Jump to content

Das Sexleben in einer Beziehung = Glücksspiel?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Hi,

ich habe mich gestern über genau dieses Thema unterhalten und würde jetzt gerne eure Meinung dazu hören...

Zum Hintergrund: Ich bin seit guten 4 Monaten wieder single und habe jetzt genügend Abstand, um mir die letzten drei Beziehungen einmal genauer durch den Kopf gehen zu lassen (alle liefen zwischen 2,5 und 4 Jahre).

In einem der drei Fälle war das Sexleben ausgewogen, der Sex war häufig und gut. In den anderen beiden Fällen war das Sexleben eher durchschnittlich, das hatte einmal mit mangelndem Selbstebwusstein der Partnerin zu tun (man kann scheinbar versuchen, was man will - ist das Selbstbild schlecht und die Frau davon überzeugt, steht man ziemlich hilflos da), zum anderen mit einer eher prüde erzogenen Partnerin, die selbt bei dem Wort "Sex" schon rot wurde, übertrieben gesagt. Sex gab es fast nur im Dunklen. Im Urlaub so gut wie nie (es könnte ja jemand hören) usw..

Natürlich möchte ich mich dabei nicht rausnehmen, evtl. waren beide Partnerinnen voller geheimer Wünsche, die Sie einfach nicht geschafft haben, zu äußern.. Anzeichen gab es teilweise - dachte ich.. Ich weiß es nicht. Doch wie sollte ich vorgehen? Ich habe ziemlich viel probiert, nach einigen Abfuhren steht man aber imaginär neben sich und fragt sich, ob man nicht nurnoch nervt, praktisch wie das sprichwörtliche notgeile Hündchen.

Seit ich single bin, scheint die Welt eine andere zu sein.. Die Frauen sind locker, es ist klar um was es geht, irgendwie passt das.

Doch wenn es beziehungsmäßig wieder ernst wird, worauf soll man(n) achten? Sex ist für mich ein Hauptbestandteil der Beziehung. Eine Beziehung, wie die zwei angesprochenen leiden absolut, wenn es da nicht passt. Eine dumme Situation, da oft der menschliche Teil wunderschön ist..

Wie macht Mann es richtig? Wie würdet ihr versuchen an die geheimen Wünsche zu kommen? Hattet ihr ähnliche Beziehungen? Wie habt ihr reagiert? Vielleicht kommen ja auch ein paar Frauen zu Wort..

VG,
Tobi


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Wenn der Sex - aus welchen Gründen auch immer - in einer Beziehung nicht funktioniert, dann schlägt sich das irgendwann auch auf die Gefühlshaltung von ihm und ihr nieder...Beide entwickeln Frustrationen...Schuldgefühle...auch Verlustängste...Selbst wenn man seine Phantasien und Wünsche ...seine Bedürfnisse gegenüber dem Partner konkret formuliert, hat das ja nun nicht immer zur Folge, dass diese bei ihm willkommen sind und umgesetzt werden ...Und gerade, wenn sich der eine Part seiner Sexualität und Lust bewusst ist, und der andere diese eher mit Schamgefühlen und moralischen Wertungen besetzt, kommt es letztendlich zu einer Schieflage in der Beziehung. Mein Faszit: Wenn ich im Rahmen einer Beziehung trotz bestehender Liebesgeühle langfristig Defizite im Rahmen der Sexualität verspüre und sich diese auch nicht durch Gespräche beheben lassen, dann hat diese Beziehung kaum eine Chance.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@Adam (GodsPrototyp): Eine interessante Fragestellung und ein komplexes Thema. Zu schade für einen Schuß aus der Hüfte, ausführlichere Antwort folgt.


Geschrieben

Hallo Adam ( der Kürze wegen ),

das ist nun einmal ein richtig interessanter Thread, der aber wahrscheinlich wieder sehr konträr diskutiert werden wird.

Meine Wenigkeit hat zu diesem Thema einiges an Erfahrung sammeln können und viel darüber reflektiert. Ich glaube, für das, was Du in Deinem Eröffnungspost schreibst, dafür gibt es unzählige Gründe, wahrscheinlich auch viele miteinander kombinierbar.

Ich denke, der allerwichtigste Grund ist, dass unterschiedliche Menschen a) einen unterschiedlichen sexuellen Drang haben und b) unterschiedliche sexuelle Wünsche haben oder c) ihre eigenen sexuellen Neigungen und Wünsche noch gar nicht kennen.

Wenn dann noch falsche Erziehung dazu kommt, dann kannst Du Dir einen Wolf reden, dann erreichst Du damit nur selten etwas.

Anfangs, in der Kennenlernphase, redet man über alles, nur nicht über das. Und wenn man anfängt darüber zu reden, steckt man schon meistens irgendwie in der Beziehung drin. Da kann es schon passiert sein, dass man dem Partner falsche Signale gesendet hat, und er dieses oder jenes Thema in Punkto Sex gar nicht mehr anspricht.

Und das Reden, das Du ansprichst, bringt auch nur etwas, wenn beide gnadenlos ehrlich sind. Wenn einer mauert, passiert schon mal gar nichts. Und wenn sie beide ehrlich miteinander umgehen, dann kann am Ende auch noch dabei herauskommen, dass man sexuell gar nicht so zueinander passt, wie man geglaubt hat.


Außerdem ist es schwierig in jungen Jahren, wenn man selber noch in der Experimentierphase steckt, für sich selber abzusehen, in welche Richtung Neigung und Fantasien gehen werden, heißt also, selbst wenn es momentan ziemlich harmonisch aussieht auf sexueller Ebene, kann es sein, dass man sich später in unterschiedliche Richtung entwickelt.

Dazu kommt dann auch noch, dass das Alltagsleben vielleicht die Sexualität des einen oder andernen Partner belastet und die Libido verloren gehen kann.

Mir würden jetzt adhoc noch einige Gründe dazu einfallen, aber ich möchte den anderen ja auch noch etwas zum Schreiben übrig lassen.

Ach ja, das Internet bietet eine tolle Möglichkeit, das Pferd mal von der anderen Seite aufzuzäumen. Hier kann man sich auf anonymer Basis erst einmal über seine Sexualität austauschen, bevor man den anderen kennenlernen möchte und schauen, ob es passt. Ehrlichkeit natürlich vorausgesetzt, können einige Fehler, mit denen das sich " draußen kennenlernen " behaftet ist, von vorneherein ausgeschaltet werden.

Der Mann vom Paar


Geschrieben (bearbeitet)

Stimmt, das Sexualleben in einer Beziehung hat was von einem Glücksspiel!
Man wählt eigentlich seinen Partner nicht nach seinen sexuellen Vorzügen und/oder passenden Vorlieben aus.
Und diese sind ja so mannigfaltig, dass es schon ein besonderes Glück sein muss, wenn hier alles stimmig sein soll!

Das ging mir mit dem Vater meiner Kinder genauso.
Heute müßte er mir immer noch die Füße küssen,dass ich die Trennung wollte, denn nun hat er die Sub, die er in mir nie fand...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wie macht Mann es richtig? Wie würdet ihr versuchen an die geheimen Wünsche zu kommen? Hattet ihr ähnliche Beziehungen? Wie habt ihr reagiert? Vielleicht kommen ja auch ein paar Frauen zu Wort..



Hey Tobi seit meiner letzten Beziehung hab ich mich sexuell definitiv weiterentwickelt und seitdem ich weiß was mir wirklcih Spaß macht etc, ist auch der Sex eine sehr wichtige Rolle für mich

Ich spreche von daher das Thema direkt an und auch wenn mir ein Mann gut gefällt und man nicht ungefähr (theoretisch) auf einen Nenner zu kommen scheint, hat das keinen wirklichen Bestandteil mehr es fester werden zu lassen.

Persönlcih könnte ich keinen Mann mehr im Bett gebrauchen, den ich noch anlernen müsste sondern ich bevorzuge einen Mann, der die Zügel vorerst in die Hand nimmt.

Man merkt ja wirklcih selber am besten wie der gegenüber reagiert und ob dann die Person weiterhin interessant bleibt oder halt nicht


Geschrieben

Ist ein Glücksspiel.
Wirst nicht drum herum kommen mehrspurig zu reisen.
Oder sehr tolerant sein.

Am besten alleine bleiben und sich in deinem alter ersteinmal selbst klar werden was wichtig ist.


Geschrieben

Glücksspiel?

Warum soll man sich auf eine Partnerschaft einlassen in der der Sex schlecht ist? Eine feste Partnerschaft sollte ein kompatibles Sexualleben beinhalten. Wenn es nicht passt, dann eben nicht.

Das Glücksspiel fängt bei der Suche nach dem Partner an. Wie läuft man schon dem Richtigen über den Weg. Dann noch das verzerrende Balzverhalten, da sind Fehlversuche wohl die Normalität. Sollte man den Richtigen glücklicher Weise gefunden haben, dann braucht man sich nur noch gleichmäßig weiterentwickeln. Wenn man es schafft, im Gespräch zu bleiben und sich nicht vom Alltag auseinander Leben lässt, kann es doch klappen.

Alles in der Praxis nicht ganz Einfach. Vielleicht glaubt man, dass man Einiges auch noch in den Griff bekommt, der Rest ist ja so schön. Man ist verliebt und guckt sowieso über Kreuz, aber irgendwann kommt der Tag der Wahrheit.


Letztlich lassen sich bestimmte grundsätzliche Dinge nur schwer ändern. Jedes paar muss da auch seinen eigenen Weg finden. Wenn die Ansprüche zu weit auseinander gehen wird es wohl wirklich schwer.

Ich halte nicht das Sexleben für Glück, sondern den Richtigen zu finden nicht nur für Sex.


Geschrieben

Wie würdet ihr versuchen an die geheimen Wünsche zu kommen?


Aufgrund negativer Erfahrungen in der Vergangenheit kommt für mich nur jemand in Frage, der auch offen mit seiner Sexualität umgehen kann.
Wenn eine Frau nicht offen mit mir kommuniziert, dann ist es auch definitiv keine Frau für eine Beziehung. Sicher falle ich nicht mit der Tür ins Haus, aber auch im kennenlernen gerade hier auf der Seite, hat man genug Möglichkeiten auszuloten ob die Wellenlänge einigermaßen passt. Alles weitere ergibt sich mit der Zeit.
Wichtig ist einfach nur das beide Seiten Kritik vertragen und auch mit Kritik umgehen können und auch gemeinsam an sich arbeiten für ein gutes miteinander.


Geschrieben

Wie macht Mann es richtig? Wie würdet ihr versuchen an die geheimen Wünsche zu kommen?

Das ist wirklich eine elementare Frage, die Du insgesamt in Deinem EP gestellt hast. Und dies wird sicherlich nicht mein einziger Beitrag dazu sein. Ich will erst mal versuchen, meine ersten Gedanken zu formulieren:

Bevor man den Status einer Beziehung erlangt, geht ja das Kennenlernen voraus. Bei mir ist es so, es ist entweder ein erotischer Gedanke mit dem Mensch verbunden, oder das Gefühl, auf einer Wellenlänge zu sein oder Beides zusammen. Wenn nur der erotische Gedanke zunächst bei Beiden im Vordergrund steht, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass es schneller zum Sex kommt. Dann erhebt sich die Frage, hat man sich dabei wohl gefühlt, möchte man das sexuelle Erlebnis wiederholen oder möchte man auch mehr miteinader, d.h., haben sich auch weitere Gefühle entwickelt. Hier ist die Basis einer erfüllten sexuellen Beziehung eher gegeben. Die geheimen Wünsche stelle ich vorerst hinten an, komme später darauf zurück. Wenn das sexuelle Erlebnis für beide Seiten nicht so der Kick war und sich keine Gefühle eingestellt haben, ist das Thema durch. War der Sex nicht so toll und Beide mögen sich trotzdem und haben Gefühle anderer Art zueinander entwickelt, muss man diese weiter erkunden. Ensteht daraus der Wunsch nach einer Beziehung, ist der Ausgang einer sexuell erfüllten Beziehung zunächst offen. An dieser Stelle kann man schon sagen, dass das Glück zum Tragen kommt welchen Ausgang es nimmt. Allerdings kann man auch daran arbeiten.
Nehmen wir jetzt die andere Ausgangssituation, das Kennenlernen ist von meiner Seite aus von einer gewissen Gesamtsymphatie geprägt, sexuelle Gedanken sind sekundär. Dann dauert die Kennlernphase länger an und man stellt am Ende fest, das passt oder es passt nicht. Wenn beide das Gefühl haben und sind verliebt, finden auch irgendwann die ersten sexuellen Erlebnisse miteinander statt. Das fließt dann in die Gesamtentscheidung ein, ob es zu einer Beziehung kommt. Hier ist es nicht so viel Glück, weil man sich im Vorwege ausgiebig erkundet hat. Die geheimen Wünsche in allen Ausgangssituationen kommen dann nach der ersten Phase (Zeitdauer dieser Phase ganz individuell nach den jeweiligen Persönlichkeiten) zur Sprache, sollten sie jedenfalls. Wenn hier Hemmnisse entstehen, ist es keine ideale Beziehung, in der man sich meiner Ansicht nach alles anvertrauen können sollte. Das ist dann die Schwelle, wo es sich entscheidet, ob es eine sexuell erfüllte Beziehung werden wird. Also, wenn ich mir Gedanken machen muss, wie komme ich an ihre geheimen Wünsche heran, stimmt schon mal was nicht. Ein Problem wird es, wenn ich es bemerke, sie aber sehr liebe und die Beziehung nicht aufgeben möchte. Ich würde dann versuchen, die Beziehung zueinander so zu verbessern, dass sie schlußendlich keine Probleme mehr hätte, ihre geheimen Wünsche preis zu geben.


Geschrieben

Wenn Dir jemand richtig gefaellt, lass Dich auf die Beziehung ein.
Schiefgehen kann es aus so vielen Gruenden, dass der Sex (vorausgesetzt Ihr passt halbwegs zusammen) nur ein Teil der Entscheidung sein sollte. Wenn Ihr Euch versteht, koennt Ihr auch den Sex gemeinsam verbessern.
Bei Deiner schuechternen Freundin haette es helfen koennen, in kleinen Schritten mehr zu entbloessen. Und dabei immer loben, was Du siehst! (Nicht "blah blah, du bist so schoen...", sondern Dinge, die an ihr ganz speziell und reizvoll sind)
Bau eine Beziehung nicht nur auf tollem Sex auf - der kann aus verschiedenen Gruenden nachlassen - und auf einmal gibt es da keine Gemeinsamkeiten mehr...
Aber teste ruhig vorher an, ob Ihr eine aehnliche Wellenlaenge habt "...ich hab gern taeglich Sex, hab auch nix gegen mehrmals taeglich... waere dir das zuviel...?"


Geschrieben

Es ist ein Glücksspiel.

Weil man sich beim Verlieben auf einer ganz anderen Ebene begegnet als bei einem Kennenlernen für Sex.

Nach 4 Jahren Aktivsein hier, habe ich auch immer gesagt: Beim nächsten Mann weiß ich ganz genau, worauf ich zu achten habe, um in einer Beziehung nicht wieder sexuell frustriert zu sein.

Man kann natürlich während des Kennenlernens darüber reden, welche Vorstellungen man hat. Wenn man Glück hat, sagt der andere genau das, was man gehofft hat. In dem Moment ist es dann aber erst mal Theorie, ob die Praxis ebenso ist, muss sich zeigen.

Der Zeitfaktor spielt auch eine Rolle. Wenn zwei Menschen sich treffen, um Sex miteinander zu haben, dann geht das "abchecken" der sexuellen Vorlieben und der Kompatibilität schneller von statten, als wenn zwei Menschen wirklich ernsthaft gefühlsmäßig aneinander interessiert sind.

Selbst wenn man während dem Kennenlernen seine Checkliste abarbeitet und die ersten Monate der Sex toll ist und so wie man ihn sich wünscht mit dem Partner, ist es nicht gesagt, dass es die nächsten 30 Jahre auch so bleibt

Und dann ist der Frust nicht weniger groß.

Ergo: Da das Sexleben auch einer Entwicklung oder Nichtentwicklung unterliegt, bleibt es ein Glücksspiel.

Es muss jeder für sich selbst dann eben entscheiden, wieviel Gewicht er welchen Bereichen der Beziehung gibt und ob die real vorherrschende Gewichtung ihn glücklich macht.


Geschrieben (bearbeitet)

Nein, ich empfinde das Sexleben in einer Beziehung absolut nicht als Glücksspiel. Das Schöne ist ja, dass gerade die Anfangsphase einer Beziehung (auch wenn die Zurechnungsfähigkeit aufgrund des Verliebtseins ein "bisschen" leidet) den Raum und die Zeit bietet, auszukundschaften was der Partner sexuell mag oder eher nicht. Genau während dieses Zeitraumes besteht, meiner Erfahrung nach, die größte Offenheit. Entscheidend ist natürlich, was man als Paar daraus macht. Entscheidend ist auch, die Bereitschaft des Einzelnen Kompromisse einzugehen. Je älter (sic!) ich werde, desto weniger bereit bin ich, gerade im sexuellen Bereich wirkliche Kompromisse einzugehen. Andererseits empfinde ich es auch als wesentlich einfacher meinen sexuellen Horizont einem Partner gegenüber klar abzustecken. D.h. sexuelle Erfüllung ist mir wichtig und sollte es in diesem Bereich an der Kompatibilität scheitern, scheitert sehr wahrscheinlich auch das Gesamtkonstrukt Beziehung. Es sei denn, man findet gemeinsam eine Lösung mit der man zu leben bereit ist. Das mag jetzt furchtbar gefühlskalt und rein auf den Sex reduziert klingen, dem ist nicht so. Natürlich ist eine Beziehung weitaus mehr als Sex und eine glückliche Beziehung zu leben, bedeutet ständige Auseinandersetzung und Arbeit. Aber auch eine erfüllende Sexualität innerhalb einer Beziehung bedeutet Arbeit...


bearbeitet von kurvigrund
Geschrieben

Weil man sich beim Verlieben auf einer ganz anderen Ebene begegnet als bei einem Kennenlernen für Sex.



Aber in der Verliebtheitsphase kommt es ja meistens zum Sex..nur weil ich in jmd verliebt bin, fange ich nicht gleich eine Beziehung an..sonder ich bevorzuge eine Testzeit wo man sich nähert und dann erst später entscheiden sollte das was festes werden oder lieber nicht


Geschrieben

@Onlylickle

Natürlich hat man in dieser Phase Sex. Es sei denn, man will jungfräulich in die Ehe gehen oder hat von Mama noch eingebläut bekommen, sich ja nicht zu früh "herzugeben", weil ein Mann nach Sex am ersten Abend die Biege macht

Aber mal ganz ehrlich: Wenn der Sex in dieser Phase toll ist, hast Du doch trotzdem keine Garantie, dass der Sex irgendwann nicht mehr so toll ist. Weil Du Dich weiterentwickelt hast, weil er sich weiterentwickelt hat, oder weil sich nur einer von beiden weiterentwickelt hat und der andere "stehen geblieben" ist.

Und schon können Diskrepanzen auftauchen, die am Anfang nicht vorhanden waren.


Geschrieben (bearbeitet)

gerade die Anfangsphase einer Beziehung den Raum und die Zeit bietet, auszukundschaften was der Partner sexuell mag oder eher nicht.

Das stimmt nur dann, wenn man sich den Raum und die Zeit gibt. So weitsichtig und überlegt handeln aber sehr Viele nicht.


Weil Du Dich weiterentwickelt hast, weil er sich weiterentwickelt hat, oder weil sich nur einer von beiden weiterentwickelt hat und der andere
Und schon können Diskrepanzen auftauchen, die am Anfang nicht vorhanden waren.

Das sehe ich auch auch so, ist aber auch abhängig vom Alter, inwieweit man sich überhaupt noch entwickelt, oder eine gefestigte Persönlichkeit hat.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Aber mal ganz ehrlich: Wenn der Sex in dieser Phase toll ist, hast Du doch trotzdem keine Garantie, dass der Sex irgendwann nicht mehr so toll ist. Weil Du Dich weiterentwickelt hast, weil er sich weiterentwickelt hat, oder weil sich nur einer von beiden weiterentwickelt hat und der andere "stehen geblieben" ist.



Da geb ich dir natürlich vollkommen recht..es kann jahre vlt gut laufen und nach 2-10 Jahren schläft es ein wg irgendwelchen Gründen auch immer.

Eine Garantie gibts für nix außer das man irgendwann mal stirbt


Geschrieben (bearbeitet)

Das stimmt nur dann, wenn man sich den Raum und die Zeit gibt. So weitsichtig und überlegt handeln aber sehr Viele nicht.



Deshalb schrieb ich ja auch dazu: "Entscheidend ist natürlich, was man als Paar daraus macht.", ne?


Aber mal ganz ehrlich: Wenn der Sex in dieser Phase toll ist, hast Du doch trotzdem keine Garantie, dass der Sex irgendwann nicht mehr so toll ist. Weil Du Dich weiterentwickelt hast, weil er sich weiterentwickelt hat, oder weil sich nur einer von beiden weiterentwickelt hat und der andere "stehen geblieben" ist. Und schon können Diskrepanzen auftauchen, die am Anfang nicht vorhanden waren.


Das gilt nicht nur für den Sex innerhalb einer Beziehung sondern für eine Bezeihung als Gesamtes. Dass eine erfüllende, glückliche Beziehung (Nein, es müssen nicht immer rosa Wolken sein.) ständige "Schwerstarbeit" bedeutet, sollte inzwischen jeder halbwegs erwachsene Mensch begriffen haben. Die Frage ist nur, wie hoch die Bereitschaft und wie lang der Atem der Einzelnen ist, diese "Arbeit" auf sich zu nehmen. Daran scheitern m.E. nämlich Beziehungen. Es ist nämlich furchtbar bequem sich mancher Herausforderung nicht zu stellen (und lieber gefrustet und unglücklich zu sein; den Frust gar dem Partner zuzuschreiben) und sich Befriedigung (nicht nur sexuelle) auf anderem Wege zu verschaffen...


bearbeitet von kurvigrund
Geschrieben



Das gilt nicht nur für den Sex innerhalb einer Beziehung sondern für eine Bezeihung als Gesamtes. Dass eine erfüllende, glückliche Beziehung (Nein, es müssen nicht immer rosa Wolken sein.) ständige "Schwerstarbeit" bedeutet, sollte inzwischen jeder halbwegs erwachsene Mensch begriffen haben... Es ist nämlich furchtbar bequem sich mancher Herausforderung nicht zu stellen (und lieber gefrustet und unglücklich zu sein; den Frust gar dem Partner zuzuschreiben) und sich Befriedigung (nicht nur sexuelle) auf anderem Wege zu verschaffen...



Da stimme ich Dir zu.

Letztlich ist es wieder eine Frage des Gleichgewichts.

Ist der Sex toll, aber alles andere liegt im Argen, wird die Beziehung langfristig nicht erfüllend sein. Ist alles andere toll, aber der Sex zum Davonlaufen, kann sich auch immenses Frustpotential anhäufen. Wobei ich aber denke, dass in letzterem Fall die Kompensierung vielleicht einfacher fällt, weil man mit dem Partner eine gemeinsame Basis hat.


Geschrieben

Deshalb schrieb ich ja auch dazu: "Entscheidend ist natürlich, was man als Paar daraus macht.", ne?

Na denn, Konsens.


Geschrieben

Naja, Beziehungen von 2,5 - 4 Jahren sind eh noch gar nix...
wenn es sich da schon totgelaufen hat, was sollen dann die sagen, die 20, 25 und mehr Jahre Beziehung zusammen auf dem Buckel haben?

Mich persönlich schockiert es immer richtig, wenn ich einen Mann kennenlerne, der ist vielleicht grade mal 2 Monate von jemand getrennt und will sofort wieder was Neues haben und sofort diese alte Leier wiederaufnehmen, von der er doch grad eben erst gelernt hat, daß es nix ist.
Das kapier ich überhaupt gar ned.

Und der elende Besitztrieb, der macht viel kaputt.
Diese Totalvereinnahmung und sich festbeißen wie eine Zecke.
Jedoch Etlichen wird dieses alsbald zuviel, vielfach sind sie nur zu höflich, es zu sagen oder trauen sich ned, weil sie Angst vor dem Alleinsein haben.
Beides keine guten Ratgeber.

Der absolute Tod aber besteht darin, zusammenzuziehen.
Da ist das Entfremden sowieso vorprogrammiert, es resultiert natürlicherweise aus dem Verlust der persönlichen Freiheit, man neigt dann sogar dazu, den anderen für diesen Freiheitsverlust verantwortlich zu machen.
Da kann überhaupt nix Gedeihliches draus werden.
Drum lasse man das sein, denn es muß ned sein. Es geht auch anders.

Bei alten Ehepaaren ist es oft so, stirbt der eine, blüht der Überlebende richtig auf. Worum ist das wohl so?
Weil unterschwellig die Beziehung schon lange nur noch als Belastung wahrgenommen wurde (auch wenn keiner über sowas spricht),
und der Tod des einen ist für den anderen wie eine Befreiung.

Das klingt vielleicht grob, mag aber veranschaulichen, wie es so ist in der Realität.
Das Glucken tötet alles ab.
Man bleibe daher stets in einer gesunden räumlichen Distanz zueinander,
auf daß keiner sich eingeschränkt fühlen muß,
dann funktioniert das gleich besser,
und zwar auf allen Ebenen.

Es ist besser zu sagen:
"Ich freu mich, wenn er zu Besuch kommt" (und ich weiß, er geht auch mal wieder...)
als:
"Jetzt hockt er schon wieder da" (und das ständig).


Geschrieben

Sexleben in der Beziehung ist doch kein Glücksspiel

Entweder hat man die gleichen sexuellen Vorlieben und den gleichen Sexdrive und kann nicht genug kriegen von der Sache an sich (das wird noch schlimmer nach Jahren) oder es ist nicht da.

Das weiss man aber in der Regel nach ein paar Wochen.

Deswegen hat der Verfasser dieses Freds schon ne Engelsgeduld gehabt und er hat genau richtig gehandelt (wenn auch viel zu spät)....man schießt den Partner einfach in den Wind und sucht weiter....lol


Geschrieben

Das Ding ist...viele wollen eine Partnerin zum vorzeigen, lieblich, jungfräulich, nett, beruflich etabliert mit gutem Background.
Dann hat man sie zur Partnerin und stellt fest, dass sie prüde ist, ihre Eltern saufen, ihr Job sie stresst, sie psychische Anwandlungen hat und ihr Modegeschmack ziemlich teuer ist und man ihn mit finanzieren soll.
Tja...vorher ruhig "sextesten" und der Spruch, drum prüfe was sich ewig bindet, ob sich nicht doch was besseres findet, ernst nehmen.


Geschrieben

Den Partner einfach in den Wind schießen - das klingt nach Wegwerf-Mentalität: Die Bildqualität, die mein Fernsehr von sich gibt, gefällt mir nicht, ich kauf mir nen neuen...

Bezugnehmend auf das diskutierte Thema hieße das: Mein Partner poppt nicht so wie ich es will, nehm ich halt den nächsten.

Ich kann nachvollziehen, wie frustrierend ein unerfülltes Sexleben ist. Mir ging es in meiner letzten Beziehung genauso. Aber deshalb ist doch der Partner dennoch ein Mensch. Ein Mensch, der mir am Herzen liegen sollte, der nicht nur auf seinen Schniedel oder seine Möse reduziert ist. Und diesen Menschen macht doch noch viel mehr aus.

Nur allein wegen schlechtem Sex eine Beziehung zu beenden ist vielleicht ein bißchen oberflächlich....


Geschrieben

... der nicht nur auf seinen Schniedel oder seine Möse reduziert ist.



ihre, nich seine


×
×
  • Neu erstellen...