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Schleimige Anmache oder funkelndes Flirten?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Also früher hast du dich nicht so verschwurbelt ausgedrückt, wenn du jemanden beleidigen wolltest.



Entschuldige, aber ich kann in dem zuvor von mir Gesagten, keinerlei "verschwurbelte" Beleidigungsabsicht entdecken.

Es ist die Äußerung einer allgemeinen Ansicht, die nicht an dich persönlich gerichtet ist.



...
Es reicht mir schon aus zu wissen wer der/die Böse und wer der/die Liebe in dem Spiel ist!
...



Du hast das Böse getroffen, wie den Nagel auf den Kopf!


LG xray666


Geschrieben

Nun ist es von einer führenden Feministin bei Lanz auf den Punkt gebracht worden. Sie meinte, bei dem Spruch hätte sie über Herrn Brüderle gelächelt, wäre er von George Cloony gekommen, wäre sie vielleicht schwach geworden. Ist doch eine Aussage.
Weiterhin meinte sie, wenn so etwas erst nach einem Jahr aufgebracht wird, muß man diese Dame belächeln.

Wenn nun diese Pseudofeministinnen hier im Forum meinen, Herrn B. als alten, notgeilen Bock beschimpfen zu müssen, sollte man diese Damen eher mitleidig belächeln.
Sollte einer mal schreiben, das wären alte, rechthaberische Ziegen, wäre der Aufschrei sehr groß.
Wie es in den Wald reinschallt, so schallt es auch heraus.
Dann diese Damen einfach ignorieren, meine Empfehlung.


Geschrieben

Hmm, so langsam geht mir auf, wie dieses Thema so breite Öffentliche Diskussion erregen kann.

Um zum Aufhänger zurückzukommen - nachdem ich jetzt auch noch gelesen habe, daß die "Dirndl"-Bemerkung im Zusammenhang mit einer Frage nach dem Oktoberfest gefallen ist, kommt mir das mehr denn je als Lappalie vor.
Der Mann wird schlimmstenfalls für eine plumpe Anmache in der bundesweiten Presse fertiggemacht, und das ist nicht in Ordnung. Zumal er da im Grunde genommen nur versucht hat, in seiner "Feierabend"-Zeit keine Politischen Fragen zu beantworten. (Die Reporterin fragte ständig nach Politik, er wich hartnäckig ins private aus...)

@zweifeltorte
Du bist offenbar eine erfahrene Forenschreiberin. Du meidest persönliche Bezüge, drückst dich in einer Art aus, die immer noch gerade so nicht als direkter Angriff zu deuten ist.

Ich habe deine Bemerkungen

Das klingt für mich nach: Boah, da hab ich doch garnix gemacht, und die blöde Schlampe zerrt mich vor den Kadi, und kriegt damit auch noch Recht!


und

Wenn dir sowas passiert ist ...und du für einen sexuellen Übergriff juristisch belangt worden bist,...


zunächst einmal als persönliche Angriffe genommen.
Als Unterstellungen und harte Verdrehen meiner Aussagen.
Jetzt, drei Tage später gelesen, kann ich da etwas entspannter drübergucken und mir sagen - so unrecht hat sie nicht.
Meine Erwähnung von "strafrechtlicher Konsequenz" mag übertrieben gewesen sein.
Und wahrscheinlich hast du recht damit, daß unverfolgte Übergiffe deutlich häufiger sind als Fehlbeschuldigungen.
Immerhin läßt die Kriminalstatistik im Bezug auf das wesentlich üblere Vergehen der ***igung diesen Schluß zu. Da kommen soliden Studien zufolge 25 kriminalistisch "echte" Verbrechen auf eine Fehlbeschuldigung, das heist ja schon was.



Aber dennoch bestehe ich auf meinem Gesichtspunkt. Wie selbstverständlich du hier in dem thread von "Tätern" sprichst, und den Begriff "sexueller Übergiff" zu definieren verweigerst, ist in der Beziehung durchaus relavant. Wir stellen da gegenseitige Pole dar.

Ich persönlich bin kein Macho.
Ich habe in meinem Leben noch nie unerwünscht gegrabscht. Mir geht regelmäßig die Düse, bevor ich eine Frau angrabe, und ich tue das in einer so zurückhaltender Art, daß es meines Wissens nach zumindest zweimal schon garnicht bemerkt wurde...

Aber allein diese Diskussion über diese läppischen Kommtare des Herr B. zeigt mir , daß da ein Problem besteht, in unserer aktuellen Diskussion.
"Sexismus" ist in der Öffentlichen Wahrnehmung primär einmal das, was Frauen als Solches anklagen.
Und was sie - meinen Gesprächen mit Freundinnen zu Folge - situativ danach entscheiden, ob ihnen die Annäherung jetzt gerade gefällt oder nicht. @Monaco11 bringt das nochmal schön auf den Punkt.

Und das ist schlicht ungerecht.

Für mich ist Sexisums reale, messbare Fehlbehandlung. Bevorzugung bei Bevörderung. Mißachtung von Zeugenaussagen. Ungleiche Bezahlung bei gleicher Qualifikation.
Keine Diskussion, das ist allgegenwärtig in unserer Gesellschaft, und bedarf weiterer Korrekturen. Ich beführworte das Antisikriminierungsgesetz, z. Bsp.

Aber ich halte es für eine gnadenlose Ungerechtigkeit, wenn allein betroffene Frauen darüber entscheiden können, wann identisches männliches Balzverhalten willkommenes Egoboosten sind, und wann "sexueller Übergriff".
Die Beispiele habe ich genannt - Pfeifen ect.

Wir Leben in einer Tierart (Mensch) und einer Welt, in der die männliche Aufgabe im Geschlechterspiel die Initiative, das Balzen, das Anmachen ist.
Und die Macht der Frauen besteht im ablehnen, Erregungsreaktionen leiten, Aufmerksamkeit erzeugen.
(Und mein persönlicher Eindruck ist, das die Frauen diese Rolle auch en Gros hart nutzen, um Männer dorthin zu lenken, wo sie sie haben wollen....).
Das männliche Erregunssystem ist schwer optisch geneigt.
Und eine Frau, die einen Riesenauschnitt präsentiert oder hautenge Hosen trägt, weis im Normalfall sehr genau, was das mit Männern macht.
Ich gehe sogar so weit zu sagen, die meisten Frauen es sehr geschickt zu nutzen wissen. (Die Soziologie liefert da übrigens auch ziemlich solide Ergebnisse zur Korrelation zwischen Attraktivität[wozu gepimptes Auftreten mittels Push-ups, Lippenstift und High-Heels zählen] und gesellschaftlich/wirtschaftlichem Erfolg...)


Gleichberchtigung in allen Ehren (und das sage und meine ich von ganzem Herzen), aber es wäre wünschenswert, wenn die Damen sehr viel eher mit dem, in @zweifeltortes erstem Posting erwähnten, "böden Wichser", und zwar lautstark statt gemurmelt, reagieren würden.
Anstatt es sich erst aus strategischen Bedenken gefallen zu lassen, und es später als "Übergriff" zu definieren.

Bah, schweres Thema.

Grüße
KpF


Geschrieben (bearbeitet)

Wenn nun diese Pseudofeministinnen hier im Forum meinen, Herrn B. als alten, notgeilen Bock beschimpfen zu müssen,

Da hast Du jetzt aber verschiedenes durcheinander gebracht.

ICH habe geschrieben "notgeiler alter Sack" - nicht Bock. Ich bin aber kein Mädchen, noch nicht einmal eine Dame, schon gar keine Feministin und Pseudo schon dreimal nicht.

Der Kölner Stadtanzeiger schreibt zu dem Thema:

Die frühere ARD-Hauptstadtkorrespondentin Gesine Enwaldt sagte im NDR-Magazin „Panorama“:„Vormittags um elf hatte ich eine Begegnung mit Herrn Brüderle, die sich ähnlich abgespielt hat. Ich hatte damals den Auftrag mich um die FDP zu kümmern für das Hauptstadtstudio und wollte da einfach Hintergrundinformationen einsammeln. Aber das Gespräch driftete relativ schnell ab in eine eher schlüpfrige, unangenehme Ebene, wo es von seiner Seite aus nur noch um Anmache ging. Das habe ich als extrem unangenehm empfunden und habe das dann einfach verdrängt.“
Auch Hanni Hüsch, ehemalige Berlin- und USA-Korrespondentin der ARD, bestätigte den Eindruck, dass Brüderle sich Frauen gegenüber nicht immer angemessen verhalten hat. „Es ist immer mal wieder Thema unter uns Kolleginnen in Berlin gewesen. Das liegt ein paar Jahre zurück, aber der Rainer Brüderle hatte bei uns durchaus den Ruf, dass es für eine Frau nicht zwanghaft schicklich ist, mit dem in einem Zimmer allein zu sein und dass er schon ganz gern einmal verbal übergriffig sein konnte.“
Patricia Schlesinger, früher als Panorama-Reporterin tätig, berichtete: „Ich habe das mehrfach erlebt, auch mit einem Politiker aus der FDP. Das Interview war zu Ende, da habe ich eine Hand auf dem Knie mit dem Satz, wir sollten unbedingt mal einen Wein trinken gehen, am besten noch heute.“
Zur Frage, weshalb sie und ihre Kolleginnen die Übergriffe nicht zur Sprache gebracht hätten, sagte Enwaldt: „Das wäre ja die Demütigung Teil zwei geworden, wenn wir uns geoutet hätten bei unseren Vorgesetzten. Da hätte man sagen müssen, ich war gerade in einer Situation, wo ich nicht ernst genommen wurde und gedemütigt worden bin. Deswegen haben wir das nicht gemacht.“
Hanni Hüsch, jetzt Chefin der Abteilung Ausland und Aktuelles beim NDR, merkte an, dass es sexistische Übergriffe überall gebe. „Wir sind vielleicht nicht einmal frei in unserem eigenen Sender davon, dass Kolleginnen hier das Gefühl haben, ihnen wird in unangemessener Weise begegnet.“

Denselben Sachverhalt beschreiben unter anderem auch die Welt, die Berliner Morgenpost, also Zeitungen, die absolut nicht im Verdacht stehen Regierungs- FDP- oder grundsätzlich Brüderle-feindlich zu sein.


bearbeitet von Delphin18
Geschrieben

Tja, so ist das in der Frauenwelt.

Ich hätte nie gedacht das dieses Thema solche Wellen schlägt, muss aber gestehen, ich finde es gut, dass das jetzt (wieder) mehr ins Bewusstsein rückt.


Geschrieben

es ist egal wen oder wie du anmachst-dein gegenüber hat immer eine option.
alles andere ist bla bla!


Geschrieben

es ist egal wen oder wie du anmachst-dein gegenüber hat immer eine option.
alles andere ist bla bla!



Besser kann das keiner sagen! Bravo!


Geschrieben (bearbeitet)


Und was sie - meinen Gesprächen mit Freundinnen zu Folge - situativ danach entscheiden, ob ihnen die Annäherung jetzt gerade gefällt oder nicht. (...)

Und das ist schlicht ungerecht.

Für mich ist Sexisums reale, messbare Fehlbehandlung. Bevorzugung bei Bevörderung.




Ich sprach in diesem Thread von "sexuellen Übergriffen", nicht von "Sexismus". Das mach ich nebenan.

Bezüglich meiner Entscheidungsfreiheit, ob ich eine Interaktion als angenehm oder unangenehm empfinde, muss ich einfach mal konstatieren, dass ich mir diese weiterhin vorbehalte.

Aber du darfst das als ungerecht empfinden, wenn du möchtest. Ich selbst möchte dir nämlich deine Entscheidungsfreiheit bezüglich deiner Art der Wahrnehmung nicht irgendwie einschränken.

Weiterhin ist meine Reaktion auf eine Interaktion natürlich auch meine eigene Angelegenheit. Das ist nicht anders als bei Anschreiben hier: wenn mir eins gefällt, dann antworte ich freundlich darauf und lerne den Anschreiber womöglich näher kennen, bei welchen, die ich nicht wirklich sympathiefördernd empfinde (Ey figgen & Co) behalte ich mir vor, den Anschreiber zu ignorieren und persönlich für mich abzulehnen.

Ich akzeptiere, dass das von den Betroffenen als unangemessen und unfair empfunden wird. Mehr kann ich da aber wirklich nicht tun.

Bezüglich des Umstandes, dass man ähnliche, unter Umständen sogar gleiche Dinge zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Situationen anders wahrnimmt, wurde das gestern schon mal angesprochen. Ein Mann beklagte eben diesen Umstand.

Woraufhin ich aber auch nur erwidern kann, dass dies ein normales Verhalten ist, und absolut nicht frauenspezifisch. Auch Männer sind keine Roboter, gleicher Input, gleicher Output, fertig. Sondern sie verarbeiten Dinge je nach aktueller "Tagesform". Dinge, die einen heute treffen, gehen einem morgen am Ärmel vorbei und umgekehrt.

Schau nur was du bei dir selbst beobachtet hast:



Ich habe deine Bemerkungen (...) zunächst einmal als persönliche Angriffe genommen.
Als Unterstellungen und harte Verdrehen meiner Aussagen.
Jetzt, drei Tage später gelesen, kann ich da etwas entspannter drübergucken und mir sagen - so unrecht hat sie nicht.



Es war nicht mal so (auch wenn das durchaus normal gewesen wäre), dass du das, was ein Mensch sagt, als übergriffig empfunden hast, und wenn jemand, der dir sympathisch ist, dem du vertraust, dasselbe sagt, du es ganz anders bewertest. Nicht als Angriff sondern als Information. Ein sehr häufig zu beobachtendes Phänomen, gerade hier im Forum. Es kommt sehr stark darauf an, wer etwas schreibt. Manchmal mehr als das, was geschrieben wird.

Und das ist, wie gesagt, nicht frauentypisch. Das ist bei Männern mindestens genauso. Meiner Wahrnehmung nach sogar noch mehr, weil Männer wesentlich empfindlicher sind als Frauen, was ihr Ansehen in der "Öffentlichkeit" angeht. Ihre "Ehre". Ob es nun stimmt oder nicht, habe ich den Eindruck, dass es Männern wichtiger ist, welches Bild sie an eine eher unbekannte Allgemeinheit projizieren als den Eindruck, den sie im persönlichen Umfeld machen, während Frauen eher die positive Wahrnehmung im persönlichen Umfeld anstreben und weniger die der Allgemeinheit.

Gehört aber nicht hierher.

Hier fällt nur auf, dass deine eigene Wahrnehmung des völlig identischen Inputs zu zwei Zeitpunkten unterschiedlich ausfiel.

Und eventuell hilft dir das zu verstehen, dass das bei einer Frau in Bezug auf Ansprache eines Fremden exakt genau so sein kann.

Der Wunsch, diese Reaktion voraussagen zu könnnen ist natürlich dennoch verständlich. Er ist normal: jeder wüsste gern in einer unsicheren Situation, ob sie nun gut oder schlecht ausgeht. Dennoch wird dieser Wunsch niemandem erfüllt. Weder Männern noch Frauen.

Und auch wenn du glaubst, Frauen hätten es da einfacher, und deshalb seien sie Schuld daran und es wäre eine absichtliche Gemeinheit, dass sie es dir so schwer machen: dem ist nicht so. Es ist einfach nur bedauerlich. Du bist eben eher unsicher. Eine eher selbstsichere Frau (und auch ein selbstsicherer Mann) hat es da weitaus leichter. Aber eine unsichere Frau, zum Beispiel, hat es genau so schwer wie du.

Und keiner der Anderen hat Schuld daran, dass du es nun mal schwer hast. Wirklich nicht.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

[QUOTE=megamod;10966206][/QUOTE]
@megamod

Das meine ich mit Kumpel.
Brüderle hat gesagt; "Wenn sie ein Dirndel anhätten ...... "!
Ja und?
Die kleine Blondine, auch im Geiste, kommt nach einem Jahr daher und meint, jetzt eine Welle machen zu müssen.
Keine Sau weiß nach der Zeit genau, was da noch gelaufen ist. Ich könnte mich da nicht mehr erinnern. Du warst aber dabei? Mitternacht an der Bar???
Gebetsmühlenartig 24 Stunden am Tag versucht nun Deine Kumpeline, uns von ihrer kleinkarierten Ansicht zu überzeugen. Ist sie stinkig, weil sie noch nie angemacht wurde???
Hallo??????
Das ist hier ein Sexforum, wo Du und auch Deine Kumpeline sucht.
Also bitte, fangt Euch mal wieder ein, sonst müßte ich Dich auch ignorieren.

@Xenialll
Du schreibst echt, das wären durchdachte Äußerungen?
Aber bitte! Wenn Du meinst!


bearbeitet von Merlin49001
Geschrieben (bearbeitet)

...

@Xenialll
Du schreibst echt, das wären durchdachte Äußerungen?
Aber bitte! Wenn Du meinst!



Der Meinung bin ich auch.

Ich kenne sie auch nicht persönlich, aber dennoch halte ich ihre Beiträge alleine deshalb für authentisch, weil ich nicht daran glaube, dass man eine innere Haltung über einen so langen Zeitraum faken kann.

Das heißt jetzt allerdings nicht, dass ich ihre Einzelmeinung unbedingt immer teile.

Das muss niemand. Du auch nicht.

Aber du kannst ja jederzeit deine inhaltlich-abweichende Meinung äußern.


LG xray666


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin mir nicht sicher, ob eine Diskussion von solchen doch eher themenfremden Ausbrüchen Einzelner und den Reaktionen darauf wirklich profitiert.

Und die Ausbrüche schaden eigentlich keinem. Mal ganz ehrlich. Wie ernst nehmt ihr sowas...? Hier sind nun mal wirklich alle Schichten vertreten. Da muss man auch ein bisschen ausblenden können. Mindestens in solchen eindeutigen Fällen.

Es wäre schade, wenn so etwas der Anlass ist, eine eigentlich sehr interessante Thematik nicht weiter zu verfolgen.

Und würde gern mal versuchen, anhand folgenden Inspirationspartikels mit einem großen Schritt über die Entgleisungen und Reaktionen darauf (von denen ich relativ sicher bin, dass sie irgendwann aufgeräumt werden) hinwegzugehen:



Und was sie - meinen Gesprächen mit Freundinnen zu Folge - situativ danach entscheiden, ob ihnen die Annäherung jetzt gerade gefällt oder nicht. (...)

Und das ist schlicht ungerecht.



Ich erwähnte es vor der kleinen Unterbrechung: genau diese Wahrnehmung von Männern, dass Frauen sowas machen und es irgendwie falsch sei, kam schon kurz vorher auf, durch den geschätzten AFKA Prickel.

Ich vertrete die Meinung (s.o.), das ist "normal". Und jeder entscheidet situativ. Es kam kein besonderer Widerspruch. Dennoch scheint die Wahrnehmung, dass das ein Frauending sei, und ein eher unfaires obendrein, zu existieren.

Betrachten wir den umgekehrten Fall. Frau äussert Interesse auf irgendeine Weise. Wie reagieren Männer? Immer dankbar und erfreut? Ich muss gestehen, dass ich bisher noch keine sehr unerfreulichen Erfahrungen mit sowas gemacht habe. Insofern würde das meinen Erfahrungen nicht widersprechen (Ich erfahre Ablehnung eigentlich nur virtuell und dann ausschließlich in Fällen, in denen ich mein Desinteresse bzw meine Ablehnung vermittelt habe oder - in Fällen vorauseilender Empörung - über mein zu erwartendes Desinteresse. Niemals bei eigenem Interesse) Aber vielleicht gehe ich auch besonders geschickt vor, beim Baggern

Oder Männer sind da tatsächlich anders...? Immer dankbar für und hocherfreut über ein bisschen gezeigtes Interesse, egal wann, egal wie, egal von wem...? Ich wäre sehr gespannt, mal diesen Aspekt beleuchtet zu wissen


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Also die Frage lässt sich nun wirklich einfach beantworten - meine ich:

Männer reagieren genauso situativ - und ich kann mich an einige Klagen von Frauen erinnern, dass ER sich nicht einmal mit heissen Dessous von seinem Fußballländerspiel abhalten ließ oder auf das erotische candlelight-dinner einfach mit Müdigkeit reagiert hätte ...
Auch Frauen reagieren darauf durchaus pampig und signalisieren, dass sie das höchst ungerecht empfinden.

Nur denke ich, dass das noch immer dominierende gesellschaftliche Rollenmodell beim Baggern den Männern einfach häufiger die Rolle des offen Zurückgewiesenen zuweist, während Frau es sich dann doch etwas leichter machen kann, die nur verdeckt und behutsam ausgesandten Baggeraufforderungen als gar nicht verschickt zu betrachten.

Ich glaub ja immer noch, dass das mit dem inzwischen doch oft verpönten Begriff der Würde zu tun hat: im besten Fall ist ein Flirt ein gegenseitiges Herantasten, ein Austausch von Signalen und daraus folgenden Schritten, die beiden Seiten erlauben, nötigenfalls den Stop-Punkt zu setzen, ohne den andern in seiner Würde zu verletzen.
Schlimmstenfalls geht man dann auseinander und einer von beiden stellt fest: "Schade, dass nicht". Wird dieser Punkt durch zu forsches Vorgehen (und Alkohol hindert da z.B. durchaus an kommunikativer Feinmotorik) bleibt dann die Verletzung nicht aus - und wenn es nur persönliche Eitelkeit ist, die verletzt wurde.


Geschrieben (bearbeitet)


...
Oder Männer sind da tatsächlich anders...? Immer dankbar für und hocherfreut über ein bisschen gezeigtes Interesse, egal wann, egal wie, egal von wem...? Ich wäre sehr gespannt, mal diesen Aspekt beleuchtet zu wissen



Kann zwar nur eine subjektive Sichtweise abgeben, die mit Sicherheit nicht für attraktive Männer gilt, aber meine Antwort ist ein eindeutiges JA


bearbeitet von Mopeder
Geschrieben

Ok. Ein aus dem Leben gerissenes Beispiel, für das man in den kommenden Tagen auch gleich mal experimentell bestätigen oder widerlegen kann.

Altweiberdonnerstag, 5 Uhr nachmittags. Seit 11:11 ziehen Frauenhorden durch die Stadt, in dieser Zeit wurde ein ordentlicher Alkoholpegel aufgebaut, das Hirn mit Gesängen von "Hier fliegen gleich - die Löcher ausm Käse..." weiter aufgeweicht. Das Makeup verläuft im Nieselregen, die Perücke sieht aus als wäre eine Beerdigung wirklich überfällig, die blutunterlaufenen Augen fokussieren sich auf dich. Das Opfer. Unter schrillen Schreien "BÜTZCHÄÄÄÄ" stürzt sich die Meute auf dich. Zerrt dich an der Krawatte, wenn du eine anhast, greift dir - womöglich eher aus Gründen der versagenden Balance - überall hin. Alkoholfahnenschwenkende Münder nähern sich dir.

Was machst du?


Geschrieben

Ein für mich vollkommen irreales Beispiel, Frauen gucken nicht nach unten

Ansonsten einmal lächeln und vergnügt zusehen, wie die Frauen torkelnd die Flucht ergreifen


Geschrieben

Was machst du?

Zur Karnevalzeit einen gaaanz großen Bogen ums Rheinland. Ich muss mir das nicht geben.

Aber ich weiß, was Du meinst. In meinem nun doch schon über 57 Jahre andauernden Leben sind mir dreimal plumpe bis dämliche sexuell motivierte Avancen gemacht worden, die ich dankend bis entrüstet abgelehnt habe.

Als 19jähriger Student bei einem Ferienjob, als die ca. 50jährige Abteilungsleiterin regelmäßig intensiv meinen Arbeitsfortschritt am Schreibtisch kontrollierte, wobei es notwendig war, ihre beeindruckende Oberweite gegen meinen Nacken oder meinen Hinterkopf zu pressen. Außerdem bestellte sie mich täglich zu einer Arbeitsbesprechung, bei der sie mir tiefe Einblicke in ihren Ausschnitt und unter ihren Rock gewährte.
Ich kündigte den Job nach drei Tagen und erfuhr bei der Gelegenheit, dass sie sich an alle jungen Männer ranmachte.

Auf einer Party, als eine volltrunkene Partygästin mir in den Schritt griff und mich aufforderte, sie sofort zu ficken, sie gehöre heute Abend mir und ich dürfe alles mit ihr machen, was ich wolle. Ich flüchtete, bevor mich ihre Schnapsfahne in Ohnmacht versetzen konnte.

Eine Mitarbeiterin, die in einer Arbeitsbesprechung vor versammelter Mannschaft mit unbestimmten Andeutungen versuchte, den Eindruck zu erwecken, ich hätte ein wie auch immer geartetes engeres Verhältnis mit ihr, was völlig an den Haaren herbei gezogen war.
Ich machte ihr anschließend unter vier Augen klar, dass sich das nicht wiederholen würde - erfolgreich.

Das alles hat aber nichts mit flirten zu tun, sondern mit sexueller Belästigung durch Frauen.

Weiter oben habe ich von "positiven" Antennen gesprochen. Irgendwie haben immer wieder Frauen Mittel und Wege gefunden, diese Antennen bei mir anzuregen, über gegenseitiges Herantasten, wie Ballou es beschreibt, und ohne, dasss ihre oder meine Würde in die Gefahr gekommen wären, verletzt zu werden.

Genau das ist es doch, was den Reiz des Flirtens ausmacht.


Geschrieben (bearbeitet)


Was machst du?

Wer im Rheinland an Weiberfastnacht um diese Uhrzeit mit einer Krawatte unterwegs ist gibt sein Ja zu diesem von dir geschilderten Szenario!
Im Rheinland ist es ein fest verankerter Brauch und jeder weiss dass ihm so eine Horde Weiber über den Weg laufen könnten!
Entweder geht er nicht auf die Strasse oder stülpt sich eine Tüte über den Kopf!
Geh mal in Köln am Christopher Street Day raus...oder als es noch die Loveparade gab. Wenn ich mich dem nicht ausliefern möchte, dann muss ich Wege finden dem umtriebigem Geschehen zu entgehen.
Wenn ich wasserscheu bin, dann gehe ich im Phantasialand nicht auf die Wildwasserbahn.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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