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Digitale Demenz...


poorwise

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Es geht doch eigentlich gar nicht um das "ob", sondern um das "wie".
Jede Quelle, egal ob nun Buch, I-Net, Generationenlernen, Schule oder Höhlenmalereien haben die Schwierigkeit, dass mit ihnen aktiv umgegangen werden muss, sonst ist der Lerneffekt minimal.
Auch sollte das Lernziel immer im Auge behalten werden. Für mich persönlich ist es absolut unwichtig mit einem Feuerstein aif einer Insel ein Signalfeuer entfachen zu können, anderseits wäre ich ohne Internet in meinen beruflichen Möglichkeiten stark eingeschränkt.
Die "neuen" Möglichkeiten der Informationsbeschaffung, Informationsverwaltung und Informationsbearbeitung stellen schlicht und einfach eine Entwicklung dar.
Und es geht nicht mehr darum sich gegen diese Entwicklung zu wehren (in dem Sinne früher war doch......), sondern diese Entwicklung zu gestalten.
Eine Gestaltung kann aber nie, im Sinne Spitzers, eine Verweigerung/Verteufelung sein, sondern sollte ein Prozess des Abwägens sein.
Und hier geschieht doch einiges, ob nun in den Schulen, im gesellschaftlichen Diskurs oder auch nur in unserem Alltag.

Es ist schlicht und einfach spannend welche Entwicklungen sich durchsetzen (und dann in einer Tradition mit so verblüffenden Neuerungen wie dem Telefon, dem Radio und dem Fersehen stehen werden), und welche Tendenzen sich mit der Zeit wieder erledigen werden.

Eine bildungsbürgerliche Abwehrschlacht im Sinne einer falsch verstandenen Waldorfpädagogik zu führen ist nicht nur fruchtlos, sondern macht auch einsam.


Geschrieben (bearbeitet)

<quote> Mal ganz ehrlich: wer kann denn heutzutage noch irgendwas Brauchbares?</quote>


Ich.

Ich kann echt gut die Klappe halten.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ja, gibt ein Remake

Im Jahr 2004 wurde der Stoff mit Dennis Quaid in der Rolle des Piloten Frank Towns erneut verfilmt.



Sicher real etwas schwierig bis unmöglich die benötigten Teile haltbar zu verbinden. Interessant finde ich aber, dass ein Modellflugzeugkonstrukteur ein Flugzeug zusammenzaubert und dazu die Reaktionen der anderen.
Die Grundlagen für beides sind gleich. Trotzdem ist es wohl bisserl anders umzusetzen. Und das ganz ohne PC (um beim Thema zu bleiben)

NB: Brauchbares können? Zumindest kann ich, ganz sicher, Brauchbares unbrauchbar machen.


Geschrieben (bearbeitet)

@MeisterRoehrig, du bist aber eher ein Befürworter von Praxis vs Theorie. Was völlig korrekt ist. Theoretiker sind wirklich nicht besonders nützlich.

Was aber in meinen Augen weniger mit einer Befürwortung oder Ablehnung neuer Medien zu tun hat. Theoretiker gab es auch vor dem digitalen Zeitalter. Praktiker gibt es im digitalen Zeitalter immer noch.

Deine Beurteilung, dass die Gegner der digitalen Medien ruhig und sachlich argumentieren, während die Befürworter aggressiv und ohne sich mit dem Thema auseinanderzusetzen diskutieren teile ich nicht.

Mehr sag ich dazu nicht. Da bin ich ganz vehement.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
irgendwas stimmt mit den Kommas nicht.
Geschrieben (bearbeitet)

Ballou, der Meister hat es treffend vor mir auf den Punkt gebracht in Bezug auf das Zitieren

Baer, lies dir die Absätze noch einmal durch, dann wirkt es wahrscheinlich weniger albern...

Klar kann man sich an Kleinigkeiten in Bezug auf Hr. Spitzer "festbeißen", jedoch finde ich die inhaltliche Nachricht spannend und auf alle Fälle einige Überlegungen wert.

Spannend ist auch der Part mit den Navis, auch im Buch gut beschrieben. Diese kleinen Helferlein sind tatsächlich ein Produkt der Unfallforschung und dem Militär. Man hat sich Ende des letzten Jahrhunderts Gedanken über Unfallursachen gemacht. Ein Resultat: viele Unfälle werden durch Autofahrer verursacht, die sich nicht ordentlich orientieren können, und daher zu spontanen Fahrmanövern neigen.

Das Navi sollte Abhilfe leisten, jedoch sind die Zahlen der Unfälle nicht zurückgegangen sondern leicht gestiegen. Mögliche Ursachen sind: Interfaceprobleme bei der Interpretation der Ansage / Karte (Rechts-/Linksschwäche oder was ist halbrechts und wievel sind 150Meter), fehlendes Signal oder ungenügendes Kartenmaterial (siehe Fluss und das Auto darin versengt).

Sich die Technik dienbar zu machen ist super! Abhängiger Sklave der Technik zu sein, dagegen nicht!

Auch ohne Navi weiß ich doch zumindest wo Norden, Süden Osten oder Westen liegt. Und anhand der Ortsnamen / Stadtnamen kann ich meine Fahrtrichtung im Koordinatensystem Deutschland grob bestimmen.Nehmen wir die zwei Hauptachsen der Autobahnen in Deutschland. Die A7 verbindet Nord und Süd die A2 Ost und West usw...

Das "gutreden" der neuen Medien ohne eine kritische Hinterfragung zuzulassen zeigt eigentlich sehr deutlich, dass die Lobbyarbeit funktioniert hat...


bearbeitet von poorwise
Geschrieben


Auch ohne Navi weiß ich doch zumindest wo Norden, Süden Osten oder Westen liegt.



Das weiß ich auch. Ich glaube, das wissen die meisten.

Die Schwierigkeit liegt darin, an einem wolkigen Tag bzw einer wolkigen Nacht zu bestimmen, in welche der Himmelsrichtungen man gerade unterwegs ist. Ohne dass man zufällig einen Becher Wasser, einen Magneten und eine Nadel in seiner Hosentasche findet.

Und ich denke mal, da scheitern die meisten.

Du nicht?


Geschrieben

na gut, es geht also doch nur um die guten alten Pfadfinder, bin dann wieder raus hier, da mir mein Hirnnavi sagt: Lass sie sich mal in Belanglosigkeiten verstricken.


Geschrieben (bearbeitet)

Tendenziell eher nicht, ich war schließlich Pfadfinder (Moos an den Bäumen), rote Lichter an Sendemasten usw....) und habe natürlich Mc Guyver gesehen..


Aber ja, daran scheitern viele. Und diese Erkenntis kannst du wunderbar auf andere Bereiche anwenden...

Und zurück zum Flugzeugabsturz: es geht nicht darum sich ein Fluggerät zu basteln, sondern effektive Maßnahmen zu ergreifen um ein Überleben zu sichern, bis Hilfe da ist. Hierbei sind die Naturwissenschaften und die Kentnisse darüber sehr hilfreich. Du kannst den Flugzeugabsturz auch gegen einen totalen Blackout austauschen usw. ...


bearbeitet von poorwise
Geschrieben

@ Zwiebeltorte
Sicher bin ich deutlich praxislastig. Hab aber auch nichts gegen Theorie. Beobachte nur, leider, dass es immer mehr um sich greift aus grauer Theorie etwas zu verwirklichen. Nur noch vor Augen zu haben, dass die Technik alles kann. Dabei ist vieles bereits vorher zu sehen.
Möchte dazu das Beispiel Navi aufgreifen. Das Teil hat ganz unbestritten einige Vorteile. Wenn man dann aber erlebt, nicht nur einmal, dass Leute einen eben gerade gefahrenen Weg ohne Navi nicht zurückfinden, dann find ich das bedenklich. Vor allem wenn solch Leute Berufskraftfahrer sein wollen. Auch lustig, wenn man in einem gut bekanntem Gebiet unterwegs ist. Dann mal das Navi einschalten. Putzig über welche Umwege man geschickt wird.

Ein sehr schöner Spruch eines Aktenkofferträgers war mal: Och, als Verkäufer kann man alles verkaufen. Sonst ist man kein Verkäufer. Heisst dann also, dass man heute Brötchen, morgen Kleidung, übermorgen Häuser verkaufen kann. Die Kunden tun mir leid.

Hier verbeissen wir uns vielleicht auch zu sehr in den Themenbereich Information. Die neuen Medien bieten ja viel mehr als das. Sprachen lernen hat ein PC sicher dem bisherigen viel voraus. Reines lesen wird Geschmackssache sein. Aber mal all die anderen Möglichkeiten auch mit sehen. Überwachung, Vernetzung, Verfolgung von Daten und, last but not least Datensicherheit. Das Gesamtpaket lässt mich vorsichtig werden.


Geschrieben

Irgendwie finde ich es sonderbar, dass ich hier mit Angehörigen des Geschlechts über den möglichen Verfall von praktischen Fähigkeiten diskutiere, das in 95% der Fälle an dem komplexen Vorgehen scheitert, einen Kaffeebecher in die Geschirrspülmaschine zu stellen. Poorwise nehmen wir davon natürlich aus. Der sieht das an dem Moos im Besteckfach.

Irgendwie skurril


Geschrieben (bearbeitet)

Ein Schulkollege sprengte dann mal den heimischen Geräteschuppen in die Luft (da war Ameisengift im Spiel)

*ganz verträumt guckt*
das war bestimmt kein ameisengift sondern das gute alte unkraut-ex .


bearbeitet von Schmuseloewe51
Geschrieben


jeder hat ein recht auf bildung und jeder hat die möglichkeit sie zu erhalten.


Auf AUSbildung (für den Arbeitsmarkt)!

Vom Bildungsgedanken kannst Du Dich langsam verabschieden.


Geschrieben

Die Kunst liegt doch darin, die Theorie zur Praxis zu machen!
Das Eine kann nicht ohne das Andere.Das ist wie Ying und Yang!

Im Grunde genommen verhält es sich mit den digitalen Medien wie mit allem im Leben: ein gesundes Mittelmaß zu finden!
Und von jenem scheint Herr Spitzer weit entfernt!


Geschrieben (bearbeitet)

*ganz verträumt guckt*
das gute alte unkraut-ex .




und mit ner Brise Zucker ein echter Dambusters.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

*ganz verträumt guckt*
das war bestimmt kein ameisengift sondern das gute alte unkraut-ex .



Die Ameisen hats damit jedenfalls auch erwischt.


Geschrieben (bearbeitet)

und mit ner Brise Zucker ein echter Dambusters.

gut das es das zeug nicht mehr zu kaufen gibt , sonst wäre es nicht gut gewesen hier "rezepte" zu veröffentlichen .

Die Ameisen hats damit jedenfalls auch erwischt.


jo , das war ein allroundzeug .
aber um wieder auf das eigentliche thema zu kommen .
dieses beispiel zeigt einfach , es gab früher schon eine naturwissenschaftlich interessierte jugend und die gibt es heute noch genauso .
der einzige unterschied ist eben in der tat das man sich das wissen über interessante naturwissenschaftliche vorgänge mühsam aneignen mußte was heute viel einfacher ist .

interessantes wissen aber wird mit sicherheit auch heute noch von einer interessierten jugend mit der selben begeisterung aufgenommen wie früher (egal ob durch mündliche erzählungen , bücher oder das internet) .

als beispiel nenne ich einmal pornos im netz (eine sache die ich nicht für gut sondern für schädlich halte) .
da ist gerade bei der jugend absolut nichts von demenz zu spüren ,


ganz im gegenteil es fördert die kommunikation (kennst du die seite schon ?) .
es fördert die körperlichen aktivitäten
und bereitet die jugendlichen auf ein leben als erwachsener vor .

zumindest aber beweist es das die jugend noch nicht vollkommen verblödet ist .
ich denke , gerade was pornoseiten angeht , könnt manch ein "gestandener" erwachsene von so manchem jugendlichen über das thema : "suchen und finden im internet" noch eine menge lernen .


bearbeitet von Schmuseloewe51
Geschrieben

Dein Beispiel mit den Pornoseiten ist schön, jedoch einseitig.Was ist denn der Vorteil, wenn immer alles sofort verfügbar ist?


Geschrieben

Deine Beurteilung, dass die Gegner der digitalen Medien ruhig und sachlich argumentieren, während die Befürworter aggressiv und ohne sich mit dem Thema auseinanderzusetzen diskutieren teile ich nicht.


Wenn ich der Meinung bin, dass in manchen Aussagen des Herrn Spitzer ein wahrer Kern steckt, bin ich deshalb kein Gegner digitaler Medien.

Ich bin nur der Meinung, dass der Umgang mit den Medien gelehrt und gelernt werden muss und zwar zur richtigen Zeit.

Meiner Meinung nach sollten Taschenrechner erst zur Verfügung gestellt werden, und auch der Umgang mit ihnen solide gelehrt werden, wenn die Schüler die Grundrechenarten beherrschen und Kopfrechnen können, zumindest im Rahmen des kleinen Einmaleins.

Und bevor man sich von einem Navi abhängig macht, sollte man besser Karten lesen gelernt haben.

Es ist auch besser, eine Fremdsprache zu lernen, bevor man in ihr kommuniziert, statt seinen Text durch ein Übersetzungsprogramm zu jagen und das Ergebnis in eine Email zu kopieren.

Das mag jetzt absurd klingen oder wie ein schlechter Scherz, aber auch das habe ich schon erlebt.


Geschrieben (bearbeitet)

Welche Faktoren gibt es noch, die uns und besonders unseren Nachwuchs verdummen?

* Nutzung digitaler Medien
* Farbe Rosa (wirkt nur bei Mädchen)
* dumme Lehrer
* unfähige(Bildungs-) Politiker
* faule Professoren
* pseudohyperelitäre Anforderungen
* unreife neue unde alte Bildungsschweine die durch die Dörfer gescheucht werden

Bitte die Datensammlung erweitern.


bearbeitet von popcorn69
Geschrieben


Was mir auffällt, wenn ich die Beiträge verfolge, dann versucht die warnende Fraktion sich mit dem Thema ruhig auseinander zu setzen. Die Befürworter verfechten ihren Standpunkt, nach meinem Empfinden, recht vehement. An manchen Stellen habe ich den Eindruck, es will sich nicht mit den Gedanken auseinandergesetzt werden. Die Meinung "pro" steht und gut ist.



@Delphin, ich bezog mich auf diese Aussage von MeisterRoehrig, die ich immer noch für extrem tendenziös halte, aber es ist auch nicht das Schlimmste, was ich hier an Diskussionstechniken gesehen, die sich darum bemühen die Argumente der Inhaber gegenläufiger Meinungen zu entwerten, indem man einfach das allgemeine Auftreten und Diskussionsverhalten der "gegnerischen" Fraktion für unkorrekt erklärt und daraus eine implizite Schlußfolgerung begründet: der Gegner legt ein fehlerhaftes Verhalten an den Tag, daher sind seine Argumente ebenfalls inkorrekt.

Diese spezielle Form des Dreisatzes beherrschen komischerweise alle Leute, die sich in Foren betätigen

Ich hab keine Ahnung, wer hier wessen Seite in welchem Umfang vertritt, ich lass mich einfach nur mittreiben


Geschrieben (bearbeitet)

unfehlbar ist nur der papst(als institution)...und selbst der hat sich schon gelegentlich (unglaubhaft?)revidiert...

dieses spitzer buch versucht mit dem totschlagargument "wissenschaftlich" etwas zu beweisen, was keine beweiskraft hat.
die ursachen liegen nicht so vordergündig.
und ausserdem hat auch jede fehlerhafte these (oder was auch immer) eine gewissen wahrheitsgehalt.
warnung tut not. aber die lösung liegt sicher nicht im abschalten der geräte.


bearbeitet von popcorn69
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