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Der Einfluss von Kunst und Kultur


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 15 Minuten, schrieb xxx_schlingel:

Habe ich doch @Malguckenmalnicht ... . Aus dem Mörser wurde irgendwann die Möse, quasi also "Apothekerdialektik", wenn du so willst... Ähnlich, wie der Elektriker in einigen Teilen Deutschlands seine Kabelbinder "Strapse" nennt... . Wenn man sich nun die Gestalt eines Gewürzmörsers anschaut und dann noch den Pistill, Stößel oder Stampfer, welcher vage an einen Phallus erinnert, und wie er mit dem Mörser interagiert, um Gewürze und dergleichen zu zerstoßen betrachtet, ist die Verbindung da... . Sieht halt insgesammt aus, wie Zeigefinger von der rechten Hand durch Kreis, geformt aus Daumen und Zeigefinger, der linken Hand...

Achso. Ich hatte das so verstanden, dass es zwei unterschiedliche Punkte waren: 1) Apotheker 2) "Möse". Jedenfalls scheint die Etymologie, die du vermutest, nicht die korrekte zu sein: 

https://www.dwds.de/wb/Möse

Geschrieben
Ich hab das irgendwo im Internet mal gelesen und es ergab Sinn @Malguckenmalnicht ... . Bin aber auch weder Germanist noch Etymologe und das Internet hält viele Wahrheiten bereit...
Geschrieben
vor 17 Minuten, schrieb xxx_schlingel:

Ich hab das irgendwo im Internet mal gelesen und es ergab Sinn @Malguckenmalnicht ... . Bin aber auch weder Germanist noch Etymologe und das Internet hält viele Wahrheiten bereit...

Ja, deswegen soll man auf zuverlässige Quellen zurückgreifen wie diejenige oben.

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Fetisch-devot:

Guten Tag liebe Mitpopperinnen und -popper :)

 

Die menschliche Sexualität ist ein weites Feld und wird auch immer wieder von außen beeinflusst, etwa durch Strömungen, Ideen oder auch einzelne Personen aus dem öffentlichen Leben. So sind auch einige Wörter, die im Zusammenhang mit der Sexualität stehen, durch solche Faktoren geprägt worden :)

 

Man nehme nur einmal den Begriff "Rubensfrau". Dieser steht für eine etwas kräftigere bzw. fülligere Dame. Benannt nach dem flämischen Maler Peter Paul Rubens, einem der einflussreichsten Künstler der Barockzeit, der eben solche Frauenkörper in seinen Werken darstellte :)

Oder aber der Ausdruck "Lolita", der für eine verfüherische Frau mit kindlichen Zügen steht. Dieser stammt aus dem gleichnamigen Roman von Vladimir Nabokov, einem russisch-amerikanischen Schriftsteller, der im 20. Jahrhundert tätig war und dessen Buch ein regelrechter Skandal war.

Auch Donatien Alphonse François de Sade und Leopold von Sacher-Masoch waren Schreiber, deren Ideen aus ihren Werken später namensgebend für sehr bekannte Praktiken unserer Sexualität wurden :)

Wie seht ihr denn derartige Einflüsse auf die Sexualität und unseren damit verbundenen Sprachgebrauch sowie unseren Umgang mit diesen Dingen?

 

Ich denke, Sex gab es schon bevor es das geschrieben Wort gab und unsere Sexualität hat sich nicht geändert, sondern alles hat nur heute einen Namen.

Angebliche Fetische wachsen schneller wie Unkraut aus dem Boden und bekommen auch gleich eine eigene Bezeichnung. Ein Buch/Film wie Shades of Grey verändert nicht den Sex, nur verhilft er Baumärkten für kurze Zeit vielleicht ihren Verkauf zu steigern. MILF, ein Begriff, der durch den Film American Pie bekannt wurde, hat den Mrs. Robinson Effekt aus Die Reifeprüfung abgelöst, aber die Vorliebe für ältere Frauen hat sich doch dadurch doch nicht verändert. Neue Worte vielleicht, die mich mehr verwirren als mich über etwas wirklich neues informieren, ich denke alles, was Sex betrifft, gab es schon lange und auch wenn man Schwänze jetzt ohne Balken jetzt im Fernsehen sehen kann so machen die uns auch nicht zu besseren Liebhabern oder Liebhaberinnen.

Geschrieben
Sicherlich @Malguckenmalnicht ... . Es machte wohl einfach *Puff* und das Wort "Möse" war in jedermanns Sprachschatz gewandert, weil deine Seite, welche ja eine zuverlässige Quelle ist, den etymologischen Ursprung nicht kennt und lediglich mit Fallbeispielen aufwarten kann... Wenn mir also der Sinn danach oder etwas ähnlichem steht, werde ich vielleicht darauf zurückgreifen... . Glück für dich, das ich gar nicht recht haben möchte, von daher ist das nun mein Geschenk an dich...
Geschrieben

Ich finde es etwas verwirrend... 

Wenn jemand sonderliche Namen, für irgendwelche Dinge erfindet/nutzt, darf er das gern tun. Nur sollte er dann auch dafür bereit sein, mit Unwissenden sein Wissen zu teilen. 

Wenn jemand der sonderliche Namen benutzt, dann auf Google und Co verweist, sollte er es doch vorziehen, das "Kind beim Namen zu nennen". 

Den Begriff "Rubensfrau" musste ich beim ersten Sehen auch erstmal googeln, da mein erster Gedanke, was mit ner "Rübe" zu tun hatte. Und der Gedanke war doch etwas eigen. 🤦‍♂️😅

Geschrieben
Es ist doch recht einfach. Sobald sich ein Begriff etabliert hat wird dieser benutzt, wieso sollte das in sexuellem Kontext anders sein? Die Beispiele von der TE sind passend, jedoch denke ich nicht das diese derlei Praktiken bestärkt haben, sondern das diese einfach mehr Anwendung fanden in Bereichen wo derlei Spielweisen oder Neigungen eh schon vorhanden waren. Denkt doch einfach mal an die Pringels Werbung. Da gab es wirklich Tage an denen ich kurz vor einem Schreikrampf war weil die Leute es lustig fanden eine Bazzillion mal zu fragen "Heute schon gepoppt?". Ich denke Menschen machen sich jede Strömung und jeden Einfluss nutzbar um ihr Vorliebe ettiketieren zu können.
Geschrieben
Ich stelle grad eine Amerikanisierung der Sprache fest und eine Verrohung.
Geschrieben
Für mich ist es selbstverständlich, dass Kunst und Kultur unser Sexleben beeinflussen, natürlich auch sprachlich - schließlich ist Sprache Teil der Kultur. Ein wenig Bildung schadet dabei natürlich nicht, um nämlich Rubens, den Marquis des Sade etc. auch einordnen zu können. Daran wird es scheitern, wenn jemand seine Bildung ausschließlich aus Google bezieht und nicht aus Büchern oder kulturellen Veranstaltungen.
Geschrieben

Die Beeinflussung dürfte wohl gegenseitig sein und über eine net Suchmaschine  ist schon ne ganze Menge Bildung möglich .

Die Bildung diese auch dementsprechend zu nutzen theoretisch ebenfalls , aber Dazu bedarf es eines Bildungswillens .

Geschrieben (bearbeitet)
vor 23 Minuten, schrieb xxx_schlingel:

Sicherlich @Malguckenmalnicht ... . Es machte wohl einfach *Puff* und das Wort "Möse" war in jedermanns Sprachschatz gewandert, weil deine Seite, welche ja eine zuverlässige Quelle ist, den etymologischen Ursprung nicht kennt und lediglich mit Fallbeispielen aufwarten kann... Wenn mir also der Sinn danach oder etwas ähnlichem steht, werde ich vielleicht darauf zurückgreifen... . Glück für dich, das ich gar nicht recht haben möchte, von daher ist das nun mein Geschenk an dich...

Ich habe eine Quelle zitiert, die zuverlässig ist, für das allgemeine Interesse, ohne dich anzugreifen. Was hat das mit "recht haben" zu tun?

Argumentiere bitte sachlich! Danke!

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Tiffany_Weh:

Ein wenig Bildung schadet dabei natürlich nicht, um nämlich Rubens, den Marquis des Sade etc. auch einordnen zu können. Daran wird es scheitern, wenn jemand seine Bildung ausschließlich aus Google bezieht und nicht aus Büchern oder kulturellen Veranstaltungen.

Mit Bildung hat das wohl weniger zu tun, wohl eher mit den eigenen Interessen. 😉

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Erzengel87:

Mit Bildung hat das wohl weniger zu tun, wohl eher mit den eigenen Interessen. 😉

Nun, Bildung setzt Interesse voraus. Insofern gebe ich dir recht.

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb Fetisch-devot:

Wie seht ihr denn derartige Einflüsse auf die Sexualität und unseren damit verbundenen Sprachgebrauch sowie unseren Umgang mit diesen Dingen?

Meiner Meinung nach mehr oder weniger begleitend. Hängt vielleicht auch von der vorzugsweise praktizierten Form der Sexualität ab.

In der Alltagssprache weniger. Etwas mehr im persönlichen Umgang mit dem Menschen, mit dem ich eine Beziehung habe.

Viel interessanter als alle Schriftstücke sind in meinen Augen Bilder und Keramiken, die sich mit dem Thema befassen.

Geschrieben
vor 46 Minuten, schrieb Notfallhamster:

Es ist doch recht einfach. Sobald sich ein Begriff etabliert hat wird dieser benutzt, wieso sollte das in sexuellem Kontext anders sein? Die Beispiele von der TE sind passend, jedoch denke ich nicht das diese derlei Praktiken bestärkt haben, sondern das diese einfach mehr Anwendung fanden

Richtig, und solche Begriffe erymologisch zu untersuchen ist eines meiner Steckenpferde :D

Nur in einem Punkt möchte ich dir widersprechen: Der TE ;)

 

vor 22 Minuten, schrieb rainbow_1954:

 

Viel interessanter als alle Schriftstücke sind in meinen Augen Bilder und Keramiken, die sich mit dem Thema befassen.

Ich gebe zu, mich mit solchen Zeugnissen der menschlichen Schaffenskraft noch nicht befasst zu haben. Danke für den Tipp :)

 

Geschrieben
Gerade bei Rubens hat aber der Begriff in meinen Augen einen ganz anderen Hintergrund. Zur Zeit Rubens galten kräftige Frauen als wohlhabend und somit auch gebildet. Insofern ist es auch logisch, dass er die Venus als kräftig dargestellt hat. Als kurz danach wieder die Schlanken Frauen und das Korsett als schick galten, waren die Damen wieder weniger kräftig. Und weil man den kräftigen Damen nicht sagen wollte: du bist zu dick, nannte man sie dann nach Rubens. Das hat also weniger etwas mit Gesinnung oder Faible zu tun, sondern ist rein geschichtlich bedingt.
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