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Beziehungsmodelle "verhandeln"


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Eines Vorweg: Alle die hier die allseits beliebten Reizthemen wie Untreue, Altersunterschied, Moral, etc. als Selbstzweck einspamen wollen, bitten wir sich den Thread ihrer Wahl auszugraben, oder einen eigenen zu eröffnen. Danke!


Und nun zum Thema:

Inwieweit haben sich eure längerfristigen Beziehungen (können auch gerne vergangene sein) im Laufe der Zeit verändert oder wurden aktiv neu angepasst?

Habt ihr versucht den Status Quo des Anfangs zu erhalten, oder habt ihr euer Miteinander immer wieder neu verhandelt/definiert? Gerne auch was die sexuelle Ebene angeht, da dies ja oft ein Knackpunkt sein kann.

Wie gingen diese Verhandlungen vor sich? Wer hat den Anfang gemacht?

Spielen Lebensumstände (Beruf, Kinder, etc.) wirklich eine auslösende, und damit wichtige Rolle, oder sind diese nur der berühmte Tropfen, der das Fass....?

Vor allem würden uns Erfahrungen von Menschen interessieren, die ihre Beziehung immer mal wieder auf eine andere Ebene (und die muss ja nicht besser sein, sondern nur anders) geschoben haben, und sich damit vielleicht auch neu entdeckt haben?


Hoffen dies ist nicht zu wirr, wenn doch. Wirr sein ist ja manchmal auch fein...


Geschrieben





Spielen Lebensumstände (Beruf, Kinder, etc.) wirklich eine auslösende, und damit wichtige Rolle, oder sind diese nur der berühmte Tropfen, der das Fass....?


..vor neuformatierung stand immer mein kind - erst seit es *flügge*..ist, steht es bei entscheidungen aussen vor..


Geschrieben

Habt ihr versucht den Status Quo des Anfangs zu erhalten, oder habt ihr euer Miteinander immer wieder neu verhandelt/definiert?

Wie gingen diese Verhandlungen vor sich? Wer hat den Anfang gemacht?

Das Wort Verhandlung/("verhandeln") passt für mich in keiner Weise mit Liebe und Beziehung zusammen. Für mich ist das ein absolutes NoGo in diesem Zusammenhang.

Aber ich weiß natürlich was du meinst. Eine Beziehung entwickelt und verändert sich ja im Laufe der Jahre, das ist völlig normal. Und mit ihr auch die Sexualität, das eine kann das andere sogar begründen.

Natürlich kann man grundlegende Dinge verändern und die evt. monogame Beziehung zu einer offenen Beziehung machen. Dazu gehören jedoch beide Partner. Und wenn es da zwei unterschiedliche Wünsche gibt, steht die Beziehung am Scheideweg. Entweder einer verzichtet, oder die Beziehung scheitert (Möglichkeit Fremdgehen mal weggelassen).


Geschrieben

Das Wort Verhandlung/("verhandeln") passt für mich in keiner Weise mit Liebe und Beziehung zusammen. Für mich ist das ein absolutes NoGo in diesem Zusammenhang.


Hi,
das sehe ich auch so.
Daher frage ich mich auch warum man in einer intakten Beziehung etwas ändern oder anpassen sollte.
Mit der Zeit entwickelt man sich gemeinsam weiter, da muss niemand den ersten Schritt machen um etwas zu ändern, man redet doch über alles.
Sicher ändert sich etwas wenn die Kinder aus dem Haus sind, aber da muss nichts verhandelt werden, es passiert einfach.
Da ist es dann ganz normal das man innerhalb der eigenen vier Wände mit der Sexualität um einiges freizügiger umgehen kann.

Gruß Gaby


Geschrieben

Inwieweit haben sich eure längerfristigen Beziehungen (können auch gerne vergangene sein) im Laufe der Zeit verändert oder wurden aktiv neu angepasst?



Verhandlungen finde ich auch total verkehrt. Beziehungen kann man doch nicht verhandeln. Aber man kann sie verändern/anpassen/darüber reden.

Schön finde ich bei längeren Beziehungen, dass man einander immer mehr vertrauen kann, sich fallen lassen kann, genau weiß, wie der andere so tickt und man vieles ausprobieren kann. Es kann aber auch passieren, dass sich der "Alltag" einschleicht. Und wenn man da die Kuh nicht rechtzeitig vom Eis bekommt, ist es besser, getrennte Wege zu gehen. Kinder oder sonstiges werden meiner Meinung nach immer vorgeschoben, weil es halt bequem ist.


Geschrieben

Das sehe ich komplett anders! In Beziehungen muss man ständig verhandeln! Es ist doch nicht so, dass man von Natur aus weiß, was der Partner will und man entwickelt sich auch nicht automatisch synchron. Ok, sehr wenige Menschen scheinen eine symbiotische Beziehung zu führen, wo sich alles von alleine ergibt. Die anderen trennen sich gleich bei Divergenzen oder sind gar nicht mehr erst beziehungsfähig! Bei allen anderen gibt es ab und zu Knackpunkte, wo man neue aushandeln muss, wie man mit bestimmten Problemen umgeht.

Natürlich hatte ich auch das klassische Beziehungsideal der dauerhaften Monogamie verinnerlicht. Inzwischen sehe ich darin wenig Sinn. Das mag sinnvoll sein für eine gemeinsame Familiengründung, aber dann ist mir Zuverlässigkeit und emotionale Treue wesentlich wichtiger als permanente Zweisamkeit.

Und das mit den Kindern sehe ich konträr: Die Bedürfnisse der Kinder werden oft missachtet nur weil Erwachsene ihr Ego ausleben wollen. Sexuelle Bedürfnisse werden vielfach vor das Bedürfnis der Kinder nach stabilen Verhältnissen gestellt.


Geschrieben

Man sollte sich nicht an dem Wort "verhandeln" aufhängen, aber das ist bzw. trifft es letztlich für mich auch.

Das Leben verändert sich und warum sollten sich nicht auch Umstände ändern. Ich bin in einer sehr langjährigen Beziehung die meiner Meinung nach sehr gut funktioniert.

Hätten wir nie über unsere Wünsche geredet, wir hätten vermutlich nie einen 3er gemacht. Letztlich ist es verhandeln, was ist jeder bereit zu geben oder zu nehmen.

Es ist natürlich keine grundlegende Änderung der Beziehung, aber gewisse Dinge kann und sollte man durchaus besprechen oder halt verhandeln.

Wirklich neu entdeckt haben wir uns noch nie, aber es gab immer wieder Dinge die gewisse Änderungen mit sich brachten. Sei es beruflich oder familiär. Dadurch ist unser "Fass" sicherlich auch mal übergelaufen aber eben noch nie völlig zerplatzt ;-).


Geschrieben

Fakt ist, ne Beziehung bedeutet Arbeit!!!!! Von beiden Parteien samewise.....und manchmal gehen die Erwartungen/Prinzipien auseinander und dann trennt man sich ganz einfach


Geschrieben

Das Wort Verhandlung/("verhandeln") passt für mich in keiner Weise mit Liebe und Beziehung zusammen. Für mich ist das ein absolutes NoGo in diesem Zusammenhang.



deswegen steht es ja in Anführungszeichen. normalwerweise gibts die Verhandlung erst, wenn vor Gericht bei der Scheidung schmutzige Wäsche gewaschen wird...




Und das mit den Kindern sehe ich konträr: Die Bedürfnisse der Kinder werden oft missachtet nur weil Erwachsene ihr Ego ausleben wollen. Sexuelle Bedürfnisse werden vielfach vor das Bedürfnis der Kinder nach stabilen Verhältnissen gestellt.



nicht nur sexuelle Bedürfnisse...


Geschrieben

Eine Beziehung entwickelt sich schon dadurch, dass sich beide Partner auch unabhängig von einander verändern. Das Problem an "Verhandlungen" ist, dass sie der Entwicklung oftmals hinterher hinken.
Lippenbekenntnisse sind sinnlos, wenn ich mich sowieso in ihrem Sinne verhalte und sie sind gefährlich, wenn ich ihnen zuwider handle.


Geschrieben

@TE
Um es kurz zu sagen. Leben bedeutet Veränderung. Mit der Zeit verändern sich Menschen, Gefühle, Empfindungen, Ansichten, Beziehungen und alles andere. Natürlich muss man seine Beziehung immer wieder anpassen und weiterentwickeln.


Das sehe ich komplett anders! In Beziehungen muss man ständig verhandeln!

Und wie machst du das? Nach den Gesetzen eines türkischen Basars, oder mit Notar, schriftliche Angebote und Vergleichsstellung?

Mir ist klar was du meinst. In der Grundaussage stimme ich dir auch zu. Aber die Bezeichnung "verhandeln" ist für mich hier total fehl am Platz.

Wer verhandelt, lebt keine Beziehung sondern eine Zweckgemeinschaft in der die eigenen Interessen in den Vordergrund gestellt werden.


Geschrieben

lach, schön wie sich manche an dem kleinen Wörtchen "verhandeln" aufhängen können.

Hatten es extra in die berühmten " " gesetzt, da wir schon sowas ahnten.

Für uns ist dieses kleine Wörtchen auch erstmal völlig unbelastet, wir wollten damit eigentlich lediglich eine Verstärkung zum "Reden" verdeutlichen. Für uns ist dieses Verhandeln eben auch etwas sehr aktives, da man sich vorher über seine eigenen Bedürfnisse klar werden muss und dann eben in einen aktiven Dialog eintreten kann.

Man liest hier so oft, dass das Reden nichts bringt. Wir gestalten dieses Reden eben etwas strukturierter, und haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Ist aber wirklich nur bei sehr wichtigen Themen so, sonst können wir auch ganz normal sein/reden...


Geschrieben

Hatten es extra in die berühmten " " gesetzt, da wir schon sowas ahnten.

Nein das ist falsch. Das habt ihr eben nicht. Dein Eingangspost erinnerte mich eher an eine Beziehungs-Rahmenvereinbarung á la Sheldon Cooper.

Habt ihr versucht den Status Quo des Anfangs zu erhalten, oder habt ihr euer Miteinander immer wieder neu verhandelt/definiert?
Wie gingen diese Verhandlungen vor sich?

Keine "" erkennbar.

lach, schön wie sich manche an dem kleinen Wörtchen "verhandeln" aufhängen können.

Die einen sagen was sie meinen und anderen meinen was sie sagen. Es gibt kaum eine Waffe die mächtiger ist als das Wort. Aber genug der Philosophie.

Zurück zum Thema.
Wie schon viele geschrieben haben ändern sich im Laufe der Jahre viele Dinge. So müssen sich auch Beziehungen weiterentwickeln. Dabei ist es völlig normal ein paar Sachen zu diskutieren und zu ändern.


Geschrieben

Nein das ist falsch. Das habt ihr eben nicht....

Keine "" erkennbar.



Doch, dohoch, dohohohochhhh.

Titel "verhandeln"- sagt alles, nech

Natürlich entwickeln sich Menschen- im besten Fall, aber nicht in jedem!- auch in Partnerschaft. Die meisten leben ja und existieren nicht nur. Oder, hm.

Das integriert sich in den Alltag. Klar. Ich denke aber, es sind von den TE eher die wirklich gravierenden Veränderungen des Einzelnen und dadurch völlig veränderte Bedürfnisse gemeint.

Ein Beispiel: man lernt sich kennen, eine Beziehung oder auch Ehe ensteht. Anfangs mögen beide "Blümchensex" und sind mehr als zufrieden.

Irgendwann entdeckt einer, dass er eine sadistische Neigung hat. Sie drängt, sie beschäftigt. Genau an solch einem Punkt kann man durchaus "verhandeln". Ein neues Modell, eine offene Beziehung weil der andere nicht erfüllen mag, kann, will, aber dem Partner so vertraut, dass er das woanders leben kann, darf, soll.

Grundsätzlich finde ich "Verhandlungen", man kann sie auch gezielte Gespräche zum Stand der Partnerschaft nennen. Ich finde da weder verwerfliches noch merkwürdiges dran.

Viele versuchen in/ an vielen Dingen des Alltags zu verhandeln. Im Laden, der Behörde, beim Arzt etc. Wir glauben in Verhandlungen etwas auszuhandeln.
Und genau das geht auch in Beziehungen.

Wie viele behaupten (hier) Jahraus, Jahrein, mit "dem Partner nicht reden zu können". Wie viele scheinen sich nicht zu trauen, Dinge sexueller und nonsexueller Natur, Ängste, Eifersucht, Alltagsärger auf den Partner, nicht anzusprechen. Und daran scheitern dann in der Folge so viele

"Verhandlung" heisst nichts anderes, als auch mal strategisch, Sachneutral Dinge auf den Tisch zu legen und darüber zu reden, auszuhandeln, wie es besser, anders, entfernter- was immer- laufen kann.
Eine mir sehr nützlich erscheinende STrategie aus eine r meiner Ehen.

Wir setzten uns Rücken an Rücken und dann kam das vorher nicht "ausgehandelte" das "neu zu verhandelnde" Thema zur Sprache.
Wir hatten Kontakt, Körperwärme, waren nah, aber Reaktionen im Gesicht ablesbar, die möglicherweise Interpretationen zur Folge hätten, waren nicht zu sehen. Keine Vermutungen, kein "ich sehe doch dass du" oder "du musst keine Angst haben, ich..." usw.

Strategien zu haben um zu reden und zu einem Ergebnis zu kommen ist fü r mich ein legitimes Mittel in Beziehung. Die Emotione n werden davon nicht weniger. Ich verweigere jeden Kommentar zu den Folgen der geschilderten Strategien


Geschrieben

Erst einmal: danke für die Eröffnung des Themas!
Vieles, was dazu geschrieben worden ist, kann ich teilen: wir können nicht so bleiben, wie wir sind, deshalb müssen wir immer wieder schauen, was passt und wo es zum Teril erhebliche Unterschiede in der Sichtweise oder Wahrnehmung gibt.
Es ist für mich unvorstellbar, dass sich zwei Menschen in gleicher Weise entwickeln. Dies ist bei Maschinen möglich, die man identisch gestaltet, aber nicht bei Menschen.
Egal, welche zwei Menschen sich kennen- und liebenlernen: sie haben immer unterschiedliche Sozialisationen erfahren und erlebt. Man schaut nach Übereinstimmungen, die natürlich wichtig sind, um überhaupt eine Beziehung einzugehen. Das, was nicht stimmig ist, wird ausgeklammert, das ist auch erst einmal okay so.
Jedes Paar lebt teilweise in unterschiedlichen Lebenswelten: oft schon allein vom Beruf her. Da bekommt man die unterschiedlichsten Anregungen, die der andere, wenn überhaupt, nur aus zweiter Hand zur Kenntnis nimmt. Die Entwicklung gestaltet sich also unterschiedlich. Und da wird es wichtig, sich darüber zu unterhalten und zu sehen, wo man mitgehen kann und wo nicht. Ob man das nun Verhandliung nennt oder Gespräch über auch teilweise unterschiedliche Lebensentwürfe, ist egal.
Wichtig ist auch, dass jeder in einer Partnerschaft Freiräume erhält. Wenn meine Partnerin meditiert, muss ich nun nicht auch damit anfangen. Allerdings ist die Wertschätzung dessen, was der Andere macht, wichtig.
Unsere manchmal kinlichen Erwartungen, dass wir ein Leben lang mit dem gleichen Partner verbringen, müssen enttäuscht werden. Ich lebe heute nicht mehr mit der Partnerin zusammen, die ich vor 22 Jahren kennengelernt habe, und sie auch nicht mehr mit dem Partner von damals. Wir haben uns verändert, teilweise zusammen, teilweise jeder auf seine Art. Wären da nicht immer wieder Gespräche gewesen, auch und gerade um den Anderen zu verstehen und nicht um ihn zu kritisieren, dann wären wir heute lange nicht mehr zusammen.


Geschrieben

Zuallererst vielen Dank für das Thema, das (endlich einmal wieder) einen euen, sehr interessanten Diskussionsansatz bietet.

Der Titel "Beziehungsmodelle "verhandeln"" ist zwar etwas daneben, aber das macht nichts, denn die Intention ist klar.

Eine Beziehung im Status Quo des Anfangs zu erhalten kann unmöglich funktionieren.
Beide Partner entwickeln sich, idealerweise parallel, in der Realität sicher nicht vollkommen parallel.
Die Umwelt entwickelt sich, wenn Kinder kommen, beanspruchen sie den größten Teil der Energie, bei ihr mehr als bei ihm.

Mit all diesen Einflüssen müssen die Partner umgehen, sich und ihre Beziehung anpassen. "Verhandlungen" ist der falsche Begriff, aber die Partner müssen miteinander reden, am besten kontinuierlich.
Genau das funktioniert im richtigen Leben nicht. Daher gibt es immer wieder Aufs und Abs in der Ehe. Wichtig ist es aber, immer wieder die Momente zu finden, in denen sich die Partner darauf besinnen, dass die Beziehung zueinander oberste Priorität hat, und "die Kurve zu kratzen".

Eine Beziehung kann nur funktionieren, wenn sie lebt. Wenn sich beide Partner immer wieder neu aufeinander und auf ihr Umfeld einstellen.
Sich gegenseitig immer wieder neu zu entdecken gehört dazu.


Geschrieben

polyamor ist die zukunft. NUR...alle verwechseln da was mit alle nudeln wild rum,das hat mit polyamor nichts zu tun.
es bedeutet mehr als einen lieben was aber nicht primär mit körperlichen geschichten zu tun hat
jeder der denkt er/sie habe jetzt einen freifahrtsschein & kann drauf los nudeln hats nicht kapiert worum es da geht


Geschrieben

polyamor ist die zukunft. ...


Sehe ich absolut nicht so. Körperliche Treue ist mir persönlich nicht wichtig, denn ich kenne das Gefühl von reinem körperlichen Begehren, ohne jegliche emotionale Bindung. Deswegen stört es mich auch nicht, wenn mein Partner seine sexuellen Bedürfnisse mal andersweitig auslebt.
Mit dem emotionalen Bereich sieht es für mich jedoch ganz anders aus. Da ich selbst nicht dazu in der Lage bin, mehrere Männer zu lieben, bin ich auch nicht bereit dazu, meinen Partner mit einer anderen Frau zu teilen. Ich hätte ständig das Gefühl, mit der anderen konkurrieren zu müssen und sowas ist für mich keine Beziehung.


Geschrieben

Du hast seinen Beitrag nicht verstanden. Er ist ja eben der Meinung, dass Leute es Polyamorie nennen, in Wahrheit aber nur vögeln wollen. Sprich, das, was du und dein Mann wollen, es aber fälschlicherweise Polyamorie nennen.

Übrigens: Ein zweiter Partner muss keine Konkurrenz sein, das kann auch ein Ausgleich, eine Ergänzung sein.


Geschrieben


Übrigens: Ein zweiter Partner muss keine Konkurrenz sein, das kann auch ein Ausgleich, eine Ergänzung sein.


Die Betonung liegt auf KANN. Ich denke, bei vielen trifft es tatsächlich zu und sie können polyamore Beziehungen führen. Es hängt auf jeden Fall davon ab, wie man selbst emotional tickt. Mir ist es nicht möglich. Mein Partner und ich führen im Grunde eine klassische monogame Beziehung, Ausschweifungen genehmigen wir uns nur im sexuellen Sinne.
Bei dir habe ich schon ein paar Mal gelesen, dass dich du aufgrund mangelndem Sexlebens zuhause andersweitig vergnügst... ist es dann reiner Sex oder führst du tatsächlich sowas wie eine Zweitbeziehung?
(Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu direkt. )


Geschrieben


Übrigens: Ein zweiter Partner muss keine Konkurrenz sein, das kann auch ein Ausgleich, eine Ergänzung sein.

es ist schon teilweise komisch.wenn ein partner anderweitig nudelt & vielleicht das bekommt was er/sie sich wünscht & das sogar vielleicht geiler & besser als bei mir,dann können viele damit umgehen.aber wehe er oder sie reden 3 stunden mit einem fremden & lachen dabei & sind vielleicht auch glücklich indem moment,das ist dann für viele ein problem ohne das etwas sexuelles stattfinden muss.

ich hatte mit meiner damaligen freudnin auch diese problem.ich lernte auf einer grillpartie eine frau kennen & wie es so sein sollte hat sie mir fast 2 std von ihrem leben erzählt OHNE irgendwas schlüpfriges dabei.danach umarmte sie mich & meinte das war seit langem ein tolles gespräch.
für meine freundin wars wie ein weltuntergang,schlimmer als wenn ich die heimlich auf der partie genudelt hätte.
meine damalige freundin meinte: das wäre ja NUR sex gewesen,das was du mit ihr hattest war was intimes !!!!! was anderes was tieferes,das konnte man sehen
diese frau von der partie hab ich nie wieder gesehen,das thema war für mich am nächsten tag schon durch.nur meine damalige partnerin hats nicht verstanden & deshalb ist auch nicht mehr meine partnerin,WEIL sie zwar eifersüchtig war auf die andere frau aber nicht bereit war sich auf diese art der intimität mit mir einzulassen....
was wieder zurück zur polyamorie kommt das man NICHT mit dem eigenen partner alles teilen kann/will/muss....man könnte wenn man wollte aber dazu müsste man wieder die masken fallen lassen & das scheint viel schwieriger geworden zu sein


Geschrieben

Wie gingen diese Verhandlungen vor sich? Wer hat den Anfang gemacht?

Feilschen will gelernt sein. Der VK ruft einen Preis auf. Du nennst als Einsatz höchstens 1/4 der genannten Zahl. sukzessive nähert man sich in kleinen Schritten an.

Am Ende trifft man sich irgendwo bei 1/3 - 1/2 der Ursprungszahl


Geschrieben


was wieder zurück zur polyamorie kommt das man NICHT mit dem eigenen partner alles teilen kann/will/muss....man könnte wenn man wollte aber dazu müsste man wieder die masken fallen lassen & das scheint viel schwieriger geworden zu sein

Ich glaube grundsätzlich nicht, dass man mit einem Menschen wirklich alles teilen kann. Manchmal gibt es zwar Paare, die so symbiotisch sind, dass sie sich zu genügen scheinen. Aber das ist selten und ich finde auch, input von außen ist wichtig (damit meine ich nicht zwingend Sex, sondern eigene Freunde und Hobbies zu haben, nicht immer und überall nur als Paar aufzutauchen).

Wenn man wirklich lange Beziehungen leben will, dann muss man immer Kompromisse eingehen. Man verzichtet auf einiges, weil es die Beziehung belasten könnte. In manchen Dingen nähert man sich an oder bestimmte Dinge sind einem auch nicht mehr so wichtig (allerdings stellt man hinterher zuweilen doch fest, dass man besser daran festgehalten hätte). Wieder anderes holt man sich von anderen Menschen.

Diese ganzen Geschichten von Nähe - Distanz, Freiheiten und Gemeinsamkeiten ergeben sich aber nicht von alleine. Da muss man sich zusammensetzen und drüber reden. Manche Rechte muss man sich regelrecht erkämpfen. Oder man bietet "Tauschgeschäfte" an: Du genießt diese Freiheiten, dafür möchte ich jene...


Geschrieben

ich hatte mit meiner damaligen freudnin auch diese problem.ich lernte auf einer grillpartie eine frau kennen & wie es so sein sollte hat sie mir fast 2 std von ihrem leben erzählt OHNE irgendwas schlüpfriges dabei.danach umarmte sie mich & meinte das war seit langem ein tolles gespräch.
für meine freundin wars wie ein weltuntergang,
(...)
meinte: das wäre ja NUR sex gewesen,das was du mit ihr hattest war was intimes !!!!! was anderes was tieferes,das konnte man sehen


Wie lange war es her, dass Du mit Deiner Freundin ein tolles Gespräch hattest?
Kann es sein, dass es etwas war, was Deine Freundin in Ihrer Beziehung schon seit längerem vermisst hatte? Dass sie deswegen eifersüchtig reagiert hat?

Wir hatten in unserer Ehe ähnlich gelagerte Konflikte und ich konnte anfangs auch nicht verstehen, warum meine Frau eifersüchtig reagierte.


Geschrieben


Wir setzten uns Rücken an Rücken und dann kam das vorher nicht "ausgehandelte" das "neu zu verhandelnde" Thema zur Sprache.
Wir hatten Kontakt, Körperwärme, waren nah, aber Reaktionen im Gesicht ablesbar, die möglicherweise Interpretationen zur Folge hätten, waren nicht zu sehen. Keine Vermutungen, kein "ich sehe doch dass du" oder "du musst keine Angst haben, ich..." usw.


Das hört sich spannend an, muss ich bei Gelegenheit mal ausprobieren! Danke für den Tipp


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