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dümmer oder schlauer bei der Partnerwahl?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@lappa

du hast mich gerufen, hier bin ich, was kann ich für dich tun?


Geschrieben

Ich entschuldige mich bei allen, die mir immer wieder gesagt haben, das es im ernsthaften Bereich eh nichts bringt.

Ja, hier ist es wie im echten Leben: manchmal macht's Spass, manchmal nervt es. Aber das Gute ist: hier kann man, wenn's nervt, einfach mal eine Weile aussteigen.


Geschrieben

Ein sehr interessantes Thema.

Habe es leider erst vorhin über Umwege entdeckt, da mich der D&F-Bereich schon lange nicht mehr interessiert. Aber das Thema hat mich dazu veranlasst, mal über meine vergangenen Beziehungen nachzudenken.

Vielleicht helfen meine Ausführungen ja auch dabei, den Thread wieder zum eigentlichen Thema zurück zu lenken.

Die These, daß mehr als eine Standardabweichung sinnvolle Kommunikation zwischen Menschen fast verunmöglicht, kann ich nicht teilen. In meinem Freundeskreis ist vom Hauptschüler bis zum Promovierten alles vertreten. Reden und Spaß haben kann ich mit allen.

Bei meinen (längeren) Beziehungen hatte ich noch nie eine Partnerin, die auch nur annähernd innerhalb der einen Standardabweichungen gewesen wäre. Dennoch waren Kommunikation oder Verständnis nie das Problem.

Ich würde mich auch nie gezielt auf die Suche einer Partnerin aus diesem IQ-Bereich machen. Das wäre mir viel zu kompliziert. Nach kurzem Nachrechnen habe ich nämlich festgestellt, daß dann in einem Umkreis von 50 km nur ca. 330 Frauen in Frage kämen, wenn man meine Vorlieben bzgl. Alter, Körpergröße und Figur mit einbezieht. Wie sollte ich die finden?

Wichtiger als der reine IQ eines Menschen ist mir, was er daraus macht. Ich möchte mich mit Menschen unterhalten können und mit ihnen Spaß haben. Eine gute Allgemeinbildung und ein gewisser Wissenshunger sind dabei genauso wichtig wie die Fähigkeit, das eigene Leben zu meistern. Das gilt sowohl für Freunde als auch Partnerinnen. Sicherlich ist eine nicht zu niedrige Intelligenz dabei hilfreich. Aber keine Voraussetzung.

Da hier bereits Beispiele aus BBT genannt wurden, will ich das einmal aufgreifen: Penny und die Schwester von Sheldon sind mir lieber als Sheldon, Lennard, Raj und Co. Denn erstere stehen im realen Leben und lernen im Laufe der Zeit, zumindest einige Bereiche des Nerd-Lebens zu verstehen. Was will ich mit Menschen, die mit Ende 20 noch bei ihrer Mutter wohnen, bei kleinen Krankheiten hilflos sind oder sich nur über Themen ihrer "eigenen Welt" unterhalten können?

Insofern habe ich volles Verständnis für die Ausführungen meines "Nachbarn". Oder sind wir nur wegen Bielefeld so?


Geschrieben (bearbeitet)

@Schnaepschen:

Zwei Standardabweichungen. Und Dein BBT Beispiel verdeutlicht das nur noch. Die ganze Serie basiert doch darauf, dass die vier in ihrer eigenen (kommunikativen) Welt leben und es deshalb ständig zu Missverständnissen mit der betont einfachen (Kellnerin) Penny kommt.

Natürlich ist das überspitzt dargestellt. Sheldons IQ liegt eher 3-4 Standardabweichungen über Pennys und er hat auch eindeutig Züge von Asperger.

Zu deinem Freundeskreis: es gibt auch intelligente Hauptschüler. Ein (fehlender) Bildungsabschluss kann ja immer nur ein grober Indikator für die Intelligenz eines Menschen sein. Vor 60 Jahren, als noch 80% der Menschen die Volksschule besucht haben, war er sogar ein relativ schlechter Indikator...

IQ Unterschiede verlaufen auch nicht linear. Ein Mensch mit einem IQ unter 70 ist funktional gesehen geistig behindert. Die Kommunikation zwischen ihm und einem normalbegabten Menschen mit einem IQ von 100 dürfte sich schwerer gestalten als die Kommunikation zwischen einem normalbegabten Menschen und einem mit 130er IQ. Vermutlich gilt dasselbe für besonders hohe IQs auch, wenn auch nicht unbedingt im selben Maße. Unterschiede um den Durchschnitts-IQ dürften weniger gravierend sein, alleine schon, weil unsere ganze Medienwelt grob diese Sprache spricht und so für einen gemeinsamen Kommunikationsraum sorgt.

Je näher man an die Ränder des IQs kommt, desto spezieller wird die gesprochene Sprache. Das gilt für den Prekariatsslang im Brennpunktbezirk genauso wie für die Fachsprache von Wissenschaftlern.


bearbeitet von SensualGuy
Geschrieben

Ich für meinen Teil komme mit dümmeren Frauen einfach nicht klar. Dabei mache ich das nicht zwingend am Bildungsstand fest - er ist aber durchaus ein guter Indikator.

Warum ich mit dummen Menschen (nicht nur Frauen) allgemein nicht klar komme? Nun ja... online beleidigen sie das Auge mit mehr Rechtschreibfehlern als ein Satz Worte hat. Wer aus Faulheit alles klein schreibt, darf auch einfach zugeben, dass er zu blöd ist, Nominative zu erkennen. Die Millisekunde, die es braucht, eine Shift-Taste anzuschlagen kann unmöglich der Faulheit zugerechnet werden. Ich kauf ihnen das zu mindest nicht ab.
Weiter geht's in der bitteren Wirklichkeit mit einem prallen Sack von Vorurteilen - rassistische, kulturelle, religiöse... da werd ich irre. Wenn die dann noch den Mund aufmachen und anfangen zu zischeln (ihr wisst schon... dieses Unterschichten-Zischeln von Leuten, die die Zähne nich auseinander bekommen und statt ch immer sch intonieren...), isses völlig vorbei. Sowas kann und will ich nicht ernst nehmen. Ich bin da völlig intolerant.

Und bezogen auf die Partnerwahl - naja, ich bin lieber Single, als mich ständig über die Dummheit meiner Partnerin aufregen zu müssen respektive von ihr ausgebremst zu werden (es ist nämlich ziemlich nervig, immer alles mehrfach erklären zu müssen - mein Bildungsauftrag endet an meiner Haustür... ). Dümmere Frauen sind für mich nicht mal sexuell interessant.


Geschrieben

Persönlich finde ich Intelligenz sehr sexy und mag auch intellektuelle Herausforderungen. Daher gibt es für promovierte Frauen oder zumindest Akademikerinnen (abseits von BWL und Lehramt) bei mir dicke Bonuspunkte.
[...]
Ich wäre ja immer noch für einen IQ Test bei der Anmeldung

So und nun seid Ihr dran.



Das klingt fast schon wie "Dumm fickt gut, deshalb bekomme ich keine ab!"

Einen IQ Test bei der Anmeldung, ist wohl das letzte was die Seite hier gebrauchen könnte, dann wären sehr viele hier verschwunden, die ein Recht haben sich hier zu belustigen oder andere zu belustigen.


Geschrieben

... betont einfachen (Kellnerin) Penny ...

...Sheldons IQ liegt eher 3-4 Standardabweichungen über Pennys



Da Sheldon in der Serie 187 hat, müßte Penny midestens 127 haben. Wieso arbeitet sie dann als Kellnerin, wenn nach deiner Theorie schon eine Frau mit 118 keine typische Einzelhandelskauffrau mehr ist?



IQ Unterschiede verlaufen auch nicht linear. ... Vermutlich gilt dasselbe für besonders hohe IQs auch, wenn auch nicht unbedingt im selben Maße. Unterschiede um den Durchschnitts-IQ dürften weniger gravierend sein, alleine schon, weil unsere ganze Medienwelt grob diese Sprache spricht und so für einen gemeinsamen Kommunikationsraum sorgt.

Je näher man an die Ränder des IQs kommt, desto spezieller wird die gesprochene Sprache. Das gilt für den Prekariatsslang im Brennpunktbezirk genauso wie für die Fachsprache von Wissenschaftlern.



Und das weißt du woher? Hast du entsprechende Studien betrieben?



Zu deinem Freundeskreis: es gibt auch intelligente Hauptschüler. Ein (fehlender) Bildungsabschluss kann ja immer nur ein grober Indikator für die Intelligenz eines Menschen sein. Vor 60 Jahren, als noch 80% der Menschen die Volksschule besucht haben, war er sogar ein relativ schlechter Indikator...




Keiner meiner Freunde ist vor 60 Jahren zur Schule gegangen.

Aber letztendlich kommt es doch immer darauf an, was aus dem IQ gemacht wird. Wird die Hochbegabung früh erkannt und entsprechend gefördert, ist die Entwicklung doch ganz anders, als wenn die Person völlig normal aufwächst. Auch die Sprache und das menschliche Miteinander ist dann anders. Wenn ein Kind mit einem sehr niedrigen IY von Klein an entsprechend gefördert wird, kann es sich besser und weiter entwickeln, als ohne diese Förderung.

Von der Sprache und der sozialen Reife sind dann der "geförderte Dumme" und der "ungeförderte Kluge" auf einem Niveau. Der einzige Unterschied ist dann nur noch, daß der eine Dinge etwas schneller versteht als der andere. Was würde da also noch gegen eine Beziehung sprechen?


Geschrieben

@Schnaepschen:

Das Sheldon in der Serie einen IQ von 187 haben soll wusste ich nicht. Ist natürlich aber auch nur eine Phantasiezahl. Klar ist, dass er über 150 liegt.

Penny dürfte einen leicht unterdurchschnittlichen IQ haben. 90-95 vielleicht.

Spielt aber auch keine Rolle, wie groß der IQ Unterschied zwischen den beiden genau ist. Er ist jedenfalls erheblich und im Prinzip die Grundlage für 50% der Jokes.

Zu der nicht-linearität von IQ-Unterschieden: Darüber hat schon Spearman geschrieben in den 1920ern. Und über das "Gesetz" sinkenden Grenznutzens schon die Ökonomen des 18. und 19. JH.

Es sollte auch leicht zu verstehen sein, warum zusätzlicher IQ ab einem gewissen Threshold weniger bringt. Das Einkommen ist in westlichen Gesellschaften an Bildungstitel gebunden und mit einem IQ von ~ 120-130 kann man jeden Bildungstitel erlangen. Derselbe IQ dürfte auch ausreichen um selbst den komplexesten Gedanken zu folgen, von einigen harten Wissenschaften, der Philosophie und der Mathematik mal abgesehen. Jedenfalls hat ein Mensch mit einem IQ von 120 kein Problem mit dem Feuilleton oder dem Wirtschaftsteil der FAZ, wissenschaftlichen Sachbüchern oder Bundestagsdebatten.

Nach unten gilt das ganze genauso. Es ist ja gerade die Misere der Wissensgesellschaft, das Menschen ohne nennenswerten kognitiven Fähigkeiten durch den Rost fallen und keine sinnvolle Beschäftigung mehr finden, von der man leben könnte.

Dein Glaube an die (Früh-)förderung in allen Ehren, aber dafür sehe ich schlicht keine Evidenz. Die meisten Fördermaßnahmen fruchten nur bei Kindern und sind im Erwachsenenalter kaum noch nachweisbar. Klar, denn Erwachsene wählen sich ihr soziales und kognitives Umfeld selber aus.
Du kannst einen 10 jährigen Jungen dazu zwingen zu lesen, aber irgendwann ist er erwachsen. Und wenn ihm dann RTL 2 und Pro 7 mehr zusagen als FAZ, Zeit und Süddeutsche, dann wird er sich soziokulturell in eine andere Richtung entwickeln. Und wer den Gedanken in FAZ, Zeit und Süddeutscher nunmal nicht folgen kann, den kann man als Kind so viel fördern wie man will, der wird auch später keine Freude daran haben.


Geschrieben

@Schnaepschen:

Das Sheldon in der Serie einen IQ von 187 haben soll wusste ich nicht. Ist natürlich aber auch nur eine Phantasiezahl. Klar ist, dass er über 150 liegt.



so was weißt du nicht

Es gibt Gründe warum er Howard (Raumfahrting, Master am MIT) als minderwertig ansieht

Interessant wäre der IQ von Amy, da er sie ja zumindest menschlich interessant findet


Geschrieben


Die These, daß mehr als eine Standardabweichung sinnvolle Kommunikation zwischen Menschen fast verunmöglicht, kann ich nicht teilen.



Da stimme ich dir zu 100 % zu. Vielleicht sind meine Freunde nicht in der Lage mit mir über die Poincare-Vermutung zu diskutieren, aber dafür bin ich doch in der Lange mit ihnen in unserem eigenen Slang zu sprechen. Das ist halt der Vorteil, wenn man selbst in einem sozialen Brennpunkt aufgewachsen ist. Selbst ohne Slang ist es doch möglich, sich wie ganz normale Menschen zu verständigen. Der Bäcker oder der Verkäufer versteht mich doch auch (soll hier nicht abwertend verstanden werden!). Ich muss doch nicht in jedem Gespräch Fachtermini verwenden.

Ich würde sowohl gerne mit Penny über Alltägliches diskutieren (gerne auch über Schrödingers Katze), als auch mit Sheldon über die String-Theorie. Da hab ich echt keine Probleme mit. Sheldon ist einfach genial. Ich liebe seinen Humor. Ich komme aber irgendwie nicht mit dem typischen Durchschnittsstudenten so richtig zurecht.


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