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Polyamorie vielleicht doch nicht so schlecht


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Das gestrige Thema in der SWR-Talkshow, in dem es ja um Sex im Alter ging und unter anderem ein Paar sein Modell der Polyamorie
vorgestellt hatte, bin ich doch in's Nachdenken gekommen, ob das nicht eine gute Form des Zusammenlebens sein könnte, gerade im fortgeschrttenen Alter, man könnte sich ja auch gegenseitig unterstützen und wäre nicht alleine.
Besonders da ich ja nun auch schon eine alte Schachtel bin und es mir auch garnicht mehr vorstellen kann, nur für einen Mann da zu sein und Besitzansprüchen zu genügen.
Bestimmt wäre es auch schwierig, die geeigneten Menschen dafür zu finden.
Was meint Ihr ?


Geschrieben

einen versuch wäre es bestimmt wert,da könnte ne menge spass entstehen
bischen vorgesorgt hab ich ja schon,meine ist 20 jahre jünger


Geschrieben

polyamorie hat nix mit bumsen zu tun.sex spielt da kaum eine rolle.
dazu kommt was die sache schwieriger machen könnte,das jeder mensch eigen/individuum ist,was das zusammenleben gerade wenn man gewohnt ist alleine zu leben komplizierter machen kann.
& wenn man zb schon nicht mal mit einem menschen zusammenleben konnte zb den partner,wie will man dann im alter mit mehreren vielleicht sogar fremden zusammenleben


Geschrieben

Das weiss ich auch, dass es nicht in erster Linie etwas mit Sex zu tun hat. Mir geht es auch daraum, dass es keine Besitzansprüche gibt und keine Erwartungen an die Ausschliesslichkeit eines Partners.
Es müsste schon auch immer die Möglichkeit geben, sich zurück zu ziehen, also jeder müsste unbedingt seinen eigenen Bereich haben. Evtl. ginge es ja auch ohne zusammen zu leben in so einer Art Freundeskreis.

Dann könnte es vielleicht gehen.

Ich könnte es mir nicht mehr vorstellen, mich nur noch auf einen Partner einzustellen, es gibt mehrere die ich mag.
Eigentlich gibt es ja auch keinen unbedingten Grund mehr für eine Zweier-Beziehung. Die Kinder sind längst aus dem Haus und
die meistens von uns sind finanziell unabhängig.

Vielleicht werden Menschen aber sowieso schwieriger mit dem Alter und
es wird noch schwerer, sich zusammenzuraufen, als in jungen Jahren.


Geschrieben

Du kannst ja diesbezüglich hier mal spaßeshalber die Suchfunktion benutzen... Ich denke, die Meisten sind weder teilungsfähig noch teilungsbereit, egal in welcher Altersgruppe.


Geschrieben

Warum eigentlich "nicht teilungsbereit" Angst ?

Gerade wenn man älter wird sollte man doch vielleicht auch ein bischen großzügiger und weiser werden, und sich das Leben nicht mehr schwer machen, oder ?


Geschrieben

ich denke im Alter wird man eher engstirniger... hat seine eingefahrenen Gewohnheiten... und dann ne WG mit relativ Unbekannten mit Partnertausch... aber probieren geht über studieren. Versuch macht kluch...


Geschrieben

entweder, man/ frau ist polyamor veranlagt oder nicht. das sollte man nicht mit einer senioren-gruppen-bums-wg oder einer rentner-zweckgemeinschaft verwechseln. obwohl beide sicher auch ihren zweck erfüllen können.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich dachte ich hätte mich schon klar ausgedrückt, dass es NICHT
um eine Bums-Senioren-Gruppe geht, auch nicht um eine Zweckgemeinschaft.

Und ich denke schon, dass viele Menschen in der Lage sind,
mehrere Menschen gern zu haben oder zu lieben, es ist halt in unserer Gesellschaft nicht üblich.
Denkt man mal an die vielen "Fremdgänger" die es heimlich tun,
wäre es doch unkomplizierter, wenn man es offen so leben könnte.

p.s.
Zweck vielleicht schon, aber alles was man tut hat ja irgendwie Sinn und Zweck Auch die Zweier-Gemeinschaften.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

... Ich denke, die Meisten sind weder teilungsfähig noch teilungsbereit, egal in welcher Altersgruppe.



Doch, dohoch. Hier ich! Schon 61, noch kein bisschen starrsinnig, überhaupt nicht engstirnig; dazu teilungsbereit und -fähig. Das allerdings schon länger, noch bevor ich überhaupt den Begriff Polyamorie kannte.

Trotzdem würd ich nicht einfach in eine WG zu relativ Unbekannten ziehen, um mit denen dann Sex zu haben.
Kalle! Kalle! So stellt sich klein Fritzchen die große Welt vor.

Sie


Geschrieben

Wahrscheinlich muss so etwas auch wachsen, das Paar das dieses
zum Thema machte, kannte sich ja auch schon länger und sie hatten zusammen die an Krebs erkrankte Ehefrau des Mannes bis zu ihrem Tod gepflegt. Der Mann sagte, ohne die 2. Partnerin hätte er das garnicht durchgehalten.


Geschrieben

mir geht es auch so, dass ich mit zunehmendem alter weniger engstirnig geworden bin und ich nichts dagegen hätte, den mann mit anderen zu teilen. (bloss würde der das nicht wollen)

ich halte nichts mehr von exklusivität eines einzigen partners, mein herz (und nebenbei auch mein körper) sind offen für mehrere menschen. eher finde ich es unnatürlich, sich bis an sein lebensende ausschließlich an einen partner zu binden, weil man irgendwann mal "ja" am altar gesagt hat.

im grunde seines naturells ist der mensch nicht monogam, er zwingt sich nur dazu, weil es konventionen und allgemein gültigen werten entspricht.

just my 2 cents.


Geschrieben

das Paar das dieses
zum Thema machte, kannte sich ja auch schon länger und sie hatten zusammen die an Krebs erkrankte Ehefrau des Mannes bis zu ihrem Tod gepflegt. .


Oh, die beiden sah ich auch schon mal in einer Doku über Polyamorie - fand ich sehr beeindruckend.

Nein, ich finde nicht, dass man entweder polyamor veranlagt ist oder eben nicht. Man kann durchaus eine Entwicklung durchlaufen, die einen erkennen lässt, dass es mehr gibt als nur die klassische Paarbeziehung.


Geschrieben

Bei "Polyamorie" und anderen nett klingenden Fremdworten fallen mir Bekannte ein, die gerne diverse Modeerscheinungen ausprobiert haben und dafür auch Kurse bei einem beliebten berliner Anbieter buchten :-)

Schön dass es für eine normale menschliche Verhaltensweise wieder ein Fremdwort gibt. Man muss damit nicht hausieren gehen, dann wird es noch angenehmer.


Geschrieben

Gelebte Polyamorie ist sicher vor allem etwas für die Lebensphase, in der die Familienplanung abgeschlossen ist. Zwar streben wirklich polyamor veranlagte Menschen sowas schon in jungen Jahren an, da funktioniert es aber einfach nicht. Irgendwann tritt wo ein Kinder- und damit verbunden ein Zweisamkeitswunsch auf und das polyamore Konstrukt zerbricht. Habe sowas hinter mir und ehrlich gesagt war ich damals derjenige, der meine heutige Frau dazu brachte, die dritte Person im Bunde auf Abstand zu schieben.

Inzwischen könnte ich mir sehr gut vorstellen, unsere Beziehung wieder zu erweitern und wir haben da auch konkrete Personen im Auge, allerdings sind weder diese Personen schon bereit zu so einem Schritt, auch würde es bei den Kindern wohl seltsame Fragen geben. Müssen also noch ein Jahrzehntchen damit warten. .

Voraussetzung für eine polyamore Erweiterung einer bestehenden Beziehung ist auf jeden Fall, dass die zwei genau wissen, was sie aneinander haben und dass sie das nie mehr verlieren werden. Aber eben auch wissen, wass sie einander nicht (oder nicht genug) geben können und sich dafür freuen, wenn der geliebte Mensch das von jemand anderem erhält.

Ob die Bildung einer polyamoren Beziehung aus dem Nichts im Alter klappen kann, weiß ich nicht. Übersteigt im Moment meine Vorstellungskraft, irgendwie ist da ziemlich viel auf einmal einzunorden. Mir gefällt das "Ergänzungsmodell" besser.


Geschrieben

mir geht es auch so, dass ich mit zunehmendem alter weniger engstirnig geworden bin und ich nichts dagegen hätte, den mann mit anderen zu teilen. (bloss würde der das nicht wollen)



Hallo,
mir kam der Gedanke nach einem Unglück, Jetzt betrachte ich mein Leben aus einem ganz anderem Augenwinkel.

Nur,----- wie erklärt man es der Partnerin, dass man so nicht mehr Leben möchte.

Frauen haben doch immer Existenzangst.


Geschrieben (bearbeitet)



Trotzdem würd ich nicht einfach in eine WG zu relativ Unbekannten ziehen, um mit denen dann Sex zu haben.
Kalle! Kalle! So stellt sich klein Fritzchen die große Welt vor.

Sie




Tja kleiner Irrtum, ich kenne Sabine Lichtenfels persönlich noch von Radolfzell... Einfach mal googlen.

Mit polyamoren Lebensgemeinschaftan habe ich mich schon vor über 20 Jahren auseinandergesetzt. Der Verein heißt heute ZEGG.
Die Lichtenfels hat sich nach Portugal abgesetzt. Das Projekt heißt Tamera.


bearbeitet von K_Blomquist
Geschrieben

Mit dem Wissen, dass wir alle uns mit den Jahren weiterentwickeln bzw. sich unsere Ansprüche verändern , könnte ich mir vorstellen selber auch irgendwann so zu leben, auch mit dem Wissen ( oder der Ahnung ) dass meine Betrachtung auf das Thema körperliche Liebe sich im Alter eher in den Hintergrund verlagert , dieselbe an Bedeutung und Häufigkeit sich verändert / abnimmt und wichtigere Dinge im Vordergrund wie beispielsweise gegenseitige alltagsbezogene Situationen meistern etc. stehen werden.

Aber wer weiß das schon ?

Ich bin ja noch " jung " und bis dahin kann noch so viel passieren. ( oder sogar gar nichts mehr )


Geschrieben

... ich halte nichts mehr von exklusivität eines einzigen partners, mein herz (und nebenbei auch mein körper) sind offen für mehrere menschen...


Nach meinem Verständnis bist Du da mit deinen Gedanken auf dem richtigen Weg. Das Herz muss dabei sein, es geht ja um Liebe und nur sekundär um Sex. Alles andere packe ich in die Kathegorie: "promisk leben".

@ Kalle
Wie kam es dann zu Deiner Aussage mit WG und Partnertausch? Klischeehafter geht ja kaum.

@blue_elefant
Ich denke, dass viele Varianten denkbar sind. Habe als Single aber natürlich eine etwas andere Sichtweise.
Du meintest das mit dem "Ergänzungsmodell" jetzt aber nicht einseitig zu Deinen Gunsten? Davon träumen dann doch sehr viele Männer .

Sie


Geschrieben

Ich freue mich zu sehen, dass sich doch auch noch andere Menschen
zumindest Gedanken über das Thema machen.

Ich glaube nicht, dass es einer besonderen Veranlagung braucht um
polyamor leben zu können, dazu gibt es viel zuviele Menschen, die nicht treu sind oder wenn, sich auch aus gesellschaftlichen Gründen oder Abhängigkeiten nicht trauen, Gefühle anderen Menschen gegenüber zuzulassen.

Vielleicht gibt es ja Menschen, die sind nicht monogam veranlagt,
deswegen sind sie ja nicht schlechter, vielleicht haben sie ja auch ein großes Herz

Diese Form der Beziehungen muss ja auch nicht sein, wer sich in
einer Paar-Beziehung monogam wohl fühlt, soll es auch tun.

Es geht ja auch nicht um "Rudelbummsen" wie es die Hippies wollten oder jede mit jedem usw. Da gibt es einen Film von Kolle,
in dem liegen viele nackte Leiber zusammen und erfreun sich, das könnte ich mir auch nicht vorstellen.


btw. an die Person, die das "Modewort" bemängelt, sag mir ein deutschen Wort, das so treffend das beschreibt, was es ist.

dann benutze ich das gerne


Geschrieben

wem das zusammenleben nicht zu eng wird hat bestimmt vorteile dadurch, denke besonders wenn man älter wird und nicht mehr so aktiv ist, kann es schön sein leute um sich zu haben. ausserdem ist es nicht schlecht für die finanzen.
man muss halt zusammen passen und genau aussuchen.

für mich wäre es eher so auf diese art nichts


Geschrieben

Vielliebe wäre eine Möglichkeit, hört sich aber auch irgendwie blöd an. Ist ja nun auch keines jener Amerikanismen, dass man daran Anstoß nehmen muss.

Wer sagt denn, dass man zusammen leben muss? Alle Formen sind denkbar.
Gemeinsamens Wohnen der Beteiligten als auch dass jeder seinen völlig eigenen Bereich hat.

Für mich gilt eher, dass Frauen ab einem gewissen Alter so erfahren sind, dass sie Männer nur noch ambulant, aber nicht mehr stationär aufnehmen.

Sie


Geschrieben

viele leute, die nicht treu sein können, werfen mit dem modewort
" polyamorie " herum. auch promiskuität oder polygamie werden damit gerne verwechselt.

weit verbreiteter trugschluss aller, die das wort irgendwann mal aufgeschnappt haben und eigentlich gar nicht wissen, worum es sich dabei handelt.

eine lebensgemeinschaft im alter kann ich mir übrigens auch gut vorstellen. und sei es nur, um sich gegenseitig zu unterstützen. ein gelungenes projekt dieser art kenne ich. da geht es allerdings nicht um sex und auch nicht um " polyamorie".


Geschrieben

Weshalb eigentlich so von oben herab? Und warum Modewort? Bist ansonsten auch nur von Deppen umgeben?

Lebensgemeinschaft im Alter in Form von Alten-WG wär mir ein Graus. Und hat obendrein - wie Du schon richtig sagtest - nun wirklich weder was mit Liebe noch mit Sex zu tun.

Das Thema in der Überschrift ist aber Polyamorie.

Sie


Geschrieben

Die Reaktionen und Antworten hier zeigen doch, dass die meisten Menschen verstehen, worum es geht.

Modewort ? ich glaube nicht, es gibt eigentlich kein anderes,
welches diese Sache so gut beschreibt, ausserdem entstehen ständig neue Wörter, die Sprache wandelt sich immer.

Ich halte diese Art mit Menschen, die man mag, umzugehen für ehrlicher und angenehmer, als heimliche Liebschaften, aber für einige ist die Heimlichkeit vielleicht auch der Kick.


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