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Einfach aufstehen....oder einfach zu schwach?


Bo****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb liebhab_er1:

Ich würde es begrüßen, wenn es wesentlich üblicher würde, das sich die Leute mehr mit ihren Erkrankungen befassen,

Bei mir hat mir mein  Beruf und mein Wissen über den menschlichen Körper weitergeholfen.
Dieses Wissen haben die allerwenigsten. Zumal es Stoff eines Medizinstudiums ist.
Das will und kann sich nicht jeder anlesen. Ich habe z. B. hier Bücher stehen, die findest Du in manchen Unis nicht.

Aber wir schweifen vom Thema ab.  Sorry.

Geschrieben
Am 28.1.2020 at 15:29, schrieb Bolero2000:

Ich bin dafür, unwissende aufzuklären anstatt dicht zu machen

Man kann es versuchen , aber sollte sich auch im Klaren darüber sein das man trotz aller guten Bemühungen scheitert .

Und ganz ehrlich , mir sind völlig Unwissende lieber die so völlig an der Thematik vorbei als Tippgeber auftreten ,

als irgendwelche selbsternannten Fachleute , die ihren Schwachsinn von sich geben , der dann von Betroffenen vielleicht auch noch geglaubt wird . 

Im Übrigen glaube ich das eine nicht zu unterschätzende Anzahl user nur mitlesen und Das alleine ihnen schon hilft .

Was vielleicht ganz gut gewesen wäre , den Kernbegriff mit in die Überschrift zu integrieren , quasi als " Warnhinweis " .

Ich kann der Argumentation von in10thief schon ihre Berechtigung nicht absprechen .

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Nitrobär:

Was vielleicht ganz gut gewesen wäre , den Kernbegriff mit in die Überschrift zu integrieren , quasi als " Warnhinweis " .

Ich kann der Argumentation von in10thief schon ihre Berechtigung nicht absprechen .

Ein Warnhinweis wäre eventuell eine gute Möglichkeit, an die ich nicht dachte.

Ich war mir auch nicht sicher, ob es freigeschaltet wird, weil es ziemlich in die Tiefe geht.

Ich habe den Hinweis von @in10thief auch sehr ernst genommen und darüber nachgedacht. 

Aber ich glaube, dass überwiegend sehr vernünftig mit dem Thema hier umgegangen wird. Und getriggert werden, kann man täglich überall im Alltag.

Wie ich schon schrieb, glaube ich an das positive in der Aufklärung und befürworte auch die mediale Berichterstattung (teilweise), die in letzter Zeit für mehr Verständnis sorgte.

vor 14 Minuten, schrieb Nitrobär:

als irgendwelche selbsternannten Fachleute , die ihren Schwachsinn von sich geben , der dann von Betroffenen vielleicht auch noch geglaubt wird . 

Hast du diese "Fachleute" auch hier im Thema erkannt?

Weil, ich bin sehr positiv überrascht, von der sachlichen Offenheit manch betroffener.

Geschrieben

@Bolero2000

Für Trigger ist es unerheblich , wie vernünftig es die nicht getriggerten Leute  sich verhalten .

Das ist dann eben so ähnlich wie bei den Leuten die Depressionen verständnislos gegenüber stehen . 

vor 3 Minuten, schrieb Bolero2000:

Hast du diese "Fachleute" auch hier im Thema erkannt?

Ja habe ich , aber in viel geringem Ausmaß als in dem thread der Dich inspiriert hat . 

Hier im Forum sind mehrere tiefsinnige und sehr ernste Themen gelaufen und Alle liefen sehr gut , offen , ehrlich und freundlich ,

insofern bin ich da nicht überrascht . 

Geschrieben
vor 31 Minuten, schrieb in10thief:

Entscheidend ist ein gemeinsames „Wir“ und dazu ist Verständnis und Achtung auf beiden Seiten erforderlich. Wenn ich möchte, dass meine eigenen Grenzen beachtet werden, muss ich auch die Grenzen derer beachten, die ich mit meinem Anliegen erreichen will. 

Das war meine Absicht, als ich meinen Eingangstext schrieb.

Angestoßen war ich durch einige sehr "lässige" Aussagen in dem anderen Thema "Depression"....das hätte ich mehr verdeutlichen müssen, damit sich niemand angesprochen fühlt, der nicht angesprochen werden sollte.

Ich wollte nur denen, die unwissend und unbetroffen sind, aber Sprüche heraushauen wie..."die sind zu schwach, mir kann es nicht passieren, weil ich so positiv bin!"... erklären, wie es zum Beispiel bei mir ist und hoffte auf Unterstützung von anderen betroffenen.

Ich bin auch insgesamt sehr zufrieden, so wie das Thema insgesamt angenommen wird.

Und ich habe auch auf gar keinen Fall, deine bedenken unterschätzt... ich denke auch jetzt noch darüber nach. Glaube aber noch immer an den positiven Effekt.

vor 13 Minuten, schrieb Nitrobär:

Ja habe ich , aber in viel geringem Ausmaß als in dem thread der Dich inspiriert hat . 

Hier im Forum sind mehrere tiefsinnige und sehr ernste Themen gelaufen und Alle liefen sehr gut , offen , ehrlich und freundlich ,

Zum ersten Punkt stimme ich dir zu.

Aber am zweiten hapert es. Denn auch in früheren Themen zu Depressionen, gab es einiges an negativen Kommentaren. 

Geschrieben

@Bolero2000

Da gab es so was wie Du beschrieben hast , aber Das sehe ich schon als nicht so gravierend an .

Es ist zwar Unsinn , aber so gut wie nie böse gemeint . 

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Nitrobär:

@Bolero2000

Da gab es so was wie Du beschrieben hast , aber Das sehe ich schon als nicht so gravierend an .

Es ist zwar Unsinn , aber so gut wie nie böse gemeint . 

Oh...das fühlt sich in dem Moment des lesens oder hörens, für mich als betroffenen ganz anders an. Vor ein paar Jahren war es für mich noch viel verletzender. Da ich mich aber selbst hinterfrage und dabei immer wieder feststelle, dass auch einst ich zu "denen" gehörte, habe ich eventuell mehr Verständnis als jemand, der schon ewig Depressionen hat und ständig auf Unverständnis stößt.

Ich weiss nicht ob du all meine Kommentare gelesen hast, darum wiederhole ich es...."ich versuche die zu verstehen, die mich nicht verstehen!" Und in genau diese kann ich mich hineinversetzen, weil ich genauso war.

Und trotzdem belasten mich solche "Aussagen"(Sprüche) auch heute noch... dann krame ich mir meinen Spruch wieder nach vorne....

Geschrieben

@Bolero2000

Du solltest da aber schon unterscheiden wie es sich für Dich als Betroffener " anhört " und wie es gemeint ist .

Ich versuche die Leute nicht zu verstehen , weils da nix zu verstehen gibt , die haben einfach keine Ahnung .

Manche sind lernfähig , andere bleiben in ihrer Ahnungslosigkeit , weil es ihr Ding ist und nichts Anderes sein darf .

Das könnte man natürlich hinterfragen , aber ganz ehrlich Das ist mir einfach nicht wert .

Sollen sie in ihrem Traum bleiben .

Geschrieben
vor 28 Minuten, schrieb Bolero2000:

."ich versuche die zu verstehen, die mich nicht verstehen!" 

Das ist ein, wenn nicht sogar DER entscheidende Satz in der Aufklärungsarbeit und er sollte für beide Seiten gelten, denn nur dann entsteht ein Konsens. Das Schöne daran ist, er ist frei von jeglicher Wertung und bedeutet gleichermaßen Selbstreflexion und Hineinversetzten in andere. Unter Umständen ist es „leichter“ wenn man selbst zu den „anderen“ gehört hat, zwingend nötig für gegenseitiges Verständnis ist es nicht. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ach Du lieber @Bolero2000 ...

Ich habe auch schon das Forum für mich und meine Situation genutzt und manchmal war ich sehr von der Empathie oder auch nur der Zahlreichen "Leidensgenoss*innen" berührt, was mich schon auch etwas erden konnte...

Wenn ich jetzt über das Thema schreibe, muss ich gut aufpassen, dass sich nicht irgendeine Türe öffnet und mich dahin einsaugt, wo ich garnicht hin will... Puh...

Ja! Ich habe heute noch Angst und einen Höllenrespekt davor.... Vor dieser dunklen Welle, der ich erstmal absolut nichts engegen zu setzen habe... Ich weiss, dass sie mich unweigerlich irgendwann eh wieder eiskalt erwischen wird und kann nur versuchen die Intervalle dazwischen möglichst lange aufrecht zu erhalten...

Ich gebe auch nur kurz meinen eigenen Gedanken ab, da ich gerade nicht den ganzen Verlauf des Treads lesen möchte... Ich wage es vielmehr einfach nicht und diese Urgewalt kann sich eh niemand, der nicht von dieser Depression betroffen war/ist/sein wird, überhaupt vorstellen... Das konnte ich mir auch nicht, obwohl ich schon immer ein sehr Fantasievoller, empathischer Mensch war...

Stellt Euch als unbetroffene einfach nur vor, dass auf einmal alles weg oder gar ins Gegenteil umgedreht ist. Es gibt kein rational mehr, kein objejtiv und schon garnicht irgendeine positive Tendenz, ihr seid von der Aussenwelt abgeschnitten und nicht erreichbar... ihr erreicht euch selber nichtmal, alles dunkelschwarz... alle hilfreichen Werkzeuge, die Euch das Leben und ggf. sogar The***uten mitgegeben haben sind ebenfalls einfach nicht greifbar ... von jetzt auf gleich... wenn das überhaupt ansatzweise gedanklich geht... und versucht nicht von Dingen zu reden/schreiben, von denen ihr keine Ahnung habt und es schon garnicht runter zu spielen auch wenn es ggf. lieb gemeint ist... Ich glaube mehr kann ich im Moment nicht dazu beitragen...

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Bolero2000:

Ich wollte nur denen, die unwissend und unbetroffen sind, aber Sprüche heraushauen wie..."die sind zu schwach, mir kann es nicht passieren, weil ich so positiv bin!"... erklären, wie es zum Beispiel bei mir ist und hoffte auf Unterstützung von anderen betroffenen.

Mir wird dies auch nie passieren.

Da sind wir halt unterschiedlicher Meinung und genau wie du der Meinung bist das ein Mensch der positiv durch Leben läuft ebenfalls an Depressionen erkranken kann bin ich

halt der Meinung das mir das nicht passieren kann.

Eben weil ich glücklich bin, mich jeden Tag an meinem Leben erfreue und Spaß an meinem Leben habe.

Dazu tragen bei mir Familie, Freunde, Sport, Yoga und Hobbys bei.

Warum erkranken denn einige Menschen und andere nicht?

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Minuten, schrieb Wifesharing-Forever:

Mir wird dies auch nie passieren.

Da sind wir halt unterschiedlicher Meinung und genau wie du der Meinung bist das ein Mensch der positiv durch Leben läuft ebenfalls an Depressionen erkranken kann bin ich

halt der Meinung das mir das nicht passieren kann.

Eben weil ich glücklich bin, mich jeden Tag an meinem Leben erfreue und Spaß an meinem Leben habe.

Dazu tragen bei mir Familie, Freunde, Sport, Yoga und Hobbys bei.

Warum erkranken denn einige Menschen und andere nicht?

 

Das hab ich auch immer mit vollster Überzeugung gesagt und ich wünsche es Dir auch, dass Dir sowas nie passieren wird und dass Du Deine Stabilität ewig erhalten kannst. Manchen bis vielen gelingt das...

Nur gibt es leider keinerlei Versicherung gegen eventuelle Schicksalsschläge und Traumatisierung im Alter... Da kannst Du noch so stabil sein... wenn einmal gewisse Grenzen überschritten wurden, wird sich u.U. "die dunkle Seite der Macht" auch Dir zu erkennen geben und das wertet auch niemanden ab, es macht eben nur Kaputt und zerstört möglicherweise viel bis alles, was man sich aufgebaut und erarbeitet hat... Aber wie gesagt ich wünsche das meinem ärgsten Feind nicht...

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 17 Minuten, schrieb Wifesharing-Forever:

Eben weil ich glücklich bin, mich jeden Tag an meinem Leben erfreue und Spaß an meinem Leben habe.

Du gehst davon aus, daß alle oder die Mehrheit der Menschen, die an Depressionen erkranken, weder glückliche Menschen sind, noch Menschen sind, die sich an ihrem Leben freuen oder Spaß an ihrem Leben haben.

Das stimmt leider nicht.

Geschrieben
vor 11 Minuten, schrieb Wifesharing-Forever:

Mir wird dies auch nie passieren.

Das ist eine Aussage, über die man nur mit dem Kopf schütteln kann!

 

vor 11 Minuten, schrieb Wifesharing-Forever:

bin ich halt der Meinung das mir das nicht passieren kann.

Du scheinst nicht zu begreifen oder nicht begreifen zu wollen, dass Depressionen ausnahmslos jeden packen können.
Behauptest Du auch, dass Du niemals Krebs bekommen würdest?
Es braucht nur eine einzige von Milliarden Zellen im Gehirn ihre Arbeit einstellen oder mutieren, zack bekommst Du eine Depression.
Depressionen können auch körperliche Ursachen haben.
Eine einzige Zelle der Darmwand mutiert plötzlich, zack hat man Darmkrebs.
Zig Millionen Zellen teilen sich pro Tag im menschlichen Körper. Bei einer einzigen Zellteilung geht was schief und das u. U. war Dein Todesurteil.

vor 18 Minuten, schrieb Wifesharing-Forever:

Warum erkranken denn einige Menschen und andere nicht?

Gene zum Beispiel. Krankheiten können Depressionen auslösen. Schreckliche Erlebnisse. PTB und und und

Geschrieben
vor 14 Minuten, schrieb Wifesharing-Forever:

Warum erkranken denn einige Menschen und andere nicht?

 

Warum kriegen einige Krebs und andere nicht? Warum erkranken einige an MS und andere nicht? Warum werden einige dement, andere nicht?

Schließt du all diese Krankheiten mit gleicher Vehemenz und Argumentation für dich aus?

Geschrieben
vor 40 Minuten, schrieb Wifesharing-Forever:

Mir wird dies auch nie passieren.

Da sind wir halt unterschiedlicher Meinung und genau wie du der Meinung bist das ein Mensch der positiv durch Leben läuft ebenfalls an Depressionen erkranken kann bin ich

halt der Meinung das mir das nicht passieren kann.

Eben weil ich glücklich bin, mich jeden Tag an meinem Leben erfreue und Spaß an meinem Leben habe.

Dazu tragen bei mir Familie, Freunde, Sport, Yoga und Hobbys bei.

Warum erkranken denn einige Menschen und andere nicht?

 

1. Das haben einige gedacht, bevor es sie traf.

2. Das sind keine Meinungen....das es Menschen traf, die absolut nicht damit gerechnet haben, ist erwiesen.... nämlich durch Aussagen genau dieser! Auch hier!

3. Und 4. Auch ich war oft glücklich...aber zu viele Schläge des Lebens haben mich geknackt. Und Hobbys habe ich heute noch...ich bin Sportverrückt... habe Familie (allerdings ist genau diese auch für viele meiner Probleme Auslöser)....und ich habe einen großen Bekanntenkreis (egal in welche Richtung ich maschiere, ich treffe immer Leute, die mich fröhlich grüßen und im schnack aufhalten....dazu zwei dicke Freunde (der dritte ist leider in diesem Monat verstorben, was mir auch sehr zusetzte).

5. Weil nicht jeder allzu heftige Erfahrungen im Leben macht. Wenn du alle Kommentare gelesen hast, siehst du doch, das bei einigen das Gras nicht annähernd so Grün ist, wie bei dir....und bei einigen ist es dann noch dramatischer und sie kämpfen einen ständigen Kampf... auch wenn ein Außenstehender diesen Kampf nicht wahrnimmt und vielleicht denkt "Der/Die hängt ja nur durch...warum steht dieser Mensch nicht auf und bewegt sich!?" Aber dieser, für viele nicht sichtbare Kampf, findet IN dem Menschen statt. Ich kam am 02.1. aus der Klinik und hätte einige Dinge erledigen müssen...ein paar davon habe ich nach und nach gemacht...immer in letzter Minute...das letzte, was ich schon am zweiten Tag hätte erledigen können, muss ich morgen machen...denn morgen ist die letzte Sekunde dafür. Und auch das ist wieder ein Kampf, den du nicht wahrnehmen und verstehen kannst... ich weiss noch nicht einmal wie ich es erklären kann.

 

Ich wünsche dir, dass dein Leben so bleibt wie es ist...das meine ich ernst. Und höchstwahrscheinlich wird es auch so bleiben....aber selbst du hast keine 100%ige Garantie 🤷

vor 1 Stunde, schrieb spannend69:

Ja! Ich habe heute noch Angst und einen Höllenrespekt davor.... Vor dieser dunklen Welle, der ich erstmal absolut nichts engegen zu setzen habe... Ich weiss, dass sie mich unweigerlich irgendwann eh wieder eiskalt erwischen wird und kann nur versuchen die Intervalle dazwischen möglichst lange aufrecht zu erhalten...

Vielen Dank auch dir.

Hast du eine Chance, dich während eines Intervalles auf die nächste dunkle Welle vorzubereiten?

Meine persönlichen Intervalle wären die Klinikaufenthalte....in denen versuche ich mich auf die nächste Welle vorzubereiten.

Zum Glück erwischten mich die letzten beiden Wellen, kurz nach einander IN der Klinik....so das ich sie im geschützten Raum der Klinik und mit Hilfe meines hochgeschätzten The***uten (der letzte, war endlich der richtige für mich!) bekämpfen konnte.

Jetzt hänge ich ziemlich durch, habe aber die Zuversicht, wieder in die selbe Klinik zu dürfen, um mit dem (hoffentlich)selben The***uten die angefangene Arbeit fortzuführen und vielleicht sogar zu beenden..... obwohl es ein noch sehr langer Weg ist. 

Mit beenden meine ich nicht, dass ich dann gesund sein werde, aber die für mich richtigen Wege gefunden habe, um mein Leben wieder im "normalen" Alltag aufzunehmen und stark genug bin, um allen Wellen standhalten zu können.

Geschrieben

Nu ich habe auch nie gedacht das ich irgendwann halb tot in der Klinik liege... Hab ich mir nicht ausgesucht 

Geschrieben
vor 28 Minuten, schrieb Bolero2000:

Vielen Dank auch dir.

Hast du eine Chance, dich während eines Intervalles auf die nächste dunkle Welle vorzubereiten?

Meine persönlichen Intervalle wären die Klinikaufenthalte....in denen versuche ich mich auf die nächste Welle vorzubereiten.

Zum Glück erwischten mich die letzten beiden Wellen, kurz nach einander IN der Klinik....so das ich sie im geschützten Raum der Klinik und mit Hilfe meines hochgeschätzten The***uten (der letzte, war endlich der richtige für mich!) bekämpfen konnte.

Jetzt hänge ich ziemlich durch, habe aber die Zuversicht, wieder in die selbe Klinik zu dürfen, um mit dem (hoffentlich)selben The***uten die angefangene Arbeit fortzuführen und vielleicht sogar zu beenden..... obwohl es ein noch sehr langer Weg ist. 

Mit beenden meine ich nicht, dass ich dann gesund sein werde, aber die für mich richtigen Wege gefunden habe, um mein Leben wieder im "normalen" Alltag aufzunehmen und stark genug bin, um allen Wellen standhalten zu können.

Also ich bin jetzt ja schon 4 Jahre in Therapie und ich muss einfach damit klar kommen.... irgendwie.

Hast Du evtl. einen "Notfallkoffer"?

D.h. Du tust in diesen irgendetwas was Dir Kraft gibt... Ich hab z.B. ein Foto meiner Tochter und etwas anderes, was mir wichtig im Leben ist drin... sowas kann manchmal etwas helfen...

Ich denke auch nicht, dass ich mich in einem gewissen Zustand an eine Klinik wenden werde, sondern... Na ja... Du weisst vlt. was... Aber bisher haben mich bestimmte Dinge und Gedanken gerettet... Einmal hab ich es bisher geschafft mich wegen mir selber nicht um.... und da will ich hin. So viel Selbstliebe aufzubauen, wachsen zu lassen, dass ich es mir selbst wert bin zu leben... Verstehst Du, was ich meine? Ich habe über die Therapie schon sehr viel über mich gelernt und mein Verhalten mir gegenüber verbessert und ich versuche mich während der guten Zeiten derart zu stabilisieren, dass meine Kraft für die dunklen reicht... ggf. gibt der Gedanke an meine Tochter, geliebte Menschen noch einen kleinen Tank dazu... 

Versuche auf jeden Fall den letzten The***uten wieder zu bekommen und such Dir auch jemanden für die Zeitr nach der Klinik...

Geschrieben
vor 18 Minuten, schrieb spannend69:

Hast Du evtl. einen "Notfallkoffer"?

D.h. Du tust in diesen irgendetwas was Dir Kraft gibt... Ich hab z.B. ein Foto meiner Tochter und etwas anderes, was mir wichtig im Leben ist drin... sowas kann manchmal etwas helfen...

Nicht so direkt, aber es gibt Dinge, die mich täglich motivieren.

Allerdings gibt es ein paar Dinge, die mir von eine Sekunde auf die nächste, die Füße weghauen können (oder zumindest konnten). Da es zuletzt und zum Glück, in der Klinik passierte, bin ich nicht sicher ob es schon langt, um bei den gleichen Schlägen oben zu bleiben....ohne wieder in mein altes Loch zu fallen. Kurz einbrechen und "durchdrehen" ist eine Sache, aber dieses Loch macht mir zu schaffen....im Moment muss ich auch kämpfen, um nicht liegen zu bleiben.

Mit DEM The***uten würde ich auch gerne noch zwei andere Punkte knacken, was ich alleine nicht schaffe und mit ihm kann ich es angehen.

vor 30 Minuten, schrieb spannend69:

Versuche auf jeden Fall den letzten The***uten wieder zu bekommen und such Dir auch jemanden für die Zeitr nach der Klinik...

Auf jeden Fall....hier habe ich eine The***utin, die ich sehr mag und schätze...aber es fehlt ein klein wenig, um mich komplett zu öffnen.

vor 36 Minuten, schrieb spannend69:

Verstehst Du, was ich meine?

Ich denke ja...es ist wichtig, dich selbst zu "lieben"(das klingt für mich ein wenig überzogen.... aber sich selbst anzunehmen und zu mögen, finde ich wichtig... wenn ich damit auch zum Teil Schwierigkeiten habe)

vor 39 Minuten, schrieb spannend69:

ggf. gibt der Gedanke an meine Tochter, geliebte Menschen noch einen kleinen Tank dazu... 

Aber spätestens da, macht das Leben Sinn!

Geschrieben (bearbeitet)

@in10thief

Erst einmal danke ich dir für deine ausführliche Reaktion.

Allerdings muss ich sagen, dass deine Rückschüsse überraschend auf mich wirken.

Die Einleitung meines Posts ist allgemein gehalten und bewusst deutlich ironisch formuliert. Deshalb fahre ich mit der Überleitung "Nun aber mal ernsthaft..." fort.

Ich habe lediglich dein Beispiel aufgegriffen und dich in keiner Weise diskreditiert.

Meine Ausführungen zu deinem Beispiel sind sachlich gehalten.

Dein Beispiel ist gewiss ist nicht schlecht gewählt, jedoch ist es in meinen Augen zumindest unzutreffend vorgebracht... Das ist von meiner Seite weder unsachlich, noch ist es ein persönlicher Angriff.

Weshalb deine Ausführung in meinen Augen unzutreffend ist, habe ich ebenfalls sachlich und ausführlich dargelegt.

Deiner Geschichte habe ich meine Auslegung der Geschichte gegenübergestellt.

Ich komme zu einer anderen Schlussfolgerung als du - und das sehe ich als vollkommen legitim an.

Meine Herleitung ist bewusst strukturiert und nachvollziehbar vorgebracht... ich habe eine Brücke zwischen der fiktiven Geschichte und der "virtuellen Realität" geschlagen...

Das "Argument", dass sich jemand in seinem feinen Tag gestört fühlen könnte, weil sich hier in diesem gesonderten Bereich Menschen über ihre Sorgen und Nöte austauschen, ist in meinen Augen eben wenig empathisch und einfach nur als unschön zu bezeichnen...

Mit keiner Silbe habe ich gesagt, dass du nicht empathisch wärest und das dein Verhalten unschön sei... oder gar, dass du dich in deiner Entspannung gestört fühlen würdest...

Kritisch sehe ich das Argument - und dazu stehe ich weiterhin.

Deine Anmerkung zu den Triggerpunkten habe ich aufgenommen.

Triggerpunkte können sich überall verbergen und für einzelne zutage treten. Das ist selbstverständlich ein Problem - allerdings ist es ein Problem, welches sich generell von außen in einem offenen Austausch nicht ernsthaft umgehen lässt.

Unter dem Aspekt der Trigger ließe sich nahezu jede Form von Offenheit und Austausch beschneiden - ganz simpel... ganz uneigennützig... oder so...

Letztendlich spiegelt das lediglich meine Meinung wider.

Andere Blickwinkel finde ich spannend und ich setze mich mit ihnen auseinander.

Persönliche Angriffe sind keine Argumente - sie offenbaren lediglich eigenes Unvermögen...

Der Kampf mit den Dämonen ist mir nicht unbekannt... Du kannst mir glauben, dass es mir absolut fern liegt, jemanden ungerecht zu behandeln oder gar zu verletzen.

Anderen zu helfen und ein gemeinsames "Wir" zu unterstützen, ist auch mein Anliegen. Austausch ist ohne Frage sehr wichtig... und mir ist vollkommen bewusst, wie Steinig der Weg immer wieder sein kann. Ich finde mich in vielen deiner Aussagen wieder - und keinesfalls würde ich davon ausgehen, dass du Depressionen lapidar abtun würdest.

Sollte mein Post wie ein persönlicher Angriff auf dich gewirkt haben, dann kann ich nur sagen, dass dieses nicht in meiner Absicht lag...

Vielleicht liest mein vorangegangener Post sich mit dieser Nachricht im Rücken für dich ja weniger unversöhnlich...

bearbeitet von Highlander4u
Geschrieben

Mir ist gerade ein Bild eingefallen, was die Depression den nicht Betroffenen etwas erklären und sensibilisieren könnte...

Bei einem Schlaganfall z.B. sind ganz elementare Dinge auf einmal unmöglich... Die Mimik, Greifreflexe, gehen und reden funktionieren einfach nicht mehr... Bei einer Depression ist das bezogen auf psychische Dinge ähnlich. Die Wahrnehmung innen wie aussen, die Leistungsfähigkeit, der vorher erlernte übliche Umgang mit alltäglichen Problemen ist weg... Alle Uhren auf einmal auf Null... Man fühlt sich unfähig, umnütz, unbrauchbar für einfache Dinge, abgestempelt à la "den/die kannste vergessen..."

Dann kommt jemand und sagt: "Du machst da was falsch und mir kann das nicht passieren weil ich mich im Griff habe... (und DU nicht)." Das sitzt dermaßen in der seelischen Kerbe und macht jegliche sachliche Kommunikation darüber fast unmöglich... Dann ist man eh sehr verwirrt und angeschlagen und es wird von einem/einer verlangt sachlich zu bleiben...  Das ist doch nicht zu leisten in diesem Zustand, Leute.

Geschrieben

Vor ziemlich genau 10 Jahren, unmittelbar vor meinem ersten Klinikaufenthalt, lernte ich eine Frau kennen.
Gemeinsame Hobbys, TV Abende die in der Kiste endeten. Jeden Morgen lagen plötzlich Brötchen vor der Tür.
Gefühle waren beidseitig vorhanden und das hätte was werden können.
Sie war ne absolute Powerfrau. Guter Job, gutes Aussehen, guter Charakter. Bis....

Mein Klinikaufenthalt rückte näher und man musste ja raus mit der Sprache.
Was bot sich da besser an als eine große Runde mit unseren Hunden.
Auf dieser Runde erzählte sie mir von einer Kollegin, die keinen Antrieb mehr hatte, Angst und Panikschübe hatte und deshalb häufiger krank war. Originalzitat von ihr zu mir: "Du kannst mir sagen was Du willst, diese Menschen sind einfach nur faul. Depressionen gibt es so gar nicht! Die suchen nur nen Grund nicht arbeiten zu müssen!"
Ich schluckte erstmal und sagte dann total ernst: "Und ich überlege schon lange wie ich es Dir beibringe, das ich nächste Woche in eine Klinik für Depressionen komme!"
Der Spaziergang wurde dann stark verkürzt und ich habe von der Frau nie wieder etwas gehört.

Ähnliches ist mir in anderen Beziehung passiert. Funktioniert man nicht mehr, wird man ausgetauscht.

Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb Dark_Side:

Vor ziemlich genau 10 Jahren, unmittelbar vor meinem ersten Klinikaufenthalt, lernte ich eine Frau kennen.
Gemeinsame Hobbys, TV Abende die in der Kiste endeten. Jeden Morgen lagen plötzlich Brötchen vor der Tür.
Gefühle waren beidseitig vorhanden und das hätte was werden können.
Sie war ne absolute Powerfrau. Guter Job, gutes Aussehen, guter Charakter. Bis....

Mein Klinikaufenthalt rückte näher und man musste ja raus mit der Sprache.
Was bot sich da besser an als eine große Runde mit unseren Hunden.
Auf dieser Runde erzählte sie mir von einer Kollegin, die keinen Antrieb mehr hatte, Angst und Panikschübe hatte und deshalb häufiger krank war. Originalzitat von ihr zu mir: "Du kannst mir sagen was Du willst, diese Menschen sind einfach nur faul. Depressionen gibt es so gar nicht! Die suchen nur nen Grund nicht arbeiten zu müssen!"
Ich schluckte erstmal und sagte dann total ernst: "Und ich überlege schon lange wie ich es Dir beibringe, das ich nächste Woche in eine Klinik für Depressionen komme!"
Der Spaziergang wurde dann stark verkürzt und ich habe von der Frau nie wieder etwas gehört.

Ähnliches ist mir in anderen Beziehung passiert. Funktioniert man nicht mehr, wird man ausgetauscht.

Ist Gott sei Dank bei mir nicht so

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Pastor2710:

Ist Gott sei Dank bei mir nicht so

Sei froh! Ich hatte in meiner Familie und im Freundeskreis niemals Unterstützung.
Ich bin ein ehrlicher Mensch und gehe ziemlich offensiv mit der Krankheit um.
Damit stoße ich wohl auch einigen vor die Birne. Gut, ich bin jetzt seit 5 Jahren sehr stabil.
Das Ereignis, was mich hat da rauskommen lassen, poste ich hier morgen mal.
Ein einzige Ereignis bzw. Erlebnis dröselte den ganzen Kram nach und nach auf.
Heute habe ich zu viel auf dem Radar und schaffe das nicht.

Aber eins noch, dieser Thread regte auch mich wieder zum nachdenken an.
Dabei wurde mir wieder klar, wie tief ich eigentlich in der Scheiße saß.

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