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Lebenslange Treue


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Am 6.9.2015, 22:28:50, schrieb Rubi-Rübchen:

Vielleicht ist es ein Widerspruch in deinen Augen, in meinen keineswegs.
Vielleicht solltest du beginnen zu begreifen das nicht jeder, der deine Meinung nicht teilt, zwangsläufig ein grenzdebiler Depp ist.

Treue bedeutet für mich nämlich nicht sexuelle Treue, die gehört für mich nicht dazu um eine treue Partnerschaft ein Leben lang zu führen.

Wenn dem so ist, ist es ein nettes Zubrot.

Untreue heisst für mich nicht, dass einer der Partner noch Sex mit anderen hat.
Untreue, geht für mich mit lügen und betrügen einher, in JEDER Bezehung, nicht nur sexuell.

 

hi

also treue ist was tolles

aber was wenn der sex aus fällt der eine mag der andere nicht

was ist dann untreue und was nicht

Geschrieben

Für mich ist "lebenslange Treue" ein Wunschdenken, eine "Forderung", die meistens nicht auf Dauer erbracht werden kann und zu einem Zeitpunkt beschlossen oder völlig selbstverständlich erwartet wird, wo man sich noch in einer "Hochphase" befindet.

Da sich aber vieles im Leben ändert, ändert sich auch das Verhalten gegenüber dem Partner, mitunter einhergehend mit der Verschiebung von Hormonen, die für die sexuelle Treue und den körperlichen Befürnissen mitverantwortlich sind, aber auch andere Erwartungen. Von daher koppel ich schon einmal sexuelle Treue ab und sehe sexuelle Untreue als ein "physisches Problem" an, wogegen sich nicht jeder wehren kann oder will. Dabei frage ich mich natürlich auch, ob man überhaupt das Recht hat, einen anderen Menschen die sexuelle Freiheit oder Selbstentfaltung auf Dauer zu nehmen und welches Recht die Grundlage dazu gibt.

Lügen und Betrügen steht für mich wieder auf einem ganz anderen Blatt Papier. Abgesehen davon, dass Menschen in der Regel unbewußt jeden Tag lügen, gehe ich davon aus, dass die wenigsten bewußt notorische Lügner sind, sondern oft aus der Situation heraus unüberlegt reagieren, hilflos sind oder nicht ausreichend miteinander kommunizieren können bzw. die nötige Distanz / Neutralität zueinander und der Partnerschaft fehlt.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 12.1.2016 at 13:38, schrieb Wallabybaby:

Von daher koppel ich schon einmal sexuelle Treue ab und sehe sexuelle Untreue als ein "physisches Problem" an, wogegen sich nicht jeder wehren kann oder will. Dabei frage ich mich natürlich auch, ob man überhaupt das Recht hat, einen anderen Menschen die sexuelle Freiheit oder Selbstentfaltung auf Dauer zu nehmen und welches Recht die Grundlage dazu gibt.

Gute Frage. 

 

Vieles läßt sich aber nur sehr schwerlich voneinander entkoppeln. Zudem sind die (zumindest oberflächlichen) Moralvorstellungen in der Gesellschaft ein Problem.

 

Das Leben ist ein Kompromiss und viele möchten/brauchen ein "Komplettpaket", also nicht ein Mensch zum Poppen, einen für die Kids, einen zum Kuscheln, einen für die Eltern zum vorzeigen etc.

Unzureichende Kommunikation ist auf jeden Fall "der killer" schlechthin.  Für die Wirklich wichtigen Dinge im Leben wird sich oftmal vieeeellll zu wenig Zeit genommen.

 

 

 

bearbeitet von soulero
Geschrieben

oh...... leider, für lebenslange Treue bin ich nicht gemacht. Auch wenn die Liebe noch so groß ist, nach einigen Jahren geht es mit mir durch.
Meinen ersten Mann, den habe ich in Intervallen betrogen. Nach dem Ausbrechen war imm einige Zeit wieder alles gut. Ich sah, was ich hatte und wollte es nicht aufs Spiel setzen. Als er sich aber  dann wirklich veränderte und mich wohl nicht mehr soooo liebte, da eskalierte es und ich war weg. Immerhin waren wir 35 Jahre zusammen.

Mit dem jetzigen Mann ist es anders. Wenn mir danach ist, dann gehen wir gemeinsam auf Piste. Auch danach ist immer wieder für eine Weile " der Braune" ruhig.
Seine Seite der ganzen Sache ist eine seiner Vorlieben-----

Caro

Geschrieben (bearbeitet)
Am 6.9.2015 at 22:28, schrieb Rubi-Rübchen:

Vielleicht ist es ein Widerspruch in deinen Augen, in meinen keineswegs.
Vielleicht solltest du beginnen zu begreifen das nicht jeder, der deine Meinung nicht teilt, zwangsläufig ein grenzdebiler Depp ist.

Treue bedeutet für mich nämlich nicht sexuelle Treue, die gehört für mich nicht dazu um eine treue Partnerschaft ein Leben lang zu führen.

Wenn dem so ist, ist es ein nettes Zubrot.

Untreue heisst für mich nicht, dass einer der Partner noch Sex mit anderen hat.
Untreue, geht für mich mit lügen und betrügen einher, in JEDER Bezehung, nicht nur sexuell.

Also wenn ein Partner mit einem Dritten (ohne dass der Partner es weiß oder billigt) Sex hat, dann würde ich naiv behaupten, dass der fremdgehende Partner betrügt. Und betrügen heißt für dich untreu sein. Sexuelle Untreue (Treue bedeutet für mich nicht sexuelle Treue) heißt für dich aber Treue, irgendwie seh ich da nen Widerspruch.

LG

Pendlerin Silvia

bearbeitet von CaraVirt
Zitat/Antwort "repariert"
Geschrieben

Treue erachte ich als einen der wichtigsten Grundsteine einer funktionierenden Beziehung.

Mit Treue ist Vertrauen verbunden und die Verantwortung gegenüber dem Partner, ihn nicht zu verletzen.

Dennoch erachte ich das als meine persönliche Ansicht, die meine Partnerin teilen sollte, aber nicht als pauschale Verpflichtung für jede Beziehung!
Denn Toleranz gegenüber offenen Partnerschaften und lockeren Ansichten sollte man in jedem Fall auch aufbringen.

Liebe Grüße 

Alex

Geschrieben (bearbeitet)

***edit by mod ***

sexuelle treue hört sich am anfang einer beziehung immer so schön romantisch und unverbindlich an, schließlich hat man ja das tollste wesen der welt an seiner seite. aber nach ein paar jahren und der gemeinsamen wohnung wo man morgens das badezimmer beim zähneputzen teilt, die socken des anderen wegräumt, das schnarchen des partners stört und der sex nurnoch einmal die woche stattfindet, fangen die meisten an sich umzusehen. vielleicht ist es erstmal nicht mehr als das, vielleicht sind es nur pornos die man heimlich sieht oder der hübsche hintern der nachbarin der einem auffällt, aber irgendwann stellen die meisten fest das es doch ein bischen "mehr" fremde haut sein könnte.

geht dann das betrügen los? die puffbesuche? oder denkt man nur an das was man verpasst?

verlässt man einen menschen den man sehr mag oder vielleicht sogar auf andere art immernoch liebt, aber nicht mehr so sexuell anziehend findet wie im ersten jahr, nur weil man an einem beziehungsmodel festhalten will das einfach für 90 prozent unrealistisch ist?

bearbeitet von MOD-Meier-zwo
bitte ohne Vorpostkomplettzitate
Geschrieben (bearbeitet)
Am 6.9.2015 at 17:34, schrieb Kamalinga:

...

Die Frage ist: "Ist es überhaupt möglich, wie bei uns traditionell, mit einem Partner dauerhaft in einer erfüllten Beziehung zu sein?"...

Natürlich ist das möglich. Man muss es nur richtig machen :-)

Genauer gesagt ist es nicht einmal besonders schwierig, ein gemeinsames erfülltes Leben zu leben. Meist genügt es, ein paar Eckpunkte zu klären, etwa dass man ähnlich tolerant ist oder ähnliche Ansichten über bestimmte erotische Themen oder ähnliche moralische Vorstellungen.

Wenn das gegeben ist, dann genügt ein offenes Ohr, eine Bereitschaft sich auseinanderzusetzen und eine lebendige Ehrlichkeit / Offenheit. Liebe - in welcher Form auch immer - setze ich dabei vorraus, denn sonst käme man nicht auf die Idee eine Partnerschaft zu beginnen.

Dazu kommen noch Faktoren wie Kinder, Freunde, Wohnung, Job, mit denen man umgehen muss. Das läßt sich mit ein wenig Geschick und Intelligenz und gemeinsamer Flexibilität auch hin bekommen.

Interessant wäre für mich eher die Frage, warum es Zweifel daran gibt, dass eine solche Partnerschaft möglich sein soll? Werden diese Zweifel durch neuere gesellschaftliche Entwicklungen genährt, die eine Scheidungsrate steigen lassen?

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Veränderung
Geschrieben

Das blöde ist doch, dass man Beziehungsleben per "learning by doing" bzw. "try an error" erleben muss.

Das, was man als "Vorbildung" in jungen Jahren mitbekommt sind meist verschämte, dusselige Wunschstories die einem von wem auch immer erzählt werden.

Keiner weiß wirklich, was es bedeutet, "bis das der Tod Euch scheidet". Kein junger Mann hat den Hauch einer Ahnung, wie eine Frau fühlt, welche Bedürfnisse sie wirklich hat.

Deshalb ist nach meinem Empfinden die Kommunikation das A + O.

Die anfängliche, ungestüme Liebe und Geilheit ist der Anfangstreibstoff, um uns in die Beziehungsumlaufbahn zu schießen. Danach bleibt einem nichts anderes übrig, als sich für den Partner interessant zu halten, den gegenseitigen Respekt nicht zu verlieren und vor allen Dingen, reden, reden und nochmals reden.

Woanders zwischenzeitlich sein Glück zu suchen bringt kurzfristig eine Kick, langfristig ist es eher eine Bankrotterklärung.

 

 

Geschrieben

Mit dem Begriff "Lebenslange Treue" tun wir uns ziemlich schwer, denn was heisst und bedeutet lebenslange Treue und wie wirkt diese sich möglicherweise auf eine Beziehung aus?

Grundsätzlich neigen wir dazu, solche dinge immer individuell zu betrachten und wir verabscheuen auch in diesem Kontext Pauschalisierungen, die zwar gesellschaftlich einer Beziehungsform aufoktroyiert wurde, aber angesichts der glaubhaften Trennungsstatistik nachweislich nicht klappt.

Wir würden dies für eine Beziehung lieber als lebenslange Loyalität umschreiben und uns dem EHRLICHEN Miteinander verpflichtet fühlen, indem man als Paar immer und jederzeit über alles offen und ehrlich miteinander spricht, und sich nicht hintergeht!

Als Paar in einer wirklich sehr intakten Beziehung lebend glauben wir nicht, dass man über viele Jahre hinweg nicht mal das Verlangen bekommt, sich mit einer anderen Person sexuell vergnügen zu wollen bzw. sich nicht sexuell von einem anderen Menschen angezogen zu fühlen. Selbstverständlich kann man in diesem Sinne körperlich immer treu bleiben, was sich jedoch in der Auswirkung an der Qualität der Beziehung zeigen wird.

Für uns ist der Sex von der Liebe und der Loyalität zu einem Menschen trennbar und hat nichts mit der wahren Liebe und der aufrichtigen Loyalität zum Beziehungspartner zu tun, wenn man dies im gegenseitigen Einvernehmen so vereinbaren und leben kann. Diese Art einer Beziehungsform sagt nichts über die viel zitierte Treue aus, denn treu sein kann man sich auf vielfältige Weise.

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb gliedermesstab:

... Das, was man als "Vorbildung" in jungen Jahren mitbekommt sind meist verschämte, dusselige Wunschstories die einem von wem auch immer erzählt werden. ...

Es gibt durchaus Leute, die einem das ganz gut als Vorbild vorleben könnten, wenn man denen über die Schulter schauen würde :-)

Aber ich weiß was du meinst, die meisten Kinder lernen in ihren Familien nicht, wie man partnerschafltich und respektvoll miteinander umgeht. Dazu müßten die Leute sich mit sich beschäftigen statt zu konsumieren (Fernsehen, Alkohol, ...) und das schaffen die meisten nicht.

Geschrieben

Das habe ich damit nicht gemeint. Sondern das entweder zu verträumt, fast märchenhaft darüber gesprochen wird oder auch, dass manche Elternteile oder Freunde aus der familiären Umgebung eher abwertend über Partnerschaft berichten, je nachdem, was sie erlebt haben.

Ein nicht unerheblicher Teil ist schon ganz schön verbittert und verbarrikadiert sich hinter reichlich hohen seelischen Schutzwällen, die teils groteske Ausmaße annehmen.

Geschrieben

"Lebenslange Treue" ist meines Erachtens ein Irrlicht, dem viele hinterher laufen. Es führt zu Ansprüchen nicht nur an sich selbst, sondern auch an ein Gegenüber. Insbesondere Besitzansprüchen. Und das geht selten wirklich lange gut.

 

Ohne Besitzansprüche kann sich dieses "Ziel" allerdings auch einfach ergeben. Ohne dass man darüber nachgedacht hat. Man stellt fest: Hey, wir sind ja schon zig Jahrzehnte zusammen ... *lach*.

 

Ich stelle mal die Hypothese auf, dass dieses "Ideal" am ehesten erreichbar ist, wenns eben kein Ideal ist und niemand auf sein Gegenüber Besitzansprüche erhebt. Und einfach jeder Tag sozusagen neu ist. Dann wirds auch nicht "langweilig".

 

In Anlehnung an die ehemalige bayerische Landrätin Pauli rate ich dazu, jede Beziehung, einschließlich Ehe, jeden Tag um 24:00 automatisch enden zu lassen und am nächsten Morgen schaut man weiter ;o))).

Geschrieben (bearbeitet)

Durch Partnerschaft richtig gelebt, entsteht ein "Wir". Das "Ich" tritt dabei deutlich zurück.

Wenn man vorher auf alles mögliche draufgekrabbelt ist und endlich herausgefunden hat, dass andere Muschies (respektive Schwänze) irgendwann auch langweilig werden, dann merkt man schnell, dass durch gemeinsames Arbeiten an der Partnerschaft etwas entstehen kann, was nicht mal eben durch einen schnellen Kick ersetzt werden kann. Die Angst, etwas zu verpassen bedeutet doch, dass man nicht wirklich weiß, was da draußen los ist.

Leider ist es nicht so einfach, dafür den passenden Partner zu finden, der genügend Energie und Elan genug hat, diesen Weg gemeinsam zu gehen.

Nichts ist geiler, als Sex mit einem Menschen, dem man mehr vertraut, als jedem anderen auf diesem Planeten. Dann fallen wirklich alle Grenzen.

Warum sollte ich wirklich meine ganze Energie in eine Sache investieren, die mir eigentlich nichts wert ist?

Leider verhindern Ängste und Bequemlichkeiten so einiges.

Nur mal darüber nachdenken ;-)

bearbeitet von gliedermesstab
Geschrieben (bearbeitet)

Irgendwie hört sich Partnerschaft bei Dir ziemlich anstrengend an ("Arbeiten") *loool*. Ist es m.E. keineswegs, solange beide (!) sich selbst nicht übermäßig wichtig nehmen. Gilt auch und insbesondere für die Frau .... *duck* *lach*

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Das ist wohl immer so im Leben.

Dem einen reicht es zum Glücklichsein, auf dem Sofa zu hocken und vor sich hin zu oxydieren. Ist ja auch OK.

Mit dem Anspruch steigt meist auch der zu betreibende Aufwand.

In der Partnerschaft ist das genauso. Arbeit kann Spaß machen. Sollte es in diesem Fall. sonst wird es mühselig.

Die Bereitschaft muss bei beiden vorhanden sein.

Da scheitert es dann, weil der vermeidlich bequemere Weg wo anders gesehen wird.

 

Das es so ist, zeigt die allgegenwärtige Jammerei

Geschrieben (bearbeitet)

Sofa mit dem richtigen Menschen ist auch toll! *lach*

Wg. "Aufwand", stimmt, eine "Partymaus", die jeden Tag auf die Strecke muss, bis 3 Uhr morgens, das wäre mir erheblich zu viel "Aufwand" bzw. schlicht zu anstrengend.

Ich finde halt diese diversen "Arbeitsweisen" (Beziehungsarbeit, Trauerarbeit, was weiß ich) für etwas seltsam. Meines Erachten nur etwas für Leute, die gerne und andauernd den eigenen Bauchnabel betrachten und analysieren. Eine Beziehung macht keine Arbeit, sondern idealerweise Freude. Und wenn es einmal knirscht, erfordert es halt ein bissl Umsicht und Empathie. Ohne große Diskussionsarbeit *lach*.

 

P.S.: Wer jammert denn? In meinem Umfeld jammert kaum jemand, eigentlich niemand, wenn ich es recht bedenke.

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Eiegentlich reduziert sich die Eingangsfrage ja darauf, ob man/frau nicht einfach glücklich und zufrieden sein kann, dauerhaft, mit dem was man/frau hat. Mir scheint, dass das immer "schneller", "höher", "besser" auch im Beziehungsbereich immer mehr um sich gegriffen hat.

Kaum in einer Beziehung, wird schon geschaut, ob nicht etwas "Besseres" (mehr Kohle, größere Möpse, mehr Haare auf dem Kopp, was weiß ich) herumläuft.

So wird das natürlich nichts mit dem "dauerhaft".

Mir scheint, dass vielen Menschen die Fähigkeit zum Glück abhanden gekommen ist. Im "jetzt" einfach zufrieden zu sein, egal was morgen kommt.

 

 

 

Geschrieben

Aufwand, Arbeit, Bemühen usw. klingt im Kontext zu einer Beziehung sicher nicht gerade toll, aber ist nun mal eine gesellschaftlich verankerte Redensart und trifft schon den berühmten Nagel auf den Kopf.

Wenngleich es nur indirekt was mit dem Thema zu tun hat, gehört die sog. Beziehungsarbeit zu einer lebenslange "Treue" dazu, die auch niemals als erledigt betrachtet werden kann.
 

Wir vergleichen es immer gerne damit, dass man als Paar gemeinsam in einem Boot sitzt und stromaufwärts rudert. Mit jedem Meter den man stromaufwärts rudert, kommt man in seiner Beziehungsqualität ein erhebliches Stück vorwärts und festigt somit auch sehr vieles. Lässt man das Rudern bleiben, treibt man unweigerlich stromabwärts.

Wer also glaubt das man in einer Beziehung irgendwann die Hände in den Schoss legen kann und eine gute und intakte Beziehung von allein läuft, der irrt gewaltig und hat schlicht und ergreifend nichts in dieser Hinsicht verstanden!

Und ja, dieses "Rudern" ist definitiv keine Arbeit im Sinne von arbeiten. Es ist der eigene Beitrag für das eigenen Beziehungs-Glück, in der die lebenslange Treue keine unmögliche Sache ist!

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb Sunfra:

Wir vergleichen es immer gerne damit, dass man als Paar gemeinsam in einem Boot sitzt und stromaufwärts rudert. Mit jedem Meter den man stromaufwärts rudert, kommt man in seiner Beziehungsqualität ein erhebliches Stück vorwärts und festigt somit auch sehr vieles. Lässt man das Rudern bleiben, treibt man unweigerlich stromabwärts.

Das sehe ich völlig anders, ich glaube sogar dass in dieser Analogie der Keim des Scheiterns liegt. Denn es beinhaltet ja den Anspruch an sich und das Gegenüber, dass es stets "vorwärts" in der Beziehung geht. Was ist, wenn das mal nicht passiert? "Stagniert", gar mal eine maue Zeit durchläuft?

Ich würde eher eine andere Analogie nehmen, es ist wie eine Bootsfahrt auf dem See. Morgens gehts mit Angel los, an hoffentlich vielen guten Tagen kommt man mit Fischen abends zurück und es gibt lecker Essen. An manchen Tagen geht man leer aus und mit knurrendem Magen ins Bett.

Dies jeden Tag neu. Mit der spannenden Erwartung jeden Morgen neu, wie es wohl am Abend aussehen wird. Wesentlich ist, dass man morgens zusammen lospaddelt. Mehr brauchts nicht. Und wenn mal jemand ins Wasser plumpst, dann wird er/sie natürlich heraus gezogen, auch das festigt eine Beziehung ungemein *lach*.

 

Das mit dem "stromaufwärts" läßt gar nicht zu, dass man mal auch einfach sitzen und nichts tun will, vor sich hinbröseln, gedankenlos und tatenlos. Denn das endet dann immer gleich in einem Rückschlag, wie beim armen Sisyphos ....

 

P.S.: Ich meine natürlich nicht, dass eine Beziehung "von selbst" läuft. Im Gegenteil. Jede Seite muss sich gewahr sein, dass alles veränderlich ist, auch Personen und Befindlichkeiten. Und halt sich jeden Morgen neu darauf einstellen und es "erforschen". Schlimmstenfalls kommt man zu den Ergebnis, dass einem eine Entwicklung nicht gefällt. Das ist dann so. Andere "ändern" zu wollen wird allerdings kaum gelingen und dies würde ich jedenfalls auch nicht wollen, weder bei mir, noch bei einem Gegenüber.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Am 6.9.2015 at 17:34, schrieb Kamalinga:

"Ist es überhaupt möglich, wie bei uns traditionell, mit einem Partner dauerhaft in einer erfüllten Beziehung zu sein?"
 

 

Doch ja, möglich ist es sicher.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich bin davon überzeugt, für mich, das es keinen Mann gibt der mich ein Leben lang soweit fesselt das ich monogam bleibe. Eine zeitlang, einige Jahre ja aber nicht für immer

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb winternick:


Ich bin davon überzeugt, für mich, das es keinen Mann gibt der mich ein Leben lang soweit fesselt das ich monogam bleibe. Eine zeitlang, einige Jahre ja aber nicht für immer

Neugierhalber, wenn der Mann Dich eher langweilig findet, als Du ihn, ist das ebenso OK? Oder wäre das "ganz was anderes"? ;o)).

Bzw. wieso meinen manche (nicht alle) Frauen, dass da Männer eine mehr oder weniger alleinige Bringschuld haben? Vielleicht Du nicht, aber andere schon.

Geschrieben
Gerade eben, schrieb MfnBe:

Neugierhalber, wenn der Mann Dich eher langweilig findet, als Du ihn, ist das ebenso OK? Oder wäre das "ganz was anderes"? ;o)).

Bzw. wieso meinen manche (nicht alle) Frauen, dass da Männer eine mehr oder weniger alleinige Bringschuld haben? Vielleicht Du nicht, aber andere schon.

wo ist da etwas über Bringschuld ?

Geschrieben (bearbeitet)

Na dass er Dich fesseln muss und wenn er das nicht mehr hinbekommt, ab in die Tonne?

 

Ich stelle mir grad vor, ich stellte mich auf den Marktplatz und würde verkünden, dass eine Frau mich fesseln können muss und wenn sie das nicht mehr kann, dann wars das. Ich glaube die Frauen würden sich gegenseitig an den Haaren reißen, um mich zu bekommen .... *Ironie aus*

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wie kann man eigentlich erwarten, dass sich innerhalb eines dynamischen Prozesses (und das Leben ist ja zweifelsfrei dynamisch), ein anderer, undynamischer Prozess etablieren kann?

Lebenslange Treue gibt es nur bei "lebenden Toten" oder innerhalb der letzten Lebensjahre. Dann nämlich, wenn das Leben nicht mehr wirklich dynamisch ist. Oder hat hier schon irgendwer von 80jährigen, notorischen Fremdgängern gehört? :relieved:

 

BTW: In diesem Zusammenhang stelle ich gerade fest, wie unsinnig der Begriff "Lebenslang" ist....

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