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Polyamorie vielleicht doch nicht so schlecht


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ein ... liebt bedingungslos, da muss man keine Kompromisse eingehen, da muss man nicht auf den anderen eingehen oder eigenes Verhalten hinterfragen.


es versteht einfach...und enttäuscht nie.


Geschrieben

trotzdem sollte man Hund und Katz, die davon abhängig sind, dass man für sie da ist, nicht mit Menschen vergleichen, denn mit diesen befindet man auf Augenhöhe und bestenfalls ohne Abhängigkeit


Geschrieben

Ihr wisst schon, dass ihr zum Einen vollkommen Off Topic seid, und zum Anderen Tiere hier kein Thema sind?

Daher beendet ihr bitte diesen Diskurs an dieser Stelle.

Danke

Lingua - Team poppen.de


  • 2 Monate später...
Geschrieben
Am 18.10.2015 at 12:02, schrieb Walker_:

Hab ich wohl etwas verschrieben statt Swinger meinte ich eine offene Beziehung wo jeder der Partner auch Sex  aber ohne Küssen (ohne verlieben) mit Dritten haben darf, die gegenseitige Beziehung immer noch das wichtigste bleibt und man  alles miteinander teilt.

 



Habe ich anders erlebt. Aber ohne jemandem zu nahe treten zu wollen empfinde ich die Swinger-Szene ohnehin als recht piefige Konsumgesellschaft.
 



Wie der Begriff ja eigentlich schon ausdrückt. Es geht um Liebe zu vielen. Eine "Kernbeziehung" ist für dieses Lebensmodell gar nicht notwendig. Und wenn man einen Menschen "liebt" ist es eigentlich nicht abwegig diesen zu küssen oder mit diesem ins Kino zu gehen.

 

 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Ich lebe seid etwa einem Monat in einer Polyamoren Beziehung. Meine Frau kam eines Tages zu mir und gesandt mir, dass sie sich in jemand anderen verliebt hat. Ich war erst geschockt, aber ich sehe wie Glücklich sie jetzt ist und konnte das auch recht schnell akzeptieren. Ich bin ein sehr selbstkritischer Mensch und glaube dass es nicht möglich ist, das ein Mensch einem alles gib, was man braucht. Und ich habe noch nie versanden, wieso es immer "Hot oder Hüh" heißen muss.

Meine Frau kam zuerst nicht so ganz damit zurecht. Sie dachte, sie müsse sich für einen von uns entscheiden. Wir sehen jedoch im Moment die Doku-Reihe "Sex arround the world" und in der Dokumentation über Frankreich wurde klar, dass es dort durchaus von vielen Leuten so gelebt wird, dass man mehrere Partner hat.

Ich kann mich mit dieser Lebensart anfreunden und identifizieren. Klar ist es nicht immer einfach. Wenn sie bei ihm ist, denke ich schon mal eifersüchtig. Aber wir reden darüber und das hilft sehr viel.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 20.4.2015 at 20:28, schrieb SabrinaohneSub:

Das Paar, das in der Talk-Show vorgestellt wurde, stammte aus einer Tantra-Gruppe, also haben sie wohl schon die Einstellung
ohne Besitzdenken lieben zu können.

 

Das Besitzdenken sollte in einer Liebesbeziehung - und auch in einer Affaire - nichts zu suchen haben. Ein anderer Mensch kann mir nicht "gehören", mein "Besitz" sein. Das ist aber in sehr vielen Zweierbeziehungen (entweder ganz konkret oder aber unausgesprochen unterschwellig) der Fall, dass man den anderen als seinen "Besitz" ansieht. Oder als seinen Handlanger. Und wenn der andere nicht so funktioniert, wie man das in seiner Vorstellung gerne hätte, gibt es Konflikte. Weil der Partner die Beziehung nicht so lebt bzw. der Partner nicht so "funktioniert", wie man es sich selbst vorstellt.

Die polyamore Beziehungsform zeigt auf, dass es auch anders geht. Mit Gelassenheit. Und dem sicheren Grundvertrauen, dass die Liebe vorhanden ist, auch wenn mehrere im Spiel sind. Ich bin schon lange der Überzeugung, dass es eine Treue des Körpers und eine Treue des Herzens gibt. Und die Treue des Körpers eine Frage der anerzogenen Gesellschaftsmoral ist. Wir sind immer noch viel zu sehr in diesem klassischen Beziehungsmodell verankert, das für manche sicherlich das Optimum ist und sie das seltene Glück haben, in diesem Optimum glücklich zu leben. Aber für viele andere bedeutet dieses Konstrukt von vornherein Unglück, weil es nicht zu ihnen passt, weshalb sie dann lieber "glücklicher Single" sind, obwohl sie sich genauso Liebe wünschen.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Nun ja. Ich kenne ne Tantrikerin, die hat mit ihrem Tantriker Schluß gemacht, weil der nach ihrem Geschmack zuviel herumgevögelt hat. Auch eine andere Tantrikerin (gute Freundin von mir) ist gar nicht begeistert, daß ihre Freundin (bi) nebenbei noch andere Männer hat.

Wer im Sinne von Limerenz (nachgoogeln) so richtig verliebt ist, teilt definitiv NICHT. Da will man gar keine anderen.

Und selbst in Lebensgemeinschaften wie dem ZEGG oder Tamera gibt es durchaus Eifersucht. Vielleicht nichtmal auf den rein sexuellen Akt sondern wer wem mehr Aufmerksamkeit schenkt oder wessen Kinder bevorzugt werden usw. Darüber hinaus ist der Begriff "Poly AMORie" ein Widerspruch in sich und für mich nur ein Freifahrschein zum Fremdvögeln, verbal "hübsch verpackt". Hat für mich mit Liebe gar nichts zu tun, eher mit Egozentrik und Selbstbetrug.

@dreamdragon81

pass auf dich auf... an deiner Stelle würde ich mir wenigstens schleunigst noch ne Zweitfrau suchen.

bearbeitet von K_Blomquist
Ergänzng
Geschrieben
Am 10. Februar 2016 at 06:30, schrieb DieFotografin77:

Das Besitzdenken sollte in einer Liebesbeziehung - und auch in einer Affaire - nichts zu suchen haben. Ein anderer Mensch kann mir nicht "gehören", mein "Besitz" sein. Das ist aber in sehr vielen Zweierbeziehungen (entweder ganz konkret oder aber unausgesprochen unterschwellig) der Fall, dass man den anderen als seinen "Besitz" ansieht. Oder als seinen Handlanger. Und wenn der andere nicht so funktioniert, wie man das in seiner Vorstellung gerne hätte, gibt es Konflikte. Weil der Partner die Beziehung nicht so lebt bzw. der Partner nicht so "funktioniert", wie man es sich selbst vorstellt.

Die polyamore Beziehungsform zeigt auf, dass es auch anders geht. Mit Gelassenheit. Und dem sicheren Grundvertrauen, dass die Liebe vorhanden ist, auch wenn mehrere im Spiel sind. Ich bin schon lange der Überzeugung, dass es eine Treue des Körpers und eine Treue des Herzens gibt. Und die Treue des Körpers eine Frage der anerzogenen Gesellschaftsmoral ist. Wir sind immer noch viel zu sehr in diesem klassischen Beziehungsmodell verankert, das für manche sicherlich das Optimum ist und sie das seltene Glück haben, in diesem Optimum glücklich zu leben. Aber für viele andere bedeutet dieses Konstrukt von vornherein Unglück, weil es nicht zu ihnen passt, weshalb sie dann lieber "glücklicher Single" sind, obwohl sie sich genauso Liebe wünschen.

 

Vielen Dank für deine klaren Worte - Du sprichst mir bzw. uns aus der Seele , es ist exakt unsere Einstellung und genauso leben wir es auch.

Ganz ohne Besitzdenken, ohne Neid und Eifersucht gönnen wir uns gegenseitig Beziehungen außerhalb der Ehe und das tut unserer Liebe keinen Abbruch - ganz im Gegenteil . Es ist ein wunderbares  Gefühl den Mensch, den man liebt auf diese Art und Weise zu beschenken ! 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 10.2.2016 at 06:30, schrieb DieFotografin77:

Das Besitzdenken sollte in einer Liebesbeziehung - und auch in einer Affaire - nichts zu suchen haben. Ein anderer Mensch kann mir nicht "gehören", mein "Besitz" sein. Das ist aber in sehr vielen Zweierbeziehungen (entweder ganz konkret oder aber unausgesprochen unterschwellig) der Fall, dass man den anderen als seinen "Besitz" ansieht. Oder als seinen Handlanger. Und wenn der andere nicht so funktioniert, wie man das in seiner Vorstellung gerne hätte, gibt es Konflikte. Weil der Partner die Beziehung nicht so lebt bzw. der Partner nicht so "funktioniert", wie man es sich selbst vorstellt.

Die polyamore Beziehungsform zeigt auf, dass es auch anders geht. Mit Gelassenheit. Und dem sicheren Grundvertrauen, dass die Liebe vorhanden ist, auch wenn mehrere im Spiel sind. Ich bin schon lange der Überzeugung, dass es eine Treue des Körpers und eine Treue des Herzens gibt. Und die Treue des Körpers eine Frage der anerzogenen Gesellschaftsmoral ist. Wir sind immer noch viel zu sehr in diesem klassischen Beziehungsmodell verankert, das für manche sicherlich das Optimum ist und sie das seltene Glück haben, in diesem Optimum glücklich zu leben. Aber für viele andere bedeutet dieses Konstrukt von vornherein Unglück, weil es nicht zu ihnen passt, weshalb sie dann lieber "glücklicher Single" sind, obwohl sie sich genauso Liebe wünschen.

 

Kompliment an DieFotografin77 zu diesem Post - er enthält einige sehr wichtige und "lebbare" Ansätze.

Es gibt jedoch einen Punkt, bei dem ich widersprechen will.  So ist die Beschreibung des "sicheren Grundvertrauen"-s nur dann nicht utopisch, wenn ein Kind dieses Grundvertrauen in seiner frühen Kindheit erleben und internalisieren durfte.

Es gibt aber sehr viele Menschen, die eben dieses Grundvertrauen (aus vielerlei Gründen, z.B. Ablehnung durch die Eltern, negative Saktionierung durch das familiäre Umfeld, Krieg etc.) nie erleben durften, und daher eine "anerzogene Gesellschaftsmoral" die einzige wirkliche Größe in ihrem weiteren Leben darstellt.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Rechtschreibfehler
Geschrieben
Am 13.2.2016 at 13:09, schrieb K_Blomquist:

Wer im Sinne von Limerenz (nachgoogeln) so richtig verliebt ist, teilt definitiv NICHT. Da will man gar keine anderen.

Ich denke, der Wesenszug des Verliebtseins ist es grundsätzlich, sich erst mal nur auf diesen einen Menschen zu konzentrieren und auch zu wollen, dass sich dieser auch nur auf einen allein konzentriert. Schließlich gibt es noch viel zu entdecken, kennenzulernen, zu erfahren, zu versuchen. Irgendwann geht aber im Normalfall die Verliebtheit in Liebe über. Und diese Liebe wächst im besten Fall, was dann (sofern es gewünscht wird) die Basis für die polyamore Beziehungsform bildet.

By the Way: Limerenz ist laut Google übrigens "Hardcoreverliebtsein", bei dem der Verliebte in einer Scheinwelt lebt. Wo sich darin der Bezug zu diesem Thema befindet, bleibt mir leider verschlossen.

 

Am 13.2.2016 at 13:09, schrieb K_Blomquist:

Und selbst in Lebensgemeinschaften wie dem ZEGG oder Tamera gibt es durchaus Eifersucht.

Ich denke, in jeder gelebten Beziehungsform kann es zu Eifersucht kommen. In einer polyamoren Beziehung würde ich diese hauptsächlich darin sehen, dass das Vertrauen ineinander fehlt oder aber einer oder beide nicht wirklich polyamor sind, sondern diese Lebensform alibimäßig als Freifahrtschein gewählt haben/um dem Partner einen Gefallen zu tun. Wer Polyamor veranlagt ist, kann durchaus auch monogame Phasen haben. Wie bei vielem/allem: Es ist ein Kann, aber kein Muss.

 

vor 2 Stunden, schrieb EliasSchmirgel:

Es gibt jedoch einen Punkt, bei dem ich widersprechen will.  So ist die Beschreibung des "sicheren Grundvertrauen"-s nur dann nicht utopisch, wenn ein Kind dieses Grundvertrauen in seiner frühen Kindheit erleben und internalisieren durfte.

Es gibt aber sehr viele Menschen, die eben dieses Grundvertrauen [...] nie erleben durften, und daher eine "anerzogene Gesellschaftsmoral" die einzige wirkliche Größe in ihrem weiteren Leben darstellt.

Da mag ich Dir nicht widersprechen, Elias. Aber das zeigt einmal mehr, dass es diese eine "anerzogene" Moral für die gesamte Gesellschaft nicht geben kann. So wie akzeptiert werden muss, dass es monogame Menschen gibt, muss auch akzeptiert werden, dass es Menschen gibt, die eben "anders" lieben. Du erinnerst Dich, worüber wir uns neulich unterhalten haben im Hinblick auf den Charakter der Liebe? Dass der Großteil der Menschen diese formen, in ein Korsett, in eine Schublade stecken möchte. Was letztlich dazu führt, dass Liebe ihren eigentlichen Charakter verliert und letztlich zum gewünschten Spiegelbild der Gesellschaft verkommt.

Geschrieben

Stimmt. wenn man so richtig limerent verliebt ist, ist das "Hardcore", eben so wie bei Romeo und Julia.

Limerenz unterschreibt nichts anderes als die romantische Liebe, der Begriff wurde von der US Psychologin Dorothy Tennov erfunden um diese Liebe von anderen unterscheiden zu können. Ich kann natürlich viele Menschen lieben, so wie ne Mutter ALLE ihre Kinder liebt. Aber will ich so von einer Frau geliebt werden, die noch 5 andere Typen hat? Nö.

Mit angeblichen Verlustängsten hat das nichts zu tun. Ich teile ein Wurstbrot aber nicht meine Lebenspartnerin.

Wie schon erwähnt habe ich mich mit dem Thema "freie Liebe" früher durchaus beschäftigt. Für mich ist das nichts.

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb K_Blomquist:

Aber will ich so von einer Frau geliebt werden, die noch 5 andere Typen hat? Nö.

Mit angeblichen Verlustängsten hat das nichts zu tun. Ich teile ein Wurstbrot aber nicht meine Lebenspartnerin.

Das bleibt ja auch ganz dir allein überlassen, ob Du das möchtest oder nicht. Aber so wie du das nicht möchtest, möchten andere es vielleicht gerade.

Hier sollte einfach Toleranz zwischen beiden Gruppen bestehen.

Geschrieben (bearbeitet)

Natürlich, das sind wir uns völlig einigIch hatte mal ne Brieffreundschaft mit Sabine Lichtenfels... (kannst du auch ergoogeln). Die freie Liebe hat natürlich etwas Verlockendes, bin ja auch Freigeist. Aber mir kam dann eben immer eine Limerenz dazwischen. Und auf Wolken schwebt man eben núr, wenn man verliebt ist...

bearbeitet von K_Blomquist
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo zusammen,

 

 

 

Wir als paar haben uns schon lange, immer mal wieder an einem schönen abend zu zweit dadrüber unterhalten wie es wohl wäre.Was würde es und bringen und vorallem, wie gehen wir "damit" um. Wie gehen wir "miteinander" um... Grundsätzlich sind wir nicht sehr Eifersüchtig. Um das schonmal vorweg zu nehmen.

Eine ungenommende Hürde für uns ist aber das leben in einer Polyamoren beziehung. Vorallem... Wie wenn nicht an einem rotem Halsband erkenne ich eine für uns in frage kommende person? Wir haben schon 1 2  3  paare oder einzelne Personen getroffen doch kam nie in frage "Die Frage" die man gerne mit 10jahren seinen Über alles angehimmelten jungen stellt zu fragen. Wie wurde es von DENEN gemacht die es Leben?!

Wie Verhält es sich da....Wenn "Die Person" nicht nach einer durchzechten nacht, oder einem gemeinsamen frühstück wieder Ihrer Wege geht. Wie verhält man sich gegenüber einem kind. Und doch für uns die Schwierigste frage, wie sagt man es seiner Familie?! Man möchte ja nicht ständig in "Angst" leben.

 

Wir wissen das es für sowas kein patent gibt. aber vielleicht haben ja 1 2 personen einen auszug aus ihrem leben der uns da etwas weiter hilft.

p.s hier wurde geschrieben das es nicht wirklich um sex geht....

gerne schreibt uns auch privat.

 

Lg

Geschrieben

Nur eine Frage, ist Rot als Halsband, ein Erkennungszeichen für den Willen dazu???...

Geschrieben

SabrinaohneSub

Ich schreibe dies mal aus meiner Sicht, weil in der Tat oft eine Polyamore Lebenseinstellung mit anderen Dingen zusammengeworfen oder verwechselt wird. Wie schon in einem der letzten Antworten darauf, um fasst dieser Begriff einfach das man mit mehreren Menschen gleichzeitig , mit wissen des Partners lebt. Ob da immer Sex eine Rolle spielt..lasse ich mal außen vor.

Selbst lebe ich diese Konstellation seit nun ca. 10 Jahren mit zwei Männern. Und bei mir spielte Sex durchaus eine wichtige Rolle. Funktionieren kann dies jedoch nur, wenn man sein Gegenüber nicht als Eigentum sieht und auch emotional teilen kann. Also muss man sich vorher eben auch Gedanken darüber machen, was will ich selbst, wie reagiere ich darauf, wenn mein Mann dann auch noch eine andere Beziehung führen möchte. Solche Konstellationen bedürfen absolute Offenheit, aller beteiligten Personen darin. Was auch heißt, man sollte sich von Zeit zu Zeit auch selbst hinterfragen können, denn man verändert sich ja.

Mir war damalig gar nicht bewusst das ich so leben möchte und wie man das benennt. Es hat sich halt bei mir so entwickelt. Seit nunmehr 20 Jahren bin ich verheiratet und vor ca. 10 Jahren lernte ich einen anderen Mann kennen und ja auch lieben. Das war dann ungefähr der Zeitpunkt, wo ich mit meinem Mann darüber redete, was ich denke leben zu wollen. Und zu dem Zeitpunkt hatte ich sehr wohl kleine Kinder.. das machte es durchaus schwieriger, aber dennoch machbar. Also lebe ich an zwei verschiedenen Orten....aber fühle mich bei beiden zu Hause und kaum was unterscheidet im Alltag den Umgang miteinander oder das zusammen sein. Ok, ein Umstand schon, mit einem der beiden Männer habe ich Kinder und bin verheiratet. Anders ginge das ja nicht in unserem Land.

Wenn ich dich aber richtig verstanden habe, beschäftigt dich der Gedanke, dass du nun altersgemäß gereift so deine Vorstellungen hast, was du dir mal in Zukunft vorstellen könntest zu leben. Dabei willst du dich eben einfach nicht mehr direkt an einen Mann binden. Das mit der WG war ja nur ein Beispiel von dir. Ich denke gleich mit jemanden zusammen zu ziehen. z.b. in eine WG ... wo es passen könnte, wäre wohl nicht so gut. Aus meiner Sicht, würde ich neuen Männerbekanntschaften offen kommunizieren, warum ich denke Beziehungen zu mehreren Menschen zulassen zu wollen und zu sehen ob das umgekehrt genauso machbar ist. Gefühle lassen sich nur in den seltensten Momente beeinflussen und  im Prinzip stimmt es schon .. wer total verliebt ist, teil nicht. Ein wenig Eifersucht gehört auch immer dazu...sonst wäre wohl das Gegenüber einem wohl auch egal. Nur, sollte man  weitere Personen, nur in einer solche Lebensweise hinein holen, wenn man dem  Partner auch vermitteln kann, dass diesem nichts weggenommen wird.. und er weiß wie du zu ihm stehst  etc.

Ob dir meine Zeilen nun helfen dir ein klares Bild machen zu können, kann ich dir nicht sagen. Aber denke mal daran, es geht dabei auch nicht um Absicherung  oder Gegenseitige Hilfe ( das sollte in einer  Beziehung sowieso vorhanden sein) sondern, wie man seinem Partner, egal welcher darin, real wahrnimmt, respektiert und trotz Alltag bereit ist in guten oder schlechten Zeiten zu folgen.. * ;-) Merkst du was?

 

Nur meine Meinung dazu... falls du noch Fragen hast, kannst du mich gern anschreiben.

Tamara

Geschrieben (bearbeitet)

Von einem roten Halsband habe ich noch nichts gehört :D Aber auf wikipedia gibt es einen interessanten Artikel zu polyarmore, in dem such einige Symbole dargestellt werden. Diese kann man z.B. Bei facebook in einigen Profilen finden. Ansonsten gibt es ein paar Websites, wo sich polyarmore Leute häufiger blicken lassen.

*** edit by admin ***

 

 

bearbeitet von CaraVirt
Fremdlink entfernt
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Endlich komme ich dazu auch zu antworten. :)

Manchmal ergibt es sich einfach so. Meine Frau lernte einen anderen Mann kennen und es entwickelten sich Gefühle. Sie redete mit mir darüber und bis dato hatten wir noch nie etwas von polyamore gehört. Ich merkte meiner Frau an, dass sie einerseits glücklich ist, weil frisch verliebt, aber andererseits auch traurig, weil sie dachte sich für einen von uns entscheiden zu müssen. Mir stellte sich dann die Frage warum das eigentlich so ist und nach einiger Recherche bin ich dann auf den entsprechenden Artikel in der Wikipedia gestoßen.

Ich denke viele Leute wissen einfach nichts davon und kommen (durch unser aller Erziehung) auch nicht auf die Idee. Die Frage ist für mich also nicht unbedingt, wie finde ich Leute die polyamore sind, sondern wie finde ich welche, die sich damit anfreunden können. Und da hilft nur das gleiche wie in der polyamoren Beziehung auch: Sich überwinden über alles zu reden.

Bei uns ist es so, dass ich seit fünf Jahren verheiratet bin und wir zwei Kinder haben. Da stellt sich natürlich die Frage wie man es seinen Kindern erzählt. Noch haben wir das nicht, aber wir haben uns schon so einige Gedanken darüber gemacht. Unsere Kinder verstehen ja, dass wir sie beide gleich lieb haben und wir denken der beste Weg ist, ihnen das genau so zu erklären. Man kann halt mehr als einen Menschen zur selben Zeit lieben.

Wie man es seiner Familie beibringt ist auch so eine Frage. Meine Schwiegermutter ist eingeweit und sie war erst einmal geschockt und konnte sich das überhaupt nicht vorstellen. Dann fing sie an alle möglichen wenns und abers aufzuzählen. Aber letztendlich glaube ich akzeptiert sie es. Man kann es nur sagen und hoffen, dass sie es akzeptieren. Verbergen bringt glaubte ich mehr Ärger, weil wirklich verbergen kann man es nicht.

 

Auch mich dürft ihr gerne mit euren Fragen anschreiben. :)

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

eifersuchtsfragen lasse ich hier mal ausser acht.

im gegensatz zu 2.-sexverhältnissen  geht es hier ja um weitere liebesbeziehungen. in erstgenannten lassen sich über das rein körperliche hinausgehende intimitäten vielleicht noch mehr oder weniger ausklammern.  für liebesbeziehungen sind sie jedoch wesentlicher bestandteil. vertrauen in poly-beziehungen stelle ich mir aber recht schwierig vor. fragen nach der vaterschaft des nächsten kindes oder der gesundheit lassen sich ja noch durch safer-sex lösen.

nur wie praktiziert man den umgang mit dingen, die nicht mehr als 2 personen etwas angehen?

wird das nicht immer ein spagat zwischen eingeschränktem vertrauen und  verrat?

 

Geschrieben

Natürlich gibt es auch ein paar Dinge, die nicht mehr als zwei was angehen. Die mir bislang untergekommen sind, betreffen dann aber auch nur zwei und man weiss das sie existieren, aber mischt sich nicht ein. In einer Zweierbeziehung gibt es schließlich auch Dinge die nur einen angehen.Was für Dinge meinst du konkret?

 

Geschrieben
vor 45 Minuten, schrieb Dreamdragon81:

In einer Zweierbeziehung gibt es schließlich auch Dinge die nur einen angehen.

 

im prinzip ... vielleicht ... ja.

kann mir - grade wenn noch kinder zu versorgen sind - z.b. schwer vorstellen, dass es den parner nichts angeht, voher nun das notwendige einkommen stammt -solange es fließt.

fraglich auch, ob es den partner tatsächlich nichts angeht, wenn man regelmäßig und rechtzeitig angekündigt mal für ein paar stunden verschwindet, ohne mitzuteilen wohin.

die summe der dinge, die nur einen selbst was angehen, bestimmt letzen endes ja auch die grenze zwischen einer affäre und einer partnerschaft/liebesbeziehung.

 

bei jenen dingen, die nicht mehr als 2 was angehen ist´s auch so eine sache. z.b. kinder/erziehung: eigentlich sache der eltern. nur werden solche dinge wie selbstverständlich auch in zeitlich aufeinander abfolgenden beziehungen diskutiert. bei parallelbeziehungen stelle ich mir das schwierig vor, wenn´s eigentlich nur zwei angehen sollte.  

 

 

 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 6.4.2016 at 18:12, schrieb Thorshammer59:

 

kann mir - grade wenn noch kinder zu versorgen sind - z.b. schwer vorstellen, dass es den parner nichts angeht, voher nun das notwendige einkommen stammt -solange es fließt.

fraglich auch, ob es den partner tatsächlich nichts angeht, wenn man regelmäßig und rechtzeitig angekündigt mal für ein paar stunden verschwindet, ohne mitzuteilen wohin.

Hi, ich melde mich mal wieder nach einer Pause zurück.

 

Zu dem was jemanden etwas angeht, seh ich es eigentlich so, dass man es offen handeln kann, was man tut oder unternimmt.

Selbstverständlich  ist ein Partner zu unterrichten, wenn man etwas vor  hat, was  in dessen  eigenen Alltag bzw. Planung seiner oder in die gemeinsame Zeit eingreift.

Im Übringen   tut man es ja im engeren Freundeskreis auch so, eigentlich wissen alle meine Freunde/Freundinnen was ich tue, unternehme und am schönsten ist es, wenn man dann auch welche zusammenkriegt und auch zusammen was unternimmt, wie z.b. einen Kurzurlaub oder Ein Kino-Besuch. Keiner wird gezwungen, aber man bietet es an und sagt bescheid. Man telefoniert und berichtet auch einfach was man so tut oder vor  hat. Es ist ja auch so, dass niemand sich für alles interessiert, so geht der ein gerne ins Museum, oder es geht um einen bestimmten Film der speziell ist,

Wichtig ist Offenheit und Ehrlichkeit, wie auch mit "nur" Freunden, das schafft das nötige Vertrauen.

 

Wenn noch kleine oder minderjährige Kinder da sind, muss man natürlich genauer überlegen, in wieweit sie alles wissen können oder wie man es ihnen vermittelt, dass man mehrere Menschen gleich lieb hat. Selbstverständlich bleiben die Eltern die wichtigsten Bezugspersonen für die Kinder.

 

 

 

 

 

 

Geschrieben
vor 57 Minuten, schrieb SabrinaohneSub:

Wichtig ist Offenheit und Ehrlichkeit, wie auch mit "nur" Freunden, das schafft das nötige Vertrauen.

nur gibt´s -ich sag mal intimere bereiche in einer partnerschaft, die "nur"freunde absolut nichts angehen. oder andersherum: eine partnerschaft beschränkt sich ja nicht nur auf kino und museum.

ich täte mich dabei schwer, da neue grenzen abzustecken.

 

Geschrieben

es ist bestimmt keine Beziehungsform, die alle leben wollen oder können.

 

Man muss ja nicht aus dem Nähkästchen plaudern oder gar Vergleiche ziehen.

Geschrieben (bearbeitet)

Der polyamore Ansatz hat aus unserer Sicht eine entscheidende Schwäche - nämlich die rein wirtschaftliche Seite. Für/mit wem gibt man/frau sein Geld aus - darüber gäbe es bei uns sicher sehr schnell deutliche Unstimmigkeiten.

bearbeitet von Immoralisten
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