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Probleme in der Beziehung durch Alkohol


Paar_OstWest

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich war die Ehefrau von einem Alkoholiker und habe in der Psychiatrie auf einer Station mit mehrfachgeschädigten Suchtkranken gearbeitet.

Alkoholismus gibt es in verschiedenen Formen, es gibt Spiegeltrinker, Quartalssäufer und und und.

Der Verlauf ist schleichend.

Naschkatze, Alkoholismus fängt schon da an, wenn jemand nicht auf das Glas Wein oder Bier am Abend verzichten kann. Derjenige muss noch keine Entzugserscheinungen haben.


Geschrieben

Stimmt, du hast ein" Lehrthema" mal eben in 2 Absätzen ins Forum gepresst...

.



Vielleicht ergeben sich weitere Details im Verlaufe des Threads. In einem Beitrag sämtliche Facetten des Alkoholproblems, psychogische, soziale, kulturelle etc Aspekte aufzuführen, sprengt deutlich den Rahmen des Forums. Ebenso die Auswirkungen auf Angehörige.



Halkyonia


Geschrieben

@ xeniall

Ich KANNTE 2 Alkoholiker. Diese sind an den Folgen ihrer Sucht gestorben.


Eine KENNE ich noch heute.

Zur Frage des TE:

Wir sind am Wendepunkt, ich kann das nicht mehr lange mit tragen.
Warum?

Mich macht es fertig immer wieder das selbe aussichtlose Spiel mit zu spielen. .....


Ob ich es wirklich kann?


Ich hoffe es und vermute es wird sich nicht umgehen lassen.


Dir wünsche ich viel Kraft!


Geschrieben

Alkoholismus fängt schon da an, wenn jemand nicht auf das Glas Wein oder Bier am Abend verzichten kann. Derjenige muss noch keine Entzugserscheinungen haben.


Das sehe ich genauso.
Die Dosis macht das Gift.



In meiner Familie gibt es auch einen Fall.
Schlimm zu beobachten sind die schleichenden und doch gravierende Persönlichkeitsveränderungen.

Dieser Mensch hat mir gezeigt, was ich definitiv NICHT in meinem Leben möchte.

Was ich aus dem Erleben für mich gezogen habe:
Ich lasse beinah gänzlich die Finger vom Alkohol - es sei denn, ich backe eine Eierlikörtorte ... .






Geschrieben

Eine ganz schlimme Steigerung durch Alkoholismus ist die Agressivität und Gewaltbereitschaft in einer Beziehung.

Dann heißt es nur ganz schnell raus da!

Alle Helfersyndrome ausschalten und tschüss!

Das ist das beste für alle Beteiligten und bedarf auch keiner Rechtfertigung.

Ich habe selber diese schlimme Erfahrung machen müssen und habe lange Jahre gebraucht um mich wieder überhaupt einen Mann annähern zu können.


Geschrieben

Durch Alkohol Räumliche Trennung aber Liebe ist Da...gäbe nicht auf was Ich Liebe,poppen ist poppen ...Liebe ist Liebe

Ich hoffe Sie wacht auf...


Geschrieben

Die Persönlichkeitsveränderung hat aus meinem Exmann einen anderen Menschen gemacht.
Mit dem wollte ich keine Ehe führen und das ist mit jemandem der krank ist, auch nicht mehr möglich.

Glücklicherweise wurde er nicht aggressiv, sondern lethargisch


Geschrieben

Mir fällt zu diesem Thema und in den Beiträgen hierzu einiges auf oder ein.

Erstens möchte ich mich denjenigen anschließen, die sagen, daß die Einsicht des Abhängigen in seine Abhängigkeit die Grundvoraussetzung ist, das etwas überhaupt fruchten kann. Bzw. darüber hinaus, der eigene Wille zur Veränderung, weil der Leidensdruck und die Notwendigkeit empfunden wird, etwas zu ändern. Nicht für andere, sondern für sich selbst.

(Frage an die Fachfrau: Oder gibt es Erkenntnisse über die Nachhaltigkeit von Zwangsentzügen?)

Desweiteren weiß ich aus eigenem Miterleben und vielen Gesprächen mit Betroffenen, wie sehr die Destruktivität einer Sucht, dieses Aufsaugen und Vernichten von Hilfsenergien zermürben und zerstören kann.

Sucht in ihren Vielfältigen Formen - psychisch, körperlich, strukturell ist ein wirklich ernstzunehmender Gegner.

Ich kann Engelchen (muss gerade lachen, hatte ein n bei dir vergessen und heraus kam Egelchen..lol) , Mieh und Sin sehr gut verstehen.
Selbstschutz ist ein hohes Gut und wenn zu Süchten noch gewalttätiges, zerstörerisches oder kriminelles Potential dazu kommt meisst es Achtung Baby!

Hilfsangebote gibt es viel, einige sind schon genannt worden, dabei geht es eher um die Hilfe für die eigene Person, was ich auch völlig okay finde.


Kommentare wie, geh damit zum Fachmann und nicht ins Forum finde ich dagegen selten dämlich.

Natürlich soll und kann ein Forum, egal ob hier oder woanders kein Ersatz für fachmännsiche Hilfe sein, aber warum geht man in ein Forum?

Unter anderem, um sich auch Impulse und Meinungen einzuholen.


Geschrieben

Selbstschutz ist ein hohes Gut und wenn zu Süchten noch gewalttätiges, zerstörerisches oder kriminelles Potential dazu kommt meisst es Achtung Baby!


Toitoitoi *auf Holz klopft* wurde mein Ex nie gewalttätig oder kriminell.

Seine Persönlichkeit veränderte sich, wie bei Mieh`s Expartner, dahingehend, daß dieser einst so "blühende" Mensch, in den ich mich verliebte, lethargisch wurde.
Das er ein wirkliches, echtes und ernstzunehmendes Problem mit dem Alkohol hat, wurde mir bewußt, als der Moment kam, an dem ich an zig Verstecken leere Flaschen fand.
Er versteckte seinen Konsum vor mir, für mich schrillten alle Alarmglocken.

Und wie ich schon schrieb, ich mußte irgendwann einsehen, daß ich ihm nur helfen kann, wenn es bei IHM *Klick* macht. Das blieb leider aus und ich zog die Notbremse, für mich und mein Leben.

et Egelchen


Geschrieben

@ Engelschen genauso wars bei meinem Ex auch.
Mir war vorher schon klar, dass er suchtkrank ist..als ich aber dann die Pulle im Kleiderschrank, in der Werkstatt usw gefunden habe,wurde mir bewusst, dass ich da weg muss!!!
Er war nie gewalttätig bis zu einem Moment, als ich vor seinen Augen eine Flasche Schnaps in die Spüle goss...da hatte ich das 1. Mal Angst, dass die Situation eskalieren könnte!


Geschrieben

Angst vor körperlicher Gewalt seinerseits hatte ich nie.
Er war (ist) als Mensch ein extrem introvertierter Mensch, so ganz anders wie ich war (bin) und ich denke, daß ich ihn sehr gut kannte und war mir immer sicher, daß er mir keine körperliche Gewalt antut.


Geschrieben

Das dachte ich bis zu diesem besagten Abend auch...aber seine Augen waren..von Schnaps vernebelt wirklich hasserfüllt...
Ich habe geglaubt, diesn Mann zu kennen..er hat mir auch auf andere Art und Weise gezeigt, dass das ein Fehler ist!


Geschrieben

Mein Schwager hat die Scheidung eingereicht, als seine Frau mit dem Sohn im Auto betrunken am Steuer eingeschlafen und von der Strasse abgekommen ist. Es war nix passiert, aber das war zu viel: vorher hatte er sie immer unterstuetzt.
Die Scheidungsvorladung hat sie wachgeruettelt, sie hat sich in Therapie begeben und die beiden sind noch (vorsichtig) zusammen und arbeiten gemeinsam daran. Es weiss aber noch keiner, wie es ausgehen wird, er hat immernoch jeden Tag Angst.


Geschrieben

[QUOTE=Paar_OstWest;12693149]Hallo zusammen,

Denn eines werde ich nicht hinnehmen: eine trinkende Partnerin. Ich hatte einen Alkoholiker als Vater - das war eine harte Erfahrung./QUOTE]

Vermutlich einer der Gründe, warum Du noch nicht vor längerer Zeit das Weite gesucht hast.

Ich kann Dich nur ermutigen, Deinen Weg weiter zu gehen. Du warst als Kind schon codependent, das muss aufhören.

Ich wünsche Dir viel Glück
ben


Geschrieben

Ich kann dazu nur sagen,wenn du mit ihr untergehen möchtest,dann bleibe bei ihr.Sollte dir dein eigenes Leben etwas bedeuten,musst du dir ein Herz fassen und etwas für dich tun.

Deine Freundin muss erst in der Gosse landen,bevor man ihr helfen kann. Solange sie glaubt,es alleine zu schaffen und solange sie sich den Alkohol leisten kann,kann ihr keiner helfen.
Das schreibt dir jemand,die 10 Jahre gebraucht hat,um dem Horror einen Alkoholiker zum Mann zu haben zu entfliehen.


Geschrieben

Du kannst nicht helfen.Du bist Partner + kannst einfach nur da sein.Eine Stoffgebundene Sucht(Alkohol,Drogen,Spiel,Bulemie) ist eine Krankheit die behandelt werden kann.Die Erkenntniss + der Wille zur Änderung muss vom "Kranken" kommen.
Schütz Dich selbst...denn der Job iss ja schon weg.Klare Konsequenz vom ex Arbeitgeber.Der sich nur schützt.
Herzlichen Gruß Rebe


Geschrieben

Eine Sucht kannst DU nicht heilen, aber indem du gehst, hilfst du evtl. deiner Freundin/Frau aufzuwachen!


Viel Kraft!


Geschrieben



(...)gibt es Erkenntnisse über die Nachhaltigkeit von Zwangsentzügen?)



Zwangentzug führt in der Regel zu einer sehr hohen Rückfallquote - und ist eher keine Option.


Wie geht es denn mittlerweile dem TE?


Geschrieben

Danke für die Antwort, das deckt sich mit meinen Recherchen zu dem Thema.
Bisher hatte ich das nur so erahnt.


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