Jump to content

Argumente für eine "Partnerdiversifizierung"


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@ taunusman - eine andere Meinung dadurch zu diskreditieren, dass man dem andern einfach mal unterstellt, er sei Theoretiker oder meine es ohnehin nicht ernst, ist aber auch nicht gerade die Methode einer ernsthaften Diskussion! Und dies wohlgemerkt, obwohl ich Powers Position so nicht teilen kann.

In der Tat gibt es nicht einfach nur Schwarz/Weiß und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass in so mancher gewachsenen, und in sehr vielen Aspekten guten und gesunden Beziehung eines Paares eine Konstellation besteht, in der allein die Thematisierung von "Fremdgehen" zu einer seelisches Verletzung des Partners führen würde, während andererseits ein Defizit besteht, das sich nicht einfach nur mit "Mangel an Reiz" abtun läßt.

Extrembeispiel - ein querschnittgelähmter Partner, der Sex nicht mehr praktizieren kann: die Konfrontation mit den sexuellen Bedürfnissen des Partners wird nicht in jedem Fall vom behinderten Partner ausgehalten werden können, zumal es eine direkt Konfrontation mit dem ist, was man selbst nicht mehr kann und nicht jeder Mensch ist in der Lage, dies seelisch zu verkraften. Was ist am Ende liebevoller? Die diskrete Affäre, die den behinderten Partner schont oder die Offenheit, die in ihm immer das Gefühl aufleben läßt, nicht mehr vollständig zu sein und dem Partner nicht zu genügen.

Selbst The***uten, die solche Fälle begleiten, entscheiden hier nicht nach Schema F, sondern von Fall zu Fall. Und derartige Konstellationen kann es sehr wohl auch auf Grund seelischer Disposition eines der Partner geben.

Natürlich ist es in anderen Fällen einfach auch die bequeme Ausrede für den Betrug. Das ist eben das Schlimme, wenn es um den Schritt in die Realität geht: wir kommen in die Grauzonen mit ihren Grautönen und können nicht mehr so unschuldig bleiben, wie wir es gerne hätten.


Geschrieben (bearbeitet)

http://www.poppen.de/forum/showpost.php?p=5707387&postcount=61

nein, der ansatzpunkt ist der, dass die entscheidungsfreiräume die partner sich gegenseitig von anfang an einräumen sollten...



Auch dazu wurde meinerseits bereits klar und deutlich etwas gesagt. Es macht wirklich keinen Sinn, nun immer wieder "Argumente" anzubringen, zu denen zumindest meinerseits längst Stellung bezogen wurde.

@ taunusman - eine andere Meinung dadurch zu diskreditieren, dass man dem andern einfach mal unterstellt, er sei Theoretiker oder meine es ohnehin nicht ernst, ist aber auch nicht gerade die Methode einer ernsthaften Diskussion!



Ich machs auch nie nicht wieder. Aber er hats ja unterdessen selbst zugegeben.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

dieses eine argument bezieht sich auf einen einzigen konkreten fall...

meine anmerkung dazu: es würde wohl eher die aufmerksamkeit auf begründete fragezeichen lenken...

wenn es ein rein sexuelles problem ist und deine partnerin keine lust mehr hat, könnte es für sie eine erleichterung sein, wenn du dir deine erfüllung woanders holst...

sexuelle probleme können aber auch ganz andere ursachen haben bzw. aus sexuellen problemen können andere probleme entstehen... wenn man der diskussion und einvernehmlichen lösung aus dem weg geht, könnte dies den anderen partner immer tiefer in das problem reinziehen...

wenn ihr beide dem thema sexualität gegenüber der partnerschaft und deren fortbestand eine geringe priorität einräumt, dann sollte doch einer gemeinschaftlichen lösung nichts im weg stehen...

ohne das thema anzusprechen drückst du ihr deine entscheidung auf. ohne dass sie es weiß...

der problembereich ist der partnerin sicher auch bewusst und sie wird sich sicher auch ihre gedanken machen... ob das weniger belastend für eine beziehung ist, wenn das beide für sich ohne kenntnis des standpunkts des partners tun, wird sicher von den beteiligten personen abhängen...

ich würde mir nicht wünschen, dass mein partner für mich eine entscheidung trifft...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)


ich würde mir nicht wünschen, dass mein partner für mich eine entscheidung trifft...



Ach Power. Wenn Du wüsstest wieviele Entscheidungen meine Partnerin für mich schon getroffen hat.

Sogar bei der Wahl der Farbe und des Musters meiner Krawatten habe ich nur ein eingeschränktes Mitspracherecht. Und beim Autokauf wird meine Zusatzaustattungswunschliste bestenfalls als "interessant" bewertet und dann gnadenlos zusammengestrichen und abgewandelt.

Du als Single hast es echt gut, weißt Du das eigentlich.

Also wenn ich hier den Eindruck hinterlassen haben sollte, dass meine Partnerin ein Opfertyp ist, dann sei mir verziehen.

Das ändert aber nichts daran, dass ich ihr nicht jede "Wahrheit" zumute. Ich mag auch nicht Abends an rohem Gemüse mit Yoghurtdip knabbern. Aber ich ertrage auch das tapfer und ohne murren.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


Kann sein, dass es so ist wie Musetta anmerkte, nämlich dass solches Verhalten Ausdruck mangelnden Selbstbewusstseins und mangelnder Selbstliebe ist.

"Lass sie/ihn doch" ist offenbar ungleich schwerer zu denken und zu leben, als "wie kann sie/er nur".





Das ändert aber nichts daran, dass ich ihr nicht jede "Wahrheit" zumute.



Jetzt widersprichst du dir! Du willst Deiner Frau doch keinen Mangel an Selbstbewusstsein und Selbstliebe unterstellen?

Wenn es POSITIV ist, wenn der partner untreu ist, dann kann sie doch nur gewinnen! Nämlich an Gelassenheit und Selbstliebe.

off topic: mir geht es genau anders herum. Mein Ex-Partner, der nicht wirklich ein Ex ist, weil wir uns weiterhin regelmäßig sehen, ging und geht fremd. Und ich habe mich eigentlich hier nur angemeldet, um besser damit leben zu können. ehrlich gesagt, wäre mir Treue lieber.


Geschrieben (bearbeitet)

.....dieses eine argument bezieht sich auf einen einzigen konkreten fall...



ich bitte um entschuldigung dafür, daß ich diesen satz jetzt mal total aus dem zusammenhang nehme.


aber genaugenommen bezieht sich ja alles auf einen ganz konkreten fall, und immer nur auf diesen.... und deshalb ist es eigentlich müßig, verhaltensregeln aufstellen zu wollen.

denn was für mich paßt, paßt für dich möglicherweise überhaupt nicht, und deins paßt nicht für deinen nachbarn, und dessen nicht für jemand anders, und so setzt sich das unendlich fort.


eigentlich kann man nur erfahrungs- und erlebnisberichte lesen und hören und dann schauen, ob man daraus irgendetwas für sich gebrauchen kann. man kann auch gedanken darüber mit anderen teilen. aber ratschläge und insbesondere moralische bewertungen abzugeben, steht eigentlich niemandem zu.




*nachtrag*

mandarina ... niemand sagt, daß es POSITIV ist, untreu zu sein. ich glaube, niemand - oder zumindest kaum jemand - geht eine beziehung ein mit dem festen vorsatz, seinem partner "untreu" zu werden.... nur wenn es dann so weit ist, gibt es viele möglichkeiten, damit umzugehen.

ich kann immer nur über meine berichten.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Jetzt widersprichst du dir! Du willst Deiner Frau doch keinen Mangel an Selbstbewusstsein und Selbstliebe unterstellen?
Wenn es POSITIV ist, wenn der partner untreu ist, dann kann sie doch nur gewinnen! Nämlich an Gelassenheit und Selbstliebe.



Mandarina, Du fängst an zu polemisieren.
Nichts davon habe ich gesagt.


Geschrieben


2. selbstwertgefühl und selbstliebe. habe ich die in ausreichendem maße, kann ich meinen partner so lieben, wie er ist, auch wenn er dinge tut, die nur für ihn und nicht für mich gut sind..
und ich kann dafür sorgen, daß es auch mir gut geht mit dem, was ich tue.





Kann sein, dass es so ist wie Musetta anmerkte, nämlich dass solches Verhalten Ausdruck mangelnden Selbstbewusstseins und mangelnder Selbstliebe ist.

"Lass sie/ihn doch" ist offenbar ungleich schwerer zu denken und zu leben, als "wie kann sie/er nur".






niemand sagt, daß es POSITIV ist, untreu zu sein.




Mandarina, Du fängst an zu polemisieren.
Nichts davon habe ich gesagt.



Nein, ich polemisiere nicht.
Musetta hat angemerkt, dass es eine Frage der Selbstliebe und des Selbstbewusstseins sei, ob man seinen Partner - in dem Fall trotz Untreue - lieben kann.

Dem stimmst du zu.
Dann habe ich dein "lass ihn doch" dahingehend interpretiert, dass ein Partner die Untreue des anderen tolerieren solle, dass das zwar schwerer, und somit (mein eindruck) auch "besser" sei.

@Musetta
Aber ich habe es als positiv aufgefasst, Untreue zu tolerieren und den Partner dennoch zu lieben.


Geschrieben (bearbeitet)

ja, mandarina, das ist wohl auch nach meiner meinung positiv, es zu tolerieren, sprich: dem mit wirklicher toleranz zu begegnen.

aber du schriebst " wenn untreue POSITIV ist"..... und so war es nicht gemeint.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ach Power. Wenn Du wüsstest wieviele Entscheidungen meine Partnerin für mich schon getroffen hat.

Das ändert aber nichts daran, dass ich ihr nicht jede "Wahrheit" zumute. Ich mag auch nicht Abends an rohem Gemüse mit Yoghurtdip knabbern. Aber ich ertrage auch das tapfer und ohne murren.



und für so einen Sch...rächst Du Dich mit fremdgehen?! Wenn Du ihr schon die Wahrheit, dass Dir das Esssen nicht schmeckt nicht "zumuten" kannst...sei mir nicht böse, aber dann tust ihr mir nur leid.


Geschrieben (bearbeitet)

und für so einen Sch...rächst Du Dich mit fremdgehen?! Wenn Du ihr schon die Wahrheit, dass Dir das Esssen nicht schmeckt nicht "zumuten" kannst...sei mir nicht böse, aber dann tust ihr mir nur leid.



Du gehst zum lachen wohl in den Keller.
Uihuihuih. Sorry, für den Versuch es etwas humorvoll zu sehen.
Btw. Meine Frau ist eine hervorragende Köchin. Aber das ist nicht der Grund, weswegen ich unsere Beziehung nicht aufgeben werde. Steht aber alles schon weiter vorne zu lesen. Du musst es nur lesen und dann allerdings auch noch verstehen, sonst wird das nix mit sinnvollen Einwänden von Dir.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben



Wenn es POSITIV ist, wenn der partner untreu ist, dann kann sie doch nur gewinnen!





aber du schriebst " wenn untreue POSITIV ist"..... und so war es nicht gemeint.



Sorry, dann habe ich mich missverständlich ausgedrückt... gemeint war ... dass man die Untreue des partners positiv sieht, wenn sie ihm gut tut, und ihr somit piositiv begegnet.

wenn ich etwas als positiv ansehe, dann ist es in dem Fall auch positiv.


Geschrieben

Es ist schon interessant, wie vielschichtig solche Themen gesehen werden.
Sicher gibt es keinen allgemeingültigen Weg, weil anscheinend doch jeder anders damit umgeht und sich seine Moral anders zurecht biegt.

Aber es gibt doch einen allgemeingültigen Ansatz und zwar denselben, nach dem jede Form zwischenmenschlichen Zusammentreffens geregelt sein sollte.
Dabei sind doch die allgemeingültigen Größen Fairness und Gerechtigkeit. Streng genommen wäre es sogar in unserem Grundgesetz geregelt.
Jeder hat ein Recht auf Selbsbestimmung und die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit - solange er nicht einen Anderen in dessen Rechten einschränkt.

Aber genau das passiert im Falle von fremdgehen.

Der Betrüger ändert durch seine Aktion und die Entfaltung seiner Persönlichkeit die Tatsachen und nimmt damit aber dem Betrogenen das Recht auf Selbstbestimmung, in dem er diese wichtige Information bewußt vorenthält.

Der Betrogene hatte womöglich schon dieselben Gedanken und Wünsche nach einem anderen Partner. Seine Hemmschwelle liegt aber da, dass er bei seinem Partner nach wie vor von der vereinbarten Treue ausgeht und es deswegen unterlassen hat.

Kurioserweise ist eine Bewertung solcher Situationen sehr einheitlich, wenn es sich um andere Bereiche handelt, wie z.B. Miet - oder Kaufverträge. Da ist es einfach sträflich Informationen vorzuenthalten und somit Betrug und womöglich sogar strafbar.

Dabei handelt es sich doch in allen Fällen nur um ein gegebenes Wort, egal ob schriftlich festgehalten oder nicht.

Dreht es sich aber jetzt um fremdgehen in einer Beziehung, dann gibt es die vielfältigsten Gründe und Rechtfertigungen für diesen Betrug unter dem Mäntelchen der Verantwortung und Rücksichtnahme den Betrogenen nicht verletzen zu wollen etc. nach dem Motto "eine Verletzung von der der Betrogene nichts weiß ist eben keine Verletzung"
Ist das denn wirklich fair oder gerecht????????
Liegt die Verletzung nicht vielmehr darin, daß der Betrüger seine Vereinbarung und ehemaliges Versprechen verletzt hat???

Mir ist völlig gleichgültig, wieviele Beziehungen jemand hat und wie er damit lebt. Das einzige, was mir dabei wichtig wäre, ist Gerechtigkeit für Alle walten zu lassen. Das geht aber nur, wenn alle dieselben Informationen haben und damit frei entscheiden und selbst bestimmen können.

Wenn ich entscheide fremd zu gehen und ich entscheide an meiner Partnerschaft festzuhalten und deswegen der Partnerin nichts davon erzähle, dann bin ich doch eigentlich zu feige mich der freien Entscheidung meiner Partnerin unter Einbeziehung aller Fakten zu stellen.
Damit habe ich ihr aber auch die Selbstbestimmung genommen.

Umgekehrt ist es das gute Recht meiner Partnerin den Wunsch nach fremdem Sex zu äußern. Aber es ist auch mein gutes Recht frei zu entscheiden, ob ich in dem Falle weiter mit Ihr zusammen bleiben will.

Wenn sie fremdgeht, dann kann das verletzen. Was bei mir aber ungleich schwerer wiegt, daß sie mich damit um mein Recht auf eine freie Entscheidung betrogen hat.

Daher kann es in meinen Augen nur mit Aufrichtigkeit funktionieren - alles andere ist irgendeine Form von Manipulation. Und wer möchte schon gerne irgendwann erkennen müssen, daß er nur manipuliert wurde?

Ist vielleicht auch mal ein Denkansatz nach möglichst objektiven Kriterien...


Geschrieben

Jeder hat ein Recht auf Selbsbestimmung und die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit - solange er nicht einen Anderen in dessen Rechten einschränkt.

............ Und wer möchte schon gerne irgendwann erkennen müssen, daß er nur manipuliert wurde?



Objektiv betrachtet völlig richtig. Aber wie sieht es denn in der tagtäglichen Realität aus ? In jedem Bereich in dem Menschen aufeinander treffen ?

Versuche mir gerade vorzustellen vor inwieweit diese Aussage wirklich konsequent "lebbar" ist.

Und manipulieren "wir" nicht alle irgendwie ? Der eine bewußter, der andere unbewußter ?

Nochmal so als Zusatz-Gedanken hinsichtlich Deiner Betrachtungsweise....


Geschrieben (bearbeitet)

ja, jeder hat das recht auf selbstbestimmung.

und somit hätte auch jeder das recht, für sich selbst zu bestimmen, ob er eine "nebenbeziehung" eingehen möchte oder nicht.

seinen partner darüber zu informieren, kann auch bedeuten, diesen zu manipulieren, denn der bekommt, ob er will oder nicht, eine andere sichtweise seiner lebensverhältnisse aufgezwungen, mit der er sich auseinandersetzen muß.

die vertragsverletzung eines mietvertrages kann man reparieren - verletzungen durch ein wissen, das mir aufgezwungen wurde und das ich aus meinem kopf nie wieder herausbekomme, nicht.

*auch diesmal wieder ohne anspruch auf allgemeingültigkeit*


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

DikeDuke,

Ich erkenne grade, dass ich an dieser Stelle nicht weiter argumentieren kann, ohne zu sehr in Persönliches zu gehen.

Deine Ausführungen sind ja grundsätzlich richtig. Daneben will ich gar nicht behaupten, dass mir nicht die gleichen gedanken durch den Kopf gehen bzw. gingen. Widersprechen kann ich Dir also -leider- nicht.

Übrigens ist der Eindruck dass wir über dieses Thema in der Vergangenheit noch keinen Disput hatten falsch. Aber gerade diese Gespräche waren der Grund für mich, zukünftig die Klappe zu halten und ihr von diesem Teil meines Lebens ganz sicher nichts zu erzählen. Eben weil ich weiß, dass viele der allgemein vielleicht zutreffenden Argumente, bei ihr gar nicht zum tragen kommen.

Mag sein dass das -wiederum grundsätzlich- anmaßend ist. Aber wenn man mit jemandem 30 Jahre zusammenlebt kann man das einschätzen. Ich sehe es, und nun wiederhole ich mich, als Teil meiner Verantwortung und dem Treueversprechen ihr gegenüber. Ich weiß jetzt kommen wieder die Aufschreie derer, die wenn sie "Treue" hören nur Sex und Liebe im Kopf haben.

Mögen sich alle selbst prüfen, die so lange in Partnerschaft leben was "Liebe" für Bedeutungsinhalte hat.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich meine, dass es eine relativ große Anzahl von "Betrogenen" gibt, die durchaus Kenntnis davon haben, dass ihr Partner, ihre Partnerin sie betrügt, es aber gar nicht offiziell wissen möchten. Denn dann müssten sie darauf reagieren, meist eben mit Drama, Trennung...da unsere Gesellschaft so gestrickt ist. Es ist unschicklich zu sagen:" Mir egal, mach doch...ich liebe dich trotzdem, du bist ein toller Vater, eine tolle Mutter, wir gehören zusammen!"

Das gibt es, glaube ich, selten. Wenn ich es aber nicht "weiß", gerade Frauen haben dafür ein ziemlich feines Gespür,kann ich auch prima damit leben, falls nicht, "erwische" ich ihn eben.

Gilt natürlich nur für diese Variante, also bestimmt nicht für alle Paare.

VOR dem Eingehen einer Partnerschaft zu verkünden: "Schatz, ich liebe dich, ich möchte dich heiraten/mit dir zusammenziehen...kannst du damit leben, dass ich vielleicht mal fremdgehe?"...ähm...finde ich doch etwas fragwürdig!


Geschrieben

ok, ich hab jetzt nicht alles durchgelesen, aber dem TE möcht ich doch mal sagen: es gibt mehr von deiner sorte, und ja, ich gehör auch dazu. ich bin verheiratet, ich gehe fremd, und es ist keine großartige emotionale beteiligung dabei. ich mag meine fuck buddies, aber aus verschiedenen gründen kämen sie für eine beziehung nie in frage, mal ganz abgesehen davon, dass die beziehung mit meinem mann rund läuft.
mir fehlt eben nur der sex. es ist einfach ne bedürfnisfrage, denke ich: mein mann braucht weniger sex als ich, und sollte ich ihn dazu zwingen? kann ich doch gar nicht. und immer nur masturbieren ist doch auch langweilig auf dauer.
seit ich fremd gehe, hat sich unsere beziehung jedenfalls deutlich entspannt: sex ist kein reizthema mehr, sondern es geht eher nach dem motto: schön, wenns passiert, und wenn nicht - dann eben nicht, ich kann ihn mir auch woanders holen.
in meinem leben, in meinem herzen, in meinem geist aber hat nur mein mann platz.
so ist das für mich.
für andere kanns ganz anders und nicht nachvollziehbar sein.

sat nam


Geschrieben

In meiner verzweifelten Suche nach Argumenten lieber partiell und in Teilbereichen meines Lebens untreu zu sein, als alternativ meine langjährige Ehe zu beenden, bin ich aber unterdessen sicher, dass mein Weg der Richtige ist.

Wem fallen gute Argumente ein, die meine Ansicht unterstützen könnten..

Hauptargument sollte sein, dass du wissen solltest welchen Zusammenhang du da herstellst.

Du kannst nicht bereits vorhandene Teilbereiche ergänzen wollen, wenn du nach etwas neuem ausschau hälst.


Geschrieben


Du kannst nicht bereits vorhandene Teilbereiche ergänzen wollen, wenn du nach etwas neuem ausschau hälst.



Hmmmm.............. Hört sich beim ersten lesen gut an.
Aber ich habe auch nach dem fünften lesen nicht wirklich verstanden was Du meinst.


Geschrieben

um im thread : Freierdatenbank oder soziales Netzwerk ? nicht immer weiter vom thema abzukommen und ohne diesen thread wirklich komplett gelesen zu haben (er ist mir irgenwie entgangen) mal meine meinung zu fremdgehen "ohne" wissen des partners bzw. treue oder untreue .

menschen haben dabei ein großes problem : sie können sich gegenseitig nicht anlügen .
gut beobachten läßt sich das bei politikern die von psychlogen trainiert werden .
sagt ein trainierter politiker nicht ganz die wahrheit hört er auf zu gestikulieren und der blick richtet sich möglichst starr in die kamera .

die unbewußte körpersprache verrät eine lüge fast sofort .
das gegenüber registriert diese lüge ebenso unbewußt und es entwickelt sich ein gefühl das da irgendetwas nicht stimmt ohne es begründen zu können .

genauso ist es in einer partnerschaft .
wird ein partner belogen hat er keine beweise für eine lüge , oft ist er sich auch nicht bewußt belogen worden zu sein .
das unterbewußtsein aber weiß das da "etwas" ist das nicht so sein sollte .

fast jeder mensch lügt fast täglich bei kleinigkeiten , eine kleine flunkerei , ein detail verschweigen , das ist fester bestandteil unserer verhaltensmuster .
dies ist also "normal" und gehört zu unserem täglichen leben .

wird aber ein lebenspartner über längere zeit belogen entwickelt sich bei ihm ein ständig wachsendes gefühl des "unwohlseins" .
es ist auf dauer also sinnlos zu lügen weil wir menschen dazu , wie oben schon geschrieben , einfach nicht in der lage sind .


Geschrieben

Deine Prophezeiung setzt voraus, dass Fremdgeher tatsächlich lügen und ständig unter schlechtem Gewissen leiden. Vorausgesetzt, sie sind mit sich selbst im Reinen, sehe ich diese Zwangsläufigkeit nicht.


Geschrieben


menschen haben dabei ein großes problem : sie können sich gegenseitig nicht anlügen .
sagt ein trainierter politiker nicht ganz die wahrheit hört er auf zu gestikulieren und der blick richtet sich möglichst starr in die kamera .
Die unbewußte körpersprache verrät eine lüge fast sofort .



Ich hab gestern Abend bzw. Nacht in einem Mafiafilm gehört, dass sich Lügner dadurch verraten, dass sie im Zwiegespräch einem nicht in die Augen, sondern ins Whiskey-Glas starren.

Da bei uns zuhause keine Kamera läuft und ich keinen Whiskey trinke, besteht also keine Gefahr.

.....................................................................................

PS. Wer findet die Lüge in obiger Aussage?

Ich will damit nur sagen, dass sich auch dazu keine verallgemeinernde Aussage treffen lässt.


Geschrieben

och , es sind ja nicht nur die augen oder warum glaubst du fuktioniert ein lügendetektor ?
und wie so oft ist es so das ein solches gerät nur einen winzigen bruchteil der gesamten körpersprache registriert .
ein mensch ist einem solchen gerät unendlich überlegen ist sich aber oft nicht bewußt was er da sieht und registriert bzw. er "traut" seinen gefühlen nicht da er sie nicht logisch begründen kann .

unbewußt aber ist er durchaus in der lage wahrheit und lüge sehr genau zu erkennen und nur zivilisatorische verhaltensregeln hindern ihn daran sein wissen auszusprechen .
es kommt in unserer gesellschaft einfach nicht gut an zu sagen das jemand lügt ohne es genau und logisch begründen (beweisen) zu können .
dies ist ja auch der grund warum lügendetektoren umstritten sind , was hilft es zu wissen das jemand lügt ohne einen "handfesten" beweis zu haben .


Geschrieben

Und ich behaupte immer noch, dass man einen Menschen nicht über Jahre belügen kann und man dies merkt und wenn man nichts sagt, dass man sich mit der Situation bewusst oder unbewusst (nicht wirklich wissen wollend) abgefunden hat und da kenne ich in meinem Bekannten- und Freundeskreis einige Beziehungen.

Bei einer Silberhochzeit in meiner Verwandschaft sass die Ehefrau rechts und die jahrelange Geliebte links vom Mann an der Tafel und alle Anwesenden wussten das und nur die Ehefrau bestreitet bis heute, dass ihr Mann sie betrügt.


×
×
  • Neu erstellen...