Jump to content

liebe ohne Sex; geht das?


gu****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich bin in einer Ehe, wo seit 5 Jahren sexuell nichts mehr läuft. Ich liebe meinen Mann, aber nur platonisch bzw. freundschaftlich und kann mir ein Leben ohne ihn schlecht vorstellen. Ihm geht's wahrscheinlich genauso. Tja, so ist das...


Geschrieben

das tut mir leid. Aber das ist doch dann keine Liebe sondern nur sehr starke Freundschaft bzw, man hat sich zu sehr an den anderen gewöhnt?

Habt ihr denn noch getrennt mit anderen sex?


Geschrieben

Warum ist das denn keine Liebe?!

Wenn Sex ohne Liebe geht - und das wissen wir wohl alle hier -, dann sind es wohl zwei unterschiedliche Dinge. Ich würde zwar sagen, dass Begehren oft mit Liebe zusammenhängt, aber beides kann sich eben auch unterschiedlich entwickeln. Jedenfalls ist Liebe ohne Begehren keine schlechtere Liebe oder überhaupt keine Liebe, sondern eben "nur" Liebe.

Ob einem das reicht, ist natürlich wieder eine ganz andere Frage. Es ist ja auch ziemlich praktisch, Liebe und Sex zu vereinen. Andererseits hört das Begehren oft eben auch irgendwann auf oder lässt zumindest ordentlich nach. Man kann sich dann schon fragen, ob man "nur" deswegen eine liebevolle Partnerschaft aufgeben möchte. Darauf gibt es sicherlich keine universelle Antwort.


Geschrieben

Aber das ist doch dann keine Liebe sondern nur sehr starke Freundschaft bzw, man hat sich zu sehr an den anderen gewöhnt?

Habt ihr denn noch getrennt mit anderen sex?



Ja, eine freundschaftliche Liebe ohne Begehren, so kann man das wohl nennen. Also ich für meinen Teil möchte auf Körperlichkeiten nicht verzichten und bin daher hier. Was er macht, weiß ich nicht und es interessiert mich eigentlich auch nicht. Ich bin da überhaupt nicht eifersüchtig.


Geschrieben

Natürlich gibt es "Liebe ohne Sex".... doch hoffentlich im Leben eines jeden Menschen, auch noch andere "Beziehungen"

...in der REgel liebt man seine Eltern, Geschwister, die eigenen Kinder, Oma,Opa, seinen Hund......die langjährige beste "Freundin", Onkel,Tante......mal mehr, mal weniger, aber sie sind einem doch nicht egal!

Liebe ist in erster Linie ein Gefühl und kein körperlicher Akt.

Ein Lebensabschnittspartner sollte für mich idealerweise beides sein, liebenswerter Freund und Sexpartner.....und da ich monogam leben möchte, ist es mir natürlich nicht egal, wenn er nebenbei noch andere Sexpartner hat.


Geschrieben

Ja, eine freundschaftliche Liebe ohne Begehren, so kann man das wohl nennen.
Was er macht, weiß ich nicht und es interessiert mich eigentlich auch nicht. Ich bin da überhaupt nicht eifersüchtig.



wunderbar! *thumbsup*

da bin ich ganz bei dir.



Ob einem das reicht, ist natürlich wieder eine ganz andere Frage. Es ist ja auch ziemlich praktisch, Liebe und Sex zu vereinen. Andererseits hört das Begehren oft eben auch irgendwann auf oder lässt zumindest ordentlich nach. Man kann sich dann schon fragen, ob man "nur" deswegen eine liebevolle Partnerschaft aufgeben möchte.



du triffst den nagel auf den kopf.


Geschrieben

Ich liebe meinen Mann, aber nur platonisch bzw. freundschaftlich und kann mir ein Leben ohne ihn schlecht vorstellen. Ihm geht's wahrscheinlich genauso

frag ihn doch mal


Geschrieben

Liebe ohne Sex natürlich geht das.!
In vielen Beziehungen zerstört der Sex die Liebe.
Solange der Mann keinen oder wenig Sex will auch in jungen Jahren , klappt das mit der Liebe ganz gut. Kommt Sex ins Spiel dann ist das plötzlich eklig und dann heissts muss das sein.
Deshalb ists ratsam wenn mann die Liebe und Beziehung erhalten will, zum Sex einen nur Sex Partner zu haben. In Kenntnis beider... .
BUZZI...


Geschrieben

Eine Liebe, die die Elemente "Freundschaft" UND "Begehren" enthält, ist bestimmt das Optimum.

Aber eine Liebe, die auf Begehren OHNE Freundschaft basiert, ist mit Sicherheit nicht halb so stabil und gesund, wie eine Liebe, die auf Freundschaft OHNE Begehren beruht.

Ganz ehrlich: auf das Begehren kann ich viel leichter verzichten als auf das Gefühl der Zusammengehörigkeit, des Vertrauens, der "Ergänzung" in gewisser Weise, das Gefühl, dass jemand "meine Familie" ist, und von jemandem genau so gebraucht zu werden, wie ich ihn brauche.

Begehren ist von so vielen äußeren Dingen abhängig, absoluten Nebensächlichkeiten, wie z.B. dem Umstand, ob ich gerade von einem 6-Gang-Menü nach Hause rolle. Aber Vertrauen, Freundschaft, Liebe etc, das kann ich sogar fühlen, wenn ich im Rahmen eines Migräneanfalls irgendwo herumliege (und da hat man auch keine ausgesprochene Lust auf Sex, kann ich versichern) und ich weiß, dass sich jemand um mich kümmert und sorgt.

Insofern: Begehren ist eine Supersache. Aber doch eher ein "Obenaufle". Das Wichtige ist die Freundschaft, für mich. Weiterhin: Leute zum Begehren gibt's mit Sicherheit häufiger als Leute, mit denen mich nach 20 Jahren noch eine tiefe Freundschaft verbindet. Deshalb würde ich für Begehren nie auf Freundschaft verzichten.

Klar, wenn Freundschaft UND Begehren weg sind, dann ist das was anderes. Aber solange es einen noch freudig durchzuckt, wenn man sich irgendwo verabredet hat, und den Partner um die Ecke kommen sieht, ist eine Trennung nur was für ausgesprochene Masochisten.


  • 1 Monat später...
Geschrieben

Wenn Sex ohne Liebe geht, geht Liebe auch ohne Sex.
Das Problem kenne ich sehr gut. Bin auch seit 20 Jahren
verheiratet und nachdem der Nachwuchs kann wollte meine
Frau immer weniger Sex. Mann akzeptiert das, aber Mann
gewöhnt sich nie daran. Sex ist wichtig, aber sollte nicht
das einzige sein, was eine Beziehung ausmacht. Ich bin mit
meiner Frau noch zusammen weil sie mein bester Freund
geworden ist. Trotzem suche ich hier bei poppen nach Sex
und sie weiß das und akeztiert das auch.


  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo,

Ich weiß gar nicht, ob der TE hier überhaupt noch mitliest, das Thema ist ja schon etwas älter. Ich geb trotzdem mal meinen Senf dazu:

Liebe ohne Sex ist durchaus möglich, sofern beide Partner damit zufrieden sind. Wenn nicht, ist fehlender Sex genauso ein wichtiges Problem wie jedes andere Problem, das einen Partner über längere Zeit unzufrieden machen kann, und das gelöst werden muss, wenn die Beziehung beide glücklich machen soll.

Dass es gute oder zumindest Gründe geben kann, eine Beziehung einzugehen oder sie weiterzuführen, auch wenn es ein Problem mit dem Sex gibt, darin stimme ich mit einigen Vorpostern überein

Aber wenn ich mir überlege, was die Gründe sein können, warum ein Partner, speziell die Frau, keinen Sex mehr will bzw. nie welchen wollte, könnte ich mir folgendes vorstellen:

- Sie findet ihren Mann nicht mehr attraktiv, ihr selbst ist das aber nicht bewusst. Irgendein Faktor, der ihn für sie früher mal unbewusst attraktiv gemacht hat, ist verloren gegangen, ohne dass beide es gemerkt haben. Da das aber wie gesagt unbewusst war, glaubt sie, sie habe einfach keine Libido mehr, Punkt. Sie merkt nur, dass es nicht mehr funkt, weiß aber nicht, warum. Hier besteht die Gefahr, dass sie dieses "etwas" bei einem anderen irgendwann wiederentdeckt und dann fremd geht (vorausgesetzt, sie ist attraktiv).
Im Fall des TE ist diese Erklärung aber unwahrscheinlich, da sie ja schon von Anfang an keinen Sex wollte und vorher auch keinen hatte.

- Sie hatte in ihrer Kindheit oder Jugend eine sexuell traumatisierende Erfahrung - damit hätte sie aber in 20 Jahren wohl schon mal rausgerückt.

- Sie hat eine Hormonstörung, die die Libido minimiert. Es wird aber schwierig sein, sie zu einer Therapie zu bewegen, wenn sie sich damit wohl fühlt und kein Problem damit hat.

- Sie ist von Natur aus asexuell. Da hilft dann auch keine Therapie.

- Irgend jemand hat ihr in ihrer Kindheit beigebracht, dass Sex und körperliche Intimität primitiv und schmutzig sind, und sie hat das völlig verinnerlicht. Wahrscheinlich hat sich dieses Bild mit der Zeit selbst verstärkt, wie so oft bei Vorurteilen. Informationen, die die vorgefasste Meinung bestätigen, werden überbewertet, alle anderen ausgeblendet. Vielleicht denkt sie bei Sex zuallererst an Berichte über Sexualverbrechen, an Geschlechtskrankheiten und an billige Ekelpornos. Da kommt natürlich keine Lust auf. Da könnte eine Therapie helfen.

Ganz allgemein muss ich aber sagen, dass ich es ziemlich egoistisch finde, wenn ein Partner offenbart, dass er ein Problem in der Beziehung hat, und der andere nicht bereit ist, das Problem überhaupt als solches anzuerkennen - ganz egal, ob es um Sex geht oder um etwas anderes.


Geschrieben

Bei uns Beiden funktioniert Liebe ohne Sex schon seit Jahren gut, aber nur weil Angie regelmässig Fremdsex haben "durfte".
Aber unser Beispiel ist hier wohl nicht gemeint.

In Partnerschaften ohne Sex ist natürlich Liebe möglich, wenn sich Beide damit wohlfühlen und glücklich sind


×
×
  • Neu erstellen...