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Sex in einer Beziehung - Pflicht, Handel, Freiwilligkeit


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Moin.
IMHO auch ein ganz schön schräges Bild von Beziehung.
Alle(s) verkümmern/verkümmert, gemütliches Elend sozusagen,
aber alle sind zufrieden!? Na dann ist ja alles bestens ;-)
MsFzF


Geschrieben

Wie heißt denn das Kleingedruckte bei dir? Andere nehmen mir etwas weg und weil das so ist muss ich anderen etwas wegnehmen damit ich nicht zu kurz komme?

Nicht mein Weg, auch wenn er intellektuell korrekt ist, lehne ich ihn emotional ab.



Joa. Damit bist du zumindest moralisch auf der sicheren Seite. Und mit ganz viel Glück halten sich die Leute, die wegnehmen in Grenzen und die, die genauso gern geben wie du sind nicht unbedingt all zu selten. Allerdings kann ich aus eigener Erfharung sagen, dass das sehr, sehr schwierig werden kann... ^^


Geschrieben (bearbeitet)

Einen Handel eingehen, bei dem die Bedingungen so Unklar sind, wie bei einer neu beginnenden Beziehung?



Die Bedingungen für eine Beziehung müssen nicht unklar sein - die Umstände, wird es eine Beziehung oder nicht, sind vielleicht unklar - aber die Bedingungen kann man klar formulieren und aushandeln.

Ich kann doch von niemanden erwarten das er weiß, wie eine Beziehung mit mir funktioniert wenn ich das nicht formuliere.


Allerdings kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass das sehr, sehr schwierig werden kann... ^^



Weiß ich, auch aus eigener Erfahrung. Ich mache es trotzdem weil mir die Alternative noch weniger gefällt.


Ich habe keinerlei Ansprüche zu stellen in einer Beziehung.



Ich schon - nicht auf etwas Bestimmtes, denn das könnte mit den Bedingungen meines Partners kollidieren, aber auf einen adäquaten Ausgleich.

Pan


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wenn man keinerlei Ansprüche stellen würde, würde man keine Beziehung eingehen müssen. Es muss ja einen Grund haben, weswegen man eine Beziehung, über dieses diffuse Verliebtheitsgefühl hin weg, aufrecht erhält. Ansonsten haben wir hier schon mehrfach gehört, dass es diesen selstsamen "Sex" von dem immer alle reden offenbar überall und nirgends bekommt und dass sich ein Mensch durchaus auch selbst genug sein kann.

Mögliche Beziehungsgründe sind dann eher ganz basal, materiell und unromantisch (zumindest für weniger spirituell angehauchte Menschen): Finazielle Sicherheit, das Dach über dem Kopf, gegenseitige Zuverlässigkeit in allen Lebenslagen, Hege und Aufzucht der Brut, solcherlei Dinge.


Geschrieben

ja es gibt mit Sicherheit viele Gründe und einige davon sind vielleicht auch nicht die Schlechtesten.

Es gibt auch etwas wie Loyalität, Vertrauen und es gibt auch, das das reale Leben super funktioniert bis auf die eine kleine Komponente die sich "Sex" nennt.


Geschrieben (bearbeitet)

Moin.
Was heißt denn eigentlich "wegnehmen"?
@Pan
Klar, und learning by doing.
Ich kann nur meine Fähigkeiten in die Waagschale werfen,
darauf vertrauen dass mein(e) PartnerIn das auch tut,
und schauen wohin die Reise geht.
Und ganz sicher müssen viele Patienten hier
die Idee/Vorstellung von einer perfekten Beziehung,
suggeriert durch eine Überdosis U-Musik, Kino/TV,
Ratgebern in Buchform,
und den unrealistischen Ansprüchen an sich selbst, loslassen.
Wie an anderer Stelle schon geschrieben, muß ich erst einmal die Fußarbeit, die Basics abarbeiten.
Dann kann ich rausgehen und die Dinge anpacken.
Alle die nur die DINGER anpacken wollen,
können den Text wieder vergessen ;-)
MsFzF


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Was für ein hereres Ziel, den anderen nur der Liebe wegen zu lieben. Das funktioniert theroetisch gut, aber in der Praxis gelingt das nur wenigen. Liebe ist verbunden mit Ansprüchen, Erwartungen und die Projektion dessen, was wir für liebenswerte Handlungen halten. Gerade in Bezug auf sexuelle Diskrepanzen gibt es oft nur wenig Spielraum, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.

Es ist schlecht für das Selbstwertgefühl und die eigene Wertschätzung wenn der Eindruck entsteht, der Partner begehrt einen nicht mehr. Entweder steht man darüber und sucht außerhalb dieser Partnerschaft, oder man trennt sich um dann oftmals wieder ähnliche Dinge mit dem neuen Partner zu erleben.

Man begegnet sich in einer Beziehung sozusagen immer "wieder selbst" mit all seinen Ansprüchen und Sichtweisen von einer lebbaren Partnerschaft.


Geschrieben

Oj, da kam ja so einiges an Antworten auf.

Zunächst will ich mal auf @geile Rubens Antworten, darüber habe ich mir schon Gedanken gemacht nach dem Lesen und, kann auf diesem Weg schonmal manches beantworten

@Geile Rubens
Wenn ich mal versuchen darf, deine post runterzubrechen:
Sex ist nicht Teil des alltäglichen Gebens und nehmens in einer Beziehung, denn das vergiftet ihn und fühlt sich scheiße an.
Such dir eine "Fickbeziehung", schreibst du....


Für mich ist Sex nicht, meinen Schwanz irgendwo reinzustecken und abzuspritzen. Sex finde ich dann gut, wenn er mit Zuneigung, mit Emotion stattfindet.
Wenn es ein gegenseitiger Liebesdienst ist, wenn das grundlegende Motiv die Freude an der eigenen Lust und an der der Partnerin ist.
Deshalb ist eine "Fickbeziehung" sicher nicht das, worauf ich ziele - ich würde dann eher das Wort der Affäre wählen.
Und was denkst du, weshalb ich hier auf P.de rumfalle?

Wie andere auch schon gesagt haben - die wenigsten Frauen möchten so eine Art von Beziehung, und wenn ich ehrlich bin möchte ich das selbst nicht.
Ich habe nie geschrieben, daß Sex mein einziger Beziehungsgrund ist.
Aber es ist ein sehr, sehr wichtiger.
Eine Beziehung, in der die Sexualität über längere Phasen nicht stimmt ist für mich in dramatischer Schieflage.
Eine Beziehung in der ich betteln muß und regelmäßig abgewiesen werde, in der fühle ich mich über kurz oder lang ungeliebt.

Wenn ich eine Liebesbeziehung habe, dann will ich mit dieser Frau oft und gerne Liebe machen, dann ist das für mich körperlicher Ausdruck emotionaler Zuneigung.

Und um deine Frage mit dem Essenkochen=Lecken zu beantworten - Zum einen würde ich solche regelmäßigen Fürsorgen, die eher wiederwillig gegeben werden, gleich mal abwenden.
Ich koche selber gerne und gut, und sobald herauskommt, daß meine Partnerin das mit Wiederwillen tut, würde ich sagen "lass es!"
Und wenn meine Partnerin etwas von mir verlangt, auch im Bett "massier mich bitte/leck mich bitte" dann freue ich mich im Normalfall, daß der Wunsch ausgesprochen wurde und mache das, auch wenn mir gerade nicht so danach ist. Meist macht es dann trotzdem Spaß.

Du scheinst entschlossen zu sein, meine Aussagen möglichst negativ zu verstehen.

Ich habe nicht vor, hier ein "Recht auf Sex in der Beziehung" zu konstruiren!
***igung in der Ehe ist Göttinseidank seit längerem strafbar, und die althergebrachte Rollenverteilung Sie=Küche/Bett/Kinder Er=Geldverdienen/Reparaturen/Prügeln gilt schon nicht mehr, seit ich laufen gelernt habe.

Ich Würde nie sagen "jetzt habe ich die Ganze woche das Schneeschippen übernommen, was du so haßt. Jetzt mach mal die Beine breit" Allerdings empfinde ich es sehr wohl als gerechtfertigt, irgendwann das Schneeschippen oder andere Liebesdienste einzustellen, wenn mir immer nur baff gesagt wird "bloß wenn ich Lust habe."


Also: Ja, ich sehe Beziehungen grundlegend als ein Tauschgeschäft unter grundlegend wohlmeinenden Partnern, das so lange funktioniert, solange keiner sich ausgenutzt fühlt.
Und wer den Begriff Geschäft in dem Zusammenhang nicht lesen will...Ja, kann ich verstehen.
Politisch stehe ich sehr weit entfernt von Wirtschaftliberalität und Monetisierung aller Lebensbereiche.

Aber auch in sogenannten "Schenk-Ökonomien" wie es zum Beispiel in Clansgesellschaften oder Familien üblich ist, liegt trotzdem ein Geschäftssinn zugrunde.
Wenn ein Teil einer solchen Gesellschaft immer nur nimmt, wird der sich damit über kurz oder lang aus der Gemeinschaft des Gebens und Nehmens ausschließen. Kleine Kinder haben schon mit einem Jahr ein erstaunlich scharfes Gefühl für Fairness beim Teilen und schenken.
Natürlich kann man Liebesdienste nicht nach Punkt und Komma aufrechnen, und man sollte es auch garnicht versuchen, das vergiftet nur.
Aber ich denke schon, daß eine Liebesbeziehung immer auch daraus besteht, daß man Dinge für den Partner macht, die man selbst nicht unbedingt tun würde. Ich gehe sogar noch weiter und wage zu behaupten, wenn alle diese "Tu nichts, was du nicht selbst willst"-Philosophie folgen würden, gäbe es fast keine langfristigen Bezihungen mehr, sondern fast nur egozentrisches, schnelles Mitnehmen.


Und genau da ist für mich, mit meinen Beziehungserfahrungen, der Knackpunkt.
Ich halte mich für einen recht großzügigen, führsorglichen Partner.
Und lande dennoch immer wieder in Beziehungen, in denen meine Partnerinnen zwar gerne alles nehmen,was ich so zu geben habe - an diesem für mich vitalen Punkt aber den Standpunkt vertreten "Sex gibts nur, wenn ich das will" - und dann fühle ich mich über kurz oder lang ausgenutzt.


Ich lese hier aus den Antworten zwei grundsätzliche Standpunkte heraus - entweder den, daß Sex eben kein Tauschgut innerhalb der Beziehung sein darf, weil er sonst schal wird.
Da wurde dann von "benutzen" oder "hinhalten" geredet.
Ich hoffe ich konnte klarmachen, daß es mir darum nicht geht.


Oder den, daß Sex das sehr wohl auch Beziehungs/Zuneigungs"Währung" sein kann, solange kein Zwang dahinter steckt.
Daß man schonmal auch einfach mitmachen kann, um dem Partner eine Freude zu machen - so wie ich es selber ja auch schon gehandhabt habe, ohne mich dabei negativ benutzt zu fühlen.

Im Falle von Dicky2012 klingt das etwas trostlos, im Falle von hannah65 eher positiv, aber immerhin gibt es diesen Standpunkt.


Also - bis jetzt habe ich was gelernt - ich bin wohl kein gefühlskalter Arsch, wenn ich meine sexuellen Bedürfnisse als Teil einer Beziehungsgleichung sehe. Sondern vielleicht ein normaler fehlbarer Mensch...

Aber es gibt auch eine Gruppe von Menschen, die das sehr gerne verschärfen, so negativ wie möglich darstellen und als mißbräuchlich abstempeln wollen.
Vielleicht weil sie solche Erfahrungen in ihrer Beziehungsgeschichte gemacht haben?


Geschrieben (bearbeitet)


Eine Beziehung in der ich betteln muß und regelmäßig abgewiesen werde, in der fühle ich mich über kurz oder lang ungeliebt.



Dann höre auf darum zu BETTELN! Das ist der Abtörner schlechthin....


Ich koche selber gerne und gut, und sobald herauskommt, daß meine Partnerin das mit Wiederwillen tut, würde ich sagen "lass es!"



Lass sie es für dich machen, dann ist sie beschäftgt und freut sich, nützlich zu sein ....Es gibt nichts anstrengenderes, als gelangweilte Frauen....Wenn es doof schmeckt meckere, und schick sie zum Kochkurs....

Und wenn meine Partnerin etwas von mir verlangt, auch im Bett "massier mich bitte/leck mich bitte" dann freue ich mich im Normalfall, daß der Wunsch ausgesprochen wurde und mache das, auch wenn mir gerade nicht so danach ist. Meist macht es dann trotzdem Spaß.



Meine Güte, sie kommt nicht um wenn sie dir dafür auch "gefällig" wird. Verlange es auf eine humorvolle, spielerische Weise und ihre "Laune" oder der Unmut wird "weggeblasen...."





an diesem für mich vitalen Punkt aber den Standpunkt vertreten "Sex gibts nur, wenn ich das will" - und dann fühle ich mich über kurz oder lang ausgenutzt.



Du hast es in der Hand. LASS dich nicht ausnutzen!!! Spiele das Spiel mit und lass sie auch mal zappeln....Alles andere wird dauerhaft total lanweilig. Du scheinst ein großes Harmoniebedürfniss zu haben, das "halten" nur wenige Frauen aus....
Behalte im Bett die Oberhand und du wirst Sex haben. Oder du bist noch nicht der wirklich passenden Frau begegnet.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben



Für mich ist Sex nicht, meinen Schwanz irgendwo reinzustecken und abzuspritzen. Sex finde ich dann gut, wenn er mit Zuneigung, mit Emotion stattfindet.



Wenn dem so ist, warum erwartest Du dann von deiner Partnerin etwas anderes?
Frag sie doch mal, was für sie Sex ist....


Geschrieben

Moin.
Beziehung die durch Erpressung aufrecht erhalten wird/werden soll?
Wie armselig ist das denn?
Mit der vorübergehenden Trennung hast du ja noch Glück gehabt.
So könntest du es sehen. Oder sie.
Eine amanzipierte, selbstbewußte Frau
hätte dir ein paar auf´s Maul gehauen.
Natürlich ist das ur hypothetisch so.
Eine emanzipierte, selbstbewußte Frau würde so einen Wicht schnell durchschauen und ihn zum Teufel jagen.
MsFzF


Geschrieben (bearbeitet)

Moin.
@mannohnesusi
Aber es tut körperlich nicht so weh,
und du merkst nicht gleich
wenn dir ein Zacken aus der Krone bricht,
wenn du zu dem Mutmacher Sprit vor der Unterhaltung
dann noch bißchen obendrauf kippst. Zum Wohl°
MSfZf


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wie gut dass du ganz genau weisst, was eine emanzipierte, selbstbewusste Frau tut. Soll sie den Kerl wirklich dafür strafen, dass er sagt was er denkt? Wär es besser wenn er lügt und weitermacht? Ich glaube nicht. Und doch ist das die Schiene, die die meisten Männer fahren... aus Angst irgendwas falsch zu machen wird so oft gar nichts gemacht, oder sich immer erstmal nach der Frau gerichtet. Schrecklich.

Ausserdem, was heisst hier Erpressung? Ist doch ganz legitim wenn er sagt was gewisse Verhaltensweisen für ihn für Konsequenzen haben bzw haben könnten und ihr so eine Möglichkeit gibt, zu wählen.


Geschrieben

Klar, sehe ich auch so - warum soll man nicht bestimmte Dinge einfach sachlich aushandeln?

Egal wie sehr manche Leute von sich behaupten, dass sie, wenn sie lieben, von sich heraus geben - wenn man dafür dauerhaft zu wenig zurückbekommt (oder es zumindest subjektiv so empfindet), kann es nicht gut gehen.


Geschrieben

Sex ist für mich keine Sache ,die sich aushandeln lässt!
Wenn andere sich da auf einen Kuhhandel einlassen, bitte, mich gruselts bei diesem Gedanken!


Geschrieben

Moin.
@sinnlichexxl
DEINE Vorstellungen von Beziehungen hast du ja deutlich gemacht.
Auch an anderer Stelle.
Mit einem Beischlaf Erpresser zu verhandeln,
als gehe es um die Kehrwoche oder wer den Müll rausbringt,
ist was für Leute die keinen Arsch in der Hose haben ;-)
MsFzF


Geschrieben



Für mich ist die Antwort eigentlich nicht fraglich: Klar ist Sex Teil dieses Tauschandels - Kuscheln versus Poppen, wenn man es provokant formulieren will.

Aber da ich mit der Einstellung eben schon des öfteren auf Grund gelaufen bin, stelle ich die Frage jetzt in einem Forum,. daß sich mit Bezihung und Sex schwerpunktmäßig beschäftigt.

LG
KpF



Ich bin ganz deiner Meinung, daher auch. Auch hier treffe ich immer wieder auf Männer, die nicht sooo häufig Lust haben.
Es kommt darauf an, dass zwei sich finden, denen die gleichen Dinge in einer Beziehung wichtig sind.
Also suchst du deine Partnerinnen wohl falsch aus. Männer, nur ein Teil meiner Erfahrung, springen oft auf die süße kleine Maus an. Die hat aber nach der ersten Verliebtheit oft nicht mehr so viel Lust.(Achtung, ich gebe nur das wieder, was mir erzählt wurde. Von Männern und Frauen) Ändere dein Beuteschema und überlege dir, wie lange du "betteln" möchtest.
Ich geh da mittlerweile sehr offen mit um. Sex ist mir in einer Beziehung wichtig. Dies sage ich auch. Männer verstehen dies aber oft nicht so richtig. Du als Mann kannst doch meist offener damit umgehen.
Und noch etwas. Ich habe einen Partner, der nicht will. Bei einer Frau gibt es immer Möglichkeiten doch den GV zu vollziehen, wenn sie erst nicht so recht will. Überleg es dir mal umgekehrt. Als Frau hat man keinerlei Möglichkeiten, wenn Mann nicht will oder kann. Da würde ein Kompromiss oder eine andere Regelung gar nichts bringen.


Geschrieben


Und genau da ist für mich, mit meinen Beziehungserfahrungen, der Knackpunkt.
Ich halte mich für einen recht großzügigen, führsorglichen Partner.
Und lande dennoch immer wieder in Beziehungen, in denen meine Partnerinnen zwar gerne alles nehmen,was ich so zu geben habe - an diesem für mich vitalen Punkt aber den Standpunkt vertreten "Sex gibts nur, wenn ich das will" - und dann fühle ich mich über kurz oder lang ausgenutzt.



klingt doch schon mal nach Selbstreflektion.
Schon mal überlegt, warum Frau offensichtlich eher an Deiner Größzügigkeit interessiert war als an Dir als "Mann".

Sex als Tauschmittel gibt es in meinen Augen nur bei entsprechenden Damen, sonst wohl eher weil man sich körperlich und/oder menschlich angezogen fühlt im sexuellen Sinne. Alles andere wäre für mich nicht erstrebenswert.

Und ich denke schon, das ich ein "Recht auf Sex in einer Beziehung" habe (also falls körperlich möglich). Wenn sie grundsätzlich abgeneigt ist, ist das halt ein Trennungsgrund.


Geschrieben



Und lande dennoch immer wieder in Beziehungen, in denen meine Partnerinnen zwar gerne alles nehmen,was ich so zu geben habe - an diesem für mich vitalen Punkt aber den Standpunkt vertreten "Sex gibts nur, wenn ich das will" - und dann fühle ich mich über kurz oder lang ausgenutzt.


Ja, ist so, ich auch habe nur dann Sex, wenn ich Lust dazu habe, und wenn er Lust hat, schließlich gehören (mindestens) zwei dafür.
Und zwar ganz unabgängig davon, wer gekocht und den Abwasch gemacht hat, unabhängig von teuren Geschenken oder Fußmassagen.

Wer will schon Sex, wenn der andere nicht will?
Du wahrscheinlich auch nicht.

Wenn ich in dem Moment, in dem er mir zeigt, dass er Lust auf Sex hat, gerade etwas lustlos bin, dann kann ich entweder genervt sein ( so nach dem Motto, oh nicht schon wieder) oder ich kann mich freuen, dass er mich immer noch begehrt. Daraus kann Lust entstehen. Muss aber nicht. Und dann ist es immer noch eine Frage, wie ich diese momentane Unlust kommuniziere, ohne den anderen vor den Kopf zu stoßen.


Wenn Ihr allerdings zum Beginn der Partnerschaft sexuell gut harmoniert, und erst im späteren Verlauf die Anziehungskraft bei einem Teil stark nachlässt, liegen die Ursachen vielleicht doch etwas tiefer.


Es ist nicht immer gleich ein Nachlassen der Anziehungskraft, manchmal ist es nur ein temporärer Libidoverlus, z.B. bedingt durch Stress, Medikamente oder was auch immer.

Deshalb muss doch nicht gleich die ganze Parnerschaft in Frage gestellt werden.

Naja, zumindest nicht, wenn da noch mehr dazu gehört als Sex.


Geschrieben

Na, die Diskussion gestaltet sich spannend, wenn auch nicht ganz unerwartet.
Die Antworten waren bis jetzt ja ganz schön verteilt und differenziert -
Ich danke euch führ die zahlreichen ernsthaften Einlassungen!


Aber ich muß sagen, ich bin doch überrascht wie - "energisch" ist noch nett umschrieben - hier manche ihre Meinung vertreten.

Ich denke ich habe mir alle Mühe gemacht klarzustellen, daß es mir weder um Erpressung, um "hinhalten" oder um "eheliche Pflichten" im schauerlich althergebrachten Sinne geht.

Ich wollte wissen wie die Meinungen dazu sind, ob alltägliche gegenseitige Liebesdienste Sex beinhalten sollen/können/dürfen - oder eben nicht.
(Und für mich ist es schon ein Fortschritt, daß diese Diskussion mich gezwungen hat das so klar in einem Satz zusammenfassen zu können)

Wie gesagt, ich halte es für einen völlig normalen und gesunden Vorgang, in einer Beziehung immer wieder freiwillig Dinge für den Partner zu tun, auf die man selbst nicht so scharf ist.
Aber man tut es eben gern, weil man weis das tut dem Parter gut.
Dabei im Kopf "genau" aufzurechnen ist ein sicherer Weg in die Trennung, so weit gehe ich ja d`accord.
Eine dauerhafte Assymetrie in der Verteilung solcher Liebesdienste aber IMHO genau so.

Ich versuch mal - auch um meine Gedanken zu ordnen - einen Teil der bisherigen Diskussion zusammenzufassen.
Sollte ich dabei ungerechtfertigt verkürzen oder verdrehen seht es mir bitte nach, ggf eine PM und ich änder das, ok? Die Zitierfunktion finde ich arg klobig für diesen Zweck.

Einige Leute äußern Verständnis und eingeschränkte Zustimmung zu meiner Sichtweise.


@hannah65 mit einer ganz liebevollen Darstellung ihrer eigenen Erfahrung
@Dicky2012 mit einer eher pragmatischen, die etwas kühl klingt, mit der sie aber scheinbar zufrieden ist.
@SinnlicheXXL Gibt zu erkennen, daß sie solche Tausch"Geschäfte" kennt und nicht moralisch bewertet, daß es aber wohl Typsache sei.
Während @iffierel Mir da humorig Mut macht, daß es wohl auch Frauen giebt, die sich nicht zwingend durch solche Ansichten aus der selbstbewußten Ruhe bringen lassen (Weshalb such ich mir dann so oft andere aus *heul*? Da sollte ich wohl mal mein Beuteschema -ooohhh, böses Wort - überdenken.)


Eine Reihe von Postern werfen mich darauf zurück, daß gerade diese meine Innere Haltung zu Beziehungen das Problem erst verursacht.
Daß man regelmäßig etwas füreinander tut ohne das jetzt aus eigenen Antrieb heraus unbedingt zu wollen - daß ich Liebesbeziehungen auch als "Tauschgeschäft" beschreibe - daß ich Hoffnungen und Erwartungen an meine Beziehungsleistungen knüpfe - Überhaupt daß ich von einer Partnerin etwas wünsche, weil Ich es will und nicht Sie.(wohlgemerkt - das Thema ist nicht "Sie hat was dagegen", sondern "Ich habe ein Bedürfnis, Sie nicht" - ist das nach der zehnten Wiedeholung jetzt klar? Ich rede nicht von Wiederwillen sondern von einem Bedürfnisgefälle.)
Das mag schon so sein!
Diese Posts waren sehr vielgestaltig, wohlmeinend, erschüttert, augenzwinkernd, aufgebracht, logisch und emotional. Aber ich glaube sie waren alle ernst gemeint.
Diese Einwürfe von z.Bsp. @SexyDreams_HH @core dump @Kuschelhure @rhainer_zufall haben natürlich den Charme, daß er weder belegbar noch wiederlegbar sind. Ich glaube sogar, einige davon sind "gut gemeint" in der Fehlannahme, ich hätte hier um Rat und Hilfe gebeten.

Vor allem aber ist er keine Antwort auf meinen Thread, auf meine Fragestellung. Ich wollte von euch wissen, wie geht ihr damit um wenn bei euch so ein Gefälle vorliegt?
Von daher werde ich das - genauso wie Einwürfe die in die Richtung mangelhaftes Verführen oder mangelhafte Attraktivität gehen, einfach mal außen vor lassen (was nicht bedeutet, das ich mir darüber keine Gedanken mache, es ist nur IMHO offtopic)



Bei den Beiträgen mit dem Inhaltskern "Nein, das darf keinsefalls so gesehen werden" fällt mir aber schon auf, daß sie meist ziemlich agressiv geführt werden.

@Geile_Ruben65 war noch recht umgänglich, als sie erst mal, um mich zu spiegeln wohl, die Annahme unterstellt hat, ich würde da Stunde für Stunde aufrechnen und es "interessiert es mich nicht die Bohne ob es dir Spass macht" und empfielt mir, emotionale Bindung ganz aufzugeben und eine "Fickbeziehung" zu suchen.
@Kuschelhure äußert den Verdacht, meine Partnerinnen könnten sich "...benutzt [vorgekommen sein]...zum "Befriedigungsgegenstand" degradiert.." und grenzt sich ab mit der Aussage "Also ich zumindest würde mich im Leben nie von meinem Partner trennen oder das auch nur in Erwägung ziehen,nur weil er zum Beispiel weniger oft als ich oder gar keinen Sex mehr wollte." - deren Glaubwürdigkeit ich - gerade auch in Anbetracht ihres Profilstatus hier - nicht bewerten kann.
Und @MsFzF wählte dann die radikalsten Worte, beschrieb meinen Standpunkt (wenn sich das an mich gerichtet haben sollte, das konnte ich ohne Adressaten und mit vielen Zwischenpostings nicht mehr so ganz parsen) zuletzt als "armselig", "Beischlaf-Erpressung" und mich als "Wicht" der "keinen Arsch in der Hose hat".

Tjaaaaa.....Gut daß wir drüber geredet haben, oder?

Ich nehme diese Aussagen jetzt erstmal so an, wie ich sie verstanden habe, wie sie bei mir ankommen. Mit der zu Grunde liegenden Meinung "Laß Sex aus Tauschgeschäften raus, das ist nicht gut" kann ich ja leben, hatte auch damit gerechnet.

Aber ich stelle auf jeden Fall fest, daß es eine Menge aus meiner Sicht entpannte Poster gibt die sagen "Och ja, wenn Vorbedingung A, B, C gegeben sind, kann das gehen, aber es hat Gefahren"
und eine Gruppe anderer, die darauf mit ziemlich energischer Abwehr reagieren, die dann gegebenenfalles auch noch mit Abwertung und Dunkelmalerei meiner Meinung, Aussagen oder Person garniert werden.
Woher kommt diese "brutal"-Abwehr?
Weil man selbst mißbräuchliche Geschichten in dieser Richtung erlebt hat?
Weil man grundsätzlich ganz klar Aussagen entgegentreten muß, die in die falsche Richtung gedeutet werden könnten? (auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, das persönlich hier vermieden zu haben)
Ich erinnere mich an eine sehr lebhafte Diskussion hier vor knapp zwei Jahren zum Thema das "Nein eben auch nicht immer wirklich Nein heißen muß" bei der aus meiner Sicht ähnlich heftig reagiert wurde, obwohl damals kein Mensch gesagt hatte "wenn Sie nein sagt meint Sie ja" - aber das schwang darin für manche mit und mußte laut und deutlich verneint werden.
Ein wenig so ähnlich kommt mir das hier doch auch vor...

*denk*



Na, wie dem auch sei - ich danke euch für eure Zeit und Teilnahme und bin erstmal raus, es sei denn da kommt noch was spannendes für mich bei raus.

LG
KpF


Geschrieben

Ich wollte von euch wissen, wie geht ihr damit um wenn bei euch so ein Gefälle vorliegt?



Ich kenne beide Arten dieses Gefälles.
Der Vater meiner Kinder konnte und wollte ständig. Das war im Endeffekt dann auch der Grund, warum ich mich von ihm trennte. Weil auch ich mich dazu hinreissen ließ, Sex mit ihm zu haben, auch wenn ich keine Lust hatte. Bei jedem Sex aus Unlust verlor ich mehr Achtung vor mir selbst, da für mich Sex etwas ist, was nicht handelbar ist, was man aus Lust machen sollte. Aus Gefühl heraus.Es ist für mich mit nichts anderem vergleichbar, weder mit Essen oder sonstigen Leistungen.
In einer Beziehung darf es nicht zur Ware werden! Zumindest meine Ansicht.
Lösungen für diese Art von Problemen habe ich allerdings auch keine parat.Die Trennung war damals für mich logische Konsequenz.
In den darauffolgenden Beziehungen war es dann umgekehrt: sie begehrten mich nicht .Sowas nagt natürlich auch mächtig und fremdgehen war für mich noch nie eine Alternative.
Als Affaire fehlten mir dann die Elemente der Beziehung. Also auf Dauer auch nichts für mich.

Ich glaube, es gehört ungaublich viel Glück dazu, den entsprechenden Part fürs Leben zu finden.


Geschrieben (bearbeitet)

Moin.
@kuppenflug
Im Laufe dieses Threads bekomme ich immer mehr den Eindruck,
dass du hier sehr deutlich um Aufmerksamkeit buhlst.
Einfache Zusammenhänge in so langen Texten zu verstecken
sieht nach einer Menge Rechtfertigung aus.
Außerdem sieht deine "Großzügigkeit" und deine daraus abgeleiteten "Rechte" sehr nach Minderwert, und dem Versuch der Kontrolle über die Partnerin aus.
Bist du eigentlich eifersüchtig?
Im Großen und Ganzrn würde dir der Versuch,
aus dieser scheinbar sich wiederholenden Situation Kapital zu schlagen, sprich etwas zu lernen.
Haste aber keinen Bock drauf, wel du ja nicht das Problem bist.
Nach deiner Meinung.
Ich glaube, dass ich immer Menschen und den danit verbundenen Interaktionen begegne, die mich in meiner persönlichen Entwicklung weiterbringen begegne.
Ich muß nur hingucken und was machen.
Ich habe gemerkt dass es sich lohnt. Vor allen Dingen erst einmal für mich.
MsFzF


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ein ganz kliener Einwurf zum Thema Sex und "Tauschhandel".

Auch wenn das Manche abstreiten, die Statistik sagt etwas anderes:
Männer die im Haushalt helfen haben mehr Sex als Männer, die das nicht tun.
(Nur mal so als kleines Beispiel ...)

Vereinfacht ausgedrückt: durch "Gaben" macht der Mann die Frau willig, ein uraltes Prinzip. Die meisten Frauen scheinen das auch zu erwarten - und wehe, der Mann macht es nicht, dann wird sie zickig.
Der Mann kann also durchaus auch erwarten, dass seine Bemühungen belohnt werden.
Und in einer "normalen" Beziehung funktioniert das üblicherweise auch, ohne dass sich einer der Beteiligten darüber überhaupt Gedanken macht oder es gar aufrechnet.

Die Frage die sich bei permanenter "Unlust" stellt ist also "Was ist in der Beziehung schief gelaufen? Welche Actio-/Reactio-Muster sollten verändert werden?"
Denn in einer "Normalen" Beziehung ist Lust genau so ansteckend wie Lachen, Gähnen oder Traurigkeit. Nicht bekommener Sex ist somit ein Indikator für Fehlentwicklungen.


Geschrieben


Die Frage die sich bei permanenter "Unlust" stellt ist also "Was ist in der Beziehung schief gelaufen? Welche Actio-/Reactio-Muster sollten verändert werden?"
Denn in einer "Normalen" Beziehung ist Lust genau so ansteckend wie Lachen, Gähnen oder Traurigkeit. Nicht bekommener Sex ist somit ein Indikator für Fehlentwicklungen.(Hervorhebung durch mich)


Ich glaub, ein einziges Mal in unserer gemeinsamen Forenzeit muss ich dir zustimmen. Woran genau es jetzt im Detail liegt, welches Muster man verändern muss/sollte um das erwünschte Resultat zu bekommen, ist schwer bis gar nicht zu beantworten. Für mich persönlich habe ich es bisher nicht (vollständig) geschafft und der TE hats offensichtlich auch nicht. Klar, zu einem gewissen Grad liegt das Lust-"Gefälle" auch in der Persönlichkeit verankert, aber da hilft dann wohl auf Dauer nur eine Lösung durch Ersatzbefriedigung jedweder Art - oder Mitmachen, auch ohne Lust, des anderen Partners. Oder die Trennung.


@MsFzF
Mir scheint du bist hier derjenige, der unbedingt Aufmerksamkeit braucht, sonst würdest du nämlich etwas zur Diskussion beitragen statt den TE persönlich anzugreifen und herauszustellen was ein toller Kerl DU doch bist.


Geschrieben

Forschungen haben doch ergeben, dass auch Menschenaffen diese Art Tauschhandel betreiben: Kleine Gefälligkeiten, Geschenke (Fressen) und dafür gibt es dann mehr Sex. Überhaupt fällt mir da ein, dass das oft im Tierreich so ist.


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