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Gibt es eine "Nettigkeitsfalle"?


De****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich möchte es mal etwas "von der anderen Seite" aufrollen.

Mir ist schon des öfteren aufgefallen, dass es zwei Grundrichtungen gibt, mit denen Frauen diese Unterscheidung nach Partner und Freund vollziehen, die dann in den meisten Fällen auch recht endgültig ist.

Die einen Frauen suchen für die Beziehung einen Partner, der auch kritisch ist. Der sich auch mal negativ äußert, mit etwas nicht einverstanden ist. Sei es, weil es für sie zu einer aktiven und entwicklungsfähigen Partnerschaft gehört oder weil sie es ganz einfach von einem Mann so erwarten (ist ja typisch). Sie erwarten auch handfeste Grundsatzdiskussionen und ein stärkeres emotionales Auf und Ab in der Beziehung. Der "Freund" dagegen soll dann die stets verfügbare Auffangstation sein, der Zustimmende, der ewig Verständige, mit gleichen Grundsätzen und Prinzipien, der sie auch dann noch versteht, wenn der Partner sich bei einem Thema längst ausgeklinkt hat, derjenige, der das kompensiert, was sie in der Beziehung nicht hat.

Die anderen suchen eher einen Partner, der sie und ihre Gefühle oder Handlungen nicht grundsätzlich in Frage stellt, sehen den gegenseitigen Respekt in einer Beziehung darin, bei allem vorrangig verstanden zu werden, eher Zustimmung oder weitere Anregungen zu bekommen als direkt Negativkritik oder Unverständnis. Sie erwarten vom Partner die Wahrung der Beziehungsharmonie. Der Freund dagegen hat dann dort die Rolle dessen, der Dinge kritisch hinterfragt, der auch mal unbequem sein darf (das drückt ja da nicht auf die Beziehung), der ohne damit wirklich etwas zu riskieren auch mal aufmüpfig sein darf - ja sogar so sein soll, denn was wäre ein Freund, der einem nicht auch mal den Kopf wäscht, wenn er es für richtig hält. Auch hier: das Kompensieren dessen, was sie in der Beziehung nicht hat.

So sind die Partner und Freunde nicht selten in gewisser Hinsicht gegensätzlich.
Dabei sind beide für die Frau, nach der einen oder anderen Maßgabe, nur für das eine oder andere geeignet und nur extrem selten für beides. Die Gegensätze zwischen Partner und Freund dienen oft primär der Ergänzung dessen, was der jeweils andere nicht hat/bietet.

Ein Grund, warum die Entscheidung oft bleibt und zuweilen auch heftig verteidigt wird, ist, dass viele Frauen Ihr Gegenüber einmalig und nachhaltig in sich auf dessen Fähigkeiten und Qualitäten festlegen. Selbst wenn diese sich bei der Person ändern, wird diese Änderung nicht zwangsläufig auch mit vollzogen. Einige benötigen schon recht massive Abweichungen, um ihr Bild zu überdenken und ggf. zu ändern.
Diejenigen, die ständig "am Ball bleiben", die auch die kleinste Änderung wie ein Seismograph wahrnehmen und mit Freund oder Partner sofort entsprechend aufarbeiten, sind jedenfalls recht selten.

So lange eine solche Frau ihre Festlegung, was sie als Partner vorzieht und was als Freund, nicht grundlegend ändert, wird ein Freund kaum die Chance haben, ihr Partner zu werden, eine Beziehung mit ihr zu erreichen.
Sie wird es ablehnen und - da kommen wir zu dem Punkt - Bedenken haben, dass der Freund der Partner-Rolle gerecht werden kann oder gar Angst, dass er als Partner die bisher geschätzten Eigenschaften unwiederbringlich ablegt = dass die Freundschaft kaputtgeht.
Oder sie will schlicht und ergreifend nur sich selbst die eigene Enttäuschung ersparen, dass sie ihn zu lange falsch eingeschätzt hat.

Eine Frau, die sich sicher fühlt, dass der Freund durch gemeinsame Handlungen, die für sie eher zu einem Partner passen (aka Sex), nichts von seinem Wert für sie einbüßt, wird kein Problem darin sehen, mit ihm Sex zu haben. Konnte sie ihn richtig einschätzen, dass er so gefestigt ist, darin nicht mehr zu sehen, geht es gut.

Wenn es aber passiert, dass für eine Frau irgendwann ganz andere Grundwerte an einem Partner wichtig werden - Werte, die bisher eher denen eines Freundes entsprachen, dann kann sich das Blatt wenden, dann kann tatsächlich aus einem Freund der Beziehungs-Partner werden, ... wenn auch dieser bei der Frau die Grundwerte antrifft, die für ihn die Grundlage einer Beziehung ausmachen.

Wenn man also von einer "Nettigkeits- oder Freundschafts-Falle" spricht, dann ist das vielleicht in vielen Fällen eine "Grundwerte-Falle".
Ändern sich Werte, kann sie sich auch öffnen.
...
Weil es dazu auf beiden Seiten passen muss, ergibt sich rechnerisch, dass die Voraussetzungen bei drei von vier möglichen Konstellationen nicht gegeben sind, dass aus einem Freund ein Partner wird. Nimmt man dazu noch die Häufigkeit, mit der sich wesentliche Lebensanschauungen bzw. Grundwerte wirklich ändern, ergibt das wohl die geringe Wahrscheinlichkeit, dass aus einer Freundschaft dann Liebe bzw. eine funktionierende Beziehung/Partnerschaft wird.


Ich gebe zu, ich bin in der Hinsicht ziemlich faul.

Warum?
Meine beste Freundin ist zugleich auch meine Geliebte. Mit ihr kann ich wahlweise exzellent und gediegen streiten, diskutieren, einfach nur erzählen oder aber endlos harmonisch und immer wieder frisch verliebt dem Alltag entfliehen.
Sie hat eine feste Beziehung, ist verheiratet.
Verheiratet mit mir!
Das ist mega-praktisch! Vor allem, weil es so einige Konflikte dann nicht gibt, ich mich nicht aufteilen muss oder nachdenken, wem ich was gesagt habe, etc.

Aber das heißt nicht, dass meine eine Leiter auch nur eine Sprosse hat!


Geschrieben

@perlenhexe
Ich kann mich des verdachts nicht erwehren dass frauen das ganz ok finden wenn die meisten männer in dieser hinsicht ahnungslos aufwachsen, wer soll hinterher schließlich die regale anbohren und den PC einrichten, wenn nicht ein guter "freund". DAS ist es, was frauen nicht durch sex "kaputt" machen wollen.
Wir sind die guten!



Herzchen, an meine Bohrmaschine kommt kein Mann!!! Das mach ich schön brav selber. Interessanterweise kann ich aber mit männlichen Freunden sehr viel genauer die männliche Psyche studieren, un einige haben mir gesagt, es ist egal wie nett ein Mann ist, egal wie freundschaftlich er auch ist, eigentlich sieht jeder Mann in einer Frau neben der Freundin auch das Sexobjekt.


Geschrieben (bearbeitet)

Vor einigen Jahren, als ich gerade von meinem Mann frisch geschieden war, lernte ich einen Single-Mann auf einer Feier einer guten Freundin kennen.
Er hatte nach der Trennung von seiner Frau auch keine wirklich feste Beziehung mehr gehabt und so kamen wir ins Gespräch.
Noch nie zuvor hatte ich so einen aufmerksamen Mann getroffen und ich war angetan von seiner ruhigen und warmen Art.

Es kann aber auch sein, dass ich dies nur aus meiner Ehe nicht mehr kannte und nicht mehr wusste wie es ist, plötzlich wieder als freie Frau im Leben zu stehen.
Ausser reden und viel lachen war an diesem Abend nichts und wir sahen uns dann erst bei einer anderen Festlichkeit wieder und suchten auch gleich die Nähe des anderen.
So ging es über Monate, ohne das irgendetwas geschah, nicht einmal ein Kuss.
Im Freundeskreis, der jetzt unser gemeinsamer war, machte man sich schon lustig über uns und wurden Plätze verteilt, konnten wir davon ausgehen, dass man uns nebeneinander platzierten.

Keiner von uns machte einen ersten Schritt, weil in mir immer der Gedanke aufkam, was ist, wenn es mit uns im Bett nicht klappt und ich diesen tollen Mann als Gesprächspartner verliere?!
Wir gingen mit gemeinsamen Freunden essen oder ins Musical, wobei er mich immer abholte und später wieder brav zuhause absetzte.
Es war ja auch schwierig in der Konstellation für uns beide anderweitig einen Partner zu finden, jedenfalls nicht, wenn wir alle zusammen ausgingen.
Meistens war es so, dass wir beide mit meiner besten Freundin mit ihrem jetztigen Ex-Mann unterwegs waren - für Aussenstehende waren wir immer 2 Pärchen.
Mitlerweile waren wir dies auch schon für unseren Bekanntenkreis und wenn wir dies abstreiteten, zwinkerte man uns wissenend zu.
Irgendwann kam dann von ihm der Spruch:"Wenn wir bis 40 Jahre keinen Partner gefunden haben, dann heiraten wir beide!"
Puh, dass sass!

Es vergingen Wochen um Wochen und irgendwann, ich weiss gar nicht mehr was der Auslöser war, fing er ganz offensiv an mit mir zu flirten und es kamen von ihm immer wieder Doppeldeutigkeiten, jedoch kein Versuch mich zu küssen.
Eigentlich war es immer das was ich mir bis dato gewünscht hatte und jetzt war es so weit und ich wollte nicht mehr, weil ich es mir mitlerweile einfach nicht mehr vostellen konnte.
Er war zu so einem guten Freund geworden, dass ich keinerlei Gefühle in sexueller Hinsicht für ihn hatte, sondern ihn nur noch als grossen Bruder sah.
Alles reden und betteln meiner engsten Freunde nutzte nichts, es war für mich einfach zu spät nach der langen Zeit, da ich mitlerweile auch zwischeteitlich eine Kurzbeziehung hatte.
Im Nachhinein kann ich nicht einmal mehr sagen, woran es letzendlich lag, dass aus uns nie ein Paar wurde.

Irgendwann trennten sich unsere freundschaftlichen Wege.
Durch Scheidungen und Umzüge zerbrach dann auch der feste Kern der gemeinsamen Freunde und er kam dann, aber nur für kurze Zeit, wieder mit seiner Ex-Frau zusammen.
Vielleicht wären wir füreinander aber auch nur eine Notlösung gewesen und so war mir diese Freundschaft einfach wichtiger.
Ich denke, dass es immer Situationen geben wird in denen Freund und Freundin (im platonischen Sinne), auch mal nur Mann und Frau sind und es kribbeln kann, aber sicher nicht unbedingt muss!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wieso nur habe ich das Gefühl, daß mein Einwurf mit dem besten Freund, mit dem ich auch schon des Öfteren Sex hatte, bei den hier mitschreibenden Männern schlicht unter den Tisch fällt?

Paßt es nicht ins Raster? "Meine Meinung steht fest - verwirr mich nicht mit Tatsachen!!"?

Es gibt auch hier, wie überall, keine Pauschalisierungen, höchstens Tendenzen.

Ich habe kein Problem mit Sex in einer Freundschaft (wenn beide Single sind). Ganz einfach.

Und meine Regale bringe ich auch selbst an.


Geschrieben

Lady, Ausnahmen gibt es immer wieder, aber so wie ich das sehe sind das gros der Frauen seltener bereit mit einem Freund einfach nur Sex zu haben. Für die meisten belastet das die Freundschaft.


Geschrieben




Ich denke das ist eine Frage wie viele andere, wo jeder für sich selber entscheiden muss wie er es handhabt. Und wie bei so vielen anderen gibt es auch hier weder eine r
ichtige noch eine falsche Antwort!

Meinen besten Freund kenn ich nun seit 26 Jahren, und als "Mann" hat er mich noch nie angesprochen... (und wenn ich mir seine Freundinnen im Laufe der Zeit so anschaue bin auch ich absolut nicht sein Typ).
Wir hatten mal drüber gesprochen warum wir uns eigentlich nicht ineinander verlieben, wo wir uns doch so gut verstehen?? Und haben dabei festgestellt das jeder von uns Macken hat mit denen wir zwar als "beste Freunde" gut mit leben können, aber in einer Beziehung würds da doch argen Stress geben...



Geschrieben

Wieso nur habe ich das Gefühl, daß mein Einwurf mit dem besten Freund, mit dem ich auch schon des Öfteren Sex hatte, bei den hier mitschreibenden Männern schlicht unter den Tisch fällt?

Ich glaube, sie fällt deshalb unter den Tisch, weil sie - genau genommen - gar nicht so sehr aus dem Rahmen fällt.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Sex zwischen Euch wirklich wie ein "Spiel unter Freunden" ist. So wie andere vielleicht nur mit "dem einen Freund" irgendetwas gemeinsam machen (z.B. Billard spielen gehen), ist es bei Euch halt der Sex. Aber nur weil Ihr Sex habt, wird er doch wahrscheinlich nicht als "Lebenspartner" in Betracht kommen, oder?


Geschrieben

um auch mal mit " tatsachen zu verwirren "...denke alles ist möglich und die entwicklung kann in jede richtung gehen.

ich hatte eine absolut heiße sexbeziehung, aus der eine mittlerweile 10 jährige enge freundschaft entstanden ist, ich habe sex mit einem langjährigen kumpel gehabt und die freundschaft zerbrach und ich habe sex gehabt mit einem guten freund und kollegen, und wir sind immer noch gut befreundet.

also ich sehe da grundsätzlich kein problem.

ese

p.s. @widder, bei dir habe ich manchmal den eindruck, als ob du nur deine relativ festgefahrenen vorurteile bestätigt sehen willst, und sämtlich postings aus einem...nur EINEM relativ engen blickwinkel anschaust...nämlich dem des frauenhassers ...aber das habe ich dir ja schon mal gesagt


Geschrieben

Beim Lesen bis hier, hatte ich jetzt einige verschiedene Meinungen. -Hab sie leider alle schonwieder vergessen.

Männern wird doch schon sobald sie laufen können suggeriert bloß 'nett' zu den Frauen zu sein. Und auch später wird andauernd genau das gefordert.
Da heisst es dann "suche netten Freund" und "mit dem man sich unterhalten kann" oder es wird gejammert dass einer ja so gemein oder wasauchimmer ist.

In sehr krassen Gegensatz dazu bin ich aber immernur bei einer Frau 'gelandet' wenn ich garnicht nett sondern eher draufgängerisch oder so war.

Und auch sonst komts mir so vor als sind es zum sehr überwiegenden Grossteil, die nicht 'netten' Jungs/Männer die auf jeder Party wieder eine andere abschleppen. Bzw. genau das dauernde abschleppen wird heute noch als nicht 'nett' kritisiert und am nächsten Tag ist sie dann schon die nächste :roll:
Auch die Männer die langfristig nie lange single sind kann ich nur in Ausnahmefällen als 'nett' bezeichnen.

Ich will dabei ja niemandem unterstellen nicht nett zu sein, aber zumindestens die erfolgreichen Anmachen dieser, sind auf jedenfall vieles aber sicher nicht nett! &gt:-(

---

Da kann ich mich dann nur über die Frauen wundern, die scheinbar nicht wissen was sie wollen oder nicht wollen was sie wissen.

Vielleicht liegt es aber auch am Alter, weil soetwas wie Reife kann ich bei Frauen die jünger als etwa 30 sind selten erkennen; das gleiche Niveau bei Männern dagegen deutlich öfter auch so 6 bis 7 Jahre vorher.
Aber ich will ja nicht Frauenfeindlich wirken, und vielleicht kenn ich ja einfach auch nur die falschen Leute. Und möglicherweise ist das in der schicki miky Metropole München auch garnicht verwunderlich... Zumindest sind meine Bekannten woanders so zimlich alle bissl klarer inna Birne(auf irgendeine Art).


In diesem Sinne trifft es "Nettigkeitsfalle" jedenfalls recht gut wie ich finde.^^
Und ja, ich bin schon oft da reingefallen...


Geschrieben

[Hier kommt der eigentliche schocker:
JEDER mann hat mindestens eine solche geschichte zu erzählen. Es hebe die hand wer frei von der erfahrung ist, mindestens einmal im leben für eine frau die intellektuelle nutte gespielt zu haben. Es sei denn ein mann hatte außerordentliches glück und hatte frühzeitig eine kompetente männliche bezugsperson als wegweiser.

Ich kann mich des verdachts nicht erwehren dass frauen das ganz ok finden wenn die meisten männer in dieser hinsicht ahnungslos aufwachsen, wer soll hinterher schließlich die regale anbohren und den PC einrichten, wenn nicht ein guter "freund". DAS ist es, was frauen nicht durch sex "kaputt" machen wollen.



Tja Widder, da hast Du ja den Nagel nicht nur auf den Kopf getroffen, sondern hast ihn auch gleich noch versenkt.
Das mit der "intellektuellen Nutte" hat mir sehr gut gefallen, das habe ich doch gleich mal im Hirn abgespeichert und das wird ab jetzt immer, wenn von Freunschaft mit Frauen die Rede ist, auf meinem HUD (Head Up Display) eingeblendet mit zusätzlichem Signalton !!!

Aber was ist hier die Lösung ?
Vollkommener Rückzug (nix Freundschaftsdienste) und schön langsam abkochen und drauf warten, ob eventuell noch mal eine neue Einsortierung kommt ?
Vielleicht ist dann auch schon die richtige Leiter verkauft......
Sachlich betrachtet kann einem das dann aber auch egal sein, dann wars eh nix wert.

Tja, mehr Fragen als Antworten.........?!
Wer kennt hier den Königsweg ?


Geschrieben (bearbeitet)

@perlenhexe

Ich kann mich des verdachts nicht erwehren dass frauen das ganz ok finden wenn die meisten männer in dieser hinsicht ahnungslos aufwachsen, wer soll hinterher schließlich die regale anbohren und den PC einrichten, wenn nicht ein guter "freund". DAS ist es, was frauen nicht durch sex "kaputt" machen wollen.

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Wir sind die guten!




Nun ja - wenn ich Dir nun sage, dass ICH meinem besten Freund das Zimmer tapeziert habe mit einer fürchterlich schwierig dranzubringenden Ziegeloptik-aufgeschäumten Tapete, weil er es nicht konnte..... Wer ist nun gut?

Eine Freundschaft bedeutet geben und nehmen, füreinander da sein, Verständnis haben, zusammen lachen, zusammen weinen, sich Dinge erzählen die ich nicht mal meinem Partner erzählen würde.. Ich weiss nicht, ob das "Miteinanderschlafen" da etwas verändert, das wäre meine Angst. Aber vielleicht ist es so garnicht, eine Garantie wirds nich geben.


bearbeitet von Perlenhexe
Geschrieben

Die Frage wirkt auf mich irgendwie negativ assoziiert.

Ist es denn wirklich was Schlimmes nicht mit jedem Gegenüber in die Kiste zu hüpfen nur weil man sich nett findet und miteinander kommunizieren kann ohne sich in die Wolle zu kriegen ?

Ich kenne das aus dem Berufsleben, eine wirklich nette, ehemalige Kollegin hat mir einen neuen Job besorgt und jetzt sind wir wieder Kollegen. Wäre vielleicht auch so gelaufen, wenn wir was miteinander gehabt hätten. Aber mir und wohl auch ihr ist die gegenseitige Wertschätzung und fachliche Ergänzung mehr wert. Als Paar würden wir nicht zusammenpassen und das entstehende Chaos würde keinem was nützen.

Rein zwischenmenschliche Beziehungen zwischen Mann und Frau bestreitet wohl kaum einer, nur ich denke dass diese auch notwendig sind. Die Fälle in denen nur einseitig Problemchen gelöst werden sollen gehören für mich jedenfalls nicht dazu.


Geschrieben

es ist egal wie nett ein Mann ist, egal wie freundschaftlich er auch ist, eigentlich sieht jeder Mann in einer Frau neben der Freundin auch das Sexobjekt.



EINE Leiter, q.e.d.
Jetzt geben wir noch dem ganzen nicht so einen furchtbar negativen bezugsrahmen und sagen nicht "sexobjekt" sondern sagen, dass ein durchschnittlicher mann fast keine frau als romantische möglichkeit ausschließt.


Geschrieben (bearbeitet)

Wieso nur habe ich das Gefühl, daß mein Einwurf mit dem besten Freund, mit dem ich auch schon des Öfteren Sex hatte, bei den hier mitschreibenden Männern schlicht unter den Tisch fällt?



Isser doch gar nich, Lady
Habe dem in meinem vorigen Beitrag einen eigenen, wenn auch nur kurzen, Absatz gewidmet!

Persönlich sehe ich darin nämlich gar kein Problem - es kommt, wie bei allem anderen im Leben, immer auf die Beteiligten an - wie sehr sie sich ihrer eigenen Gefühlswelt bewusst sind, welchen Stellenwert sie dem Sex beimessen und wie ehrlich sie miteinander umgehen.


bearbeitet von neugiersnase
Geschrieben

Hmmm...... also irgendwie kann ich diese Ansicht nicht teilen, dass es doch überhaupt kein Problem sein sollte, mit einem guten Freund in die Kiste zu springen. Nee. Für mich ist Sex etwas sehr, sehr emotionales. Ich kanns leider nicht trennen wie es bei vielen Leuten wohl der Fall ist. Von daher würde sich bei mir dann schon etwas ändern, wenn ich mit einem guten Freund schlafen würde.

Aber die Menschen sind verschieden und das ist auch gut so.

LG
Manu


Geschrieben


&ltTypische traurige geschichte wie einem durchschnittlich unwissenden mann die frau unter den fingern entgleitet.&gt



Danke!
Ich sehe in einem beitrag gleich drei fallen in die ein mann tappsen kann (Ich schreibe das hier für die hier anwesenden männer im forum.)

Die supplikationsfalle: Essen bezahlen, tür aufhalten, in den mantel helfen, von zu hause abholen, sind alles sehr ritterliche gesten die ich auch gerne mache für eine frau mit der ich bereits zusammen bin. Nur von ritterlichkeit alleine bekommt eine frau ganz bestimmt keine lust auf sex.
Lakmustest: Wenn sie nur ein freund ist, würdest du diese gesten auch für einen männlichen freund machen?

Die gentlemanfalle: Bloß vorsichtig sein mit romantischen avancen, sie soll ja nichts böses von mir denken. Nur nicht als männerschwein dastehen. Von diesem virus war ich auch befallen, und elternhaus und gesellschaft leisten einen riesenbeitrag dazu dass männer sich vor ihrer eigenen sexualität schämen.
Zum nachdenken: Wo ist die säugetierart im tierreich wo nicht-aggressive männer eine gelegenheit zur paarung bekommen? Glücklicherweise müssen menschenmännchen heutzutage nurmehr soweit "aggressiv" sein als dass sie ihre eigenen sexuellen bedürfnisse vor sich selbst nicht verleugnen, und ihnen freundlich aber mit nachdruck nachgehen. Nichts schlimmes also. Frauen wollen aggressive männer, nur keine DUMMEN aggressiven männer.

Die logikfalle: Wenns denn verbockt ist hilft diskutieren auch nicht mehr weiter. Worte werden von frauen sowieso eher ganzheitlich als assoziations- und ausdrucksmittel gesehen und nicht so streng inhaltlich wie männer das tun. Man lege also, zumindest im romantischen kontext, nicht so viel wert auf das was eine dame wortwörtlich sagt, sondern auch wie sie es sagt und was sie dabei tut.

Hope this helps.


Geschrieben

@ widder
wie gesagt, das Zitat stammt nicht von mir. Aber nachdem er mir das gesagt hat, bin ich etwas sensibler geworden und musste feststellen, er hat Recht. Nicht daß gute Freunde eindeutige Abvancen machen, aber es schwingt gerade wenn man über Beziehungen redet schon ein Unterton mit, der mir früher vielleicht aufgefallen, aber als unwichtig zur Seite gelegt wurde.


Geschrieben

Nun ja - wenn ich Dir nun sage, dass ICH meinem besten Freund das Zimmer tapeziert habe mit einer fürchterlich schwierig dranzubringenden Ziegeloptik-aufgeschäumten Tapete, weil er es nicht konnte..... Wer ist nun gut?



Du bist ein held!

Aber du warst sehr wahrscheinlich dabei nicht in der rolle eines "orbiters", der eine begehrte person des anderen geschlechts umkreist ohne jemals zu landen. Und du wurdest von deinem besten freund auch nicht mehr oder weniger wissend in dieser position "geduldet".
Für dich als frau war platonische freundschaft eine bewusste entscheidung, die du treffen konntest weil dir auch andere optionen offenstehen.
Die situation die ich beschrieben habe gilt den (meist männlichen) personen die keine optionen haben weil sie nie die dafür notwendigen soziale kompetenz gelernt haben.


Geschrieben

Herrlich, Widder, Deine Postings gefallen mir!

Die supplikationsfalle: Essen bezahlen, tür aufhalten, in den mantel helfen, von zu hause abholen, sind alles sehr ritterliche gesten die ich auch gerne mache für eine frau mit der ich bereits zusammen bin. Nur von ritterlichkeit alleine bekommt eine frau ganz bestimmt keine lust auf sex.

Gut, aber wie ist es mit Freundschaft/Partnerschaft? Was wird durch solches Verhalten eher geweckt? Aus unwissender männlicher Sicht doch eher nicht Freundschaft (siehe: Lakmustest)

Die gentlemanfalle: Bloß vorsichtig sein mit romantischen avancen, sie soll ja nichts böses von mir denken. Nur nicht als männerschwein dastehen. Von diesem virus war ich auch befallen, und elternhaus und gesellschaft leisten einen riesenbeitrag dazu dass männer sich vor ihrer eigenen sexualität schämen.

Ich stimme Dir in soweit zu, als diese Einstellung a) unter "netten" [*blark*] Männern weit verbreitet ist und b) dieses Bild von "der Gesellschaft" auch als "das beste Verhalten" kommuniziert wird. Nur: zeige ich damit "Scham an meiner Sexualität"?

Ich sehe es inzwischen ein wenig anders:
Natürlich ist man(n) mit solchem Verhalten gerne gesehen, weil es Verhaltensmuster sind, die heute wirklich selten geworden sind. Aber genau das ist die Krux: die Verhaltensmuster sind deshalb so selten geworden, weil sie genau genommen aus einer anderen Zeit stammen, nämlich der prä-emanzipatorischen. Ich würde heute eher dazu neigen, dass man(n) sich mit solchem Verhalten unterschwellig/unbewusst eher belächelt wird, weil er eigentlich nicht in die Zeit gehört. Ich glaube, heute würden Frauen in ihrem "Wunschpartner" ganz andere Dinge gerne sehen, als das Verhalten eines "Gentleman". Ein solche Verhalten passt vielleicht eher zu "älteren Männern". Und im Vergleich dazu haben die "aggressiveren Männer" einfach ein höheres Ansehen...


Geschrieben

Hmmm...... also irgendwie kann ich diese Ansicht nicht teilen, dass es doch überhaupt kein Problem sein sollte, mit einem guten Freund in die Kiste zu springen. [...]



Manu, das hat auch niemand gesagtgeschrieben, oder?
Ich schrieb zum Bleistift nur, dass es bei dafür auch passenden Beteiligten kein Problem ist.

Nur weil einige sagen, dass sie gerne ein blau-gelb gestreiftes Auto fahren, müssen das ja nicht alle tun, oder?.


Geschrieben


Herrlich, Widder, Deine Postings gefallen mir!



Ja, ich bin auf einer mission
:P


Gut, aber wie ist es mit Freundschaft/Partnerschaft? Was wird durch solches Verhalten eher geweckt? Aus unwissender männlicher Sicht doch eher nicht Freundschaft (siehe: Lakmustest)



Die annahme ist dass der betreffende mann wohl nichts lieber gemacht hätte als unsere Sinnliche noch auf dem balkon zu vernaschen. Es war von anfang an gar keine freundschaft. Echte freundschaften zu frauen können nur männer eingehen die schon anderweitig optionen haben.
Hier spürt die frau dass es um mehr als freundschaft geht, gleichzeitig steht ihm als einziges erlerntes (und von der gesellschaft "genehmigtes") ausdrucksmittel nur die supplikation zur verfügung. Dadurch sendet er auch noch ein signal von niederem sozialem status und macht sich doppelt unattraktiv. Ein wunder eigentlich dass frauen trotzdem so lange aushalten und zweifel für den angeklagten walten lassen


Nur: zeige ich damit "Scham an meiner Sexualität"?



Ich meinte: scham vor den eigenen sexuellen wünschen. Nicht dazu zu stehen dass man eben wie ein mann tickt und denkt. Zu denken, so darf MANN nicht denken, dann wäre man ein perversling. Versuchen, die eigenen sexuellen wünsche vor der frau zu verbergen.


Geschrieben

p.s. @widder, bei dir habe ich manchmal den eindruck, als ob du nur deine relativ festgefahrenen vorurteile bestätigt sehen willst, und sämtlich postings aus einem...nur EINEM relativ engen blickwinkel anschaust...nämlich dem des frauenhassers ...aber das habe ich dir ja schon mal gesagt



Jo, ich bin etwa so viel ein frauenhasser wie du als steuerzahler ein staatshasser bist. Wir können die welt in der wir leben nicht ändern sondern müssen strategien entwickeln darin zu leben.

Was ich allerdings hasse ist heuchelei und verschleierung von tatsachen, schon gar, wenn sie gesellschaftlich organisiert ist.


Geschrieben

Wieso nur habe ich das Gefühl, daß mein Einwurf mit dem besten Freund, mit dem ich auch schon des Öfteren Sex hatte, bei den hier mitschreibenden Männern schlicht unter den Tisch fällt?



Was für einen nicht der rede wert ist weil es normal ist, bekommt meist keine besondere beachtung

Aber es ist schon war du bist eine ausnahme, und eine extrem wertvolle, denn das ist meine vorstellung von traumpartner: der beste kumpel mit dem man auch ins bett gehen kann. (Nein, ich bin eine hete, LOL!)


Geschrieben

Oh, und bevor ich's vergesse ...

um auch mal mit " tatsachen zu verwirren "...denke alles ist möglich und die entwicklung kann in jede richtung gehen.

&lt... heiß ... sexbeziehung ... freundschaft ... sex ... kumpel ... sex ... guter kollege ... &gt

also ich sehe da grundsätzlich kein problem.



Nö, du hast kein problem.
Bei einer genügend GROSSEN STICHPROBE kommt ja alles mal vor
LOL!


Geschrieben

Sex mit einem Freund sehr gerne !
Beziehung aus einer Freundschaft enstehend - schon mal erlebt, wunderbar, denn man kennt seinen Partner mit all seinen Vorzügen und Macken, erlebt keine bösen Überraschungen mehr.

Derzeit Freundschaft mit Sex - es könnte nicht besser sein - kein Druck, keine Erwartungshaltung.
Wir haben über p.de gedatet - er hatte sich nicht verliebt in mich - ich ebenso nicht - er wäre schon ein Mann in den ich mich verlieben könnte, aber das lasse ich in dem Fall nicht zu - es würde der momentanen Freundschaft die Leichtigkeit nehmen.
Der Sex ist klasse......locker, keiner muß/will etwas beweisen, sondern sich einfach gehen lassen, genießen für den Augenblick.

Ich hoffe sehr, falls er seiner Traumfrau begegnet, das unsere Freundschaft bestehen bleibt.......

LG
Drea


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