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eine böse Geschichte und der größte Fehler meines Lebens


David_Stillwell

Empfohlener Beitrag

David_Stillwell
Geschrieben

Sorry, wenn das nach Lebensbeichte klingt: Ich lernte im Sommer eine Prostiuierte als Kunde kennen (über kaufmich), die mir sympathisch war. Schnell erzählte sie mir, dass sie von einem Zuhälter zur Prostitution gezwungen werde und sich mit einer vierstelligen Summe freikaufen müsse.
Im Dezember lernte ich sie näher kennen, da sie krank war, keine Wohnung mehr hatte und ich ihr dann was zu essen und zu trinken und andere Sachen vorbeibrachte. Wir sahen uns dann täglich kurz (ohne sexuellen Kontakte). Sie meinte dann, sie bräuchte dringend eine Wohnung. Es endete leider damit, das ich gemeinsam mit ihr eine Wohnung anmietete, mit der Absprache, dass sie natürlch die Miete zahlt. Dann war sie angeblich krank, hatte Schmerzen im Unterleib, wurde aber trotzdem von dem Zuhälter (angeblich von den Bandidos) gezwungen zu "arbeiten". Sie klagte viel über die Schmerzen und ihre Verzweiflung. Auf den Vorschlag Polizei, Prostituiertenberatungsstelle ging sie nicht ein. Die einzige Möglichkeit wäre, sich freizukaufen, sie würde ja einen Kredit aufnehmen, habe aber Schulden. Ihr könnt Euch schon denken, was ich getan habe: Aus Mitleid, weill ich das angebliche Leiden nicht mehr ertragen konnte, gab ich ihr als Kredit also einen vierstelligen Betrag, in der Hoffnung etwas Gutes zu tun und ihr zu helfen. Dann hieß es, das sei noch nicht genug, der Zuhälter verlange mehr Geld. Zweimal habe ich mit einem Typen telefoniert, der mir "echt" erschien (weil u.a. aggressiv). Das Geld übergab aber sie. Dies wiederholte sich ein weiteres Mal, so dass ich den Kontakt abbrach, zur Polizei ging (zumal ich Nachrichten bekam: "er will sein Geld, er ist sauer auf Dich"), wo mir dringend geraten wurde, eine Anzeige wegen Betrugs zu stellen.
Um eine Chance zu haben, das Geld eventuell zurück zu bekommen, nahm ich wieder Kontakt auf - und auch um zu gucken, wie das mit der Wohnung weiterlaufen soll. Schließlich (unter dem Druck der Anzeige und der Möglichkeit mich aus dem Mietvertrag rauszuklagen) ergab sich wieder ein sporadischer Kontakt - sie gab auch zu, mich in einigen zuvor belogen zu haben. Und sie versicherte mir, sie werde das Geld zurückzahlen, auch wenn sie schon in Versäumnis war und sei an einem freundschaftlichen Kontakt interessiert. Die Situation mit dem Zuhälter habe sich entspannt.
Gestern musste ich über einen Anruf erfahren, dass sie mich weiterhin belügt und dass sie einen weiteren Kunden zu einem weiteren "Kredit" überredet hat, mit dem sie eine Art Verhältnis hat. Die Anzeige von mir führte übrigens zu einer Verfahrenseinstellung (nach dem Motto: "selber schuld"). Ich bin im Moment ziemlich wütend, verzweifelt und enttäuscht. Das Geld werde ich wohl nie wiedersehen. Schlimmer ist aber eigentlich, dass ich so getäuscht worden bin und dass ich naiverweise darauf reingefallen bin - und auch so naiv war, ihr eine zeite Chance zu geben.
Wenn die Geschichte jemandem bekannt vorkommt: Vorsicht!


Geschrieben

Ich finde das schon mutig, dass Du das hier einstellst, weil Du dabei doch sehr viel von Deiner Leichtgläubigkeit oder auch Dummheit preisgibst.
Hoffentlich bist Du aus der Geschichte mit der Wohnung schmerzfrei herausgekommen.

Ansonsten erinnerst Du mich leider an einen Mann, welcher in einem anderen Fred erklärt hat, dass eine Prostituierte mehrere echte Orgasmen bei ihm hatte, ihn ungläubig angeschaut habe und sagte "du fickst besser als jeder Schwarze".

Sie


David_Stillwell
Geschrieben

Ich finde das schon mutig, dass Du das hier einstellst, weil Du dabei doch sehr viel von Deiner Leichtgläubigkeit oder auch Dummheit preisgibst.



Ja, das ist sicher nicht als Kompliment gemeint, aber ich bin selber erschreckt darüber, worauf ich mich da eingelassen habe. Man glaubt halt, was man glauben möchte. Das Leiden erschien mir jedenfalls echt. Das mit der Wohnung steht leider noch aus und kann (soweit ich weiß) noch ein längerer Prozess werden. Wenn das mit der Wohnung nicht wäre, hätte ich evtl. auch keinen Kontakt mehr.


Geschrieben

War weder als Kompliment noch als Schelte gedacht.
Sowas passiert nicht nur schlichten Gemütern. Du hast Deine Eselei erkannt und nun sollte es an die Schadensbegrenzung gehen.

Ihr Leiden mag durchaus echt gewesen sein. Wer seine Wohnung verliert und obdachlos wird, der leidet. Dabei ist es unerheblich, ob das aus aufgrund eigenen Versagens geschieht.
Bin mir aber ziemlich sicher, dass die Braut schneller lügen kann als Pferde laufen.
Müßig, darüber nachzudenken, was Du hättest anders machen sollen.

Mein Rat an Dich ist: schreib die Kohle ab, die siehst Du nicht wieder. Verbuche den Betrag unter "L" wie Lebenserfahrung.
Mit der Wohnung führe schnellstmöglich eine Klärung herbei, die Dich aus den Verbindlichkeiten entlässt. Die Taler für einen Anwalt wirst Du jetzt auch noch haben müssen, damit das kein Fass ohne Boden wird.

Sie


David_Stillwell
Geschrieben

dass die Braut schneller lügen kann als Pferde laufen.
Verbuche den Betrag unter "L" wie Lebenserfahrung.


Ja, sehe ich (leider) genauso. Ich hätte es eigentlich schon früher wissen müssen, bei den ganzen Versprechungen, die nicht eingehalten wurden.

Danke für die Worte.

Ich frag mich natürlich auch, was mich da antreibt bzw. angetrieben hat. Und fürchte, dass es mit einer Art Sinnkrise zu tun hat - einer Leere im Leben, die ich damit zu füllen versucht habe.


Geschrieben

Wer seine Wohnung verliert und obdachlos wird, der leidet. Dabei ist es unerheblich, ob das aus aufgrund eigenen Versagens geschieht.



Aber wenn ich doch so etwas höre, da klingeln mir doch schon die Ohren normalerweise. Da glaube ich doch nicht noch, dass sie einen Kredit aufgenommen hat und den ganzen anderen Käse. Wer keine Wohnung hat, der bekommt gar nichts, nicht mal nen Job! Na ja, sehr abenteuerliche Geschichte wie James Bond war das.

Da mecker noch einmal wer, dass manche Frauen auf diese Nigeria Connection oder andere "Vereine" reinfallen....


David_Stillwell
Geschrieben

Also einen Kredit über ne Bank hat sie natürlich nicht bekommen. Leider kam das Geld ja (dummerweise) von mir und mindestens noch von einer weiteren Person. Und Sicherheiten gibt es keine. Das Geld ist verschwunden in dunklen Kanälen. Sie hat es nicht mehr, das merkt man.


Geschrieben (bearbeitet)

[QUOTE=David_Stillwell;13971744t es nicht mehr, das merkt man.[/QUOTE]
Ob Du wirklich was merkst?

sowas passiert immer zu gutgläubigen Leuten, und einen Zuhälter wird es gar nicht geben...

Stelle die Zahlung der Miete ein, nehm ihr die Schlüssel ab und gib sie dem Vermieter.


bearbeitet von Alien_
Geschrieben

...Stelle die Zahlung der Miete ein, nehm ihr die Schlüssel ab und gib sie dem Vermieter...



So stellt sich Klein-Fritzchen die Welt vor ...
Wenn das mal so einfach wäre. Sie ist vermutlich mit im Mietvertrag und dort auch gemeldet. Ein Anruf bei der Polizei und die verschaffen ihr Zugang, weil sie ein Recht auf die Wohnung hat. Moralische Vorstellungen spielen dabei keine Rolle. Da wird er schon andere Geschütze auffahren müssen.


David_Stillwell
Geschrieben (bearbeitet)

und einen Zuhälter wird es gar nicht geben...



Das war auch die Vermutung der Polizei bei der Anzeigenaufnahme. Ich fürchte aber, es gibt doch Zuhälter, die dahinterstecken und die das Geld haben. Aber ich nehme an, das Verhältnis ist nicht (mehr) so schrecklich wie von ihr beschrieben (wenn sie denen so viel Kohle ranschafft). Die angeblichen Verletzungen und Schläge waren auch nie sichtbar. Und mir drängt sich die Vermutung auf, die Frau will da gar nicht raus. Was da genau passiert ist und vor sich geht, werde ich wohl nie erfahren, es sei denn die Polizei schaltet sich ein und nimmt alle hopps. Oder man käme an das Handy und die Kommunikation ran.

Das schlimmste finde ich allerdings die Lügerei, so dass man ihr gar nichts mehr glauben kann. Daher erübrigt sich jede Aussprache.

Die Wohnung habe ich nicht für sie gemietet, sondern die ist gemeinsam gemietet. Da kommt man normalerweise auch nur raus, wenn beide Mieter kündigen.

Sie wird schweigen, sie hat was auf dem Kerbholz.


Ja, das hat sie selbst angedeutet, dass sie nicht zur Polizei will, weil sie dann selber belastet würde.


bearbeitet von David_Stillwell
Ergänzung
Geschrieben

Du bist nicht verheiratet.
Ich glaube Du kannst kündigen, und wenn sie sich die Wohnung leisten kann, kann sie sie alleine mieten, wenn der Vermieter mit ihr als Alleinmieter einverstanden ist. Niemand kann Dich zwingen, mit ihr zu wohnen.


Geschrieben

Nein, niemand kann ihn zwingen, mit ihr zu wohnen. Aber dadurch ist er noch nicht raus aus dem Vertrag. Meines Wissens ist die Kündigung eines Mietvertrages mit mehreren Parteien nur wirksam, wenn sie durch beide Parteien erfolgt. So ohne weiteres kommt er nicht raus aus der Haftung. Die Tatsache, dass er da ggf. gar nicht wohnt, ist unerheblich. Wenn sie nicht zustimmt, muss er die Zustimmung gerichtlich erzwingen. Deshalb auch mein Rat, einen Anwalt aufzusuchen, um sich seine Möglichkeiten aufzeigen zu lassen. Sonst wirft er dem bereits schlechten Geld nur noch gutes hinterher.

Sie


Geschrieben

Es dauert sehr lange bis zur Gerichtsverhandlung. 1 Jahr kann das dauern.
Sie ist eine Krimminelle, sie fürchtet Polizei und Gericht...


David_Stillwell
Geschrieben

Ich hab schon mit nem Anwalt telefoniert, wie ich da rauskomme. Die Dauer hat er so mit etwa 4 Monaten eingeschätzt (bis zum Entscheid bzw. Verhandlung), evtl. früher, wenn sie nicht reagiert.Dann gibt es natürlich noch die Kündigungsfrist. Ich habe ein bißchen Schiss, dass sie dann die Miete gar nicht mehr zahlt, wenn sie das erfährt. Wobei, dann könnte es zur fristlosen Kündigung kommen, wenn die Miete zweimal nicht gezahlt wurde. Und die Kaution würde das fehlende Geld decken.

Bis vor kurzem hatte ich ja noch die Hoffnung, dass ich das Geld evtl. doch noch zurück bekomme. Aber wenn sie schon den nächsten (und wieviele noch?) ausgenommen hat, wird sie ja nie alles zurückzahlen können. Außerdem war die Idee, dass sie wieder ein normales Leben aufnimmt und Ruhe vor dem Zuhälter hat - auch das ist offensichtlich gelogen.


Geschrieben

Ich hab das EP jetzt nicht nochmal gelesen, kann nur sagen, daß du wohl einen Arsch voll *Lehrgeld* bezahlt hast.
Aus sowas lernt man, hoffentlich.
Und jetzt heißt`s so gut wie möglich das Ganze zu beenden.

Wegen der Miete...
Wenn ihr zusammen im Mietvertrag steht, dann gibt`s zwei Möglichkeiten.
Entweder der Vermieter nimmt dich aus dem Vertrag raus, das wird er im Regelfall nur tun, wenn klar ist, daß sie die Miete alleine tragen kann.
Das bedarf einer vertraglichen Regelung, der alle 3 Parteien zustimmen müssen.
Oder ihr kündigt den Vertrag gemeinschaftlich zum nächst möglichen Zeitpunkt.

Solange du mit im Vertrag stehst bist du auch mitverantwortlich, sprich mit in der Zahlungspflicht, wenn sie nicht zahlt.

Es ist im übrigen ein weitverbreiteter Trugschluß, daß der Vermieter verpflichtet ist/verpflichtet werden kann, die Kaution für ausstehende Mieten nutzen muß/nehmen soll.
Sprich: Der Mieter ist nicht berechtigt die Kaution *abzuwohnen*.

Viel Glück!


David_Stillwell
Geschrieben

daß du wohl einen Arsch voll *Lehrgeld* bezahlt hast.
Aus sowas lernt man, hoffentlich.


Ja, leider sehr viel. Und hoffentlich!

Der Mieter ist nicht berechtigt die Kaution *abzuwohnen*.


Ich dachte auch eher daran, dass wenn sie die Miete nicht zahlt, ich ja auch die Miete nicht zahlen kann (wenn ich es einfach nicht tue)und dass es dann zur fristlosen Kündigung kommen kann. Natürlich muss dann die fehlende Miete immer noch nachgezahlt werden. Die müsste ja aber mit der Kaution verrechnet werden, die man nach dem Ende des Mietverhältnisses zurückbekommt!?


Geschrieben

Die müsste ja aber mit der Kaution verrechnet werden, die man nach dem Ende des Mietverhältnisses zurückbekommt!?


Der Vermieter kann die Mietparteien zur Zahlung der offenen Mieten verklagen, er ist nicht verpflichtet für die Ausstände die Kaution zu nutzen.

Sprich: Wenn du/ihr die Miete einfach nicht mehr zahlt, dann berechtigt das den Vermieter nach einer bestimmten Zeit, euch den Vertrag zu kündigen.
Ihr seid aber durch die Kaution die rückständigen Mieten nicht automatisch los.

Ich wäre da verdammt vorsichtig, daß auf diesem Wege zu lösen!


*Einfachster* Weg ist gemeinsam den Vermieter aufzusuchen und entweder den Vertrag auf einen Part umschreiben zu lassen oder die Wohnung gemeinschaftlich zu kündigen.


Geschrieben

....Leider kam das Geld ja (dummerweise) von mir und mindestens noch von einer weiteren Person...



So langsam müßte sie aber eine Akte haben wenn sie es öfter so abzieht....

Aber es gehen eben leider auch nicht alle damit zur Polizei....

.


David_Stillwell
Geschrieben

So langsam müßte sie aber eine Akte haben wenn sie es öfter so abzieht


Soweit ich weiß, gibt es zwei Anzeigen. Meine wurde (leider) als Verfahren eingestellt. Ich kann aber noch Widerspruch einlegen, was ich wohl auch machen werde. Eine weitere wurde unter anderem Namen gestellt, weil sie einen falschen Namen angegeben hatte.


Geschrieben

Da hast Du Dir aber auch ein richtiges Sahneschnittchen herausgepickt.

Was immer Du tun willst, tu es bald. Die Zeit läuft eher gegen Dich.

Sie


Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe jetzt meinen Mann gefragt, er ist auch kein
Anwalt, doch vermieten wir selbst eine Wohnung.

Es kam schon öfters vor, dass Mieter sich getrennt haben, da zog dann der eine Part aus, und wir haben mit dem Verbleibenden einen neuen Mietvertrag gemacht. Aber das muss der Vermieter nicht, wenn sie sich die Wohnung nicht leisten kann. Er wird Einkommensnachweise und Schufaauskunft von ihr sehen wollen.

Ich glaube ja, der Vermieter ist in Eurem Fall selbst froh, ohne Ärger wieder herauszukommen.

Wenn man logisch denkt, muss jederzeit eine Kündigung des Mietvertrages möglich sein, denn sonst wäre es für Paar nicht möglich, sich zu trennen. Evtl. muss man Nachmieter stellen, bei 5 Jahrsverträgen .


bearbeitet von Alien_
David_Stillwell
Geschrieben

Grad fällt mir auf, dass ich im Eingangspost vierstellig geschrieben habe, es sich aber um fünfstellige Beträge handelt - was die Sache nicht besser macht!


Geschrieben

nimms als Lehrgeld... Liebe macht blind, du bist hierfür ein gutes Beispiel.


Geschrieben

Du solltest auf alle Fälle Widerspruch gegen die Einstellung des Verfahrens einlegen, am besten mit einem Anwalt!

Er wird Einkommensnachweise und Schufaauskunft von ihr sehen wollen.


Manche Vermieter wollen das .
Als wir uns damals trennten und ich mich aus dem Mietvertrag nehmen ließ wollte die Vermieterin von ihm weder das eine, noch das andere.

Evtl. muss man Nachmieter stellen, bei 5 Jahrsverträgen .


Zeitlich befristete Mietverträge sind nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt.
Wenn im Mietvertrag nichts bezgl. Nachmietern geregelt ist, dann kann der Vermieter auf die Erfüllung des Vertrages bestehen (sprich bis zur Kündigung dort wohnen oder den vereinbarten Mietzins bis dahin zahlen).
Nur in bestimmten Härtefällen muß der Vermieter einen Nachmieter akzeptieren.
Und er muß auch nicht jeden Nachmieter akzeptieren.


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