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Wer hat noch trotz seinem Körper und Behinderung ein super Leben 😉


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Wildlion72:

es gibt KEINE Behinderten!

Doch, im Wortsinne schon. 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Lienchen1981:

Weder noch 

Dann bleibt der Zusammenhang zum Thema und dem Threadverlauf Dein Geheimnis....

Es geht nicht um finanzierten Urlaub und auch nicht um Mitreisende....und auch nicht um Urlaube, die sich andere nicht leisten können.....aber gut....weder noch, wie Du schon sagtest.

Geschrieben

Ist es ein Problem sein GlĂŒck hier, trotz Behinderung, zu posten?

Alle die keine Behinderung haben sollten sich zurĂŒckhalten, sie wissen nicht was es heißt behindert zu sein!

Nur weil man einen Behinderten kennt oder gesehen hat weiß man noch nichts wie es im inneren bei ihm aussieht.

Ich habe Gdb 80 und ich weiß wovon ich schreibe.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin Behinderten Assistentin und arbeite in 24 Stunden Schichten bei dem Behinderten Zuhause. Im Moment sind es im Monat durch Personalmangel an die 300 Stunden...also nÀher dran geht eigentlich fast nicht. 

Hoher Querschnitt, niedriger Querschnitt, Spastiker, schwere MS...immer Rollstuhl ( von Geburt an oder auch durch UnfÀlle) und ich habe noch nie... wirklich noch nie erlebt, dass einer meiner Kunden (ich sage bewusst Kunde und nicht Patient, da "Patient" den Menschen auf seine Krankheit/Behinderung reduziert) in irgendeiner Form diskriminiert wurde, schief angeschaut wurde, doofe Bemerkungen zu hören bekommen hat oder irgendetwas in dieser Form. 

Wir gehen raus, auf Konzerte, Lesungen, einkaufen, ins Museum, ins Restaurant...all die ganz normalen Dinge eben. 

Ganz im Gegenteil.... ĂŒberall machen wir postive Erfahrungen und ich weiß von meinem Kunden: das Einzige, was sie wirklich nicht mögen, wenn ĂŒbertrieben RĂŒcksicht genommen wird und man besonders freundlich zu ihnen ist, weil das aufgesetzt wirkt. HĂ€lt mal jemand nicht die TĂŒre auf z.B. ist es eben so, wie es fĂŒr nicht behinderte FußgĂ€nger eben auch ist....einfach eine Unfreundlichkeit und mehr nicht. 

 

Aber genauso muss man auch sehen, auch du lieber TE @Jungermann1008 , dass einige Behinderte es eben nicht schaffen, so positiv durchs Leben zu gehen. Z.B. ein Mann, der Anfang 40 durch ein Fußball Foul einen hohen Querschnitt erleidet, seine Frau ihn deshalb mit den 3 Kindern verlĂ€sst (mit seinem Bruder durchbrennt), der stĂ€ndig wegen Dekubitus ins Krankenhaus muss...findet das Leben nicht so toll, egal wie freundlich oder nicht freundlich die anderen Menschen zu ihm sind. 

 

 

Ich wĂŒnsche dir weiterhin deine positive Energie, freue dich des Lebens...aber ich widerspreche dir vehement, dass es in Deutschland nur ums Aussehen und Erfolg geht - das stimmt einfach nicht!

bearbeitet von Karin247
Geschrieben

Hallo Karin247, ich habe ein paar Fragen zu deinem Beruf. Kann dir durch den Filter aber leider nicht schreiben, ich wĂŒrde mich sehr freuen wenn du mir mal schreibst.


Und Hoi Jungermann1008 đŸ––đŸŒ

Zu deinem Thread kann ich nur sagen, Respekt das du es allein so gut schaffst durch leben zu gehen und uns daran teilhaben lĂ€dst und Vorallem dafĂŒr das du es als normal ansiehst(Was es auch ein sollte finde ich).
Sowas wird m.M.n. viel zu wenig gewĂŒrdigt, du bist somit ein sehr gutes Beispiel fĂŒr inklusion, die in unserer Gesellschaft noch viel zu gering ist und auch nicht sehr gut umgesetzt bzw. gefördert wird. Darum finde ich, sind Berufe wie der von Karin auch so wichtig!

Ich wĂŒnsche dir nur das beste fĂŒr dein Leben đŸ––đŸŒ

Geschrieben

Wie sieht es den aus wenn man psychisch krank ist und dadurch laut Gesetz ein Gdb von 50 hat.... Ist man da auch behindert und sieht da das Leben auch schön aus? Oder gilt das nicht? 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich selbst habe keine Behinderung. Eine wirklich positive und sprichwörtlich umwerfende Erfahrung, machte ich mit einer Frau im Rollstuhl, es war meiner erste Erfahrung mit einem behinderten Menschen.

Vor etlichen Jahren war ich in der Stadt unterwegs, um alltĂ€gliche Termine und Besorgungen zu erledigen, in der nahe gelegenen Krankenhauscafeteria wollte ich eine Pause machen. Vor dem Eingang sah ich eine Frau die sich abmĂŒhte, um mit ihrem Rollstuhl die Rampe hochzukommen. Ich bot ihr an sie zu schieben, was sie gerne angenommen hat, ich stellte meine Taschen ab und los ging es, in eine fĂŒr mich noch nicht vorstellbare Zukunft mit ihr. Im Cafe bestimmte sie mit einer SelbstverstĂ€ndlichkeit, wie ich sie noch nicht erlebt habe, das ich mich zu ihr an den Tisch setzte, mir blieb nichts anderes ĂŒbrig als zu ,,gehorchen".

Sie spĂŒrte meine Unsicherheit und mein Fremdeln mit ihrer Behinderung, welche sie mir mit ihrem Selbstbewusstsein und ihrer humorvollen Art sehr schnell nehmen konnte. Sie erzĂ€hlte: Weisst du, seit dem Unfall damals bei dem ich meinen Unterschenkel verloren habe, muss mein Mann in den Keller zum waschen, das kann ich nicht mehr, aber dafĂŒr kann ich prima Socken sparen, ich ziehe einen Strumpf heute an und den zweiten morgen, ein Paar StrĂŒmpfe hĂ€lt bei mir zwei Tage. Ich war baff, sie schmunzelte und danach lachten wir beide herzlich.

Wir verplauderten den ganzen Nachmittag in der Cafeteria, wurden dort rausgekehrt und ich begleitete sie auf ihr Zimmer im Krankenhaus. Dort hatte ihre Zimmernachbarin Besuch, dieser wollte mich etwas fragen und war davon ĂŒberzeugt, ich wĂ€re die Tochter von der Frau im Rollstuhl. Noch ehe ich reagieren konnte, klĂ€rte sie auf und sagte: Nein, das tĂ€uscht, der olle Rollstuhl steht mir nicht, alt und gebrechlich lĂ€sst er mich wirken! Alle mussten lachen.

An dem Abend ging ich mit ihrer Telefonnummer in der Tasche nach Hause, sie hat bestimmt das wir Nummern tauschen, meine restlichen Besorgungen in der Stadt hat sie mich ĂŒbrigens völlig vergessen lassen, was mir erst zu Hause nach GeschĂ€ftsschluss aufgefallen ist.

Am nĂ€chsten Tag kam ein Anruf von ihr, sie begrĂŒsste mich mit den Worten: Na, habe ich meine neue Freundin auf ihren zwei gesunden Beinen mit meinem Rollstuhl gestern platt gefahren? Ich: Ja, aber sowas von platt! Wir lachten und sie erklĂ€rte mir, das sie selbst dafĂŒr verantwortlich ist, wie normal die Menschen mit ihr umgehen können und das von diesem Umgang abhĂ€ngig ist, wie normal sie ihr Leben gestalten kann.

Freundinnen sind wir tatsĂ€chlich geworden.:$ Ich erlebte sie zwischenzeitlich mit einer Beinprothese, es musste wegen Komplikationen nachamputiert werden und sie sitzt seit dem wieder im Rollstuhl, die neue Prothese wurde angepasst und sie muss erst wieder laufen lernen. Diese Frau lĂ€sst sich nicht unterkriegen und vor allem lĂ€sst sie sich nicht auf ihre Behinderung reduzieren. Ich wollte einmal etwas was ihr runtergefallen war fĂŒr sie aufheben, sie sagte: Bleib sitzten! Ich bin nicht behindert, mir fehlt nur ein halbes Bein. Daraufhin lachten wir beide wieder herzlich.

Ihr frĂŒheres ganz normales Leben ist nicht mehr möglich, sie musste ihren Beruf aufgeben und was ihr noch viel schwerer fĂ€llt, sie kann auch nicht mehr selbst Auto fahren. Dennoch hat sie sich immer wieder aufgerappelt und ihr Leben so normal und selbstĂ€ndig, wie es möglich ist gestaltet. Ich möchte meine Freundin, die einfach alleine bestimmt hat dass sie diese werden wird...:stuck_out_tongue_closed_eyes:👌 nicht mehr missen.❀

bearbeitet von Myraja
Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb strngr:

Sowas wird m.M.n. viel zu wenig gewĂŒrdigt, 

Ich finde das schwierig...und stelle die bewusst provokante Frage, ob man das Leben des TE besonders wĂŒrdigen soll? Warum? Weil er körperlich behindert ist? Was ist mit den Menschen, die eine Behinderung oder EinschrĂ€nkung haben, die nicht sofort ersichtlich sind, z B schwere Depressionen? Mancher dieser Menschen schaffen es irgendwie auch ihr Leben (positiv) zu meistern, werden sie deshalb extra gewĂŒrdigt? 

Und da fĂ€ngt es doch an bzw hört es auf...welches Leben wĂŒrdigt man mehr als ein anderes und warum sollte man? 

 

Jeder bekommt sein Leben geschenkt, das eine ist schwieriger, schmerzvoller und auf Hilfe anderer angewiesener als das andere. Es liegt an jedem selbst, was er daraus macht. Und es steht aber auch jedem zu, mal zu sagen, mein Leben ist gerade Scheisse ( entschuldigt die Wortwahl). 

Wichtig und entscheidend finde ich, dass alle Leben gewĂŒrdigt werden und die, die Hilfe benötigen, diese Hilfe bekommen ohne da irgendein Brimborium drum zu machen. Es ist wie es ist und gut ist es. 

Geschrieben
vor 13 Stunden, schrieb Indenncia:

Es gibt viele, die nicht arbeiten gehen können und sich dieses scheinbar tolle Leben des TE leisten können.
Es freut mich fĂŒr ihn, dass er wenig Steine in seinem Weg hatte, wie er behauptet, doch nicht alle sind in dieser Lage.
Da frage ich mich wo ist denn seine Toleranz, wenn ich mir seine Kommentare anschaue.

Wenn ich die 38 Jahre meines Lebens mit gesundheitlicher EinschrĂ€nkung Revue passiere lasse, dann kann ich fĂŒr mich sagen, dass ich das große GlĂŒck hatte, einen Ausgleich fĂŒr den weniger positiven Teil zu finden, der das dann noch viel mehr als nur ausgeglichen hat. Damit will und muss ich aber nicht haussieren gehen. Da arbeite ich doch lieber weiter daran, dass mir dieser Zustand noch möglichst lange erhalten bleibt.

Auch im Wissen darum, dass viele Menschen mit gleichen oder Àhnlichen Problemen da nie hinkommen werden.

 

FĂŒr sein GlĂŒck ist Jeder selbst verantwortlich. Folglich muss auch Jeder selbst etwas dafĂŒr tun.

Geschrieben

Es freut mich fĂŒr dich,  dass du dein Leben so genießen kannst.

Geschrieben

Da braucht man jetzt auch nicht mehr viele Worte erwarten, die MĂŒhe mach ich mir nicht mehr.

Am 7.2.2020 at 14:39, schrieb Jungermann1008:

Wie offen geht ihr damit um?

ignorieren ;) was ich damit meine das verstehst du wahrscheinlich am besten:coffee_happy: aber naja was soll es ?

"One World One Love" 

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