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Frau geht fremd


py****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

White Sparkle, dass Pan, der bisher eigentlich immer als extrem geduldig und sachlich aufgefallen war, und ich zuweilen etwas wütend werden, liegt nicht an deinen sachlichen Äußerungen. Eher daran, dass es hier User(innen) gibt, die quasi jedem Menschen, der es wagt, Beziehungsprobleme einzugestehen, sofort sagen: Trenn dich! Gerne mit der Unterstellung, dass Frauen nur an der Ehe festhalten würden, um versorgt zu sein, und Männern, dass diese nicht die Haushälterin verlieren möchten. Irgendwann nervt das einfach!

Wenn jemand meint, streng monogam leben zu wollen, ist das wunderbar. Nur ist es eben eine Beziehungsvariante von vielen. Dummerweise trauen sich aber nur sehr wenige Menschen offen zuzugeben, dass das Modell lebenslanger Monogamie für sie nicht passt und dass sie entweder längst etwas anderes leben oder gerne leben würden.

Nicht nur, weil sie Angst haben, damit anzuecken, sondern auch, weil sich das Bild von der romantischen Liebe in inniger Zweisamkeit in uns festgefressen hat.

Vor meinem Mann hatte ich mehrere Liebhaber parallel. Als ich ihn kennenlernte, beendete ich das sofort und war glücklich, endlich ein gesellschaftskonformes Leben zu führen. Bullshit - im Grunde passt das gar nicht zu mir, was ich mir aber erst zehn Jahre später eingestehen konnte. Und meinen streng katholischen Eltern würde ich auch heute nicht erzählen, dass wir eine offene Ehe führen.


Dass man mit Mitte 20 noch an die ewig währende Liebe glaubt, ist völlig normal. Wenn man das aber mit Mitter 40 und dem Hintergrund etlicher gescheiterter Beziehungen noch immer tut, erlaubt sich schlichtweg nicht, sein Denken zu hinterfragen.


Geschrieben

Also ich glaube nicht daran, dass der Partner glücklicher sein sollte wenn seine Frau fremd geht.

Für mich ist das ein Grund sie ziehen zu lassen und alles zu beenden.

Für so was brauche ich keine Beziehung eingehen, wenn jeder machen kann was er will.


Geschrieben


Für so was brauche ich keine Beziehung eingehen, wenn jeder machen kann was er will.



Hi,
was ist denn wenn Beide es wollen ?
Ist doch nur Sex, das ihr Männer da so empfindlich reagiert
Gruß Gaby


Geschrieben (bearbeitet)

Gerne mit der Unterstellung, dass Frauen nur an der Ehe festhalten würden, um versorgt zu sein, und Männern, dass diese nicht die Haushälterin verlieren möchten. Irgendwann nervt das einfach!


Es kann schon nerven, wenn man solche Dinge gesagt bekommt. Kann ich verstehen.
Aber es ist, in dem Fall dieses Threads der hier zur Sprache kam, eben keine Unterstellung, sondern die Aussage, die die Userin selber getroffen hat!

Und in zig anderen Threads zu diesem Thema liest man auch immer wieder davon, wie sich der heimlich fremdgehende Part über seinen Partner *lustig* macht, weil dieser von nichts weiß, diesen vorführt.

Nicht nur, weil sie Angst haben, damit anzuecken, sondern auch, weil sich das Bild von der romantischen Liebe in inniger Zweisamkeit in uns festgefressen hat.


Zum wiederholten Male...
Angst anzuecken, wenn man mit seinem Partner eine für beide gut lebbare Lösung findet?
Solange beide Partner einen Weg finden, wie sie ihre Beziehung für SICH gestalten, im beiderseitigen Einvernehmen, ist doch alles gut und wenn man groß was drauf gibt, was die Leute sagen, dann sollte man sich selber mal hinterfragen!

Es geht hier, immer wieder, um die Heimlichkeiten!
Darum das Menschen einfach Entscheidungen für sich treffen, über den Kopf ihres Partners hinweg!

Und meinen streng katholischen Eltern würde ich auch heute nicht erzählen, dass wir eine offene Ehe führen.


Warum nicht?
Zeugt für mich davon, daß das Vertrauensverhältnis zu deinen Eltern nicht wirklich gut ist.

Wenn man das aber mit Mitter 40 und dem Hintergrund etlicher gescheiterter Beziehungen noch immer tut, erlaubt sich schlichtweg nicht, sein Denken zu hinterfragen.


Immer und immer wieder beschwert ihr "Fremdgeh-Bejaher" euch über irgendwelche Phrasen etc.!
Andererseits bist grade du es, die immer wieder oben zitierte Phrasen trischt, wenn es um Menschen geht, die eine Beziehung beenden, weil`s nicht mehr paßt und dann irgendwann evtl. eine neue eingehen.
Eine Pauschalisierung, daß euer/dein Lebensmodell "ehrlicher" und "besser" sei, wie das von Leuten, die evtl. mehrere Beziehungen in ihrem Leben haben.


@Gaby...
Wenn beide Partner es wollen und es keiner heimlich macht, den anderen noch dreist belügt, ist doch alles gut .


bearbeitet von Engelschen_72
Geschrieben

Hi,
was ist denn wenn Beide es wollen ?
Ist doch nur Sex, das ihr Männer da so empfindlich reagiert
Gruß Gaby






Warum dann eine Beziehung??? Wenn beide nur mit anderen sex haben wollen???


Ist doch nur Sex?????? Für mich ist sex mehr als nur sex!!!!!!


Geschrieben (bearbeitet)

Wie kommst du um Himmels Willen auf die Idee, dass Gaby mit ihrem eigenen Mann keinen Sex mehr hätte? Ich glaub eher, sie haben als Paar guten Sex und gönnen sich ab und an Extras. Wenn man sich liebt und vertraut, kann das wunderbar klappen.



Warum nicht?
Zeugt für mich davon, daß das Vertrauensverhältnis zu deinen Eltern nicht wirklich gut ist.
.


Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst - ich schweige auch aus Rücksicht auf meine Eltern! Muss ich tiefreligiösen Menschen jenseits der 80 zumuten, sich mit dem Sexualleben ihrer Kinder auseinanderzusetzen? Natürlich würden sie sich Sorgen machen und ihre Erziehung in Frage stellen - obwohl alle meine Geschwister seit jahrzehnten stabile, monogame Beziehungen führen.
Vermutlich kannst du dir auch schwer vorstellen, wie Klatsch und Tratsch in einem kleinen Nest ausarten kann. Ich weiß, dass meine Mutter nächtelang nicht schlafen kann, wenn eine Nachbarin sie nur dumm anspricht. Von daher bin ich mir sicher, dass sie nicht zu wissen braucht, was nur meinen Mann und mich etwas angeht.


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben

Wie kommst du um Himmels Willen auf die Idee, dass Gaby mit ihrem eigenen Mann keinen Sex mehr hätte? Ich glaub eher, sie haben als Paar guten Sex und gönnen sich ab und an Extras. Wenn man sich liebt und vertraut, kann das wunderbar klappen.





Das habe ich ja nicht geschrieben, sie haben es bestimmt, sonst wären sie ja nicht mehr zusammen!!!!!!

Jedem das seine!!!


Geschrieben

Für mich ist sex mehr als nur sex!



Das du deine Beziehungen damit über Sex definierst ist dir aber schon klar?

Pan


Geschrieben

Warum dann eine Beziehung??? Wenn beide nur mit anderen sex haben wollen???
Ist doch nur Sex?????? Für mich ist sex mehr als nur sex!!!!!!



Hi,

danke Sinnliche,
sehr schön , hätte ich so unterschrieben


Bei uns besteht eine Beziehnung aus viel mehr als "nur" Sex.
Für mich und auch für meinen Partner gibt es sehr unterschiedlichen Sex, Sex zwischen uns und Sex mit Fremden kann man nicht vergleichen, das ist eine andere Nummer.
Mit Fremden ist es eben nur Sex, so wie ich auch mit anderen Partner Tennis spiele , es ist mal was neues einen anderen Spielpartner zu haben
Das funktioniert allerdings nur wenn es beide möchten und man eifersuchtsfrei ist, zudem muss man Liebe und Sex trennen können.
Vielleicht muss man es auch leben um es verstehen zu können
Und das ist eben unser Lebesmodell, was andere machen ist deren Sache, da kann es ganz anders ablaufen und beide sind auch glücklich oder arrangieren sich.

Gruß Gaby


Geschrieben

Das du deine Beziehungen damit über Sex definierst ist dir aber schon klar?

Pan





Nee, falsch verstanden oder ich falsch geschrieben!!!

Wenn ich ne Beziehung habe, ist das Sex mit Liebe und nicht einfach " nur so Sex "

Das meinte ich!!!!


Geschrieben



Wenn ich ne Beziehung habe, ist das Sex mit Liebe und nicht einfach " nur so Sex "


Hi,
ich habe nichts anderes geschrieben
Wenn ich mit meinem Partner Sex habe ist das Sex mit Liebe, also ganz anderer Sex als mit einem anderen Sexpartner.
Gruß Gaby


Geschrieben

@Pit: Nicht nur die, sondern vielen anderen geht es so, dass Sex mehr als nur eine körperliche Ertüchtigung ist. Viele wünschen sich eine monogame Beziehung in der sich Gefühl und Körperlichkeit die Waage halten...aber eben nicht alle.
Solange beide Partner das gleiche Empfinden haben ist das auch völlig OK, ist dem nicht so, ist eine Beziehung dem Untergang geweiht.
Als selbsterlebtes Beispiel (ja, ich neige zu monoto...äh...monogamen Beziehungen) Eine meiner Beziehungen war äußerst Eifersüchtig, trotz dass ich keinerlei Grund dafür gab. Sie wollte mich ganz allein. Das ist ja nichts schlimmes, selbst jedoch hatte sie kein Problem damit fremd zu vögeln...und da liegt ein Problem. Entweder mag ich Sex mit verschiedenen Partnern auch in einer bestehenden Beziehung, dann sollte man dem Partner aber die Wahl lassen ob er/sie das ebenso gutheißt ODER man sollte so fair sein und den Abstrich machen sich eben jemanden zu suchen der das akzeptiert. Es kann nicht sein, dass man seinen Egoismus in einer Partnerschaft durchsetzt ohne auf die Gefühle des Partners Rücksicht zu nehmen...das ist dann keine Beziehung sondern eine Farce...und um gleich den provokannten Schreibern den Wind aus den Segeln zu nehmen: Hillary und Norgay hatten eine Beziehung die vorher geklärt war

Frei nach Kant: Was du nicht willst das man dir will, was du dann willst; was willst'n du?


Geschrieben

Wenn man das aber mit Mitter 40 und dem Hintergrund etlicher gescheiterter Beziehungen noch immer tut, erlaubt sich schlichtweg nicht, sein Denken zu hinterfragen.



Warum.
Nur weil etwas im Leben bis jetzt noch nie so hingehauen hat wie man es sich wünscht muss man den Wunsch doch nicht aufgeben.
Man kann es doch weiterhin versuchen und weiterhin hoffen es zu erleben.
Viele Spielen ja auch ihr ganzes Leben Lotto ohne jemals wirklich etwas dabei zu gewinnen, trotzdem machen sie es weil die Hoffnung da ist doch mal einer der glücklichen zu sein.
Es ist doch jedem freigestellt wie er sein Leben leben möchte.

Die eigentliche frage beim fremdgehen ist doch ob es dem Partner gegenüber Fair ist im heile Welt vorzuspielen und heimlich etwas ganz anderes zu leben.
Nach meiner Meinung ist das halt nicht Fair.
Wenn beide Seiten der Partnerschafft wissen was der andere macht schaut das anders aus, dann kann jeder für sich entscheiden ob er unter diesen Bedingungen die Partnerschaft beibehält oder nicht.
Klar gibt es beim Drüber reden die Gefahr das der andere sagt, nein das will ich nicht. Aber das recht hat doch wohl jeder, oder.
Ich finde es etwas merkwürdig wenn ich für mich die Freiheit möchte alles zu tun was mir gefällt, aber jemand anderem die Freiheit nicht gewähren möchte. Das könnte man ziemlich egoistisch nennen. Aber wenn jeder an sich denkt ist ja auch an alle gedacht, oder so.
Es sollte jeder so handeln wie er selber behandelt werden möchte.


Geschrieben

Hi,
die meisten gehen hier davon aus das ein Partner sich alleine den Spaß heraus nimmt.
Es geht aber auch anders.
Es soll Paare geben die gemeinsam mit einem fremden/befreundeten Mann/Frau/Paar ihre Lust ausleben
Gruß Gaby


Geschrieben (bearbeitet)

In den letzten sechs Monaten sind etwas ausserhalb meines Netzwerks, zwei langjährige Beziehungen durch intensive Arbeit der jeweils besten Freundinnen in die Brüche gegangen.

Die haben natürlich nix gemacht ausser ihre Meinung zu sagen, gerne auch mal ungefragt, incl. besorgten Anrufen ob "sie" denn noch immer nicht ausgezogen sei - und wie lange sie sich das denn noch gefallen lassen wollte.

Auslöser war jedesmal eine winzige Krise auf Grund unklarer Absprachen - etwas total normales in jeder Beziehung - und dann aus versehen den falschen Menschen gefragt - der selber zwar nicht an der Beziehung beteiligt und Single, aber sehr genau wußte was richtig oder falsch ist.

Das ganze gekrönnt von einem heldenhaften Paarthe***uten Gespann das auch nix besseres zu tun hatte, als SM für ne Krankheit und alles an geöffneter Beziehung für desktruktiv zu erklären, weil sich die Partner darin ja nicht mehr selbst genug sind. Ich dachte sowas sei ausgestorben.

Da hab ich jetzt zwei Hände voll Freunde, keiner von Ihnen weiss noch warum es eigentlich geknallt hat, einigen von Ihnen ist die wirtschaftliche Grundlage entzogen, die fangen mal wieder ganz von vorne an, weil jemand mit dem sie keine Beziehung hatten, besser wußte wie sie zu leben hätten.

Nein ich bin nicht mehr tolerant gegen solche und andere Idioten, ich pack die Keule aus und hau drauf - feste - das soll wehtun.

Ich lass mir nicht mehr sagen, das meine Gefühle nicht echt und meine Beziehungen keine langfristig haltbaren sind. Ich lass mir nicht mehr vorwerfen das ich nur auf Sex aus bin - ich hör mir das bla nicht mehr an. Das gilt auch für jeden der bei einer Beziehung an der er nicht beteiligt ist das "trenn dich"-Liedchen anstimmt.

Was hab ich stundenlange Gespräche mit Monogamen geführt, die nicht mal merkten das sie auf meinen Gefühlen rumgetrampelen und hoch sensible darauf reagierten wenn man auch nur ansatzweise auf die Problem ihrer Beziehungsannahmen hinwies - nur um dann hinterher zu erfahren, das jene Hochsensiblen seit Jahren fremdgehen.

Ehrlich gesagt bleibt doch in euren unverhandelten Beziehungen, bestimmt doch weiter den Zustand euer Beziehungen über die Aufenthaltsorte eurer primären Geschlechtsorgane - aber haltet euch verdammt noch mal aus den Beziehungen anderer Leute raus ...

.. und auch nicht mit "man wird doch noch sagen dürfen" .. ihr habt keine Ahnung davon was eure Beziehungsannahmen sind, wenn ihr nur eine Beziehungsform kennt.

Haltet einfach die klappe und zerstört eure eigenen Leben

Mir reichts nämlich
Pan


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@SinnlicheXXL:
Ich kann jedes Deiner Worte nachvollziehen, und ich danke Dir, dass Du verständlich und intelligent schreibst und Dir offensichtlich daran liegt, verstanden zu werden.

Ich verrat Dir was: Es nervt genauso, immer wieder von verschiedenen Leuten das Gefühl vermittelt zu kriegen, dass sie auf der Evolutionsleiter eine Sprosse höher stünden, weil sie polywasauchimmer leben. Es wird als Bruch mit gesellschaftlichen Konventionen unserer Zeit und Gesellschaft beschrieben, gleichzeitig aber mit dem schon immer Vorhandensein dieser Beziehungsform argumentiert. Es wird als kreativere und zwanglosere Lebensart bezeichnet, ohne sich darüber klar zu sein, dass das weder mit Kreativität noch mangelndem Druck zu tun hätte. Und es wird gern darauf verwiesen, dass das ja unheimlich viele tun, aber vergessen, dass die Anzahl der Menschen, die eine Sache toll finden, nichts über die Qualität der Sache aussagt.

Ich bin aufgewachsen und lebe bis heute mit der Gewissheit, dass Nacktsein etwas völlig Normales, Körperlichkeit etwas Menschliches, Sexualität etwas Wundervolles ist, für das man sich nicht schämen muss, egal, wohin man tendiert. Zu keiner Zeit wurde ich von religiösen oder politischen Scheinheiligkeiten in Korsetts gezwängt und würde das auch nie zulassen, und sehe mich keinen Konventionen unterlegen, die ich nicht durchdacht hätte oder freiwillig anerkenne. Natürlich sind wir alle irgendwie Produkte unseres Umfeldes, unserer Erfahrungen, aber Entwicklung kann nicht nur in eine Richtung laufen, und eine tiefere Beschäftigung mit einem Lebenskonzept kann genauso erfüllend sein wie die Entdeckung neuer Themen.

Aus beruflichen Gründen habe ich mehr einschlägige Clubs, Parties, Etablissements und Fetisch-Tempel kennengelernt als mancher sich vorstellen kann, dass es dafür Treffpunkte gibt. Für die sexuelle Freiheit der Frauen habe ich mehr Nachhaltiges getan als jeder, der schon 1000 BHs geöffnet hat. Ich hab mehr Eier in der Hose als jeder Kerl, der 10 Frauen gleichzeitig vögelt, sich daraus den Stein der Weisen bastelt und um seine Glocken hängt, damit diese größer wirken. Ich hab mehr Regeln, Gesetze und gesellschaftliche Restriktionen beseitigen geholfen als mancher vielleicht überhaupt wahrgenommen hat. Ich führe einen offenen Kampf gegen Religionen und ihre Schädlichkeit für die menschliche Natur, wann immer mir das möglich ist; diese Verlogenheit ist so übergriffig, dass ich nicht dazu schweigen kann. In unzähligen Ländern habe ich mich mit Menschen über Ihr Liebesleben unterhalten und mehr Menschliches kennengelernt, als der durchschnittliche deutsche Kreuzundquervögler sich jemals ausdenken könnte. Absichtlich verstoße ich gegen so viele kleine und große "Normalitäten", die sich andere nicht mal ansatzweise trauen würden zu brechen.
Genug selbstgelobhudelt, das ist mein Leben, vielleicht genauso wenig durchschnittlich und besonders wie viele andere Modelle, aber ein Beispiel dafür, dass Monogamie nicht Monotonie und erst recht nicht Konventionalität heißt. Sie ist auch keine verklärte romantische Vorstellung, zumindest bei mir nicht.
Sie ist einfach eine Hingabe an eine bestimmte Speise am Buffet, an dem andere gern von allem etwas kosten. Ist der der größere Genießer, der alles durchprobiert und hier und da mal nascht, oder der, der eine bestimmte Speise in unzähligen, oft noch ungeahnten Variationen auskosten möchte? Wer kann das schon beantworten, ohne engstirnig zu wirken?

Und hier kommt der polydingenskirchen Wohlstandsspießer an und will mir weismachen, er sei offener und toleranter als ich, die ich nicht jeder wundervoll bunt und verheißend wehenden Fahne hinterherlaufe? Da kann ich doch nur sagen: Weitermachen! Soll er sich nach braven 40h Arbeitswoche samstags abends in seinem Club beschäftigen, dann richtet er zumindest keinen Schaden an. Soll er sich unheimlich unkonventionell und vielseitig fühlen, dann muss er nicht merken, wie festgefahren sein eigenes Gefühlsleben tatsächlich ist. Soll er sich über andere Lebensmodelle lustig machen, um nicht spüren zu müssen, dass er dem Ende der Fahnenstange näher ist als jeder, dessen Skala nach oben noch offen ist.

Ich habe oft genug Menschen in ihrem Spielparadies erlebt, die an der Leine von ihrem Herrn/ihrer Herrin spazieren geführt wurden, Leute von ihrer Neigung zu fettleibigen Partnern schwärmen gehört, die sie am liebsten noch 50kg schwerer füttern würden, Männer in Windeln, Frauen mit glühend heißen Nadeln im und am Körper - Spielarten der menschlichen Lust, die immer auf Gegenseitigkeit beruhen und deshalb von mir nicht verurteilt werden. Und dennoch muss ich vieles nicht erst praktizieren, um zu wissen, ich persönlich brauche das nicht. Sollte sich das mal ändern, ist das prima, ich kenne da keine Angst, auch nicht die Angst derer, die in monoirgendwas mangelnde Erfüllung befürchten und erleben. Ich muss mich aber auch nicht vor einen fahrenden Bus schmeißen, um herauszufinden, ob das neben allen Unannehmlichkeiten irgend einen tollen Kick geben kann.

Es ist gut zu lesen, wie Du und andere mit sich und ihrer Lebensweise im Reinen zu sein scheinen, ohne dabei anderen aggressiv oder verächtlich zu begegnen. Das ist überzeugender und ehrlicher als jeder Schreihals, der seine Flagge schwenkt und ruft: Das ist die einzig wahre Fahne! Kein Konzept ist vollkommen, so wenig wie der Mensch und die Menschen selbst. Dennoch darf man einem treu bleiben, solange man es wirklich freiwillig tut.


Geschrieben

die Beiträge werden immer interessanter aber gleichzeitig heftiger....


Geschrieben

Es nervt genauso, immer wieder von verschiedenen Leuten das Gefühl vermittelt zu kriegen, dass sie auf der Evolutionsleiter eine Sprosse höher stünden, weil sie polywasauchimmer leben.


Komisch, ich fühle mich weder genervt noch habe ich das Gefühl, mir wolle jemand seinen Lebensentwurf höher angesiedelt als meinen vermitteln. Andererseits sehe ich mich auch nicht gezwungen meinen zu begründen oder gar zu rechtfertigen. Woran könnte es denn liegen, dass du dich genervt fühlst und so dermaßen in Rechtfertigungszwang gerätst? An den anderen? Ich fürchte, da machst du es dir einfach.


Geschrieben



Und hier kommt der polydingenskirchen Wohlstandsspießer an und will mir weismachen, er sei offener und toleranter als ich



Offenheit und Toleranz ist was genau?

Halkyonia


Geschrieben

Zitat Pan "Auslöser war jedesmal eine winzige Krise auf Grund unklarer Absprachen - etwas total normales in jeder Beziehung - und dann aus versehen den falschen Menschen gefragt - der selber zwar nicht an der Beziehung beteiligt und Single, aber sehr genau wußte was richtig oder falsch ist."

Vergleichst du hier gerade Äpfel mit Birnen oder sind "ich gehe fremd und mein Mann duldet es still leidend" deiner Meinung nach "unklare Absprachen-etwas total normales in jeder Beziehung" ?


Geschrieben

ich bin monogam, denn ich weiß wenn ich es nicht bleibe,
das ich es entsetzlich treibe


Geschrieben

Für mich als Wifesharemann ist es jetzt schon seit einigen Jahren eine absolute Bereicherung, das ich meiner Frau ihren Spaß gönnen darf. Wir leben seit 24 Jahren in einer Beziehung und sicherlich war ich früher das ganze Gegenteil von dem, was ich heute bin. Nur eine Beziehung reift meines Erachtens erst mit den Jahren. Und sicherlich durchlebt man viele Situationen, wo man lieber hingeschmissen hätte. Aber das sind die Momente wo unsere Beziehung z.B. stark gemacht haben. Das hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind. Sie hat ihren Spaß mit ihren Männern und ich, obwohl sie es auch gönnen würde, lebe absolut monogam. Andere Frauen spielen für mich keine große Rolle. Denn unsere Sexleben ist mehr als abwechslungsreich. Und wenn ich nichts vermisse, muss ich auch nicht suchen.


Geschrieben

@hirtengott

Wenn. Freundinnen eine Beziehung ins schwanken bringen...nur durch Fragen...

Oder Paarthe***uteun. ....

Aufgrund von winzigen Krisen....



Klar.Andere sind Schuld!





Für mich ist jedes Konzept so gut wie es für alle Beteiligten gut lebbar ist.


Geschrieben

Und sicherlich durchlebt man viele Situationen, wo man lieber hingeschmissen hätte. Aber das sind die Momente wo unsere Beziehung z.B. stark gemacht haben. Das hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind.



Das machen Konflikte wenn man den Mut aufbringt sie zu Ende zu bringen, sie machen Beziehungen stark und nicht schwach.

Pan (aktuell zu flauschig zum streiten)


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