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Wie ändert sich das Leben nach der Beziehung?


sl****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ja, genau das ist es: zurechtkommen statt geniessen.

Vorher gab es aber viele Sachen, die ich bewusst allein genossen habe - wieso hab ich mich dann jetzt so putzig?!



weil du ihn vermißt. Und daß ihr "Freunde bleiben" wollt, tut dir zumindest im Moment nicht gut. Freunde könnt ihr sein, wenn ihr beide anderweitig versorgt seid. ich finde, du redest um den heißen Brei herum, denn was die fehlt sind nicht altgewohnte Rituale sondern der Partner dazu.


Geschrieben


...dann fehlt nur noch der Satz "ich komme auch alleine prima zurecht" und meine dümmster Selbstbetrug ist ausformuliert.



Nix Selbstbetrug. Du kommst allein vermutlich genauso gut zurecht wie ich. Wir schlafen, essen, verdienen Geld, geben es wieder aus, interagieren mit unserer Umwelt, gelegentlich haben wir auch Sex - entweder allein oder in Form wechselseitiger Selbstbefriedigung (wobei ich persönlich ja finde, das Wort "Selbstbefriedigung" sollte durch "Selbstbesexung" ersetzt werden - befriedigend ist was anderes).

Dummerweise haben wir schon mal erlebt, wieviel besser es sein kann, nicht nur "zurechzukommen". Und dass es einfach unvergleichlich schön ist, früh aufzuwachen, verträumt eine Hand auszustrecken und zu spüren, dass diese einfach nur festgehalten wird ... Diese Sehnsucht loszuwerden dürfte schwer werden.

Back2topic: mein Alltag hat sich nach der Beziehung geradezu rasant geändert. Trotzdem, all die kleinen Rituale, die hier so viele vermissen, habe ich schon lange vor dem Schlussstrich vermisst. Diesbezüglich blieb also keine Lücke. Es hat durchaus Vorteile, wenn man die Beziehung wirklich erst dann beendet, wenn man zu zweit einsamer ist, als man es allein je sein könnte. Was vielleicht paradox klingt .... aber als Single hat man wenigstens noch die Hoffnung ...

Stop, eine Sache gibt's doch, die mir wirklich fehlt: dass mich jemand am 31.12. um Mitternacht in den Arm nimmt und mir ein frohes neues Jahr wünscht. Zumindest hat mir das die letzten 3 Jahre gefehlt - wer weiss, vielleicht hab ich mich dieses Jahr ja schon dran gewöhnt.


Geschrieben

du redest um den heißen Brei herum, denn was die fehlt sind nicht altgewohnte Rituale sondern der Partner dazu.

Ja, klar haette ich gern einen Partner fuer die Sachen, die Nixe so schoen beschreibt:

...dass es einfach unvergleichlich schön ist, früh aufzuwachen, verträumt eine Hand auszustrecken und zu spüren, dass diese einfach nur festgehalten wird ... Diese Sehnsucht loszuwerden dürfte schwer werden.
...dass mich jemand am 31.12. um Mitternacht in den Arm nimmt und mir ein frohes neues Jahr wünscht.

Den alten Partner will ich nicht zurueck: man hat sich ja aus gutem Grund getrennt.
Aber manchmal waere es halt schoen, wenn es ohne kompliziertes Dating einfach jemanden gaebe, der da waere, dem man vertrauen kann und der in diesen Momenten dieses spezielle Laecheln teilen kann.


Geschrieben

Aber manchmal waere es halt schoen, wenn es ohne kompliziertes Dating einfach jemanden gaebe, der da waere, dem man vertrauen kann und der in diesen Momenten dieses spezielle Laecheln teilen kann.



Ach, es gibt ausreichend viele Callboys, die genau das im Angebot haben. Aber wir sind ja so anspruchsvolle Biester, wir wollen ja jemanden, der mit dem Herzen bei der Sache ist..Schlimmer noch, wir wollen auch selbst mit dem Herzen dabei sein. Und das geht nun mal nicht ohne kompliziertes Dating. Jemanden so gut kennen zu lernen braucht eben seine Zeit - und wird durch eine Gesellschaft, in der es Gründe gibt zu diskutieren, ob Menschen austauschbare Wegwerfartikel sind, und in der die Frage "wen suchst Du" durch ein "was suchst Du" abgelöst wurde, nicht wirklich einfacher.


Geschrieben

en alten Partner will ich nicht zurueck: man hat sich ja aus gutem Grund getrennt.

Da kann ich dir nur beipflichten, Dann verzichte ich eben auf alte Rituale.Habe ja vorher auch gut leben können.


Geschrieben

So isses. mit nem neuen Partner gibts hoffentlich neue Rituale, ansonsten wäre der Neue nur ein Notnagel.
zumal der Ex ja noch unter "guter Freund" läuft. mich würde das stören.


Geschrieben (bearbeitet)

Nix Selbstbetrug. Du kommst allein vermutlich genauso gut zurecht wie ich. Wir schlafen, essen, verdienen Geld, geben es wieder aus, interagieren mit unserer Umwelt, gelegentlich haben wir auch Sex (...)


Ja, so ist das: Zurechtkommen statt leben, benutzen statt teilen, elementare Bedürfnisse bedienen statt gemeinsam genießen, Sex haben statt Liebe machen. GRINSEN statt LÄCHELN...

Klar, wir sind alle schon erwachsen, vernünftig und sooo selbstständig. Da schmerzt es kaum, zu bemerken, dass die Salatschüssel (der Bräter, die Auflaufform,...) eigentlich zu groß sind. Wozu ein Auto, das nicht nur fährt, sondern auch Spaß macht? Kann ich nicht auch in Hannover glücklich sein? Und ist Bonn nicht doch bloß eine nette Stadt am Rhein? Was hängt eigentlich jetzt in meinem geerbten Kleiderschrank? Im Radio läuft Bruckners 8. Sinfonie und keiner hört mit.

Genug? Nein, ich habe noch ein paar: Das Konzertabo muss nicht verlängert werden – schon Geld gespart. Viel und schöne Bettwäsche bleibt auch als Single viel und schön. Und bei der Auswahl des Bettgestells kommt sogar der 90 Zentimeter breite Ladenhüter in Betracht.

Ach ja, ich glaube, ich komme auch alleine ganz prima zurecht. Aber ich hasse es, den Salat gleich wieder in den Kühlschrank zu stellen


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

(...)zurechtkommen statt geniessen.
Vorher gab es aber viele Sachen, die ich bewusst allein genossen


Ich kann doch nach einer Trennung auch weiterhin ALLEINE geniessen. Wenn ich das möchte

(...)
Was man kennt kann man vermissen und deshalb ist es schwierig, sich neu zu sortieren


Sicher KANN MAN.
Und letztendlich wäre es schlimm, wenn man es nicht vermissen würde. Allein aus dem Grund, weil die Dinge SCHÖN gewesen sind. Die "unschönen Dinge" will man doch nicht vermissen.
Bedeutet aber nicht, zumindest für mich nicht, dass ich dadurch leide und mir etwas fehlt.
Es wäre schön, wenn sie wieder "zurückkehren". Die schönen Dinge und die täglichen Rituale.
Aber das muss man sich wieder "erarbeiten". Sich einfach neu verlieben

(...)
Ist es denn Selbstbetrug, mach ich mir was vor, wenn ich meine doch eigentlich ganz gut alleine zurechtzukommen?


Ich klasifiziere das definitiv NICHT als Selbstbetrug
Vorausgesetzt, ich leide nicht drunter.
Zumal das Wort "zurechtkommen" ist, für mich, nicht das passende.
Ich würde sagen : ich kann auch alleine glücklich sein. Dazu muss ich aber eine gesunde Einstellung zu mir selbst haben

Für mich ist es, wie so vieles im Leben, eine Frage der Einstellung.(...)
Wenn ich gerne frische Brötchen zum Frühstück mag, soll ich dann darauf verzichten, nur weil es eine Zeit gab, in der ich nicht alleine mit frischen Brötchen gekrümelt habe?


Genau das meinte ich

(...)ich finde, du redest um den heißen Brei herum, denn was die fehlt sind nicht altgewohnte Rituale sondern der Partner dazu.


Ist auch meine Vermutung gewesen

(...)mit nem neuen Partner gibts hoffentlich neue Rituale(...)


Genau das
@ Kalle - das pochende Herz ist aber nicht an Dich gerichtet


Geschrieben

mit nem neuen Partner gibts hoffentlich neue Rituale, ansonsten wäre der Neue nur ein Notnagel



Richtige Aussage, falsche Schlussfolgerung. Nur weil man einige Rituale beibehält, wird der neue Partner nicht automatisch ein Notnagel - bzw. Lückenfüller. Mit der Zeit entscheidet sich dann, welche Rituale beide beibehalten - und welche von neuen ersetzt werden.




zumal der Ex ja noch unter "guter Freund" läuft. mich würde das stören.



Mich ganz und gar nicht - im Gegenteil. Ich finde, es spricht sehr für einen Menschen, wenn er mit dem/der Ex weiterhin zumindest ein zivilisiertes Verhältnis, oder sogar ne Freundschaft, pflegt.


Geschrieben (bearbeitet)



Genau das
@ Kalle - das pochende Herz ist aber nicht an Dich gerichtet



Zum Glück muß ich nicht zum Herzspezialisten ;-)


Richtige Aussage, falsche Schlussfolgerung. Nur weil man einige Rituale beibehält, wird der neue Partner nicht automatisch ein Notnagel - bzw. Lückenfüller. Mit der Zeit entscheidet sich dann, welche Rituale beide beibehalten - und welche von neuen ersetzt werden.

.



ich finde, ein Riutal sollte auf eine Person beschränkt bleiben. ich meine jetzt natürlich nicht nur am Sonntag im Bett frühstücken oder sowas banales. Beispielsweise suchen manche am Jahrestag den Ort ihres Kennenlernens auf oder hören gemeinsam "ihre" Musik. oder es gab ein besonderes Gericht, das beide verbunden hat, ein Buch oder eine Reise. würdest du zum Beispiel letztere mit dem neuen Partner machen und dem erklären: "in dem Restaurant war ich schon mit Peter, Fritz und Uli..." Oder du gehst sogar mit den Herren immer ins gleiche Hotelzimmer? also sowas würde mir sauer aufstoßen...





Mich ganz und gar nicht - im Gegenteil. Ich finde, es spricht sehr für einen Menschen, wenn er mit dem/der Ex weiterhin zumindest ein zivilisiertes Verhältnis, oder sogar ne Freundschaft, pflegt.



Aber bitte erst nach einer längeren Pause.


bearbeitet von K_Blomquist
Geschrieben

zumal der Ex ja noch unter "guter Freund" läuft. mich würde das stören.

Mich wuerde mehr stoeren, wenn man nicht mehr zivilisiert miteinander umgehen kann, nur weil man nicht mehr zusammen leben will. Bei Maennern, deren Exen alle doof waren, bin ich immer extrem vorsichtig. Bis auf den einen miesen bin ich mit all meinen Exen noch "befreundet", was bedeutet, dass man sich zumindest freuen und kurz schwatzen kann, wenn man sich mal zufaellig ueber den Weg laeuft.

Zu den Single-Ritualen: die hatte ich frueher und hab sie genossen, aber das ist nun Jahre her - und was frueher richtig gut war, fuehlt sich heute komisch an. Also muss ich neue Rituale fuer mich selber finden - und ein paar interessante Anregungen gab's ja hier schon.

Aber manche Dinge lassen sich halt nicht ersetzen. Wenn ich Besuch habe, gibt's Mimosas "vor dem Aufstehen"; auch wenn eine Freundin bei mir uebernachtet, husche ich schnell runter in die Kueche, mixe zwei Mimosas, stelle ihr einen hin und krabbel wieder in mein Bett und werde langsam munter. Super. Aber selbst wenn ich mich mit Freunden direkt zum Fruehstueck treffe, ist das nicht machbar... genausowenig wie allein: da werde ich ja zum Saeufer!
Solche Kleinigkeiten meine ich.
Klar kann ich prima auch ohne Sonntag-Morgen-Mimosa ueberleben.
Pappo hatte das auch schoen beschrieben: den Reste-Salat esse ich auch, ist ja nicht schlimm... aber eben ohne Appetit.
Da geht es nicht um neue Liebe oder irgendwas in der Richtung, sondern wirklich um diese kleinen Genussdinge.


Geschrieben

Mich wuerde mehr stoeren, wenn man nicht mehr zivilisiert miteinander umgehen kann, nur weil man nicht mehr zusammen leben will. Bei Maennern, deren Exen alle doof waren, bin ich immer extrem vorsichtig. Bis auf den einen miesen bin ich mit all meinen Exen noch "befreundet", was bedeutet, dass man sich zumindest freuen und kurz schwatzen kann, wenn man sich mal zufaellig ueber den Weg laeuft.



ich denke, da haben wir einfach unterschiedliche Freundschaftsbegriffe. wirklich Befreundet bin ich nur mit meiner allerersten Freundin und das auch erst nach längerer Denkpause. was nicht heißen soll, daß ich mit einer meiner anderen Verflossenen nicht mal nen Kaffee trinken würde, aber unter Freundschaft verstehe ich viel mehr.


Geschrieben

ich denke, da haben wir einfach unterschiedliche Freundschaftsbegriffe.

Vermutlich.
Ich hab 5 richtig enge Freunde, etwa ein Dutzend gute Freunde und einen ganzen Haufen von Leuten, die ich Fremden als "mein Freund Soundso" vorstelle. Zu letzterem Kreis gehoeren auch Exe, weil alles andere viel zu kompliziert waere.

Aber hier im Thread geht es wirklich nicht darum, zu diskutieren, wen man wann als Freund bezeichnen kann und sollte, sondern darum, wie sich das Leben nach der Beziehung aendert.


Geschrieben

ich finde, ein Riutal sollte auf eine Person beschränkt bleiben. ....

Reise. würdest du zum Beispiel letztere mit dem neuen Partner machen und dem erklären: "in dem Restaurant war ich schon mit Peter, Fritz und Uli..." Oder du gehst sogar mit den Herren immer ins gleiche Hotelzimmer? also sowas würde mir sauer aufstoßen...



Ich glaube, man sollte zwischen den Ritualen unterscheiden, die eindeutig partnerspezifisch sind, und denen, die man einfach gern selbst macht. Natürlich feiere ich mit Mann 2 nicht den Hochzeitstag mit Mann 1 ... aber nen Gutenachtkuss kriegt sowohl der eine als auch der andere. Und wenn ich seit der Kindheit jedes Jahr ne Woche nach Rügen fahre, muss der jeweils aktuelle Partner damit leben, dass ich es weiter tue. Aber einmalige Reisezielw mit Mann 1 muss ich mit Mann 2 nicht unbedingt anfahren.


Geschrieben (bearbeitet)

Gegen einen "Freund Soundso" hätte ich als dein neuer Partner natürlich nichts. ich würde aber auch nur ungern die Rituale, die du mit Exen hattest, 1:1 übernehmen. oder ich wollte es zumindest nicht wissen :-)

@Nixe

Da hast du vollkommen recht. ich gehe beispielsweise gerne nackt Baden, da ist es zwangsläufig, daß ich mit verschiedenen Partnern in denselben See hüpfe oder denselben tollen Strand aufsuche. ich würde mir nur zur Betrachtung des Sonnenuntergangs eine andere Düne suchen


bearbeitet von K_Blomquist
Geschrieben

Natürlich feiere ich mit Mann 2 nicht den Hochzeitstag mit Mann 1 ...
aber nen Gutenachtkuss kriegt sowohl der eine als auch der andere.

*grinsend (auf die richtig gute Weise): das war super!


Geschrieben

Es hat durchaus Vorteile, wenn man die Beziehung wirklich erst dann beendet, wenn man zu zweit einsamer ist, als man es allein je sein könnte. Was vielleicht paradox klingt ...



Ja, dem stimme ich vollkommen zu!
Wenn eine Beziehung peu à peu emotional einfach im Sande verläuft, dann fehlt Dir am Schluss nichts mehr - durch den Schlussstrich gewinnst Du Hoffnung auf und Kraft für Neues.
Erlebe ich gerade ganz intensiv.


Geschrieben

So banal oder abgedroschen man es finden mag, die geteilte Freude und das geteilte Glück empfindet man doppelt.

...

Fällt das weg- und das meinte ich weiter oben- muss ich mich neu sortieren.

Um für und mit einem neuen Menschen neue "kleine Dinge" zu finden und teilen.



WO is´n hier der "like"-Button?

Das was Voyacherie sagte, fasst zusammen, was ich empfunden habe, als ich plötzich verwitwet war. Es war abzusehen, dass ich alleine sein werde, mit kleinem Anhang. Und die hier angesprochenen Punkte haben mir im Vorfeld viel Angst gemacht.
Nach über zwanzig Jahren nicht verwunderlich, denke ich, und genau die Punkte, die Dich, TE, wehmütig werden lassen.

@UMB_hunk, ich denke mal, Du sprichst eher von kurzen Affairen, und nicht von längeren Beziehungen. Nach einer Affaire gibt´s da glaube ich nicht so viel zu sortieren wie nach einem längeren gemeinsamen Leben.

Und dann kam bei mir selber, ziemlich schnell und überraschend, das Gefühl auf, nicht alleine sein zu wollen. Nicht als Trostpflaster oder Notbremse, sondern tatsächlich aus dem übergrossen Empfinden heraus, etwas geben zu wollen und mit-zu-teilen. Tja, und Schwein gehabt, tatsächlich gefunden.

Und es ist schwer, viele Dinge, die ich mit meiner verstorbenen Frau gemacht habe, mit meiner neuer Partnerin zu machen. Einfach aus der Angst heraus, dass gemeinsame Erfahungen "überschrieben werden", quasi ersetzt.
Letzteres kann allerdings für jemanden, der sich "normal" (also "lebend" :-p ) getrennt hat, von Vorteil sein.
Die erste Zeit war allerdings verdammt schwer. Die Trauer hält auch an, wenn es sich auch gewandelt hat. Ist ähnlich wie Liebeskummer.

Am Ende jeden Tages gilt leider (oder zum Glück?) nur eins: das verdammte Leben geht weiter, es wartet auf niemanden.

Und bezugnehmend auf den Threadtitel: das Leben ändert sich nach einer Beziehung wie auch in einer Beziehung, immer wieder überraschend und unvorhersehbar. Und meistens wird alles wieder gut


Geschrieben

was ich empfunden habe, als ich plötzich verwitwet war. Es war abzusehen, dass ich alleine sein werde....



Der Tod des Menschen, den man liebt- ob plötzlich oder absehbar- ist, so weiss ich es, eine völlig andere Art der Trennung.

Sie ist nicht freiwillig. Verlassene sind es auch nicht freiwillig, es ist aber eine andere Art der "Freiwilligkeit"

Jemand hat entschieden. Beim Tod des geliebten Menschen gibt es keine Entscheidung.

Man ist ausgeliefert.

Der verstorbene Partner ist immer ein Teil des zukünftigen Lebens.

Nicht die Rituale vielleicht, nicht das sehr private, aber er sollte, das ist meine persönliche Meinung, Raum haben dürfen auch in neuer Partnerschaft.
Egal wie "abgearbeitet" die Trauer ist.

Ich finde, das ist ein eigenes Thema. Wie ändert sich das Leben nach dem Tod des Partners.

Es ist keine "andere Art der Trennung"Solch ein Thema gibt es, es trifft aber nicht den Kern

Sorry, Sleepy, falls das deplaziert ist, lösch ich es oder lass es löschen


Geschrieben


Decke ich nett den Fruehstueckstisch, nur um dann allein dran zu sitzen und den dann wieder abzudecken, hat es mehr Sinn, einfach nur das zum Fruehstueck zu machen


Ich mag es auch, ausgiebig zu frühstücken ...

Warum also sich nicht auch allein "so viel wert sein"? ... wert, sich den Tisch schön zu decken ... frische Brötchen ... Kaffee ... oder auch Rührei mit Schinken?



Nach der Trennung war es nicht leicht, in alte Gewohnheiten zurückzufinden.
Kinder machen die Ablösung vom Ex-Partner umso schwieriger und auch Rituale und Feiern mussten beibehalten werden - nur eben jetzt aufgeteilt.
Ich hatte plötzlich an Feiertagen mehr Zeit, die vorher mit Familie gefüllt waren ... Ferien, in denen ich meine Kinder nur noch wochenweise sah, weil sie die andere Zeit beim Kindesvater waren.


Rituale mussten neu gefunden werden ... das ganze Leben neu geordnet.





Ohne meinen Liebsten kann ich trotz allem auch das allein-schlafen genießen ... auch, allein zu frühstücken.
Für mich ist das nicht nur ein "aushalten" bis wir uns wiedersehen. Sondern auch tatsächlich alleiniger Genuss.


Geschrieben

Für mich hat es an Bedeutung verloren. Ich komme zurecht, weiß aber nicht wofür. Haushalt sauber, rasen gemäht, Haustier gefüttert... Tv, Kühlschrank, Bett, wiederholen...


Geschrieben


Ohne meinen Liebsten kann ich trotz allem auch das allein-schlafen genießen ... auch, allein zu frühstücken.
Für mich ist das nicht nur ein "aushalten" bis wir uns wiedersehen. Sondern auch tatsächlich alleiniger Genuss.



Das ist ein kleiner, aber signifikanter Unterschied. Du hast jemanden, auf den Du Dich freuen kannst. Du weisst sogar, wann Du ihn wieder siehst, weisst, dass er dann neben Dir einschlafen wird. Da ist es eine durchaus angenehme Abwechslung, das Bett auch mal für sich allein zu haben.

Als widerwilliger Single weisst Du zwar auch, dass irgendwann recht wahrscheinlich mal wieder jemand neben Dir im Bett liegen wird ... aber das war's dann auch schon. Du hast keine Vorfreude, keine Sicherheit, keinen Zeitpunkt - nicht mal eine Person. Ja, man geht dann genau so allein ins Bett wie als Teilzeitsingle - aber das Gefühl ist ganz anders.

Ich hatte vor zwei Jahren mal ne Fernbeziehung ... eigentlich optimal. Ich hatte die Woche über Zeit für meine Verpflichtungen, und an den Wochenenden viel bewusst genossene Zweisamkeit bzw. Komplettfamilienleben. Ich brauche nicht unbedingt jemanden, der jeden Abend Sofapräsenz zeigt - jemand, an den ich allabendlich mit einem vorfreudigen Lächeln denken kann, reicht völlig. Dann kann ich auch durchaus das alleineinschlafen genießen.


Geschrieben

Das ist ein kleiner, aber signifikanter Unterschied.


Meine ich nicht.
Vom Gefühl her vielleicht.

Aber mir macht es auch als Single nicht unbedingt etwas aus -nach dem ersten Liebeskummer- allein zu sein.

Zeitweise genüge ich mir vollkommen und das ist -meine ich- der Knackpunkt.
Ich kann ganz gut allein sein.


Geschrieben


Zeitweise genüge ich mir vollkommen und das ist -meine ich- der Knackpunkt.
Ich kann ganz gut allein sein.



Zeitweise kann ich das auch. Aber die Ungewissheit, wie lange diese Zeit dauern wird, die nicht auszuschließende Chance, dass Mr. Notcompletelywrong vielleicht nie seinen Platz in meinem Leben beanspruchen wird - das nervt ein wenig.


Geschrieben

Sorry, Sleepy, falls das deplaziert ist, lösch ich es oder lass es löschen

Nein, gar nicht, ich hab doch nicht das alleinig-korrekte Ende einer Beziehung gepachtet.
An Ronculus' Version hatte ich einfach nicht gedacht: beim lesen wurde mir mal wieder bewusst, dass meine Probleme eigentlich nur "Luxusprobleme" sind.
Wie einfach ist es, dem "Neuen" einen Gute-Nacht-Kuss zu geben, weil man das nunmal abends tut. Und alte Erinnerungen mit sowas zu ueberschreiben, macht ja nix.
Aber wie schwierig muss es sein, wenn der Partner einen nicht "freiwillig" verlassen hat und man diese Erinnerungen unbedingt bewahren will - ohne dem neuen Partner damit etwas vorzuenthalten.


Ich hatte vor zwei Jahren mal ne Fernbeziehung ... eigentlich optimal. Ich hatte die Woche über Zeit für meine Verpflichtungen, und an den Wochenenden viel bewusst genossene Zweisamkeit...

Ja, ich date momentan nur Maenner, die mindestens eine Stunde entfernt wohnen. Gegen Monogamie hab ich ja gar nix, aber die waere viel netter, wenn man dafuer nicht den frisch gewonnenen Freiraum wieder aufgeben muss.
Hatte ich schon erwaehnt, dass meine eierlegende Wollmilchsau noch mindestens 5 weitere Qualifikationen braucht?


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