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Tod der Partnerin: die andere Form der Trennung


Le****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Doch! Im Gegenteil - wenn man keinen Weg findet, den Schmerz ab und an auszublenden, macht er einen kaputt. Der Ansatz ist, quasi scheibchenweise zu trauern - und sich bei Erreichen der Schmerzgrenze wieder rauszuziehen, sich abzulenken.

Wer das gut kann, heult lieber, wenn er allein ist. Wer nicht, heult in Gesellschaft und hofft, durch die Anwesenden wieder rausgezogen zu werden.



Das glaube ich auch, dass man sich immer wieder auch ablenken muss, um das auszuhalten.
Und schließlich arbeitet das Unterbewusstsein ja auch mit.
Heulen hilft da auch, das heilt.
Genauso wie die Zeit, wenn man ihr Zeit lässt


bearbeitet von mieh001
Geschrieben

Doch! Im Gegenteil - wenn man keinen Weg findet, den Schmerz ab und an auszublenden, macht er einen kaputt. Der Ansatz ist, quasi scheibchenweise zu trauern - und sich bei Erreichen der Schmerzgrenze wieder rauszuziehen, sich abzulenken.

du schneidest dir in den finger,blutest du dann tröpfchenweise mit pause dazwischen?

dieser sogenannte schmerz wie zb der verlust eines angehörigen ist die realität.& es ist nicht nur schmerzhaft weil man jemanden verliert,sondern weil einem dies da bewusst wird.
was bedeutet das wir eh zu 99% auf autopilot geschaltet sind


Geschrieben

wer einen partner verliert, der hat doch genug schmerz.... ich gönne ihm dann auch freude.. egal wie sie aussieht.
der verlust ist hart genug.
wenn jemand keinen anderen partner mehr will dann ist das auch ok.


Geschrieben

ich freue mich für alle, die nach dem verlust ihres partners einen menschen finden,
der ihren schmerz ein wenig zu dämpfen vermag oder ihnen hilft mal kurz an etwas anderes zu denken,
als den verlust


und ich wünsche allen, die diejenigen aburteilen und abwerten,
oder meinen sie hätten das recht, deren gefühle bezüglich des verstorbenen partners abzuwerten oder in frage zu stellen,
dass sie nie in eine derartige situation kommen und andere dann meinen ihre trauer "bewerten" zu müssen


Geschrieben



oder meinen sie hätten das recht, deren gefühle bezüglich des verstorbenen partners abzuwerten oder in frage zu stellen,



Es ist doch vollkommen verständlich, dass in einem Forum ( ob nun hier oder woanders ) die Menschen sich unterschiedlich äußern, das bezieht auch das Verhalten des Hinterbliebenen in diesem Fall nach dem Tod eines Partners mit ein. Die einen würde so, die anderen würden so. Wenn ich nun schreibe, dass es FÜR MICH ein NoGo wäre, bedeutet das nicht, dass ich in dem selben Moment erkennen muss, dass es andere Verhaltensmuster gibt.



dass sie nie in eine derartige situation kommen und andere dann meinen ihre trauer "bewerten" zu müssen



Das tun sie eh. Denn ein jeder lebt und agiert lediglich aus seinem eigenen Verständnis heraus.Denn schau, mit deinem zwar sehr richtigen Beitrag bewertest auch du

So sind Menschen eben...


Geschrieben

du schneidest dir in den finger,blutest du dann tröpfchenweise mit pause dazwischen?



Schön, für wie trivial Du das Ganze hältst.

Den Fingerschnitt würde ich vergleichen mit dem Schmerz über den Tod der Hausratte der Nachbarin. Da kann man recht gut zugucken, wie das Bluten aufhört und die Wunde sich verschließt.

Der Tod eines engen Familienmitgliedes wäre in Deiner Analogie dann eher der Verlust eines Beines. Dann beginnt man irgendwann, täglich paar Minuten mit der Prothese zu laufen - immer wieder ein bisschen, bis man sich dran gewöhnt hat. Aber Du kannst natürlich auch gern versuchen, Dir die Prothese an den blutenden Stumpf zu schnallen und Marathon zu laufen


Geschrieben



und ich wünsche allen, die diejenigen aburteilen und abwerten,
oder meinen sie hätten das recht, deren gefühle bezüglich des verstorbenen partners abzuwerten oder in frage zu stellen,
dass sie nie in eine derartige situation kommen und andere dann meinen ihre trauer "bewerten" zu müssen


hast du den eindruck, dass das hier geschieht ?
ich lese hier nur ganz persönliche meinungen und ansichten zu dem thema.
die werden aber gerne als allgemeingültige bewertung verstanden. komisch irgendwie.


Geschrieben

Ich finde es ja reichlich seltsam, dass ausgerechnet die Leute, die Verständnis fordern für all jene, die Trauer mit Sex bekämpfen, anderen negative Erfahrungen an den Hals wünschen.

Es geht mir nicht darum, dass ich es unmoralisch finde, wenn jemand sich sofort einen neuen Partner sucht. Aber ich denke nicht, dass ich es könnte und glaube auch, dass es wichtig ist, sich mit dem Verlust und der Trauer auseinanderzusetzen und sie nicht einfach beiseite zu schieben.

Außerdem ist es für mich ein sehr großer Unterschied, ob jemand aus der Familie stirbt und man sich bewusst durch die Nähe beim Sex zu trösten versucht oder aber, ob der Lebenspartner schnell ersetzt werden soll.


Geschrieben

Geht es wirklich darum den verstorbenen Partner bzw. Partnerin zu "ersetzen" ???
Oder geht es vielleicht darum, für den kleinen Moment zu spüren das man selbst noch lebt weil man Angst hat, man ist innerlich mit dem geliebten Menschen zusammen verstorben ?

Ist es denn so verwerflich, in der Zeit der Trauer auch Lust zu empfinden, zu lachen, zu fühlen auch Freude zu empfinden ?

Meine Trauer trage ich in meinem Herzen und nur der engste Kreis meiner Vertrauten bekommt diese Seite zu sehen....alle anderen geht das aber auch so gar nichts an !

Und ganz ehrlich....ich bewundere die Elfe wie sie die 8 Monate und dann den Tod ihres Partners bewältigt hat. Es war eine harte Zeit und an seinem ersten Todestag haben wir mit "Kalter Muschi" auf ihn angestoßen und er saß auf seiner Wolke und hat über die "doofen Weiber" gelacht.


Geschrieben

Du zerstoerst meinen Ruf....das dir klar........


Geschrieben



Es geht mir nicht darum, dass ich es unmoralisch finde, wenn jemand sich sofort einen neuen Partner sucht.



Doch findest du, denn sonst würdest du nicht die folgende Aussage treffen:



...oder aber, ob der Lebenspartner schnell ersetzt werden soll.



Was gibt dir das Recht oder das Wissen, zu behaupten, dass jemand "ersetzt" werden soll?

Denn durch das Wort "ersetzen" wertest du ihn/sie ab, fällst ein moralisches Urteil, das du durch das "schnell" noch verstärkst.

Ist ja nur Fastfood, zum reinziehen...


Geschrieben

Schön, für wie trivial Du das Ganze hältst.

hör auf auszuweichen u dich hinter so einer billigen antwort zu verstecken


Geschrieben

Und ich glaube nicht, dass die Toten, wenn sie uns vorher wirklich geliebt haben, etwas dagegen hätten.


Meine Eltern sind seit gut 50 Jahren zusammen, die Zeit die sie noch miteinander haben werden ist durch die Krankheit meiner Mutter stark begrenzt.
Und das was du oben schreibst...
Meine Mum meinte mal, daß sie sich wünscht, daß mein Papa für seine restliche Zeit eine liebe Partnerin an seiner Seite hat, wenn sie mal nicht mehr ist.
Warum?
Weil sie ihn liebt und möchte, daß es ihm gutgeht.

Für mich war das im ersten Moment *schockig*, der Gedanke, daß mein Papa irgendwann evtl. mal eine andere Frau an seiner Seite haben könnte.
Aber es ist sein Leben, er soll glücklich sein und wenn es mal so käme, dann hieße es nicht, daß er meine Mutter nicht geliebt hat.

Jeder Jeck ist anders - und ich würde niemanden für seine Art, mit seiner Trauer umzugehen, verurteilen.


Wie du sagst, jeder trauert anders, jeder verarbeitet den Tod des Partners anders.
Und nur weil ein Mensch nicht so handelt, wie`s die "ach so tolle Gesellschaft" erwartet, heißt das nicht, daß dieser Mensch nicht trauert, keinen Schmerz wegen des Verlustest empfindet.
Er/sie geht nur einfach anders damit um!

Aber ich denke nicht, dass ich es könnte und glaube auch, dass es wichtig ist, sich mit dem Verlust und der Trauer auseinanderzusetzen und sie nicht einfach beiseite zu schieben.


Vorstellen, für mich, könnte ich mir das auch nicht.
Du unterstellst und wertest aber, nämlich mit deiner Aussage, daß die Menschen, die so agieren, sich scheinbar nicht mit dem Verlust und der Trauer auseinandersetzen, sondern diese einfach mittels *Abwechslung* beiseite schieben.
Was hat trauern, Auseinandersetzung mit dem Verlust, mit einem neuen Menschen an der Seite zu tun?

Außerdem ist es für mich ein sehr großer Unterschied, ob jemand aus der Familie stirbt und man sich bewusst durch die Nähe beim Sex zu trösten versucht oder aber, ob der Lebenspartner schnell ersetzt werden soll.


Deine Sichtweise ist echt erschreckend bzw. eher deine Mutmaßungen/Unterstellungen (wie man auch in den gelöschten Passagen lesen
konnte )
.

Wer redet denn von ersetzen?
Einen verstorbenen Menschen kann keiner ersetzen und ich denke auch nicht, daß dieses *ersetzen* der Grund ist, wenn sich ein Hinterbliebener einem neuen Menschen zuwendet!


Ich habe vor 2 Wochen einen Freund verabschieden müssen, seine Partnerin ist Mitte 50.
Und wir alle würden uns nichts mehr wünschen, daß sie irgendwann wieder glücklich ist mit einem Mann an ihrer Seite.
Egal wann das sein wird... sein Tod, sein Verlust ... der wird dadurch nicht *wettgemacht* und ihn wird auch keiner ersetzen können.
Und da kommt das, was Secretwhistler ansprach... er hat sie wirklich geliebt und hätte nicht gewollt, daß sie den Rest ihres Lebens alleine bleibt.


Geschrieben

Wir könnten ja ansonsten zur Tradition der alten Pharaonen zurückkehren.

Mit denen wurden ihre Diener Tiere und auch Frauen zusammen beerdigt. Teils bei lebendigem Leibe, teils wurden sie vorher abgemurkst.

Sorry, dass ich das so krass ausdrücke. Es ist doch einzig und alleine die Angst. Die panische Angst, vergessen werden zu können.

Die lieben Angehörigen werten es als Betrug am wehrlosen Toten.

Zur Zeit kämpfe ich auch familienintern mit diesen Umständen. Wobei die Lager total gespalten sind. Eine Tochter freut sich total, dass "Vatern" jemanden hat, der ihm richtig gut tut und die andere spuckt Gift und Galle.

Die eine argumentiert logisch, die andere verbirgt sich hinter Starrsinn.

Wie viele hoffnungsvolle Partnerschaften zerbrechen wohl an diesem Gift? Gut, dass meine Freundin ein extrem dickes Fell hat.


Geschrieben



Sorry, dass ich das so krass ausdrücke. Es ist doch einzig und alleine die Angst. Die panische Angst, vergessen werden zu können.



Ein Mensch der geliebt wurde wird nie vergessen sein. Er wird immer in den Herzen der Menschen die ihn geliebt haben weiterleben.

Dein Vergleich mit den Pharaonen....ich hatte einen ähnlichen Gedanken beim lesen einiger Beiträge....in Indien wurden die Frauen mit ihren Männern verbrannt....als das verboten wurde, landeten sie in "Witwenhäusern" wo sie mehr oder weniger eingesperrt und isoliert ihr Leben fristeten.


Geschrieben (bearbeitet)

Wir könnten ja ansonsten zur Tradition der alten Pharaonen zurückkehren.

Mit denen wurden ihre Diener Tiere und auch Frauen zusammen beerdigt. Teils bei lebendigem Leibe, teils wurden sie vorher abgemurkst.


es sind wohl immer diese an den haaren herbeigezogenen extrembeispiele, die diskussionen so schwierig gestalten hier.

niemand hier verlangt witwenverbrennungen oder ähnliches. habe ich jedenfalls noch nicht gelesen.vielleicht habe ich da was übersehen.

es geht wohl eher um die achtsamkeit. der trauer raum geben. und im verständnis der meisten ist es irgendwie komisch, wenn sich ein witwer eine witwe kurz nach ableben des partners neu verbindet. da schwingt etwas unschönes mit. für viele jedenfalls. auch wenn ich nachvollziehen kann, dass man/frau im zustand der tiefsten trauer irrational handelt.

es gibt ja in unserer tradition auch so etwas wie das trauerjahr. in anderen kulturen ist dieser zeitraum noch länger. so ein schnelles wegtrösten mag in der situation hilfreich sein. aber wirklich tief empfundenes leid rächt sich meist, wenn man/frau versucht, es nicht an sich ranzulassen und sich abzulenken...bzw lücken zu füllen.

respekt jedenfalls an die frauen und männer , die sich in eine beziehung mit einer/einem trauernden wagen. das stelle ich mir sehr schwer vor.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
männer vergessen :-)
Geschrieben

Eine Tochter freut sich total, dass "Vatern" jemanden hat, der ihm richtig gut tut und die andere spuckt Gift und Galle.

Die eine argumentiert logisch, die andere verbirgt sich hinter Starrsinn.


Wie alt sind deine Mädels? Ich würde mal Anfang 20 schätzen?!?

Ich würde das bei der einen Tochter nicht unbedingt als Gift und Galle und Starrsinn sehen.
Nur meine Gedanken dazu ... die beiden haben ihre Mama verloren, wohl mit eine der schlimmsten Erfahrungen.

Noch vor 20 Jahren wäre der Gedanke meine Mutter zu verlieren und dann meinen Vater mit einer neuen Frau zu sehen, für mich unvorstellbar gewesen.
Gedanken, die auch mitunter hier angesprochen wurden.

Wahrscheinlich kann die eine Tochter mit dem ganzen etwas *freier* umgehen, hat den Verlust eher "verdaut", wie deine andere Tochter, die das halt dann auf die Art und Weise zeigt.

Nur so meine Gedanken dazu ...


Geschrieben

Vielleicht bin ich auch zu sehr Techniker und Realist. Meine Frau hat stark geraucht, keinen Sport getrieben und sich sehr ungesund ernährt. Selbst als Bluthochdruck und Konditionsmängel hinzukamen, änderte sie nichts daran.

Ehrlich gesagt hatte ich seit ein paar Jahren so eine blöde Ahnung und habe ihr daher immer wieder nahegelegt, etwas für sich zu tun. Vielleicht hätte ich deutlich brutaler darauf drängen müssen und nicht nur mit liebevollen Denkanstößen.

Egal! Jetzt ist es eh zu spät.

Allerdings hat dieses Einfluss auf meine jetzige Partnerwahl. Sie ist in diesen Beziehungen deutlich vernünftiger und konsequenter. Dafür hat sie andere (liebenswerte) Macken.


  • 1 Jahr später...
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

ich bin selbst betroffen und relativ aktuell, 30 + Jahre Ehe / Partnerschaft steckt man

nicht einfach weg, den Partner zu verlieren ist ganz was anderes wie Eltern, Freunde oder selbst Kinder  ...

Ich versuch weiter zu machen, ich muss funktionieren (bin selbständig) - und ich wohne weit

weg vom Rest der Familie (400 km)  - innerhalb eines Jahres Hund tot (Krebs) - dann Frau tot (Krebs

und unfähige Ärzte ... - die 2. Chemo hat sie umgebracht ... )  >>>   ich sitz also voll in der Sch ....

Mit dem Verlust fertig zu werden, mit der Trauer usw. - ist schwer - muss jeder für sich selbst durchleben - jemanden zu sagen oder von ihm / ihr zu erwarten von wegen "Trauerjahr" ...

Ja Himmelarsch - wer hat denn das ewige Leben ? ? ?

Vorwürfe oder sonst was "moralisches" sind absolut fehl am Platz !!!

Ich hätte mir gewünscht, dass im umgekehrten Fall, meine Frau schnell einen neuen Partner findet

- und sie war ähnlich drauf und sagte zu mir, ich kenn deinen Geschmack und ich schick sie dir dann ...

(na wär schön - ne kaffeebraune schlanke Maus mit lockigen Haaren bis zum Arsch ...)   -    meine Frau war ebenfalls sehr schön - sei angemerkt   -   ja, ja sieht man mir nicht an !

Ich bin hier angemeldet - aber ich weis auch - ausser Frust ist hier für Männchen meines Alters nix zu holen ...

Macht aber nix - ich will nur nix unversucht lassen ...  

( ein Spruch der nervt: na wie gehts Ihnen ....Antwort :    das Leben muss ja weiter gehen ... )

und so wird es vielen "Leidensgenossen" gehen

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
  • 11 Monate später...
Geschrieben
Am 10.7.2015 at 09:55, schrieb Loewin1969:

Ein Mensch der geliebt wurde wird nie vergessen sein. Er wird immer in den Herzen der Menschen die ihn geliebt haben weiterleben.

Dein Vergleich mit den Pharaonen....ich hatte einen ähnlichen Gedanken beim lesen einiger Beiträge....in Indien wurden die Frauen mit ihren Männern verbrannt....als das verboten wurde, landeten sie in "Witwenhäusern" wo sie mehr oder weniger eingesperrt und isoliert ihr Leben fristeten.

Wie du so schön schreibst, wer geliebt wurde wird nicht vergessen. Ich habe zwei geliebte Frauen durch Krebs verloren, die nach wie vor nur in meinem Herzen sind aber selbst das ist für eine neue Partnerin zuviel. Sie trennte sich weil ich noch verschiedene Dinge als Erinnerung behalten habe, die aber nie besonders hervorgehoben wurden sie gehörten einfach zu meinem Haushalt. Aber 35 und 6 Jahre sind nicht zu streichen

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich finde es beeindruckend was einige hier schreiben .

Respekt und Achtung dafür !

Das ist wieder ein Beitrag wo man viel emphatie und Menschlichkeit sieht und nicht wie sooft hier fragen bis ins kleinste zerlegt werden.

 

eine exfreundin verstarb 2 Jahre nach der Trennung . Ermordet.

ich war nicht lange mit ihr zusammen. Aber es ist schon seltsam gewesen.

 

ich glaube wenn man eine intakte Beziehung hat , die / der richtige gefunden wurde . Ist der Verlust eines solchen Partners somit das schlimmste.

 

ich hatte beruflich ein Telefonat vor Jahren.

eine Frau war dran , zerbrochen von der Stimme . Sie vertraute sich mir an und sagte das vor 10 Jahren ihr Mann tödlich verunglückt ist auf den Weg zur Arbeit. 

Sie sagte " ich weiß gar nicht warum ich Ihnen das alles erzähle " mein Beruf war beraten und nicht zuhören . Da ich selbst genug Lebenserfahrung habe weiß ich das erzählen ab und an sehr wichtig ist . Und habe Menschen oft reden gelassen und ihnen auch ein menschlichen Tipp gegeben.

ein zweites Telefonat folgte und durch Zufall ( was eher unwahrscheinlich ist das man mich nochmals bekommt ,wegen der Größe der Firma und Masse der Anrufe )

sie sagte das sie ein Mann kennen gelernt habe , es aber beendet hat weil sie an ihren Mann denken musste und ein schlechtes Gewissen habe . Ich fragte wie lange ist das her , 2-3 Jahre . Sprich 7-8 Jahre nach dem Unfall .

ich nahm mein ganzen Mut zusammen , da es nicht mein aufgaben Bereich ist und die Gefahr das sich jemand beschwert groß ist.

darf ich sie etwas fragen , fragte ich die Frau .

ja sagte sie .

ich sagte " sind sie wirklich der Meinung ,das ihr Mann,  der sie so geliebt hat , der sie auf den Händen getragen hat , das sagten sie . 

Der Meinung wäre , das sie Unglück sein sollen bis zum Lebensende ?

sind sie nicht der Meinung das ihr Mann wollen würde das sie lachen und glücklich sind . Das er immer wollte das sie Lächeln . 

Denken Sie , das er wollen würde das sie traurig sind ?

Er ist Morgens in das Auto gestiegen und hatte einen Unfall . Er wusste es nicht was passieren wird . 

Aber von ihren Erzählungen bin ich fest der Meinung das er wollen würde das sie glücklich sind !

die Frau fing bitterlich an zu weinen .

sie faste sich " sie haben mir mit diesem Telefonat mehr geholfen als 10 Jahre Therapie ".

( da ich Menschen immer gern zum Lächeln bekomme und auch das Talent dafür habe , versuchte ich die Kurve für die Frau zu bekommen )

ich sagte lächelnd " sie hätten hier nur früher anrufen müssen ".

sie lächelte. War erleichtert .

 

ich glaube , ich habe sie damals , von ihrer Last frei gesprochen , ohne zu wissen was ich eigentlich tat .

interessieten würde mich schon ob diese Frau ihren Frieden mit sich und dem Leben gefunden hat .

Geschrieben

Meine Frau wusste das es zu Ende geht, ich war bis zur letzten Minute bei ihr. Am Abend vor ihrem Tod sagte sie , wenn es vorbei ist bleib nicht alleine, such dir eine neue Partnerin.

Gut 2 Jahre sind vergangen und jetzt bin ich seit kurzem hier gelandet.

Geschrieben

Ich glaube das viele Menschen , wenn man sich mit ihnen gut unterhält , hier ehrlich gar nicht das schnelle etwas suchen. ( ok run gewisser Prozentsatz schon , nicht falsch verstehen ).

 

das viele hier Gespräche , Verständnis , eine Art Freundschaft hier pflegen und auch eher etwas näheres suchen anstatt die schnelle Nummer .

 

das merkt man oft an den Dialogen im PM Bereich.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

OK, wenn man sich dann wieder in die freie Singlewelt hinauswagt, kommt die nächste Ernüchterung. Als Witwer ist man zwar als Mann ohne Altlasten nicht gerade unbeliebt. Allerdings trifft man auf drei Arten von Frauen.

-Witwen

-Getrennte / Geschiedene

-Noch niemals so richtig verbandelte Frauen, bzw. lange alleinlebende.

Dahinter verbergen sich so manche Fallgruben und Probleme. Die man aus der Beziehung zur eigenen, verstorbenen Frau so nicht kannte. Selber hat man sich ja in jüngeren Jahren kennengelernt und sich relativ unvorbelastet zusammengefunden.

Witwen sind da schon eher unvoreingenommen. Sofern sie sich mit ihrer Trauer auseinandergesetzt haben. Denn sie haben sich im Frieden vom Partner getrennt.

Getrennte oder geschiedene haben teilweise heftige Trennungserfahrungen hinter sich, die so manchen Neustart richtig schwer machen. Manche haben derartiges sogar mehrfach erlebt und sind dadurch komplett verpeilt. Daran kann man schier verzweifeln. Immer wieder stößt man auf das, was ein Vorgänger angerichtet hat. Das kostet richtig Kraft.

Nicht alle die sich getrennt haben sind so, allerdings auffallend viele. Erfahrungen prägen eben.

Dann gibt es noch die ewigen Singles. Die tun sich im Alter teils schwer, einen anderen Menschen wieder in ihr Leben hineinzulassen. Schlimm ist die Kombination aus brutaler Scheidung, gepaart mit langem Alleinleben.

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