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Wie einfühlsam/tolerant seid Ihr ?


Le****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ja,
wie einfühlsam und/oder tolerant seid Ihr gegenüber Eures Sexual-Partners ?
Wenn er/sie Euch zum Beispiel einen (sexuellen) Wunsch anvertraut, der Euch nicht reizt bzw. von dem Ihr Euch sogar eher distanzieren möchte .
Reagiert Ihr einfühlsam und verständnisvoll mit Worten wie "schön, dass Du mir das gesagt hast." ?
Oder weist Ihr den Partner umgehend in die Schranken à la
"Igit" oder "Sach´ma´, haste se noch alle...?" ?
Ein gutes Beispiel wäre, wenn er/sie sich die orale Stimulation am Anus wünscht.
Oder gar die Vorliebe für SM, NS, KV, ... was auch immer ...

Ehrliche Antworten sind gefragt, gell ?


Geschrieben

Sehr.
Sowohl als auch.
Einfühlsam und tolerant.
In jeder Lebenslage.


Geschrieben

Ich bin sehr zufrieden in einem Umfeld zu leben das ausreichend Toleranz für meine Abweichungen aufbringt - ich gebe diese Gefühl auch gerne weiter.

"Schön das du mir das gesagt hast" käme mir dabei aber nicht über die Lippen, klingt mir zu sehr nach einem Geständnis vor Mutti (Sorry - ist mein Gefühl und muss mit deiner Intention nichts zu tun haben).

"Nicht mein Ding. Aber hey, wenn es dich rockt." wäre so ziemlich das negativste was ich sagen würde. Was die Liste angeht - witziger weise finde mein Kopfkino NS ziemlich geil - mein Unterbewusstsein ist aber aktuell dagegen (mal sehen wann sich das ändert).

Ach ja, um die Frage zu beantworten: ich halt mich für ziemlich tolerant und anpassungsfähig was das finden von Schnittmengen bei mehr oder weniger sexuellen Bedürfnissen angeht.

Pan


Geschrieben

Eine gewisse sexuelle Übereinstimmung ist zwingend notwendig bei einem Lebesabschnittpartner.

Alles was sexuell gesehen nicht "wie von selbst" kommt belastet die Beziehung...

Ich würde die Beziehung beenden wenn mir eine, grenzwertige, sexuele Vorliebe vorenthalten würde.


Geschrieben

Ich würde die Beziehung beenden wenn mir eine, grenzwertige, sexuelle Vorliebe vorenthalten würde.



Warum ? Machst Du eine Beziehung nur von gleichen, sexuellen Interessen abhängig ?

Wenn Deine Partnerin auf Gangbang oder Herrenüberschuss steht, wirst Du ihr den Wunsch ja auch kaum allein erfüllen können.

Toleranz würde z.B. heißen, dem Partner die Möglichkeit zu lassen, seine sexuellen Wünsche ausleben zu lassen, die mit den eigenen nicht vereinbar sind.


Geschrieben

Es geht ihm um die Vorenthaltung der Vorliebe, Schlüppadieb.


Geschrieben (bearbeitet)

Hmmm.

So auf Sexuelles bezogen....

Ich hoffem daß ich inzwischen erwachsen genug bin um zu sagen "Ach, das findest du geil?"
Und es der Liebe willen zu tun, wenn ich es denn kann.

Und wenn nicht, irgendwelche Worte zu finden, die klar aber urteilsarm sind....

Generell denke ich, Ich mach ne ganze Menge mit.
Und sei es aus Neugier!
Aber da gibts sicher auch Sachen, bei denen der erste Gedanke "uähhh" und das erste Wort hoffentlich *lächel* "hmm, hab ich ehrlich wenig Lust drauf" sind.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wenn er/sie Euch zum Beispiel einen (sexuellen) Wunsch anvertraut, der Euch nicht reizt bzw. von dem Ihr Euch sogar eher distanzieren möchte .
Reagiert Ihr einfühlsam und verständnisvoll ...
Oder weist Ihr den Partner umgehend in die Schranken...


Warum sollte ich meinen Partner in irgendwelche Schranken weisen?
Mich würd`s freuen, daß er es mir erzählt, weil es zeigt, daß er mir vertraut.


Geschrieben

..
Reagiert Ihr einfühlsam und verständnisvoll mit Worten wie "schön, dass Du mir das gesagt hast." ?
Oder weist Ihr den Partner umgehend in die Schranken à la
"Igit" oder "Sach´ma´, haste se noch alle...?" ?
Ein gutes Beispiel wäre, wenn er/sie sich die orale Stimulation am Anus wünscht.
Oder gar die Vorliebe für SM, NS, KV, ... was auch immer ...
.



Ich reagiere nicht einfühlsam oder verständnisvoll. Warum auch. Sexuelle Praktiken -mit Ausnahme derer, die nicht auf gegenseitigem Einverständnis und Einsicht basieren- brauchen kein Verständnis, sondern die Reaktion gehört schlicht zu einem respektvollen Umgang mit Anderen.

Ich glaube, kommunizieren kann man alles. Nur eben nicht zerfaseln.

Ich würde nichts, gar nichts, diskutieren, was ich eben nicht will. Hat er Wünsche (kommuniziert), die nicht die meinen sind, so weiss er (von Anfang an), dass er sich die gern mit jemand anderem erfüllen kann.

Meine Toleranz ist erst da am Ende, wenn jemand versuchen würde, mir etwas, was ich bereits verneint habe, aufschwatzen zu wollen. Meint, würde jemand anfangen, mich überzeugen zu wollen. "Kompromisse" gibt es da nicht. Ich mache nix dem Anderen zuliebe. Gar nix.




Halkyonia


Geschrieben

ich würde mich erst mal für sein vetrauen bedanken
ich hatte schon einige männer die haben sich lieber hinter meinem rücken sexuell ausgelebt
weil sie sich nicht getraut haben mir zu sagen auf was sie stehen
dann würde ich mich genauer informieren
was ist das genau was er da gerne machen möchte
im endeffekt würde ich es zusammen mit ihm ausprobieren um zu gucken ob es mir auch gefallen könnte
nicht nur ein mal sondern mehrere male um es besser einschätzen zu können
leider gottes hat mein mann keine extremen vorlieben und so bleibt es an ihm mir meine sexuellen wünsche zu erfüllen wenn er denn möchte
zwingen oder unter druck setzen sollte man den partner natürlich nicht


Geschrieben

Also "Ihhhh" oder "Wie ecklig bist du denn?!!" würd ich definitiv nicht sagen.
Auch wenn er eine Fantasie äußert die mich (erstmal) so gar nicht anspricht würd ich mich "bedanken", dass er es mir überhaupt anvertraut hat.
Für mich ist das ein Zeichen von Vertrauen
Besser, er sagt es mir, anstatt dass er zur nächstbesten Dame läuft und es mit ihr ausprobiert bzw. auslebt

Je nachdem, was es ist, kann man dann drüber sprechen, ob man es nicht vllt mal zusammen probieren möchte... wobei so Dinge wie KV für mich definitiv nicht in Frage kommen.
Aber so etwas wie Anilingus schließe ich jetzt nicht grundsätzlich aus

Wobei es gerade im BDSM-Bereich Dinge gibt, bei denen ich früher immer gesagt habe: "Das mache ich definitiv niemals!" - und diese Einstellung hat sich auch ein wenig verschoben

Kommt halt immer darauf an, WIE der Partner es äußert

Lg


Geschrieben

Sehr schönes Thema.


Mir wurde in letzter Zeit des Öfteren gesagt, ich wäre zum Erbrechen tolerant.
Das waren dann aber Punkte, wo diese Person schon längst nicht mehr mithalten konnte ... oder wollte ...
Eine wunderbare Diskussion war die Folge.



Ich meine, ich bin tolerant.
Allerdings unterscheide ich da eher, ob es meinen Partner betrifft oder einen Außenstehenden.

Ein paar Beispiele:
DWT und Transvestiten kann ich tolerieren, als Partner aber definitiv nicht - da ist es dann doch zuviel des Guten. Bei meiner Unterwäsche und meinen Klamotten bin ich dann doch recht eigen ...
Ebenso mit AdultBabys. Tolerierbar, weil es niemandem weh tut, aber als Partner ...

Bei KV ist es bei mir vorbei - ist mir dann doch ZU intim.
Mit NS würde ich -ihm zuliebe- noch mitgehen.



Solche -von der Gesellschaft- wenig akzeptierten Neigungen zu offenbaren, gehört eine Menge Vertrauen.
Ich wüßte nicht, wie ich regieren würde. Kommt wohl auch auf den Zeitpunkt an.
Bräuchte ich erstmal Zeit, um das mir Anvertraute zu verdauen, würde ich das auch so kommunizieren, aber gleichzeitig zu verstehen geben, dass es okay ist, dass er sich offenbart hat und sich zwischen uns nichts verändert hat.
Letzteres finde ich unheimlich wichtig.



Geschrieben

Bei Sachen wie KV und K9 würde ich es definitiv nicht wissen wollen!
Da ist meine Toleranzgrenze erreicht und ich würde mich vor meinem Partner ekeln.

Das angesprochene AdultBaby, DWT o.ä. fände ich ok, würde ihm auch helfen, sich entsprechend auszustaffieren - er käme in dieser Rolle dann nur nicht in mein Bett, müsste sich dafür andere Spielpartner suchen (auch dabei würde ich ihm hilfreich zur Seite stehen).

Mir fällt jetzt spontan, bis auf die erstgenannten Punkte, nichts ein, worüber man nicht mit mir reden könnte.

Mein Mann gönnt mir ja auch meine Vorliebe für Dreier mit Bi-Männern und Schwulenpornos - Dinge, die für ihn selbst nie in Frage kämen.

In einer Partnerschaft, in der ich meine schmutzigsten Fantasien nicht offenbaren dürfte und in der ich das Gefühl hätte, mein Partner würde seine vor mir verheimlichen, würde ich mich nicht wohl fühlen.

Also immer frei von der Leber raus damit. Schlimmeres als einen erstaunten Blick wird er von mir kaum ernten können


Geschrieben

Einfühlsam ja, tolerant absolut nicht. Alles was in den Bereich etwaiger Erniedrigungen oder dem Zufügen von Leid geht (selbst wenn das als "Lust" missinterpretiert wird), trifft bei mir auf 'ne knallharte Nulltoleranz-Grenze. ^^


Geschrieben (bearbeitet)

Alles was in den Bereich etwaiger Erniedrigungen oder dem Zufügen von Leid geht (selbst wenn das als "Lust" missinterpretiert wird)



Also wenn mir während einer Session Schmerz zugefügt wird und es erregt mich, interpretiere ich das falsch? Was ist es denn dann, wenn keine Lust?

Anscheinend kennst du mich besser als ich mich selbst kenne... danke für die Aufklärung


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


Anscheinend kennst du mich besser als ich mich selbst kenne... danke für die Aufklärung



Ist aus meiner Sicht einfach nur eine neurale Fehlverschaltung. *schulterzuck*

Aber immer wieder gern.


Geschrieben

Ah okay, Fehlverschaltung... gut zu wissen^^


Geschrieben (bearbeitet)

Warum ? Machst Du eine Beziehung nur von gleichen, sexuellen Interessen abhängig ?...



Einfach nur meine Sichtweise dazu:

Da ich sehr schlecht Sex von Liebe getrennt sehen kann (und bitte, ich will jetzt keine Diskussion darüber entfachen ob das gut, normal oder schlecht usw. ist), ist es z.B. für mich schon sehr wichtig, dass sich die sexuellen Interessen einigermaßen decken. Platz für einen gewissen Spielraum ist natürlich vorhanden und neues zu probieren sind wir nicht abgeneigt. Aber immer gemeinsam.....wir teilen nun mal nicht gerne.

Toleranz würde z.B. heißen, dem Partner die Möglichkeit zu lassen, seine sexuellen Wünsche ausleben zu lassen, die mit den eigenen nicht vereinbar sind.



Das geht aber nur, bedingt in einer offenen Beziehung. Denn selbst wenn ich einer solchen Beziehung etwas abgewinnen könnte und im Interesse einer Auflebung des Sexuallebens....(um die Beziehung zu dem Menschen den ich liebe zu erhalten)....gibt es Dinge, die ich nie und nimmer akzeptieren und tolerieren würde/könnte z.B. Sex mit Tieren oder KV.....neee, ich darf gar nicht dran denken. Selbst wenn ich sooo tolerant wäre, dass ich meiner Partnerin das zugestehen würde/könnte, ich könnte sie hernach nie wieder küssen oder mit ihr Sex haben, ohne dass sich mein Kopfkino einschalten würde und ich noch während dem Akt kot**n müsste.
Mag vielleicht kleinkariert sein, aber so isses bei mir nun mal. Andere sollen tun was ihnen gefällt, das ist mir wurscht, solange sie mich nicht damit behelligen.

Ich bin aber dennoch sehr einfühlsam und tolerant meinem Partner gegenüber. Sie hat ihre Interessen, die ich nicht alle teile aber respektiere und umgekehrt. Beim Sex sind wir innerhalb unserer Interessen, auch an neuem, experimentierfreudig. Es gibt aber Dinge die gehen einfach nicht und es besteht (noch?) in keinster Weise ein Interesse daran, die auch nur ansatzweise zu testen..


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ist aus meiner Sicht einfach nur eine neurale Fehlverschaltung.



Selbstbeschränkung zu deinem persönlichen Ideal zu erklären steht dir selbstverständlich frei.

Wenn du diese Selbstbeschränkung auf andere überträgst, von denen du dafür keinen Konsens hast, führt das zu Leid bei den anderen, die nun nicht mehr Ihre sondern deine Sexualität leben müssen um von dir als gesund betrachtet zu werden.

Ich bevorzuge Konsens unter Erwachsenen, wenn ich jemanden Leid zufüge - aber mir ist verständlich das du mit deiner Einstellung diesem Konzept nicht folgen kannst.

Pan


Geschrieben

Ich halte mich für ziemlich tolerant. Da wird niemand abgewertet für eine abseitige Vorliebe, auch wenn ich diese nicht teile und manchmal auch nicht verstehe. Aber ich muss nicht alles verstehen, um es zu tolerieren.

In bestimmtem Rahmen gehe ich durchaus auch drauf ein und da wo mir das nicht möglich ist, gibts die Freiheit sich das anderswo zu holen. Aus der monogamen Lebenphase bin ich ja inzwischen raus ...


Geschrieben

Selbstbeschränkung zu deinem persönlichen Ideal zu erklären steht dir selbstverständlich frei.


pan hat es ja noch nett ausgedrückt.

ich halte es einfach für ignorant.

alles was in die welt der toten kuh nicht passt ist abnormal und fehlgeschaltet.das vermeintliche totschlagargument kann natürlich auch ein boomerang sein.

nehmen wir es einfach mal im besten falle als dümmlichen trollversuch hin.
sonst müsste man vielleicht davon ausgehen, daß eine solch eingeschränkte sichtweise einer falschen verdrahtung geschuldet ist.

;-)

die grenzen zwischen der empfindung von heiß und kalt, lust und schmerz, hingabe und erniedrigung sind dermaßen fließend....


Geschrieben (bearbeitet)

Ungeliebter Senf:

Tolerieren kann mensch nur etwas, was er_sie als abnormal ansieht. Was also in die konstruierte Normalität nicht hereinpasst. Und so "toleriert" fast niemand Blümchensex. Diese Einteilung in normal und abnormal qua Toleranzbezeichnung schafft schon wieder Ausgrenzungen.

Da stößt es mir (ganz persönlich) auf, wenn ich (ganz exemplarisch) lesen muss:

DWT und Transvestiten kann ich tolerieren, als Partner aber definitiv nicht [...]


Böse Zungen würden ja antworten:

Ich habe auch nichts gegen Transvestiten/Schwule/Ausländer, aber ...


Dabei ist an all jenen nichts ANDERS. Alles ganz NORMAL.


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben

Tja, manche Menschen sind halt der Meinung:

"Ich empfinde dabei keine Lust, also können andere dabei auch keine Lust empfinden"...

Naja, aber er hat ja geschrieben, dass ihm, was derartige Bereiche angeht, vollkommen die Toleranz fehlt ("knallharte Nulltoleranz-Grenze")


Geschrieben (bearbeitet)



Tolerieren kann mensch nur etwas, was er_sie als abnormal


was ist so schlimm daran, eine neigung für sich selbst als nicht kompatibel zu erachten.
auch wenn diese neigung vielleicht von einer konstruierten normalität abweicht, aber dennoch als solche toleriert werden kann, man sich jedoch nicht vorstellen kann, daß die einen menschen als partner attraktiv zu machen?

ausgrenzend?
jeder grenz individuell andere als in frage kommende partner aus, aus den den unterschiedlichsten gründen.


bearbeitet von ispy36
Geschrieben (bearbeitet)

was ist so schlimm daran, eine neigung für sich selbst als nicht kompatibel zu erachten.


Für sich selbst ist das kein Problem. Der Begriff Toleranz wird aber fast immer für gesellschaftlich abweichende Praktiken oder Menschen verwendet.


bearbeitet von Inkognizo
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