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Verlust eines Menschen


Ro****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb Rosenrot707:

Ach liebe Selene du glaubst gar nicht wie oft ich das schon gedacht habe . Ich hatte Begegnungen   bei denen ich gedacht habe "gibt's doch gerade gar nicht " .  Situationen in denen ich ihn breit grinsend vor mir gesehen habe . Es gibt so viel das man oder ich mir nicht erklären kann , es aber als etwas "von ihm geschicktes" sehe . 

Dem schließe ich mich mit einem schmunzeln, sowohl im Gesicht, als auch im Herzen, an.

Das was nach seinem Tod alles passiert ist, kann nur gelenkt und geschickt worden sein.

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb fruitpunch:

der Satz ist wirklich außergewöhnlich gut. Vielen Dank dafür. 
Ich habe bisher nur meinen Vater verloren, werde aber mein Kind eines Tages verlieren, aufgrund Ihrer unheilbaren Krankheit. 
Den Satz nehme ich sehr gerne jetzt mit. 

Ein geliebtes Kind zu Grabe zu tragen ist das schlimmste was Eltern widerfahren kann,.

Den schleichenden Tod eines Kindes erdulden und mit ansehen zu müssen ist die Hölle.

Ich wünsche Dir speziell ganz viel Kraft und Mut, aber auch allen Anderen die jemals einen geliebten Menschen verloren haben

Klaus 

Ja, definitiv sie sterben in uns hinein, ich habe alle meine geliebten Menschen ganz tief in meinem Herzen und manchmal unterhalten wir uns sogar.

Es ist meine ganz persönlche Erfahrung seit fast 37 Jahren.

Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb Engelschen_72:

Ich bin der Meinung, daß die Zeit keine Wunden heilt. Es bilden sich Narben, die nie verblassen.

Diese Narben, sind keine schmerzhaften Narben, wenn du betrachtest woraus sie "bestehen".

Ihre Substanz ist nicht der Schmerz, sondern die Liebe und die Erinnerung. Mir hat es sehr

geholfen, einfach nur dankbar zu sein,  ... dankbar für die Zeit, die man miteinander hatte.

Geschrieben (bearbeitet)

Als meine geliebte Mutter 2002 mit 77 jahren starb war ich sehr traurig, ich habe nicht geweint. Sie war ganz tief in mir drin in meinem Herzen. ich wußte das sie nicht mehr wollte und froh das ihr letzter Kampf nur10 Tage dauerte. ich bin noch heute unendlich dankbar das ich sie solange in meinem leben  haben durfte und das sie ihre Enkelnoch lange um sich haben durfteDer tod war für für sie eine Erlösung.

Als 1983 meine Geliebte 100 Meter vor meinen Augen tödlich verunglückte wollte ich nicht mehr leben. Sie starb in sekunden Bruchteilen auf meinem Motorrad. Sie war 21  jahre älter als ich und nach 8 Jahren traumhafter Beziehung planten wir unsere Hochzeit. Sie lebt noch neute in mir , sie ist nie von mir gegangen und manchmal frag ich sie um Rat

Als 2014 meine erste Tochter mit 32 Jahren starb, die mich erst ein Jahr vorher gefunden hatte, habe ich aufgehört zu leben.

Keine Zeit kann Wunden wirklich heilen, der Schmerz bleibt bis zum eigenen Tod. er wird weniger aber er bleibt, mit unseren geliebten tief uns drin.

Ich weiß nicht wie lange ich hier  schon schreibe , aber seit ich BlueVelvet s  Post  als erstes gelesen hatte, weine ich lautlose Tränen und der ganze Schmerz ist wie am ersten Tag und er wird immer dasein egal wie alt ich werde.

bearbeitet von rextherobber
Geschrieben
vor 13 Minuten, schrieb rextherobber:

.... weine ich lautlose Tränen und der ganze Schmerz ist wie am ersten Tag und er wird immer dasein egal wie alt ich werde.

Das ist auch absolut ok...aber vergiss nie den Punkt! Es gibt immer einen Punkt im Leben.....an dem musst DU die Kurve kriegen, egal was passiert ist, egal, wem was passiert ist.

Geschrieben

Sie sterben in uns hinein ist ein sehr Guter Satz, der voll mit Meinungen ist. Durch den tot einer nahstehenden Person Festigt sich erst alles was der/die ausgemacht hat nach meiner Meinung. Doch genau diese eindrücke die sich verfestigt haben kann niemals niemand mehr entfernen oder verfälschen.

Geschrieben

Genau das ist ja das Schöne daran. Meine Erinnerungen Bleiben

Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb Rosenrot707:

ABER ich habe es geschafft , das in meinem Herzen wieder die Sonne scheint . Für mich , für meine Kinder und auch für ihn , denn so kannte er "sein Mädchen" immer . Manche nennen es stark sein , ich nenne es einfach den Willen zu leben . 

Im Herzen bewahren, und doch Platz zu machen für das Leben in all seinen Facetten und vielen Möglichkeiten - das wünsche ich Dir und Allen von diesem Schicksal Betroffenen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Stunden, schrieb Nitrobär:

Weder das Eine , noch das Andere , es wäre eine Pest-Cholera-Entscheidung , wobei es da natürlich auch drauf ankommt wie viel noch zu sagen / auszuräumen gewesen wäre .

Je mehr um so belastender ist es .

Im Laufe der letzten Jahre hätte ich, so schräg/abartig sich das für manche anhört/anhören mag, meiner Mama manchmal gewünscht, daß sie einfach hätte die Augen zumachen dürfen.

Weil ich mir sehr bewußt bin, daß sie diesen Zustand niemals gewollt hätte, wenn sie es ganz klar "erfassen" könnte.

Aber... wäre das passiert, dann hätten wir diese intensive Zeit niemals erlebt. Für mein Empfinden sind die letzten 10 Jahre die intensivsten und innigsten unserer Familie. Wird sie jetzt irgendwann gehen, dann gibt es nichts mehr bei dem ich im Nachgang denke "Ach hättest du doch noch..."... "wie gerne hätte ich ihr noch dies/das gesagt..."

vor 8 Stunden, schrieb BlueVelvet:

Mir hat es sehr geholfen, einfach nur dankbar zu sein,  ... dankbar für die Zeit, die man miteinander hatte.

Das bin ich. Dankbar für die tollen Jahre mit Heike. Dankbar, daß sie meine Freundin war, mein Anker.

Auch nach knapp 15 Jahren halte ich immer mal wieder Zwiegespräche mit ihr ab, bei manchen Entscheidungen frag ich sie, was sie gemacht hätte. Und ich spüre sie... in mir, bei mir...

Trotzdem wird diese Dankbarkeit manchesmal von dem scheiß Schmerz über ihren viel zu frühen Tod "überrollt".

Und wenn ich dann hier von Menschen lese, die ihren Partner oder sogar ihr Kind verloren habe, dann denke ich, daß das nochmal ein ganz andere Dimension ist.

Für mein Empfinden, auch wenn ich weiß, daß jeder Verlust eines geliebten Menschen schlimm ist, eine ganz andere "schlimmere" Dimension.

bearbeitet von Engelschen_72
Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb rextherobber:

Ein geliebtes Kind zu Grabe zu tragen ist das schlimmste was Eltern widerfahren kann,.

Den schleichenden Tod eines Kindes erdulden und mit ansehen zu müssen ist die Hölle.

Ich wünsche Dir speziell ganz viel Kraft und Mut, aber auch allen Anderen die jemals einen geliebten Menschen verloren haben

Klaus 

Ja, definitiv sie sterben in uns hinein, ich habe alle meine geliebten Menschen ganz tief in meinem Herzen und manchmal unterhalten wir uns sogar.

Es ist meine ganz persönlche Erfahrung seit fast 37 Jahren.

Herzlichen Dank Klaus. 

Geschrieben
vor 21 Stunden, schrieb Rosenrot707:

Ich habe gestern einen sehr schönen Artikel über den Verlust eines geliebten Menschen gelesen . Das ist ein großes Thema für mich , da ich meinen Mann durch einen Unfall verloren habe. Das ist nun ein paar Jahre her , aber natürlich vermisse ich diesen Menschen immer noch sehr an meiner Seite , wenn auch mittlerweile anders als zum Anfang der Trauer . Ich glaube ich bin durch jede Phase der Trauer gegangen , mit viel Hilfe an meiner Seite und ich habe meinen Frieden mit dem Schicksal geschlossen . Das war sehr wichtig für mich . Und ich habe auch wieder mein Herz geöffnet und Platz für einen zweiten Lieblingsmenschen gemacht . 

Nun habe ich in diesem Artikel einen Satz gelesen , der mir gerade nicht aus dem Kopf geht . "Sie sterben nicht von uns weg , sie sterben in uns hinein" Ich finde das so wunderschön und genau so empfinde ich es . 

Ich weiß auf was für einer Seite ich hier bin , aber ich weiß das es vielen so geht wie mir und ich weiß das es auch hier Menschen gibt , die auch  gerne mal ein ernstes Thema lesen. 

Empfindet ihr es auch so ? Sterben  sie in uns hinein ?  Mich macht dieser Gedanke und dieses Gefühl sehr glücklich . 

👍Danke für diese wunderschönen Sätze !

Geschrieben
vor 13 Stunden, schrieb goldenhills:

Als er starb habe ich geweint. Aber nicht aus Trauer, sondern vor Erleichterung, weil er es endlich geschafft hatte.

Das kann ich gut nachfühlen , denn 6 Monate nachdem mein Mann starb , bekam meine Mama die Diagnose Lungenkrebs nicht operierbar ……….Ich habe sie 16 Monate begleitet und habe zusehen müssen , wie aus einer starken Frau ein Häufchen Elend wurde , ich habe sie vorher nie weinen sehen aber da saß sie vor mir und weinte …..und gar nicht aus dem Grund weil sie unheilbar krank war , nein sie weinte weil sie mir in meiner  schwersten Zeit nicht mehr beistehen konnte . Ich sag ja , eine starke Frau . Als sie einschlief war ich dankbar das sie nun keine Schmerzen mehr haben musste und ich wusste genau , wer auf der anderen Seite steht und sie in Empfang nimmt. Sie hatte ein lächeln auf den Lippen ……..

@BlueVelvet Ich lese deine Zeilen und mir laufen die Tränen ….ich schicke dir eine sanfte Umarmung. Ich weiß genau was du meinst , die Zeichen sind hundertfach da , man muss sie nur bemerken . 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 13 Stunden, schrieb rextherobber:

Ich weiß nicht wie lange ich hier  schon schreibe , aber seit ich BlueVelvet s  Post  als erstes gelesen hatte, weine ich lautlose Tränen und der ganze Schmerz ist wie am ersten Tag und er wird immer dasein egal wie alt ich werde.

Nicht in der Trauer vergraben, verstecken oder verschließen. Sei mir bitte nicht böse, aber so steht man seiner eigenen Zukunft selbst im Wege. Vielleicht hilft es, wenn Du versuchst Dir vorzustellen, wie die/der Verstorbene an Deiner Stelle gedacht oder gehandelt hätte. Es ist ein Stück meiner eigenen Lebenserfahrung, dass das Leben da oftmals viel toleranter ist, als man in so einer Situation selbst zu glauben bereit ist und wahr zunehmen vermag.

Das ist um Himmels Willen auch kein fehlender Respekt vor denen, die von uns gehen mussten. Denn was in einem Herzen ist und bleibt, wird immer da sein.

bearbeitet von rainbow_1954
Ergänzung
Geschrieben

Ich denke nicht, dass die Zeit alle Wunden heilen kann. Die Narben bleiben zurück und die Erinnerungen sowieso. Aber je mehr man mit dem Verlust des geliebten Menschen seinen Frieden schließt und das Ende annimmt, desto weniger tut es weh. Vielleicht schöpft man eines Tages sogar Kraft aus den intensiven Erinnerungen.

 

Jeder sollte Rituale finden, um auf seine eigene Weise mit der/dem Verstorbenen verbunden sein zu können. Sei es ein Lied, ein Ort, ein Gedicht, ein Ausspruch, ein Film … egal. Ich schrieb einen Abschiedsbrief und vergrub ihn am Grab.

Geschrieben

Das ist das  Schönste,  das  Traurigste ,  Anrührenste und Liebevolleste was ich jemals gelesen habe und an dem ich teilhaben durfte.

Du hast meine Seele angesprochen.

Geschrieben

 "Sie sterben nicht von uns weg , sie sterben in uns hinein"  

Ich lächel und weine zugleich.....

Bis heute habe ich bewusst "nur" 3 wichtige Menschen verloren, mein ungeborenes Kind, eine Freundin und meinen Vati, für Oma und Opa war ich zu jung um es richtig zu begreifen.  Ich habe bei so vielen Beiträgen eine Gänsehaut bekommen, ich bin berührt und schweife in Erinnerungen ab. Es ist schön zu lesen, dass jeder seinen Weg gefunden und gelernt hat damit umzugehen. Es dauert für jeden, den es betrifft eine gewisse Zeit, Geduld, Kraft und Nerven. Die Zeit heilt auch keine Wunden, es wird nur weniger schmerzhaft....

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb BlueVelvet:

Ganz genau so ist, so und nicht anders. Dazu mag ich noch eine Geschichte beitragen.

Sieh es mir bitte nach, dass ich nicht Deinen ganzen Text kopiert habe.

Danke!!!

Geschrieben
Am 8.3.2020 at 12:41, schrieb BeliVuk:

Die Zeit heilt nicht, das ist richtig.Ich vergleiche es immer mit einer wetterfühligen Narbe. An manchen Tagen ist die Narbe einfach da, die ist jederzeit sichtbar, aber sie gehört eben dazu. An anderen Tagen, den stürmischen, den regnerischen, den trostlosen, da fühlt man die Narbe wieder sehr deutlich, sie schwillt an.

einfach toll geschrieben....wunderbar....... und es gibt auch keine Pflaster 

Geschrieben
vor 56 Minuten, schrieb Carole202:

Ich hoffe und wünsche Dir, daß Du einige liebe Menschen an Deiner Seite hast und daß ab diesem Jahr es mehr Sonnenstrahlen werden.

Deine Schilderungen haben mich sprachlos gemacht @Wolfwalk und ich schließe mich den obigen Wünschen von ganzem Herzen an!!!!

vor 57 Minuten, schrieb Carole202:

Trotzdem war es für mich anfänglich sehr schwer, zu akzeptieren, daß mein Vater nicht mehr weiß, wer ich bin. Und trotzdem sind wir uns auf eine besondere Weise in den letzten 12 Monaten besonders nah gewesen. Dafür bin ich sehr dankbar.

Bisher hab ich es gottlob erst einmal erleben müssen, daß meine Mutter meinen Vater fragte wer die Frau (ich) sei. Mir gefror das Blut in den Adern, es war so unwirklich.

Seit längerem hat sie wahnsinnige Probleme ihre Gedanken in Worte zu fassen. Grade letzte Woche wollte sie mir was sagen... sie fängt brüchig an, dann ist Stille. Diese alten, müden Augen schauen mich an. Ich sag ihr, daß sie sich Zeit lassen soll. Sie probiert es wieder, aber ihr Mund kann die Worte einfach nicht mehr formen. Es ist so ernüchternd, so erschreckend, macht so traurig.

Aber wie bei dir... ich bin so unendlich dankbar, daß wir uns seit 10 Jahren auf eine sehr besondere Weise sehr, sehr nahe sind.

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Wolfwalk:Im Januar 2019 macht meine Cousine (von ihr ist übrigens  mein Hund) sich im Wohnzimmer einen Holzkohle-Grill an...und stirbt an CO-Vergiftung..mit 49.....ein Abschiedsbrief existiert....dessen Inhalt mir unbekannt ist...wie verzweifelt muss man sein? Mann, Sohn und drei Huskies....

Das Leben ist nicht immer scheisse......ich möchte endlich etwas Sonne....so..ein, zwei Strahlen erstmal...wäre schon gut!

 

Leider kommt mir dies sehr bekannt vor....bei mir war es mein Mann........Verzweiflung pur. :-(

 

viel Kraft dir und ölen anderen hier. 
 

danke für diesen Thread. :-)
 

 

 

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