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Vegetarier und Veganer


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Es stimmt, durch braten kann man die Verdauung von Fleisch quasi "auslagern".

Aber du solltest dich schon entscheiden: führt Fleischkonsum zu Hirnwentwicklung, oder macht Hirnentwicklung Fleischkonsum möglich?

Beide Argumente kann man aufstellen - aber nicht nebeneinander. Sie sind logisch exlkusiv.

Und beide lassen sich recht einfach entkräften, das nur am Rande.

Ich esse ja selber ab und an Fleisch - aber agrumentativ sind Vegetarier und Veganer wirklich Haushoch überlegen, wenn man mal ein paar Stunden Zeit in das Thema investiert.

LG
FT


Geschrieben

Bei einem evolutionären Prozeß muß man gar nichts entscheiden. Natural selection. Angefangen haben unsere Vorfahren mit Aas.
Mit gestiegener Hirnleistung wurden Waffen entwickelt, der Gebrauch des Feuers gelernt. Nun war eine Jagd auf Frischfleisch möglich. Das sind einfach Fakten. Wenn heutzutage jemand aus ethischen Gründen Veganer wird, solls mir recht sein.


Geschrieben

Meh.

Wie gesagt: Ich bin ja selber kein Vertreter der reinen Lehre.
Ich bilde mir ein: Ich werde ohne 1-2kg rotes Fleisch im Jahr depressiv.

Ich nehme nicht an, daß das für alle Menschen gilt, aber ich habe es für mich selbst als Erfahrungswert festgestellt.

Dennoch sind die meisten Argumente der Fleischfresser ohne weiteres entkräftbar.
Am Ende bricht es sich runter auf die Frage: Will ich das Leid nichtmenschlicher Tiere und die hohe Umweltbelastung der Fleischproduktion für mein persönliches Wohlbefinden/Genuss in Kauf nehmen oder nicht.

Ich für meinen Teil würde mich freuen, wenn zumindest die zahlreichen marktverzerrenden Maßnahmen von Verwaltungs/Regierungs-Seite mal endllich eingestellt würden.

Denn wenn man energetisch/ökologisch rechnet ist Fleisch in unseren Supermärkten geradezu absurd billig.

Fakt ist: vegan leben ist ohne gesundheitliche Risiken heutzutage problemlos möglich.
Fleischkonsum hat eine ganze Latte ökonimischer und ökologischer Folgen.
Und jeder Mensch der Fleisch ißt, sollte sich dieser Tatsache bewußt sein.

Mehr verlange ich ja garnicht. Aber Solange Leute sich moralisch übers Schächten erregen, während sie ChickenMcnuggets einwerfen, werde ich mcih weiter entrüsten.

LG
FT


Geschrieben

Der Mensch hat dank seines Gehirns köstlichste vegane Kost entwickelt und dank seiner Empathie und seinem Mitgefühl kann, aber muss er nicht alles essen.


Geschrieben

Es geht mir nicht um den Jetztzustand, sondern um die Entwicklung ZUM Homo Sapiens. Diese wäre ohne Fleischkonsum unmöglich gewesen. Wer sich HEUTE gerne fleischlos ernährt, kann dies gerne tun. Da Links unerwünscht sind, schicke ich dir mal einen als PN. Wer Interesse an der menschlichen Evolution hat, kann sich bei mir melden.


Geschrieben


Fleischkonsum hat eine ganze Latte ökonimischer und ökologischer Folgen.
Und jeder Mensch der Fleisch ißt, sollte sich dieser Tatsache bewußt sein.



Auf der anderen Seite sollte aber auch nicht vergessen werden dass das Gemüse, der Salat, das Obst und die Fleischersatzprodukte aus ökologischer Hinsicht(Pflanzenschutzmittel, Kunstdünger,Sojamonokulturen)Heizkosten für die Gewächshäuser, Energieaufwand für die Sojaproduktion, Diesel für die Erntemaschinen, Transportwege innerhalb Deutschlands, Einfuhr aus Übersee, Strom für die Kühl und Gefrierhäuser genauso schädigend für die Umwelt ist.
Und ich denke nicht das jeder Veganer Ökologisch korrekt im Bioveganshop einkauft.


Geschrieben (bearbeitet)

Habt ihr auch schon die Internetseite vom Graslutscher angesehen? So witzig! Eigentlich alles geil da - wie auch die vielen vielen Videos vom Artgenossen- aber man kann gut mit den "Omni Bingo Answers"-Beiträgen beim Graslutscher starten. Lachst Dich schlapp, versprochen. Graslutscher hat auch einige "Argumente" der Fleischis aufgegriffen.

Albert-Schweitzer-Stiftung für die Umwelt ist auch eine tolle und sehr informative Seite.


bearbeitet von XCrazyX
ergänzt
Geschrieben

ES wird wohl kaum jemanden geben, der sich ausschließlich mit Felisch ernährt... Selbst der größte Argentinische Rinderzüchter ißt nicht ausschließlich Steaks... Daß heutzutage in westlichen Ländern zu viel Fleisch (und oft grenzwertig produziertes) gegessen wird, ist unbestritten.

Ich habe im Herbst im KH einen Rinderzüchter kennengelernt, der sein Vieh das ganze Jahr auf der Weide läßt, die Tiere haben für den Winter nur einen Unterstand. Die Kühe versorgen ihre Kälbchen selbst. Die Rinder kommen nicht ins Schlachthaus, sondern werden auf der Weide geschossen.


Geschrieben

Auf der anderen Seite sollte aber auch nicht vergessen werden dass das Gemüse, der Salat, das Obst und die Fleischersatzprodukte aus ökologischer HinsichtEnergieaufwand für die Sojaproduktion, Diesel für die Erntemaschinen, Transportwege innerhalb Deutschlands, Einfuhr aus Übersee, Strom für die Kühl und Gefrierhäuser genauso schädigend für die Umwelt ist.


(Kürzung aufgrund hirnloser Boardregeln)

Colossus: Die Argumentation ist altbekannt, wird aber dennoch niemals schlüssig sein.

Natürlich kostet jede Energie-Einheit die wir als Nahrung aufnehmen andere Lebewesen ihre Energie, ihr Leben.
Kann ja keiner bestreiten.

Aber auf der anderen Seite kostet jede Kalorie an Fleisch das 10-150fache an Pflanzenenergie.
Fleischproduktion ist völlig unbestritten hart ineffiziente Nahrungsproduktion.
Punkt.
Ganz egal ob man da an kreatürliches Leid, an Energieverschwendung, an Lebensraumkosten oder an Ökosystembelastung denkt.

Fleischnahrung ist und bleibt immer - völlig egal in welchem System man es denkt - um mehrere Größenordnungen teurer als Pflanzennahrung.

Das liegt einfach dran das Photosynthese um längen effizienter ist als Verdauung und Gewebeaufbau.

Selbst Insekten - die wir hier im Westen ja doch eher selten essen - haben höchstens Effizienzraten von 1:8 bis 1:15 was die Energiedichte Fleisch/Pflanze angeht. Und das sind hocheffektive Kaltblüter.
Bei Schweinen/Hühnern/Kühen sieht das um Längen schlechter aus.

Völlig egal was Pflanzennahrung kostet - du wirst kein einziges auf Tieren beruhendes Nahrungsmittel finden, das energieffizienter ist.
Deine Aussage von wegen genauso schädlich ist schlicht und ergeifen falsch!
Falsch! Falsch! Falsch!

Ob Lüge, psychologisch bedingte Leugnung oder Unwissen - kann ich nicht bewerten.

Sachlich kann man ganz einfach sagen:
Fleisch essen ist eine dramatische Verschwendung von Ressourcen. Das kann man hier und da vielleicht rechtfertigen.
Aber nicht wirklich abstreiten.

Und zum Abschulß nochmal: ich mache das selber.
Aber ich weis zumindest was es bedeutet und leugne da nicht rum.

LG
FT


Geschrieben

Also nutzt du die hier Saisonal vorkommenden Obst und Gemüsesorten für deine Ernährung?


Geschrieben (bearbeitet)

Ob du es glaubst oder nicht , das ist egal!

Selbst angenommen, ich lebe das ganze Jahr lang nur von Ananas , die aus Kuba eingflogen werden und Erdbeeren die aus Spanien mit dem LKW kommen:
Selbst dann wäre meine Ernährung energieeffizienter als die von jemand, der täglich Fleisch ißt.

Btw - ja, tue ich.
Die letzten Wintermonate habe ich vor allem mit Getreide, Kartoffeln und Kohl hinter mich gebracht, aber das ist in der Tat irrelevant.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Trotz alledem belastet der ganze Treibstoff und Strom der für Anbau, Ernte, Transport, Lagerung und Vertrieb verballert wird die Umwelt in nicht unerheblichen Maße.
Und das ist absolut nicht irrelevant.


Geschrieben (bearbeitet)

Ja!
Keine Diskussion meinerseits.

Klar, jede Agrartätigkeit belastet die planetaren und regionalen Ökosysteme.

Aber Fleischproduktion belastet - wirklich belegbar - die Umwelt immer mehr als Gemüse/Fruchtproduktion.

Wenn die Agragrwirtschaft zur Produktion von Pflanzennahrung - in deinen Worten "absolut nicht irrelevant" ist.
Dann ist die Produktion von Fleisch immer, systemisch grundlegend, wesentlich und relevant viel schädlicher.

Mal ganz ohne moralische Wertung.
Ist halt so.

Man kann das trotzdem tun.
Aber man sollte halt wissen, daß man mit einem Schnitzel das Äquivalent der Tages-ernährung von 15-20 Leuten verschlingt.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wir haben KEINE natürlichen Waffen (Zähne, Klauen ect); wir können nicht für fünf Pfennig Sprinten im vergleich mit anderen Tieren



Die älteste Form der Jagd ist das Hetzen. Dafür braucht es keine besonderen Waffen und so besonders gut sprinten muss man auch nicht.
Dadurch, dass der Mensch besser schwitzen kann als das Tier mit seinem Fell, hält er einfach länger durch - das Tier kippt irgendwann tot um.
Zugegeben...eine mühsame Jagd, aber von Erfolg gekrönt.



Ich habe kein Problem damit, wenn jemand meint, auf tierische Produkte verzichten zu müssen - ich möchte nur nicht missioniert werden.


Geschrieben

Wer missioniert denn hier? *staun*

Das Wort "Missionieren" hat genau eine Bedeutung: die Verbreitung einer Religion voranzutreiben.

Vegetarismus und Veganismus sind aber keine Religion.
Die Begriffe beschreiben Konsumentscheidungen, welche Leute aus ethischen oder sachlichen Gründen treffen.
All diese gern verwendeten Worte: Missionarisch, fanatisch, Glaubenssache, fundamentalistisch...
Alles Kampfbegriffe!
Von Leuten, die sich mit den sachlichen Argumenten nicht auseinandersetzen wollen.

Nichts entwertet Sachargumente so hervorragend, wie ihnen eine religiöse Grundierung zu unterstellen.
Fieser Trick das, und funktioniert ja auch bestens.

Wenn man mal auf der Denke ist "Fleischverzicht ist Religion" dann braucht man sich über kein einziges Argument mehr Gedanken zu machen und ist sicher: nichts muß sich ändern! Denn Religion ist ja dummes, undenkendes Verhalten.

Und schwupps wird aus einer ethischen, ökonomischen, ökologischen und vor allem sehr gut begründeten Position ein Aberglaube, den man getrost ignorieren kann...

Naja.


Geschrieben

Auf der Erde gibts genügend Nahrungsmittel für jeden. Das Problem ist die Verteilung dieser.
Und dieser youtube Fuzzi ist eindeutig von einen missionarischen Eifer befallen, nebst Geltungswahn.


Geschrieben

Wo habe ich was über Nahrungsmangel gesagt?
Wie kommst du jetzt darauf, darüber habe ich kein Wort verloren.


Den "Artgenossen" brauche ich übrigens nicht zu verteidigen, das macht der Selber ganz gut.
Aber du hast offensichtlich keinen einzigen seiner Videos angehört, sonst würdest du dich in Grund und Boden schämen für die Unterstellung, der sei missionarisch.

Ganz abgesehen davon, daß missionarisch wie bereits oben geschrieben eine religiöse Begrifflichkeit ist und Vegetarismus keineswegs Religion ist:

Ausgerechnet dem Typ mit den Vidos sowas zu unterstellen ist nur noch lachhaft.
Der steht bewegungslos vor der Kamera, und beschäftigt sich mit monotoner Stimme und langweiligster Sachlichkeit in jedem Video mit einem gängigen Anti-Vegetarismus "Argument". Bzw zerlegt es.

Ganz klassische philosophische Verteidigungsrede.

Wenn du darin missionarischen Eifer erkennen willst hast du sie einfach nicht geschaut, eine andere Erklärung ist nicht möglich.
*kopfschüttel*


Geschrieben (bearbeitet)

vielleicht sollten alle hier mal ne weile in sich gehen und überlegen, was bei ihnen an lebensmitteln in die tonne wandert...
vegetarier...fleischesser ...und sonstige verteidiger allein seligmachender bzw moralisch vertretbarer ernährungsformen....


und dann könnte man soger noch einen schritt weiter gehen und sich vor augen halten wieviel an lebensmitteln industriell entsorgt wird....



...und dann erzählt mir noch was von ökologisch oder ethisch vertretbar...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich selbst esse ab und an Fleisch - mal mehr, dann mal wieder eine Weile gar nicht.

Wie hier schon erwähnt wurde, werden Schweine und Rinder, Hühner und anderes Geflügel für die Schlachtung gezüchtet.
Kann ich gut mit leben, weil wirklich das ganze Tier "verwertet" wird.

Ganz anders bei so genannten Delikatessen: Krokodile.
Würde ich nie essen, weil von dem ganzen Tier nur ca. 6 kg Fleisch genießbar sind.
Somit stirbt für mich das Tier einen unsinnigen Tod.
Gut, Handtaschen gibt's auch aus Kroko-Leder, aber auch da wird nur ein Teil verwendet. Inakzeptabel.



Geschrieben

Trotz alledem belastet der ganze Treibstoff und Strom der für Anbau, Ernte, Transport, Lagerung und Vertrieb verballert wird die Umwelt in nicht unerheblichen Maße.
Und das ist absolut nicht irrelevant.


Wenns danach geht, dürfte man gar nix mehr essen ob du nun Tierfutter oder Menschenfutter herstellst, es muss ja irgendwo wachsen und ein Grossteil davon wächst leider nicht bei uns. Warum? Na, Bauland kann man teuer verkaufen... in meiner Heimatstadt stehen auf ehemals besten Äckern mittlerweile Autos. Händler an Händler reiht sich... Prioritätensetzung in Deutschland, willkommen in der globalen Welt. Eine regionale Ernährung, sei es nun mit Fleisch oder Gemüse, ist fast unmöglich, wenn man nicht direkt beim Bauern kauft.


Geschrieben


Wie hier schon erwähnt wurde, werden Schweine und Rinder, Hühner und anderes Geflügel für die Schlachtung gezüchtet.
Kann ich gut mit leben, weil wirklich das ganze Tier "verwertet" wird.


So einfach ist es leider nicht! Denn gerade die konventionelle Zucht ist mittlerweile zu einer Lebensmittelerzeugungsindustrie verkommen. Da wird unter Bedingungen, die den Tieren die Würde nehmen und die Umwelt massiv belastet, Billigfleisch erzeugt. Klar kann man alles verwenden - nur tun wir das nicht mehr! Weil bei uns Hänchen- oder Putenbrust deutlich beliebter ist als der Rest des Tieres, werden eben Geflügel gezüchtet, die nicht mehr laufen können, weil ihre Brust so schwer ist. Alles das, was der Mitteleuropäer nicht mehr gerne isst, wird nach Afrika verschifft. Dort überschwemmen dann billige Hähnchenteile den Markt und vernichten einheimische Bauern. Von den Keimen, die sich entwickeln, wenn das Fleisch um die halbe Welt gereist ist und dann der Hitze afrikanischer Märkte ausgesetzt ist, gar nicht erst zu reden.


Geschrieben (bearbeitet)

Also wer keine Lust hat, die ganzen Videos vom Artgenossen zu schauen - mag auch welche geben, welche die Inhalte rein intellektuell nicht erfassen können - aber dennoch weiterhin lustig mit mystischen "Argumenten" argumentiert, kann es auch schneller und kürzer zusammengefasst haben. Z.B. zum Umweltschutz:

"Umweltschutz
Kennt ihr jemanden, der 17 Teller Nudeln aus dem Kühlschrank holen, 16 Teller davon in den Müll werfen und nur einen essen würde? Hoffentlich nicht! Aber wenn ihr Fleisch oder Tierprodukte esst, passiert genau das: eine Verschwendung von Ressourcen und Verschmutzung der Umwelt in ganz großem Stil.

Fakt ist: Die landwirtschaftliche Tierhaltung verursacht mit 18 % mehr Emissionen als der globale Verkehr: Sie trägt einen Anteil von 37% der globalen Methan Emissionen, 9% des Treibhausgases CO2 und 65% von Distickstoffmonoxid - einem Gas das ein 300-fach größeres Potential zur globalen Erwärmung hat, als CO2.

Fakt ist: Über 90% der Weltsojaernte und über 50% der Getreide und Maisernte gehen in die Fütterung der Tiere in der Landwirtschaft.

Fakt ist: Jede Minute wird die Fläche von ungefähr 35 Fußballfeldern planiert, um mehr Raum für bewirtschaftete Tiere zu schaffen

Fakt ist: Etwa 20% des amazonischen Regenwaldes sind zu bereits gerodet oder niedergebrannt worden, um Weidefläche für Tiere zu gewinnen.

Fakt ist: Ein Drittel aller fossilen Energien werden verwendet um Nutztiere zu züchten.

Fakt ist: 70% aller Trinkwasserressourcen gehen in die Landwirtschaft. Eine omnivore Ernährungsweise erfordert ungefähr 15.000 Liter täglich, eine vegetarische 4.500 Liter und eine vegane ca. 1.100 Liter.

Fakt ist: In den USA produzieren Nutztiere 130 Mal mehr Exkremente als die menschlichen Einwohner.

Fakt ist: Pestizide, Dünger und andere in der Landwirtschaft und Nutztierindustrie eingesetzte Mittel verschmutzen Grundwasser, Böden und die Luft.

Vegan leben ist aktiver Umwelt- und Klimaschutz."

Z.B. zum Welthunger:

"Welthunger
Je mehr tierische Produkte wir essen, desto weniger Menschen können wir ernähren. Der Grund ist genauso einfach wie dramatisch: Die Diskrepanz zwischen dem Wert an Energie, den wir in Getreideform an die Tiere verfüttern und dem Wert an Energie, den wir von den Tieren in Form von ihrem Fleisch und ihrer Produkte gewinnen, ist enorm. 



So könnte man mit Sojabohnen, die auf einem Hektar Land (das ist die Fläche von etwa anderthalb Fußballfeldern) 5.000 Menschen ernähren, wenn die Sojabohnen direkt als menschliche Nahrungsmittel genutzt würden. Verfüttert man die Ernte dieser Fläche jedoch erst an Tiere, kann man von diesen Tieren nur noch 191 Menschen ernähren. Ungefähr kann man sagen, dass man für ein Kilogramm essbares Fleisch etwa 16 Kilogramm Getreide aufbringen muss.



Wenn jeder auf der Erde 25 Prozent seiner Kalorien aus tierischem Ursprung bezieht, könnten insgesamt nur 3,2 Milliarden Menschen ernährt werden. Senkt man diesen Anteil auf 15 Prozent, steigt die Zahl auf 4,2 Milliarden. Würden alle vegan leben, gäbe es mehr als genug Lebensmittel für die gesamte Weltbevölkerung - mehr als 7 Milliarden Menschen. Das WorldWatch Institute bringt dies auf den Punkt: "Fleischverzehr ist ein ineffizienter Nutzen des Getreides - das Getreide wird effizienter genutzt, wenn die Menschen es verzehren. Wachsende Fleischerträge können nur erzielt werden, indem mehr Tieren mehr Getreide verfüttert wird, was zu einem Konkurrenzkampf um Getreide zwischen der zunehmenden Zahl an Fleischessern und den Armen dieser Welt führt."



So kam es 1984 zur Hungersnot in Äthiopien, nicht, weil die äthiopische Landwirtschaft keine Lebensmittel produzierte - ganz im Gegenteil: Während der Krise, die zehntausenden Menschen das Leben kostete, importierten europäische Staaten aus dem verarmten Land Getreide, um damit davon Hühner, Schweine und Kühe in Europa zu füttern. Wäre das Getreide dazu verwendet worden, die äthiopische Bevölkerung zu ernähren, die es angebaut hat, hätte die Hungersnot gelindert, wenn nicht gar abgewendet werden können.



Und so sieht's aus: Wenn man all das kultivierbare Land auf der Erde gleichmäßig aufteilen würde, käme jeder Mensch auf 2.700m²: das ist nicht annähernd genug für die Ernährung eines durchschnittlichen Fleischessers, denn die benötigt 13.000m² - die eines Veganers nur 700m².



Alles schwer zu glauben, stimmts? Lest mehr dazu, wenn Ihr mehr wissen wollt (leider alles auf englisch):

BBC News Online: Hungry world 'must eat less meat'
LA Times Commentary: There's a Bone to Pick With Meat Eaters"

(Quelle: Peta)

8 weitere Gründe könnt ihr bei Peta nachlesen unter "10 gründe, vegan zu werden."


bearbeitet von XCrazyX
ergänzt
Geschrieben (bearbeitet)

na, da kommen wir doch mal - abgesehen von allen anderen durchaus diskussionswürdigen, aber ausufernden argumentationsketten - auf den (für mich) absolut wichtigsten punkt: tiere werden nicht "nur" ihrer würde beraubt, sondern sie werden vorsätzlich oder billigend auf das erbärmlichste und grausamste gequält. die greuel, die man ihnen millionenfach antut, würden, sobald man sie einer schmusekatze oder einem streichelhündchen antäte, zu einem aufstand quer durch die republik führen!
wer es wirklich fertigbringt, einen ungeschönten, ungefilterten film über die ganz normalen, alltäglichen vorkommnisse in massentier"produktions"stätten und schlachthäusern anzusehen, ohne sich augen und ohren zuzuhalten (naja, und ohne sich vorher durch splattermovies oder wie das widerliche zeugs heißt, abgestumpft zu haben) - also wer das fertigbringt und dann immer noch sagt "aber das schmeckt mir so gut, ich will das weiteressen", dem würde ich am liebsten das menschsein absprechen.

leider ist es aber so, daß die meisten sich hinter "das-war-immer-so, der-mensch-braucht-das, fleisch-ist-wichtig" verstecken und als zeichen ihrer sensibilität sagen "hach nein, geh mir weg damit, das will ich alles gar nicht wissen, das ist ja so schrecklich!"


*ups, crazy war schneller, ich nahm bezug auf sinnliches beitrag*



noch ein nachtrag:


ich verurteile niemanden der sich entschliesst vegetarier/veganer zu werden....finde es aber trotzdem komisch das man sich dann döner,gyros,schnitzel,nuggets usw aus soya oder son weizenkleber kauft.
ich meine ich versuch ja auch nicht aus einem schweineschnitzel einen salat herzustellen



damit du das nicht weiter komisch finden mußt: vegan zu leben muß nicht gleichbedeutend damit sein, fleisch und wurst nicht zu mögen.
ich aß, als ich den blick hinter die tunlichst abgeriegelten fassaden noch nicht gewagt hatte, für mein leben gern steaks, rouladen, goulasch, schinken, wurst.....

inzwischen weiß ich aber, daß ich vor abscheu über dieses system nicht ein fitzelchen tierleidverursachendes material mehr in und an mir haben möchte. so groß kann der appetit auf wurst, ei und fleisch nie mehr sein, daß ich diese bilder und schreie vergessen könnte.

und jetzt gehe ich gleich eine vegane salami-pizza essen


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Da knüpfe ich gern an, wer die 8 weiteren Gründe bei Peta gelesen hat, dem empfehle ich auch den Film "Earthlings". Könnt ihr kostenfrei online anschauen. Da ist einiges zusammengefasst. Wers nicht ganz so geballt aushalten kann, wie meine Vorrednerin schon schrieb, ich kann Euch gern weitere Quellen nennen, wo ihr kurze Videos schauen könnt, wie es zu 95 % wirklich aussieht.

Und hier ist auch noch so ein schönes Zitat:

"Es wird an der Zeit, dass wir erkennen und respektieren, dass Tiere einen eigenen Lebenszweck verfolgen, nämlich den der eigenen Existenz - die nicht gekoppelt ist an unsere Bedürfnisse zu essen, zu forschen, uns zu kleiden oder unterhalten zu werden. Wo steht geschrieben, dass der Mensch das Recht hat, Tieren ein Leben aufzuzwingen, vor dem sie weglaufen würden, wenn sie könnten?

Ihr denkt, ihr könnt gegen die Ausbeutung der Tiere ohnehin nichts ausrichten? Dann wusstet ihr wohl noch nicht, dass ihr mit einer veganen Ernährung über 100 Tieren im Jahr einen grausamen Tod erspart.

Vegan zu leben, bedeutet nicht nur, im System von Ausbeutung und Leid nicht mehr mitzumachen, sondern einen aktiven Beitrag dazu zu leisten, die Welt Stück für Stück ein wenig besser zu machen. Jeder Einzelne von uns ist gefragt."

(Peta)

Vegane Salamipizza.....leeeecker! Möglichst noch mit veganem Käse überbacken. Oh yeah! Ich habe gleich vegane Giros mit veganem Tzaziki. Omnomnom.

Ach da fällt mir ein, Musetta und freemale, wenn ihr bei Google "Graslutscher Oktaeder-Form" eingebt, kommt ein witziger Blog-Beitrag zu der Fleischform-"Argumentation".


bearbeitet von XCrazyX
ergänzt
Geschrieben

natürlich veganer käse, reichlich :-)

irgendwo weiter vorne wurde davon gesprochen, daß man kindern diese art der ernährung nicht "aufzwingen" darf, sondern sie später (?) frei entscheiden lassen sollte....

aber glaubt wirklich jemand, ein kind würde freiwillig fleisch und milch und eier essen, wenn man es
a) nicht von klein auf darauf dressieren würde, und
b) man ihm in aller klarheit ehrlich erzählen würde, wo dieses "essen" herkommt?

um bei gary zu klauen: wenn man einem zweijährigen einen apfel und ein lebendes kaninchen in sein bettchen legte - was würde es tun? würde es sich wie ein fleischfressendes fuchsjunges über das kaninchen hermachen?
oder würde es den apfel essen und mit dem kaninchen kuscheln?


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