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Dominance and Submission


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Geschrieben

Freitag der Dreizehnte

Im Grunde ist es doch ein Datum wie jedes andere, denke ich mir mit einem Blick auf den Kalender. Obwohl ich nicht verhindern kann, dass mir das Schicksal der Ritter des Templerordens durch den Kopf geht, das an einem Freitag den 13. im Jahre dreizehnhundersieben besiegelt wurde. 

Aber es wäre wohl selbst für Dich schwierig, das, was Dir schon für gewöhnlich an abwegigen Dingen einfällt, zu einem solchen Anlass noch mal zu toppen. Zumal Du wahrscheinlich gar nicht auf das Datum geachtet hast, als Du mich zu Dir eingeladen hast. Wie auch immer, ich werde es wohl im Laufe der Nacht heraus finden.

Fröhlich mache ich mich also hübsch, schlüpfe in ein sexy Outfit und begebe mich auf den Weg zu Dir. Du hast mir die Order gegeben, Dir eine Nachricht zu schreiben, wenn ich los fahre, was ich, gehorsam wie immer, auch tue. Nach einiger Zeit höre ich das Pling, welches eine Whats App Message ankündigt und da ich sowieso gerade an einer roten Ampel stehe, schaue ich auf mein Iphone.

„Die Schlampe kann sich schon mal darauf vorbereiten, heute um Einiges mehr gefordert zu werden, als sie es gewohnt ist.“ Ungern gebe ich es zu, doch diese Ankündigung steigert augenblicklich meinen Pulsschlag so ungefähr um das Doppelte und mein Kopfkino führt ständig wechselnde Szenarien dessen auf, was Du wohl meinen könntest. Einerseits liebe ich Deine kleinen geilen Überraschungen, andererseits fühle ich mich in ungewohnten, nicht von mir planbaren Situationen sehr leicht überfordert und hilflos. Ich verfluche Dich insgeheim, weil Du es so schamlos für Deine Zwecke ausnutzt, dass Kombinationen an gegensätzlichen Gefühlen mich total anmachen.

Noch während meine Gedanken am Routieren sind – das nächste Pling. „Du wirst unterwegs nicht pinkeln gehen.“ Auch das noch. Ich überlege kurz, dass ich, frei nach dem Motto „was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß“ einfach trotz dieser Anweisung eine kurze Pinkelpause einlegen könnte, um dann Dir gegenüber einfach so tun, als müsste ich dringend auf die Toilette. Ich lächle vor mich hin – das müsste mein schauspielerisches Talent noch her geben. Ein guter Plan also. 

Endlich stehe ich, wie immer etwas nervös, vor Deiner Wohnungstür, die nur angelehnt ist. Ich klopfe trotzdem kurz an, bevor ich sie öffne und eintrete. Entgegen Deiner sonstigen Gewohnheit, ist nicht alles in grelles Licht getaucht, sondern die Vorhänge sind geschlossen und es brennen nur ein paar Kerzen. Wie ich mit einem Seitenblick erkenne, sogar im Badezimmer. „Oh, so romantisch heute?“ sage ich mit leicht spöttischem Lächeln. 

Du sitzt auf einem Stuhl, schaust mir gelassen entgegen und antwortest: „Du kleine Schlampe öffnest Dein Maul gefälligst nur, wenn ich Dich etwas frage oder meinen Schwanz hinein schieben will.“ Ich stehe darauf, wenn Du so klar Deine Macht demonstrierst und am liebsten wäre es mir, wenn Du Deinen Worten sofort Taten folgen lassen und mich Deinen Schwanz lutschen lassen würdest. Dennoch wahre ich meine kühle Fassade und frage: „Sonst?“ „Wirst Du anstatt Wasser meine Pisse zu trinken bekommen.“ Du reichst mir ein volles Glas Wasser. „Und jetzt trink das leer.“ 

Ich beschließe, nicht heraus finden zu wollen, wie ernst Deine Ansage gemeint ist, nehme Dir das Glas aus der Hand und tue was Du befohlen hast. Du stehst auf, küsst mich zärtlich und sagst: „Brave Schlampe, genau so mag ich das.“ Du schaust mich an, lächelst: „Wie fühlst Du Dich?“ „Gut,“ antworte ich mit leicht fragendem Unterton. „Das kannst Du sicher auch noch präziser ausführen.“ „Deine ungewohnte Zärtlichkeit irritiert mich.“ „Was wünschst Du Dir denn?“ Deine Worte stürzen mich in eine gewisse Unsicherheit, klingen sie mir doch sehr offensichtlich nach einer Fangfrage.

Da ich nicht weiß, was ich antworten soll, winde ich mich ein wenig und weiche Dir aus: „Soll ich nicht erst einmal meine Jacke ausziehen?“ „Ja, tu das.“ Ich lege meine Jacke ab und hoffe, dass mein Ablenkungsmanöver erfolgreich war. Als ich mich wieder zu Dir umdrehe, hältst Du das Glas vor meine Nase. „Womit soll ich es füllen? Du darfst wählen meine Liebe.“ „Wasser bitte,“ sage ich. „Deine Wünsche?“ fragst Du in etwas ungeduldigem Ton.

„Ich wünsche mir, dass Du das mit mir machst, was Dir gerade in den Sinn kommt, wozu Du Lust hast.“ „Das ist mir immer noch eine viel zu oberflächliche Phrase. Du hast genau noch eine Chance, bevor ich die Geduld verliere.“ Zu allem Übel drückst Du mich bei diesen Worten auch noch mit dem Rücken an die nächste Wand, was zumindest mal Deine körperliche Überlegenheit klar demonstriert.

Ich möchte immer noch nicht heraus finden, wie Deine Pisse schmeckt und etwas Zeit zum Nachdenken gewinnen, weshalb ich mich erst mal brav für Deine Geduld bedanke, die Du allerdings auch schon langsam zu verlieren beginnst. Also entschließe ich mich, es einfach mit der Wahrheit zu versuchen: „Ich wünsche mir, dass Du heute Nacht fort gehst und das wilde Tier in Dir mit mir macht was es will.“

Der Ausdruck in Deinen Augen wird bei meinen Worten etwas dunkler und für einen Sekundenbruchteil schaut das ungezähmte, gierige Etwas tatsächlich aus Dir heraus und direkt in mich hinein. Ich spüre, wie es tief in meinem Inneren auf Resonanz stößt und sein Artgenosse sich in mir regt. Zu gerne würde ich jetzt einfach über Dich herfallen. Dich beißen, mit meinen Fingernägeln Spuren über Deine Haut ziehen, Deine Lust zu meiner machen, Dir weh tun, Dir gut tun, Dich auf die intensivst möglichen Arten spüren.

Ich weiß, dass Du es genauso gespürt hast wie ich und doch wendest Du Dich mit undurchdringlicher Miene ab, füllst das Glas erneut und reichst es mir. Ich nehme es mit leicht zitternder Hand entgegen. Mein Herz schlägt deutlich schneller als gewöhnlich und da Du die Situation kontrollierst und agierst, während ich nur reagiere, spüre ich Deine absolut überlegene Position. Was mich unendlich geil macht.

Du fragst: “Was meinst du, hast du jetzt verdient?” „Ich würde auf jeden Fall ein paar Rohrstockhiebe Deinen Fragen vorziehen,“ antworte ich wahrheitsgemäß. Das “da es wesentlich angenehmer ist, ein wenig herum zu schreien, als wirkliche in die tiefen Emotionen zu gehen“ unterschlage ich Dir.

„Nun, die Peitsche wirst Du sowieso bekommen und Fragen werde ich Dir stellen, solange es mir Spaß macht.“ Du greifst zwischen meine Beine und schiebst einige Finger in mich. „Du geile kleine Drecksau denkst doch sowieso wieder nur ans Ficken,“ sagst Du, wischst mit Deiner nassen Hand über mein Gesicht und gibst mir eine heftige Ohrfeige. Ich beschließe, meiner Lieblingsstrategie der Vermeidung zu folgen, Dir nicht zu antworten, Deinem Blick auszuweichen und mich dem Leeren meines Glases zu widmen.

Ungeduldig nimmst Du es mir weg und ziehst mich ganz dicht an Dich heran. Deine Hände streichen sanft über meine Arme. Auf diese Art hast Du mich noch nie berührt und unwillkürlich halte ich den Atem an, während alle meine Sinne auf Deine unmittelbare Nähe reagieren. Du greifst in mein Haar und biegst meinen Kopf leicht zurück. Ich spüre, wie Dein Atem über meine Haut streift, bevor Deine Zähne zarthart seitlich in meinen Hals beißen. Ein leichtes Kribbeln fliegt meine Arme hinab, bis in meine Fingerspitzen und ich stöhne leise.

Du küsst mich leidenschaftlich auf den Mund und ich presse meinen Körper verlangend gegen Deinen. „Schau mich an,“ sagst Du. Ich bin gerade sehr weich und nachgiebig in Deinen Armen. So quasi ohne alle Barrieren. Du schaust mir in die Augen und Deine Lippen ganz nah an meinen sagst Du: „Ich habe Lust, Dich heute weinen zu sehen.“ 

Du schiebst mich ein Stück von Dir weg, schaust mich einfach nur an und genießt meine offensichtliche Verwirrung über Deine ambivalente Vorgehensweise. Meine Emotionen fahren Achterbahn und ich weiß nicht, wie ich reagieren soll. Ich habe keine Ahnung, was Du vor hast, was auf mich zukommen wird und ich weiß nicht, ob ich mich nun auf psychische oder physische Forderungen einstellen soll, was mir jede Menge Stress verursacht.

Was ich aber ganz sicher zu diesem Zeitpunkt weiß, ist, dass Deine unberechenbare Mischung aus Sadismus und Zärtlichkeit mich wahnsinnig macht. Und, dass ich ganz dringend pinkeln muss...

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Wunderbar geschrieben, man kann sich super in beide Protagonisten hinein versetzen. Klasse und weiter so!

  • 1 Jahr später...
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