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Frau geht fremd


py****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

... ich behaupte, es gibt weitaus mehr Fälle wo der, der ausbricht, zu Hause das Maul nicht aufbekommt oder seine Frau emotional so wenig wahrnimmt, dass die keine Lust mehr hat. Die meisten verursachen die Situation mit, die sie dann als Vorwand für den Ausbruch nehmen.


Mach aus "seine Frau" einfach "seinen Partner" und ich bin voll bei dir!
Ich seh`s ganz genauso!


Geschrieben

Das muss jeder Mensch für sich entscheiden. Ich mag die Lügerei nicht und als ich monogame Beziehungen hatte war ich treu. Umso weniger Toleranz hatte ich gegenüber Betrug der jeweiligen Partnerin. Inzwischen habe ich mich von dem Modell der Monogamie (auch der seriellen, weil ich unter Trennungen immer ziemlich leide) weitestgehend verabschiedet. Und das heißt, dass ich es offen anspreche, dass ich nicht monogam lebe. Damit fahre ich überraschend gut und ich kann mich umgekehrt durchaus auch freuen, wenn mir von einem aufregendem Abend berichtet wird.


Geschrieben



Aber ich hasse es, wenn jeder, der eine Affäre hat, als verlogener, skrupelloser Egoist hingestellt wird.



Und ich hasse es, wenn jeder, der für Ehrlichkeit und Offenheit in einer Partnerschaft plädiert, als Moralapostel hingestellt wird!

wie gesagt, ich bin nicht für (für manche: langweilige) Treue, sondern "nur" gegen Lügen. Ich denke, ein Partner sollte dafür da sein, sein Leben mit dem anderen zu teilen.

WER braucht wirklich einen Partner, dem er nicht vertrauen kann? Oftmals wollen heimliche fremdgänger nicht selbst betrogen werden!


Geschrieben


Wenn aber das Grundkonstrukt (die Forderung nach Monogamie und Ehrlichkeit um jeden Preis) nicht der menschlichen Natur entspricht, sollte man vielleicht einmal grundsätzlich Dogmen in Frage stellen!




hmm... manchmal hab ich bei dem was du schreibst das Gefühl, als wärst du die Einzige, die erleuchtet wurde und nur du weißt, wie das Miteinander von Menschen funktionieren kann...

am Schluß deiner Ausführungen kommt dann immer dieser Natur-Blödsinn... als würde das eine Rolle spielen...

ich bin ich und nur ich kann entscheiden, was für mich das Richtige ist... das kann sich natürlich vollkommen unterscheiden von dem, was für dich gut ist... aber das macht es weder schlechter noch besser...

was ich oft zwischen deinen Zeilen lese ist, wie naiv Menschen sind, die sich für ein monogames Lebensmodell entscheiden... auch wenn du das so offen natürlich nicht ausdrückst...

also mit Mitte 20 beispielsweise darf man noch an romantische Liebe, die ein Leben lang hält glauben, aber mit Mitte 40 darf man das nicht mehr? Warum eigentlich nicht? Zu naiv?


Geschrieben

Mit Mitte 40 haben die meisten Leute - du ja auch - die Erfahrung gemacht, dass man schon mehrere Lieben hatte, die man für unendlich hielt - und dennoch hielt die Liebe nur Monate, Jahre, Jahrzehnte.

Noch mal: Jeder sollte so leben, wie es ihm am besten tut. Nur erkennen die meisten Leute nicht, wie sie leben sollten, weil in uns allen das Monogamiediktat gärt. Es ist doch wie beim Dschungelcamp: Ich würde keine Hoden, einen Straußenanus oder 100-jährige Eier runterbekommen, während diese Dinge in anderen Gegenden als Delikatesse gelten. Wir kennen nur wenige Lebensmodelle, daher haben wir nicht wirklich eine Auswahl!

Selbst Menschen, die absolut nicht treu sein wollen und können, suchen sich doch meist einen Partner, dem sie Monogamie vorgaukeln. Sie geloben Treue, obwohl sie wissen (müssten), dass sie das gar nicht leben können. So machen sie dann den Menschen an ihrer Seite unglücklich, weil der auf die falschen Versprechungen hereingefallen ist.


Geschrieben

Ja, wir armen "Opfer", die ALLE auf Monogamie getrimmt wurden. Aber wenn wirklich ALLE so denken, und der mensch als solcher nichts von Monogamie hält, wie konnte es bloß dazu kommen....???

Schau du mal, dschungel-camp, lach


Geschrieben (bearbeitet)

(bei den Beispielen ist die Verweigerer-Rolle durch die Frau und die Abgewiesenen-Rolle durch den Mann besetzt. Ich verallgemeinere das in meiner Fortführung grad mal


Also: Worüber genau reden, mit welchem Ergebnis und was dann? (...)
Das Ergebnis kann sein:
1. Sie erklärt sich widerwillg zum Sex bereit, obwohl sie ihm klar gemacht hat, warum sie keinen Sex mehr will, und her hat Sex mit ihr, obwohl er weiß, dass sie es nur widerwillig tut.
Ich an seiner Stelle würde mich dann der sexuellen Nötigung oder ***igung schuldig fühlen.
2. Sie erlaubt ihm, fremd zu gehen. Dann ist es aber keine monogame Beziehung mehr.
3. Er verzichtet tatsächlich auf Sex.
4. Sie trennen sich, obwohl er sich ja nicht von seiner Frau trennen wollte.
5. Er geht heimlich fremd.



Ich glaube, das mit dem "man muss nur reden und dann bewegt sich was" wird deshalb so oft gesagt, weil der heimliche Traum von den - ich nenn sie mal - "unbedingt-Reden-Fans" die folgenden Ergebnisse sind:

6. Abweiser findet die Beziehung auch eingeschlafen, hat eigentlich auch zu wenig Sex und verflucht den Alltag; das Paar stellt einen Plan auf, wie es wieder funktioniert ("sich Zeit nehmen" und so).
7. Abweiser offenbart endlich geheime, unerfüllte sexuelle Wunschphantasien und das Paar landet auf einer völlig neuen Ebene der Sexualität.
8. Abweiser erklärt sich bereit, mal zum Doc zu gehen und zu gucken, ob die permanente Unlust vielleicht gesundheitliche Aspekte haben könnte, übernimmt also die Verantwortung für die Paarhälfte.

Hat jemand schon mal diese Szenarien erlebt? Selber oder durch Erzählungen?
Ich leider nicht...


@SinnlicheXXL:
Der Mensch hat sich im Lauf der Zeit ganz schön differenziert, und ich glaube nicht, alle Menschen denselben Mechanismen unterworfen sind. Dafür sind es einfach zu viele geworden. Ich glaube, dass du recht hast, was einen großen Teil betrifft; andere große Teile ticken aber anders!


bearbeitet von Aspasia67
Geschrieben

Mir fällt spontan auch niemand ein! Dafür kenne ich aber mehrere Paare, bei denen das Auffliegen eines Seitensprungs belebend wirkte: Die Frau bekam Angst, den Mann zu verlieren und beide sprachen offen über Wünsche, Erwartungen - und siehe da, plötzlich hatten beide auch wieder Spaß am Sex. Leider hielt das manchmal nur einige Monate an, bis sich wieder der alte Trott einstellte.

Eigentlich sind mir mehr Fälle bekannt, wo die Lust erst bei einem neuen Mann wiederkam.

Aspasia, du glaubst, dass sich der Mensch weiter differenziert hat? Ehrlich gesagt bin ich mir nicht so sicher, denn ich fürchte, Hollywood und TV-Schmonzetten haben bei vielen Menschen ein unrealistisches Weltbild manifestiert. Aber natürlich ist kein Mensch wie der andere.

Was mir aber immer mehr auffällt, ist, dass es hier unglaublich viele Leute gibt, die entweder sich selbst belügen oder aber sich im Forum anders darstellen als sie wirklich sind! Manche fahren ganz gerne mal mehrgleisig (oder halten sich Lover warm), pochen aber hier auf Monogamie. Andere lügen, stellen sich grundsätzlich als bedauernswerte Opfer dar. ...


Geschrieben (bearbeitet)


Aspasia, du glaubst, dass sich der Mensch weiter differenziert hat? Ehrlich gesagt bin ich mir nicht so sicher, denn ich fürchte, Hollywood und TV-Schmonzetten haben bei vielen Menschen ein unrealistisches Weltbild manifestiert.



Darin wiederum gebe ich dir total recht!! Auch die klassische Literatur, Oper usw. zeigt tausende von Beispielen von dem, was gemeinhin als "Liebe" bezeichnet wird, und was so wohlfeil von den genannten Verdächtigen aufgegriffen wird. Diese jahrzehntelange Idealisierung wurde den Leuten so unaufhörlich ins Hirn geballert, dass die meisten echt von einer realen Grundlage ausgehen.
Nun mag es das ja auch geben. Aber eben nicht im Normalfall. Ich kenne solche Fälle, es ist aber nur ein gewisser Prozentsatz.
Die anderen fühlen sich irgendwie mies und vom Leben beschissen, dass ihnen so was nicht passiert, geben auch gern "den Frauen" oder "den Männern" schuld, und suchen weiter, in der Annahme, "irgendwo muss er/sie doch stecken!". Und das Dolle ist: manch eine/r hat recht und findet das tatsächlich. Andere aber nicht.

Nee, was ich meine, ist, dass man die Menschen nicht mehr als Gesamtes sehen kann. Ich denk mal: Ameisen sind überall Ameisen, ob in Deutschland, in Indien oder in England. Menschen sind aber unterschiedlich sozialisiert! Und das meint nicht nur die Kulturen, sondern auch die Kulturen innerhalb der Kulturen. Ich sehe manchmal erschreckende kulturelle Unterschiede allein schon, wenn ich eine Stunde hier in der Stadt rumlaufe. Ich mein das jetzt nicht abwertend oder überhaupt wertend, sondern nur mit der staunenden Hingabe des Forschers: "wie?? Die sprechen alle theoretisch meine Sprache und leben alle in meiner Stadt, und sehen theoretisch aus wie ich (2 Augen, 1 Nase, 2 Ohren, 1 Arschloch, usw.), und essen tendenziell dieselben Sachen wie ich - - und trotzdem, ich verstehs nicht, das ist ein anderer Planet!"

Da mag und kann ich gar nicht mehr über "den Menschen" reden, es geht einfach nicht...
Um bei dem Beispiel zu bleiben:
- die einen gucken viel zu viel fern, haben ein klischeestrotzendes Weltbild und glauben an Gut und Böse sowie an Romantik als solche und der Mensch war schon immer so wie "unser Vorfahr";
- die nächsten machen ohne Skrupel Karriere sowie Sex und denken über viele Dinge einfach gar nicht nach;
- die nächsten sehen den kreativen Aspekt gewisser Problematiken und erschaffen ihre eigenen Denk- und Lebensmuster;
- etliche rasseln ziemlich passiv in irgendwas rein und haben keinen bestimmten Plan...
- die allermeisten, denk ich inzwischen, meinen es gut, kriegen aber manchmal die Umstände nicht gewechselt.

Klingt banal, sind aber alles die Differenzierungen, die ich meinte; das sind total verschiedene Kulturen, die auch miteinander kaum reden können, da jede hauptsächlich das von ihr gelernte sieht. Und die kannste einfach nicht zusammenfassend unter "der Mensch" beschreiben...


bearbeitet von Aspasia67
Geschrieben

Wenn der Mann es zuhause nicht mehr bringt geht die Frau fremd.. und ist ganz klar hier bei poppen.de... gibt es irgendwo eine grössere Auswahl ??? Hier kann sich die Frau richtig austoben....


Geschrieben

Es gibt hier zwar auch Exemplare die NICHT deswegen hier sind ....aber Du hast es ziemlich auf den Punkt gebracht.


Fernab jeder weiteren Diskussion ist genau dieser Aspekt der Richtige.



Geschrieben

Finde ich nicht, man sollte erst mal mit dem Partner darüber reden bevor man das tut.


Vielleicht ist ja auch die Frau dran schuld das zuhause nichts mehr geht........


Ich finde den Ausweg einfach zu einfach!!!!!!!!!!


Geschrieben

Das meine ich auch .

Die Diskussion geht schon ein Weilchen. ...und unter dem Strich bleibt genau die Aussage vom @mary uebrig.

Sowie : Nicht Jede ist deshalb hier!


Geschrieben

Hier wird soviel tot geschrieben,

dass nichts mehr mit dem Thema zu tun hat.....


Geschrieben

Stimmt pit.
Deshalb der Kommentar....
Und @ mary bringt es für viele User auf den Punkt.


Geschrieben

Genau - für viele! (Für mich persönlich nicht, da ich niemals sagen würde "Mein Mann bringt es nicht mehr!") Aber daneben gibt es eben noch x verschiedene Beweggründe um sich hier anzumelden oder um als Frau fremdzugehen.


Geschrieben (bearbeitet)

(bei den Beispielen ist die Verweigerer-Rolle durch die Frau und die Abgewiesenen-Rolle durch den Mann besetzt. Ich verallgemeinere das in meiner Fortführung grad mal

Fairnesshalber solltest Du aber schon berücksichtigen:

Wenn also in einer streng monogamen Ehe die Frau (nur als Beipiel) keinen Sex mehr will, der Mann aber Sex will und sich nicht trennen will und die beiden reden miteinander.


Denn um es vollkommen zu verallgemeinern müsstest Du Abweiser oder Abweiserin, Abweiser/in oder noch schlimmer AbweiserIn schreiben. Und diese Sprachverhunzungen mögen wir offenbar beide nicht.

Ich glaube, das mit dem "man muss nur reden und dann bewegt sich was" wird deshalb so oft gesagt, weil der heimliche Traum von den - ich nenn sie mal - "unbedingt-Reden-Fans" die folgenden Ergebnisse sind:
(...)
Hat jemand schon mal diese Szenarien erlebt? Selber oder durch Erzählungen?

Jain....

wenn ich nicht aus eigener Erfahrung wüsste, wovon ich hier schreibe, würde ich mich ja nicht so sehr an dieser o.T. Diskussion beteiligen.

Wir hatten Phasen, in denen wir alle vier Monate mal Sex hatten. Meine Frau war mit Kindern, Studium und Haushalt völlig überlastet und psychisch ziemlich am Ende. Ich war beruflich ständig unterwegs und sie fühlte sich von mir im Stich gelassen. Andererseits waren wir total überschuldet, ich durfte keinesfalls meinen Arbeitsplatz verlieren und hatte keine Chance, an meiner beruflichen Situation etwas zu ändern.

Natürlich war Sex zu dieser Zeit ein konfliktbeladenes Diskussionsthema und es endete grundsätzlich mit dem Ergebnis: sie kann und will nicht und das muss ich akzeptieren. Gleichzeitig hätte zu dieser Zeit jeder Seitensprung von mir eine schwere Krise bei ihr ausgelöst und das Ende unerer Ehe bedeutet.

Später, als sie unbelasteter war, sagte sie selbst, dass es an ihrer Unfähigkeit lag, mit der Situation umzugehen. Sie konnte sich was Sexualität anging wieder öffnen und auf vieles einlassen, was vorher nicht gegangen wäre.

In der Phase, als die Kinder aus dem Haus waren und wir uns wieder mehr auf uns selbst konzentrieren konnten, in der bei vielen Paaren auch nach langjähriger Ehe sich jede/r auf sich selbst besinnt, sie sich trennen und mit einem neuen Partner ihre persönliche sexuelle Revolution erleben, in dieser Phase gestalteten wir unsere sexuelle Revolution gemeinsam.

Ich bin also durchaus der Meinung, dass nur das miteinander reden hilft. Aber nicht immer und nicht in jeder Situation und auch nicht immer allein das Reden.

Vor allem fände ich es gut, wenn die - wie Du sie so schön nennst - "unbedingt-Reden-Fans" auch immer den Beweis antreten würden und selbst eine langjährige Beziehung führen.Unter langjährig verstehe ich deutlich mehr als zehn Jahre.


bearbeitet von Delphin18
Geschrieben

DER Mensch? Quark!

Wir wollen nochmals festhalten, dass allesm was man hier so über "DEN Menschen" liest, gefärbter Quark ist. Im Prinzip geht es nur darum nachträglich zu rechtfertigen, was man nur durch puren Willen rechtfertigen kann (was dann auch wieder ein ausreichender Grund wäre).

Was die Sinnliche uns erzählt, hatten wir auch schon mal vor ein paar Jahrhunderten. Weil Gott existieren muss und der Mensch sein Zögling sein soll, MUSSTE die Erde im Zentrum des Universums sein. Das entbehrte zwar jeder Grundlage, aber man hielt stur daran fest, auch als die Gegenbeweise immer deutlicher wurden.

Und so ist das auch mit allem Gebrabbel über die Natur des Menschen. Wenn man das mal von allem geistigen Unrat und Unflat befreit, kommt dabei raus, dass der Mensch einfach Opfer seiner biologischen Natur ist. Also quasi ein geiles Warzenschwein, bei dem der Verstand nur ein Add-on, um Termine mit neuen Fickpartnern zu machen.

Freiwillige und aufgezwungene Monogamie

Ich setze mal positiv dagegen, dass sich die meisten Probleme monogamer Paare nicht aus der Monogamie ergeben, sondern daraus, dass sie die Monogamie nicht aus freien Stücken wählen.

Die Monogamie ist eine Beziehungsform, die gesellschaftlich gewollt ist. Hierbei spielt auch das eher sexualfeindliche Christentum eine Rolle. Damit auch keiner auf andere Ideen kommt, werden den Leuten Tabus auferlegt, die sich in Redeverboten und Handlungsbeschränkungen äußern. Diese Phase haben wir noch lange nicht überwunden.

Tabus: Nicht über alles reden und nicht denken dürfen

Die Leute, die monogam leben, wählen nicht frei aus mehreren gleichberechtigten Systemen, sondern werden nicht nur (aber auch) manipulativ in die tabugetriebene Monogamie gedrängt. Die Probleme sind hier viel eher durch die Tabus ausgelöst als durch die Monogamie. Das Nicht-reden-dürfen (und sich deshalb nicht trauen), die Denkverbote, das mangelnde Vorstellungsvermögen, dass es auch anders gehen KANN (nicht muss, wie manche Blitzbirnen behaupten) sind viel schlimmer als die Einschränkung auf einen Partner.

Denn diese Beschränkung auf einen Partner kann man auch total freiwillig treffen - und nicht, weil man "das halt so macht". Und dann ist das System genau so wertvoll wie ein polygames.

Seriell? Kein Argument


Kommt noch hinzu, dass manche hier den Vertretern monogamer Beziehungen unter die Nase reiben, dass sie seriell leben - dass also ihre Beziehungen nicht halten. Erstens stimmt das nicht für alle, und zweitens wäre das bei polygamen Beziehungen kaum anders als bei monogamen, wenn es mehr polygame Beziehungen gäbe. Serielle Monogamie ist immer noch Monogamie - und wer sagt denn, dass eine Beziehung ewig halten muss? Das ist auch so ein christliches Relikt.

Die meisten Probleme in Beziehungen sind Kommunikationsprobleme und Verbote der Art "Das tut man nicht". In einer offenen Gesellschaft gibt es kein polygames oder monogames Diktat. Jeder wählt frei, was er möchte, und viele wechseln die Lebensweise vielleicht auch mehrmals im Leben.

Dummes Gerede

Und jetzt hört mir endlich mit dem dummen Gerede von der Natur DES Menschen aus. Wo ist der denn? Steht der auf dem Chimborasso und alle sind nur ein Abklatsch vom Ideal? Unsinn! Die Natur ist das, was jeder Einzelne ist - genau in der Abmischung von Eigenschaften und Einstellungen, die jeder Einzelne hat.

Wer die Natur des Menschen beschreiben will, muss die Natur von sieben Mrd. Einzelwesen katalogisieren. Und das ist wohl kaum möglich.


Geschrieben (bearbeitet)


Vor allem fände ich es gut, wenn die - wie Du sie so schön nennst - "unbedingt-Reden-Fans" auch immer den Beweis antreten würden und selbst eine langjährige Beziehung führen.Unter langjährig verstehe ich deutlich mehr als zehn Jahre.



Wenn man sich den Thread anschaut haben die "unbedingt-Reden-Fans" Schiss überhaupt irgendetwas persönliches von sich preis zu geben...
Stattdessen bemühen sie entweder Logik und Rhetorik (weil sie das auch beruflich machen) oder sie verarbeiten indirekt das eigene Problem indem sie allgemeine Äußerungen machen...

Es ist ja sehr wahrscheinlich, dass eine Enthüllung persönlicher Erfahrungen, die eigenen Argumente widerlegen würde....


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


Vor allem fände ich es gut, wenn die - wie Du sie so schön nennst - "unbedingt-Reden-Fans" auch immer den Beweis antreten würden und selbst eine langjährige Beziehung führen.Unter langjährig verstehe ich deutlich mehr als zehn Jahre.


Wozu? Viele davon sind doch Anhänger der seriellen Monogamie! Da hat man immer Abwechslung, viele Probleme treten gar nicht erst auf und man muss sich auch nicht mit seinen eigenen Defiziten befassen. Und klar kann man sich auch wahnsinnig treu fühlen, da die wenigsten Probleme, die zu Fremdgehen führen, nach kurzer Zeit auftreten...
Je nach Naturell kann man sich obendrein nach jeder gescheiterten Beziehung hier bedauern und trösten lassen und gerne auch mal den Ex als miesen Typen hinstellen!

Nur eines verstehe ich nicht: Mir tun Trennungen wirklich weh und ich löse mich auch nicht so leicht von jemandem, den ich mal sehr geliebt habe. Gewöhnt man sich daran, wenn man es häufig macht?

(Achtung - könnte Spruren von Sarkasmus enthalten!)


Geschrieben (bearbeitet)


Vor allem fände ich es gut, wenn die - wie Du sie so schön nennst - "unbedingt-Reden-Fans" auch immer den Beweis antreten würden und selbst eine langjährige Beziehung führen.Unter langjährig verstehe ich deutlich mehr als zehn Jahre.


Ich gehöre zur Reden-Fraktion (und das nicht nur in der Mann-Frau-Beziehung, sondern möglichst auch in allen anderen Konstellationen). Reichen Dir 22 Jahre Ehe, um mitreden zu können? Zwar letztendlich gescheitert, aber nicht am mangelndem Sex. Sondern am Nicht-mehr-miteinander-reden-können.



Ehrlich gesagt bin ich mir nicht so sicher, denn ich fürchte, Hollywood und TV-Schmonzetten haben bei vielen Menschen ein unrealistisches Weltbild manifestiert. Aber natürlich ist kein Mensch wie der andere.







Nur eines verstehe ich nicht: Mir tun Trennungen wirklich weh und ich löse mich auch nicht so leicht von jemandem, den ich mal sehr geliebt habe. Gewöhnt man sich daran, wenn man es häufig macht?

(Achtung - könnte Spruren von Sarkasmus enthalten!)



Letzteres klingt aber sehr nach Hollywood-Schmonzette Selbst zuviel ferngesehen?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Dreamseller:

Es ist ja sehr wahrscheinlich, dass eine Enthüllung persönlicher Erfahrungen, die eigenen Argumenten widerlegen würde....

Das ist eine reine Behauptung, die jeder Grundlage entbehrt. Außerdem macht mich meine Sichtweise nicht zu einem besseren Menschen. Ich kann mich durchaus schwer in eine verheiratete Frau verlieben und von ihr nicht loskommen. Ich würde mein eigenes Verhalten immer als falsch wahrnehmen und es irgendwann beenden.
Aber dann laufe ich nicht los und suche mir dir nächste.

Das ist ein großer Unterschied zu vielen, die hier nach einer Affäre die nächste und wieder nöchste suchen.

Dreamseller:

Wenn man sich den Thread anschaut haben die "unbedingt-Reden-Fans" Schiss überhaupt irgendetwas persönliches von sich preis zu geben...

So doof soll man mal sein, sein Leben von Bewohnern eines Panoptikums wie diesem sezieren zu lassen, bei dem maximal 30% einen logischen Gedanken fassen können.

Sinnliche:

Da hat man immer Abwechslung, viele Probleme treten gar nicht erst auf und man muss sich auch nicht mit seinen eigenen Defiziten befassen. Und klar kann man sich auch wahnsinnig treu fühlen, da die wenigsten Probleme, die zu Fremdgehen führen, nach kurzer Zeit auftreten...

Ich fass es nicht. *koppschüttelundhändedrüberzusammenschlag*


Geschrieben

@ SinnlicheXXL

Deine Texte lesen sich so :
es wäre am Besten, wenn ALLE Menschen die "anderen Lebensmodelle" kennenlernen würden.
Weil sonst kann passieren, sie verpassen womöglich Etwas absolut Aufregendes.
Weil sie, angeblich, "eingetrichtet" bekommen haben, was dem Naturell des Menschen überhaupt nicht entspricht.
Und das ist die ganz üble und langweilige Monogamie. Pfui !! Nicht akzeptabel im 21 Jahrhundert !!


1. Mit Mitte 40 haben die meisten Leute die Erfahrung gemacht, dass man schon mehrere Lieben hatte, die man für unendlich hielt - und dennoch hielt die Liebe nur Monate, Jahre, Jahrzehnte.

2. Es ist doch wie beim Dschungelcamp: Ich würde keine Hoden, einen Straußenanus oder 100-jährige Eier runterbekommen, während diese Dinge in anderen Gegenden als Delikatesse gelten. Wir kennen nur wenige Lebensmodelle, daher haben wir nicht wirklich eine Auswahl!



1. Und was spricht dagegen, es DOCH NOCH mal zu versuchen?
2. Ein Mensch, als Individuum, hat immer eine Auswahlmöglichkeit. Leider wird nicht immer die richtige getroffen.
Ich persönlich habe eine getroffen.
Will die "anderen Lebensmodelle" nicht kennenlernen. Weil ich keine Lust dazu habe, Sachen zu "futtern",
die ich nicht "schmecken" will, (wie bspw der Hoden von einem Ochsen oder ein 100 Jahre altes Ei), weil das keine "Delikatessen" für mich sind.

Dieses - "trotzdem ausprobieren, wie es schmeckt" - ist, für mich persönlich, vergleichbar mit Fremdvögeln.
Und das ist für Einige DIE ultimative "Delikatesse", wie der Ochsenhoden oder das vergammelte Ei.


Geschrieben

Nein - genau das habe ich nicht gesagt. Wer zur Monogamie fähig ist, gerne so lebt und den passenden Partner dafür findet - wunderbar! Wer bigam, polygam, polyamor, als promisker Single oder was auch immer leben möchte, sollt auch diese Wahl haben. Klar, jetzt werden wieder alle sagen, dass doch viele Leute längst so leben.... Oh, stimmt, ein paar Freaks oder Promis tun das öffentlich - alle anderen nur heimlich.

Aber ich würde gerne mal sehen, wie die Leute, gar meine Vorgesetzte reagieren würden, wenn ich auf die Frage: "Sind Sie verheiratet?", antworten würde: "Ja, aber ich habe auch Liebhaber!"

Noch mal - genau so wenig, wie wir unseren Essensgeschmack frei bestimmen können, ist unser Hirn wirklich frei!


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