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Gedanken zu Beziehungsformen


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Der perfekte Mann: Lügt nicht, betrügt nicht & existiert nicht.:)

Geschrieben

Finde ich sehr genial, es ist genau das was auch ich mir vorstelle, bisher aber auch noch nie gelebt habe.es war eine Persönlichkeitsentwicklung,alte konditionierte Modelle wo es genau um die sog.Kontrolle des anderen geht, die sich für mich nicht mehr stimmig angefühlt haben und ich dann doch lieber alleine bin als eine neurotische Frau an meiner Seite zu haben. Aber es ist zur Zeit eh eine Energie die raus aus dem Ego und hin zur Herzzentrierung dem sein führt, wenn man sich entschließt diesen Weg zu gehen

Geschrieben

Meiner Meinung nach ist es so, es geht nicht darum, dass jemand außerhalb seiner Beziehung Sex mit jemand anderem sucht, das verurteile ich nicht. Das was ich verurteile ist, dass dies meistens hinterm Rücken des/der Anderen passiert, ohne dass man davon weiß. Untreue fängt dann an, wenn man ohne wissen des anderen fremdpoppt.

Geschrieben

Nein, Fremdgehen beginnt im Kopf und zwar genau dann, wenn ein anderer Mensch an die Herzensstelle des Partners rückt.
Untreue beginnt mit dem Herzen, veranlasst dann den Verstand, irgendetwas in dieser Richtung zu organisieren und dann erst drückt sich die Spitze des Eisbergs durch die Wasseroberfläche und wird sichtbar.
Diese ständige, fast automatische Vermischung von "Treue" und "Sex" hat die Kirche echt toll hingekriegt...

Geschrieben
vor 11 Stunden, schrieb BlackJester:

gegenseitiger Abhängigkeit, Verpflichtung und Angst vor Verlust? Mit festen Regeln? Mit gemeinsamen Beschlüssen, die alle beteiligten wollen und die auch regelmäßig auf den Prüfstand gestellt werden können?

Nein gar nicht.. in keiner meiner Beziehung gab es das Gefühl der Pflicht, Angst, Regeln und Kontrolle.. zu Beginn war ich manchmal misstrauisch und habe viel hinterfragt aber das kam mir durch meine Erfahrungen und verflog sehr schnell.. man sollte immer viel miteinander reden. 

Betrug ist so ne Sache den ich nicht dulde, Heimlichkeiten.. ich finde es immer wieder gut wenn Paare sich auf offene Beziehungen einlassen, wenn diese miteinander reden. Dieses heimliche Betrügen find ich halt unter aller sau weil die, die betrügen wollen selbst nicht so behandelt werden..

Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Stunden, schrieb Jadis:

Der perfekte Mann: Lügt nicht, betrügt nicht & existiert nicht.:)

Genauso wenig/genauso viel wie eine perfekte Frau.

Die Frage, wie ernst man Menschen, die den Anspruch des "perfekten" gleich in welcher menschlichen Form erheben, überhaupt nehmen kann, beschäftigt mich schon seit geraumer Zeit.

Für mich ist dieser Satz Ironie pur. Vielleicht als Hinweis geeignet, dass man das Leben doch bitte nicht zu ernst nehmen sollte.

 

vor 8 Stunden, schrieb SexPaarDDorf:

Diese ständige, fast automatische Vermischung von "Treue" und "Sex" hat die Kirche echt toll hingekriegt...

Und zieht sich wie ein roter Faden durch beinahe alle Beiträge.

***

bearbeitet von MOD-Katty
Text wegen gelöschtem Text und Zitat entfernt
Geschrieben

Um zu sagen, was Du zu sagen hattest... Nicht zu lang! Wie man Ergänzungen in den Antworten und deiner Zustimmung entnehmen kann. Du hättet wohl auch noch so viel mehr schreiben können.

Ich persönlich respektiere all eure "Lebenstile", wenn es euch glücklich macht. So lange ihr eurem Partner, Lebensabschnittsgefährten (oder was es da noch so gibt) gegenüber ehrlich seid. Damit er/sie/es auch weiß woran Mann oder Frau ist. Denn die meisten dieser Anfeindungen entstehen meiner Meinung nach daraus, das vorher nicht darüber gesprochen wurde. Wie der Gegenüber sich eine Beziehung vorstellt oder vielleicht einfach belogen wurde. ja ich bin "treu"

Ich selbst bin ein monogam lebender Mensch. Diese monogamie, hat für mich nicht nur etwas mit dem Bett zu tun. Sondern auch mit ein, zwei anderen Sachen die für mich das Leben mit einem Partner ausmachen. Man kann nun mal auch anderes teilen, was ich persönlich nur mit diesem einen Menschen teilen möchte.

Lebt und lasst Leben! Wie es uns gefällt. Aber auch die Konsequenzen akzeptieren.

Geschrieben
vor 46 Minuten, schrieb marko28001:

Ich persönlich respektiere all eure "Lebenstile", wenn es euch glücklich macht.

Das ist zwar großzügig, dass du diesen Respekt (angeblich) zeigst. Aber, dann halte dich am besten doch auch an dein eigenes Motto:

vor 46 Minuten, schrieb marko28001:

Lebt und lasst Leben! Wie es uns gefällt.

Denn das ist ein krasser Widerspruch zu dem, was direkt nach dem Erstzitierten kommt in dem du die Grenzen vorgibst, innerhalb welcher du bereit bist zu respektieren.

"So lange ihr eurem Partner, Lebensabschnittsgefährten (oder was es da noch so gibt) gegenüber ehrlich seid. "

 

Ich frage mich immer wieder, was jemandem ( nicht nur Marko28001) den Floh in den Kopf setzt, er oder sie hätte auch nur das geringste Recht, über irgendjemand zu urteilen, der anders agiert, als sie es selber täten. 

Das ist aber ein Problem aller social-media Plattformen. Schreib einen Satz und plötzlich meinen etliche Leser, sie wussten ganz genau wer oder was du bist und kennen natürlich dein ganzes Leben. Außerdem erzählen sie dir dann noch, was du selber gerade denkst und das du nur glaubst zu wissen, was du gerade meinst, den sie wüssten es ja wohl besser.

Geschrieben
vor 8 Stunden, schrieb liebhab_er1:

Bis Heute bin ich damit gut gefahren. Daraus erklärt sich auch, warum ich dem mimimi und diesem Gesülze von Achtung und Respekt oder Liebe nix abgewinnen kann. 

Hast du je tief geliebt? Nicht 3 oder 4 Frauen, sondern eine einzige ? 

vor 12 Stunden, schrieb LouisMolly:

Keiner hat hier was gegen offene Geschichten oder Poly...dings und Ähnliches! Heimlich fremdgehen ist jedoch was anderes, da es doch immer einen verletzt; daher wird sich hier oft so negativ darüber geäußert. Das solltest Du differenzieren.

Schade habe ich jetzt erst gelesen, und für mich der springende Punkt. 

Geschrieben
vor 14 Stunden, schrieb BlackJester:

Ich würde mit einer Frau zusammen sein und sie nicht haben wollen. Allein die Aussage "Ich habe eine Freundin" ist in meinem Kopf falsch. Ich hätte sie ja nicht, sie "gehörte" mir ja nicht, aber ich "wäre mit ihr zusammen". Meine Idealvorstellung ist also ein Beziehungskonstrukt, in dem man das Leben gemeinsam als Freie bestreitet. Man "hat" keine Verpflichtung den Tag miteinander zu verbringen, man macht es, weil beide es wollen. Man "hat" keine Verpflichtung miteinander Sex zu haben - aber beide Seiten wollen das so. Man "hat" keine Treuepflicht, idealerweise wollen das auch beide - aber genauso denkbar ist für mich, dass man eben auch mal "fremde Haut spüren will". Warum sollte das einem gemeinsamen Lebensziel im Wege stehen? Das gehört zu den Dingen, die ich nicht so recht verstehe, wenn ich all diese aufgeregten Kommentare, Anfeindungen und Ängste lese.

Genau das hat sich in meinem Denken über Beziehungen, bzw. über DIE Beziehung in den letzten 3...4 Jahren herauskristallisiert.

Klasse zusammengefasst!

Geschrieben

Mit Erwachsenen, die keine Kinder haben, ist Deine Idee ja unproblematisch und banal.
Wie aber fügt sich "das Familienleben" in Deine Theorie der "unnötigen Verpflichtungen"?
Für Hedonisten ist Deine Theorie geschenkt. Mit Verantwortung für andere Menschen (nein, die bekommst Du nicht wegargumentiert) ist sie aber völlig unvereinbar.

Geschrieben

@SexPaarDDorf da gibt’s einen schönen Podcast von Deutschlandfunk „Eine Stunde Liebe“ - da geht’s um offene Beziehungen und alternative Beziehungsformen. Klingt so, als ginge das sehr gut und ich müsste gar nichts wegdiskutieren. 🤷‍♂️🙃

Geschrieben

Ich sehe das ganz ähnlich wie du. Besitzanspruch macht eigentlich alles kaputt. Wenn ich einen Menschen liebe dann möchte ich das er glücklich ist. Das bedeutet allerdings nicht zwingend das er mit mir glücklich ist. Also heißt das für mich ihm den Freiraum zu lassen den er braucht. Wenn er bei mir sein will dann sehr gerne. Was den Sex angeht bedeutet das nicht zwangsläufig das man nur mit dem Partner Sex hat.

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb SexPaarDDorf:

Mit Erwachsenen, die keine Kinder haben, ist Deine Idee ja unproblematisch und banal.
Wie aber fügt sich "das Familienleben" in Deine Theorie der "unnötigen Verpflichtungen"?
Für Hedonisten ist Deine Theorie geschenkt. Mit Verantwortung für andere Menschen (nein, die bekommst Du nicht wegargumentiert) ist sie aber völlig unvereinbar.

Wo ist das problem? Ich kenne einige Menschen, die Kinder haben und polyamor leben: kein Problem. 

Wir haben 'nur' Sex mit anderen und eine immer stärkere Ds-Beziehung, die Richtung TPE geht- davon kriegen die Kinder aber nichts mit, weil wir im Alltag sehr liebe-und Rücksichtsvoll miteinander umgehen. Und das ist das, was sie sehen. 

Geschrieben

Das liegt in unseren Genen,alles einzusperren und festzuhalten. Meins! Meins! Meins. Treue? Definiere Treue?! Ich darf meine Vorlieben mit anderen ausleben,bin aber meiner Frau Treu! Werde immer für sie da sein und immer für sie Sorgen.jeder at seine Vorlieben oder Dinge die er gern ausprobieren möchte. Diese Dinge kannst du vielleicht eine Gewisse Zeit unterdrücken,aber irgendwann brennst es dir unter den Nägeln und du wirst deine Vorlieben umsetzten,egal ob mit deiner Partnerin oder mit einer anderen.aber,das wichtigste um Probleme zu lösen ist,mit deinem Partner in Ruhe darüber zu reden. Wer weiß, vielleicht kommt dann auf beiden Seiten mehr raus,weil keiner von euch mit dem anderen über seine geheimen Vorlieben gesprochen hat.wir haben ordentlich darüber gesprochen, Jetzt darf ich meine Vorlieben,die meine nicht erfüllen möchte mit anderen ausleben. Wir haben das sexuelle von unserer sehr guten Beziehung getrennt.

Geschrieben

Es ging mir zuvorderst um Sätze wie: "(...) Man hat keine Verpflichtung, den Tag miteinander zu verbringen.(...)".
Sobald Kinder im Spiel sind, gibt es aber diese Verpflichtungen, sodass diese hippen "DF-Familienbilder" eigentlich kaum greifen können und eher für Leute geeignet sind, die sich voll und ganz ihrem Selbstfindungstrip widmen, jedoch nicht den eigenen Kindern.
Ich kenne auch kaum ein solches Konzept, das die Zeit von auch nur einigen Jahren überdauert hätte, denn es kommen in jeder Beziehung Phasen, die eine sehr starke "Grundbindung" erfordern, damit Fliehkräfte sie nicht auseinanderzerren.
"Dein Konzept" ist sehr romantisch im klassischen Sinn: beruhend auf einem Mangel an Information, und die Information lautet: "Du durchquerst nicht den Pazifik auf einem Floß!".
Dass man durchaus mal einen Fremden/eine Fremde vögeln möchte, einfach nur so, ist geschenkt, dennoch möchte sich das Herz an eine Person binden.

Geschrieben

@BlackJester

So wie Beschrieben, so versuche ich schon seit mehreren Jahren mein Leben zu gestalten. Seit meiner Scheidung hab ich diverse durch die Gesellschaft aufgezwungene Beziehungstabus gebrochen und gelehrnt damit sehr sehr Glücklich zu sein. Deshalb bin ich freier Singel, bisexuell, heteroromantisch veranlagt, mit polyamoren Tendenzen. Habe 3 feste weibliche Dauerfreundschaften, sowie 2 feste Fuckbuddys und lebe sehr gut damit. Das schönste ist das wir uns untereinander sogar sehr gut verstehen.

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb SexPaarDDorf:

Nein, Fremdgehen beginnt im Kopf und zwar genau dann, wenn ein anderer Mensch an die Herzensstelle des Partners rückt.
Untreue beginnt mit dem Herzen, veranlasst dann den Verstand, irgendetwas in dieser Richtung zu organisieren und dann erst drückt sich die Spitze des Eisbergs durch die Wasseroberfläche und wird sichtbar.
Diese ständige, fast automatische Vermischung von "Treue" und "Sex" hat die Kirche echt toll hingekriegt...

Fremdgehen wäre Untreue. Wo genau fängt es denn nun an? Einmal schreibst du im Kopf, dann wieder im Herzen. 🤔

Geschrieben
vor 13 Stunden, schrieb Knuffelmaus_K:

Ich gebe Dir vollkommen Recht, Worte sollten mit mehr Aufmerksamkeit und Bedacht benutzt werden. Aber Hand auf's Herz! Benutzt Du jedes Wort mit Bedacht, wenn es um das Thema Beziehung geht? Ich denke, jedem passiert da mal ein kleines Malheur. 

Kurzer Einwurf, ich lese noch.

Wenn es um wirklich wichtigeThemen geht, dann schreibe ich lieber. Da kann ich die Worte mit mehr bedacht wählen und vor allem noch erklären und man lässt mich ausreden (ausschreiben) ;) In Gesprächen ist es manchmal so, dass ein "ungünstig" gewähltes Wort direkt wieder zum Streit führt, obwohl etwas völlig anderes gemeint war und dann ist man am Ende 3 Streitthemen weiter und das Grundproblem immer noch da.

In Gesprächen kann ich auch keine 10min über die Wortwahl nachdenken und überlegen wie ein bestimmtes Wort ankommen könnte und welches Wort angemessener wäre.  Da muss ich recht schnell reagieren, was nicht immer günstig ist. Also mag ich "Problemgespräche" tatsächlich erstmal lieber schriftlich, bis die Basis klar ist. Die "Lösungen", kann man dann auch mündlich erarbeiten.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Stunden, schrieb BlackJester:

Ich entwerfe da mal ein Antragsformular und eine Beziehungsrahmenvereinbarung. Das is dann aber ein Fall für's Off-Topic. 😂 

Ich möchte mich auch bewerben ;)

Ich find den EP sehr cool und das ist auch meine Definition von der idealen Beziehung. In der Realität nur leider schwer (gar nicht?)  zu finden. Darum bin ich auch nicht so ein "Beziehungsmensch".

Das war Du beschreibst ist das, was ich immer wollte. Ich hab nur immer gesagt, dass man sich nicht gegenseitig glücklich machen kann, sondern es zusammen sein "sollte". Ich will niemanden glücklich machen! Ich will diese Verantwortung nicht! Und wenn man dann nicht das macht, was der Partner will, dann macht man ihn unglücklich.

So kenne ich Beziehungen, bzw. den Zustand, wenn mehr Gefühle im Spiel sind.

Ich kenne nur den "Regelkatalog", der mit beginnenden Gefühlen einhergeht. Streng genommen ist das echt eine Frechheit: "Ich liebe dich" - "Ich bin verletzt, wenn Du x machst/ y nicht machst"- Ich, ich, ich. Und auf einmal "muss" ich irgendwas, weil mich "zufällig" jemand liebt, der verletzt ist, wenn ich weiterhin X mache oder Y nicht mache!

Mir wird immer die Wahl genommen. Ich bin sehr empfindlich, was Druck angeht und dann auch sehr schnell wieder weg. Ich will ja keinen verletzten. Aber MICH eben auch nicht!

Daher ist mein "Beziehungsmodell" zur Zeit auch eher F+. Diese typische "alles kann, nichts muss". Ich weiß, dass viele diesen Satz hassen, für mich hat er aber genau diese Bedeutung, die Du im EP beschreibst. Leider hört das schnell auf, wenn Gefühle im Spiel sind.

Auf einmal geht es nur noch darum, dass es dem Anderen gut geht. Und was ich will, möchte, brauche wird schnell egal. Ich bin noch recht beeinflussbar, was emotionale Erpressung angeht. Ich arbeite dran! Ich war in Beziehungen immer unglücklich!

 

vor 14 Stunden, schrieb BlackJester:

Wenn es jetzt um so etwas wichtiges wie Beziehungen geht (ich will ja gerade auch keine), dann denke ich, sollte man Worte mit Bedacht wählen. 

Absolut meine Meinung und ich führe meine Goldwaage ja auch immer mit mir. Es gibt auch Sätze wie: "Ich will Dich nicht verlieren". Anders wäre: "Ich möchte nicht, dass Du gehst".

Je nach Formulierung löst es ein völlig anderes Gefühl aus, was dann natürlich Einfluss auf die entsprechende Antwort hat

Ja, ich bin da sehr empfindlich. Leider ist nicht jeder in Kommunikation geschult oder geht so feinfühlig mit der Sprache um. Es gibt auch den Satz:  "Ich möchte nicht teilen". Das sind zwar im weitesten Sinne auch alles "Gefühlsäußerungen" und "Ich - Botschaften", aber ich gehöre doch niemandem und das will ich auch gar nicht! Ja, dieses Besitzdenken!

 

vor 16 Stunden, schrieb BlackJester:

Vieles davon interpretiere ich als Verlustängste. Verlieren kann ich aber nur, was ich besitze. Und ich kann einen anderen Menschen niemals besitzen. Der kann nur freiwillig bei mir bleiben und wenn er das nicht mehr will, kann ich nichts anderes tun, als ihn ziehen lassen, selbst wenn's mir weh tut und ich ihn vermissen würde.

Interessanterweise habe ich keine Verlustängste und kenne Eifersucht in der Forum auch nicht. Früher hatte ich das mal, aber irgendwann hat das aufgehört. Vielleicht liegt es am Alter, vielleicht auch nur an zu vielen Erfahrungen und daher an vielen Erkenntnisse. Ich weiß es nicht.

Aber irgendwie war ich immer verantwortlich, jemanden glücklich zu machen. Und wenn ich anders reagiert habe, dann habe ich jemanden unglücklich gemacht!

Immer war ich "schuld". Wenn ich keinen Sex mehr wollte, weil er mir immer und jedes mal nur weh getan hat, dann kam: "Ich bin ein Mann, ich hab Bedürfnisse". (Es hat ihn auch nicht interessiert, dass ich heulend drunter lag)

Oder jemand versucht mich zum Sex zu animieren und ist zu schnell am/im Höschen und ich schiebe die Hand weg. 2 min (max) und die Hand ist wieder zwischen den zusammengeklemmten Beinen. Und ich schüttel den Kopf, ich sage "nein" und ziehe die Hand wieder weg. Und max 2 min später das Gleiche und wieder und wieder und wieder. Ja, ja, "Er ist ein Mann, ich hat Bedürfnisse ;) "

Na ja, ich kann das durchaus mal kurz tolerieren (ich hab extra das Fremdwort benutzt = ertragen, erdulden). Ja, ich kann das mal ertragen. Aber nicht oft! Da ist es auch völlig egal, wie oft und wie detailliert ist das erkläre. Aber da, also in Beziehungen, geht es ja oft nur darum, dass der Andere einen glücklich macht. Also eben auch mal Sex über sich ergehen lässt. Kein Wunder, dass so viele Frauen in Beziehungen/Ehen irgendwann keine Lust mehr haben! Es wird schnell ein "dran, drauf, drüber". Es könnte an dem Besitzdenken liegen. Keine Ahnung.

Na ja, jetzt hat er eine Beziehung und zu einer gehört der Sex, also darf der auch eingefordert werden, weil es ihm sonst so schrecklich furchtbar geht.

Es könnte alles so schön sein, wenn es anders wäre. Ist es aber nicht. (jetzt fällt mir ein Lied ein: "Fanta 4 - einfach sein" ;) )

Bei mir ist alles ein Geschenk! Zwang geht gar nicht! Ich bin nicht treu. Ich bin es nicht, weil ich keine Beziehung habe und weil ich mit Zwang nicht umgehen kann. Aber natürlich, wenn ich mit einem Menschen wirklich wohl fühle, will ich über kurz oder lang keine Anderen (mehr) . Aber man kann das nicht fordern. Ich "gehöre" niemandem! Und das werde ich auch nie wollen! 

Ist es nicht sehr viel wertvoller, wenn man sich freiwillig dafür entscheidet "treu" zu sein, weil es mit dem Partner viel schöner ist. Und was ist, wenn nicht? Was kann ich denn dafür, dass er mich liebt?

Da "verliebt" sich jemand und auf einmal bin ich für das Seelenheil eines Anderen mitverantwortlich und was ich will wird egal. Dann kommt nur: "Ich will das nicht!".

 

Dann sollen sie halt gehen! Ich kann und will das nicht! Ich bin so eine treue Seele. (Herz vergeben, Herz verschenkt - Selig - Ohne Dich)

 

Ich verschenke, aber ich lasse mich nicht zwingen!

 

 

 

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
bisschen erweitert und mit Fettschrift angepasst
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, schrieb böses_Mädchen781:

Ich kenne nur den "Regelkatalog", der mit beginnenden Gefühlen einhergeht. Streng genommen ist das echt eine Frechheit: "Ich liebe dich" - "Ich bin verletzt, wenn Du x machst/ y nicht machst"- Ich, ich, ich. Und auf einmal "muss" ich irgendwas, weil mich "zufällig" jemand liebt, der verletzt ist, wenn ich weiterhin X mache oder Y nicht mache!

Mir wird immer die Wahl genommen. Ich bin sehr empfindlich, was Druck angeht und dann auch sehr schnell wieder weg. Ich will ja keinen verletzten. Aber MICH eben auch nicht!

Daher ist mein "Beziehungsmodell" zur Zeit auch eher F+. Diese typische "alles kann, nichts muss". Ich weiß, dass viele diesen Satz hassen, für mich hat er aber genau diese Bedeutung, die Du im EP beschreibst. Leider hört das schnell auf, wenn Gefühle im Spiel sind.

Auf einmal geht es nur noch darum, dass es dem Anderen gut geht. Und was ich will, möchte, brauche wird schnell egal. Ich bin noch recht beeinflussbar, was emotionale Erpressung angeht. Ich arbeite dran! Ich war in Beziehungen immer unglücklich!

 

vor 2 Stunden, schrieb böses_Mädchen781:

Aber irgendwie war ich immer verantwortlich, jemanden glücklich zu machen. Und wenn ich anders reagiert habe, dann habe ich jemanden unglücklich gemacht!

Immer war ich "schuld".

Niemand ist dafür zuständig, jemanden glücklich zu machen ... kein anderer ist in der Verantwortung, dass man selbst glücklich ist.

 

Es gibt das Sprichwort: "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied". In diesen Worten liegt der heilige Gral versteckt. 55 Jahre meines Lebens fühlte ich mich ungeliebt, ungewollt. Das fing mit meinen Eltern an, ging über die ersten Lieben und zwei katastrophale Ehen.

Ich war das kreuzunglücklicheste Wesen ever.

KEINER hat sich die Mühe gemacht mich glücklich zu machen ... egal was ich auch wie machte, wie lieb, wie angepasst ich war, wie klein ich mich auch machte, egal wie sehr ich mich bemühte es allen Recht zu machen, ... nichts änderte sich. Ich war verzweifelt, ich war seelisch krank, ich hasste das Leben.

 

Nach der Trennung, ging ich ungebremst zu Boden. Es ist eine lange Geschichte, zu lang um sie hier zu erzählen. Fakt ist ... ich bin im Endeffekt aufgestanden. Ich habe Leben leben gelernt, ich habe mich gesucht, gefunden, mich lieben gelernt ... und habe begriffen, was dieses ICH und SEIN wirklich bedeutet.

 

Es bedeutet, dass ICH mich liebe, ICH bin allein dafür verantwortlich wie es mir geht, ob ich glücklich bin. Ebenso ist mein Partner für sich selbst verantwortlich.

Die Liebe die man füreinander, zueinander fühlt, die natürlich glücklich macht, die ist nicht die Grundbedingung dafür, dass ich glücklich bin, nein, die ist nur das Topping ... so wie Sahne obendrauf. Ich bin auch ohne ihn doch schon glücklich ... weil ICH selbstverantwortlich dafür sorge, dass ich glücklich bin.

 

Bin ich nicht mehr glücklich, weil der andere etwas macht, womit ich nicht klar komme ... weil er etwas sagt, was meine Grenzen berührt, na, dann rede ich mit ihm darüber. Absolut in Ruhe, ohne Stress, ohne Streit. Ich habe Klärungsbedarf FÜR MICH, weil ICH so nicht mehr rundum glücklich bin. Wenn ich nicht mehr glücklich bin, strahle ich das auf ihn ab ... ich ziehe ihn stimmungsmäßig mit mir mit. Dann entsteht Nebel, wie ich immer dazu sage ... Nebel der nicht beseitigt wird, verursacht Nebelbänke.

Und irgendwann ist dann durch eigenes Fühlen, durch Interpretationen, alles verkackt. Dann gibt es Stress und Streitereien, wo man manchmal ja nicht mal mehr weiß, um was es eigentlich geht. Dann zählt nur noch die Explosion. Kindergartenkram!

 

Ich habe ein Problem, also wird das beredet. Zwischen zwei erwachsenen, für sich selbst verantwortlichen Wesen. Die Sache kommt ehrlich und offen auf den Tisch und es wird gemeinsam gelöst. Aus solch einem Gespräch geht niemand als Verlierer, oder Gewinner heraus. Wichtig ist, dass mit der Lösung dann beide glücklich sind. Ich will, dass ich glücklich bin ... er will, dass er glücklich ist ... und nur so, können dann auch WIR glücklich miteinander sein.

vor 2 Stunden, schrieb böses_Mädchen781:

Es könnte alles so schön sein, wenn es anders wäre. Ist es aber nicht.

Und eben DAS liegt ganz allein in deiner Hand!!!! Siehe oben.

vor 2 Stunden, schrieb böses_Mädchen781:

Da "verliebt" sich jemand und auf einmal bin ich für das Seelenheil eines Anderen mit verantwortlich und was ich will wird egal. Dann kommt nur: "Ich will das nicht!".

Wenn es so ist, wenn dir jemand so kommt, dann zeige ihm ganz klar auf, wie du es siehst. DU setzt FÜR DICH die Grenze.

Was DU für dich willst, hat für dich oberste Priorität zu haben. Er darf auch Wollen, ganz klar, denn er ist ja auch für sich die

oberste Priorität. Worauf es nun ankommt ist ... gibt es da eine kompatible Linie auf der ihr beide zu eurem Recht kommt?

Dafür braucht es natürlich Kommnunikation, wie ich sie oben schon beschrieben habe. Falls das nicht mit ihm möglich ist,

nun dann greift dein letzter Satz ganz prima ....

vor 2 Stunden, schrieb böses_Mädchen781:

Dann sollen sie halt gehen! Ich kann und will das nicht!

Richtig, stimmt ... genau SO und nicht anders.

 

Ich nutze folgende Formel ... ich habe sie meine 3 Säulen genannt.

 

Wenn etwas ist, frage ich mich:

 

1.) "kann ich damit glücklich leben"?

Wenn ja, gut, wenn nicht ...

 

2.) "kann ich es verändern"?

wenn ja, gut, wenn nicht ...

 

3.)  verlasse ich die Situation.

 

So einfach ist es ... und by the way, erst als ich mich selbst liebte, mich selbst als oberste Priorität wahrnahm,

mich respektierte und wertschätzte, da liebte man auch mich. Man muss mich heute nicht mehr lieben, ich bin

nicht mehr darauf angwiesen von anderen geliebt zu werden, aber es ist ein wirklich tolles Gefühl das Topping

eines anderen noch obendrauf zu bekommen.

 

Der Unterschied liegt im Brauchen ... ich brauche keinen Mann in meinem Leben, ... was nicht heißt, dass ich

nicht gerne einen habe, lächel. Liebe ist Zauber pur ... und Glück für einen anderen Menschen sein zu dürfen,

ist der Himmel.

 

bearbeitet von BlueVelvet
Geschrieben
vor 18 Stunden, schrieb BlackJester:

(Achtung: Das hier wird ein viel zu langer Text. Wenn du nur anmerken willst, dass der Text zu lang ist - spar's dir einfach, das interessiert mich nämlich nicht, ich schreib trotzdem so viel. 😀 )Meine Idealvorstellung basiert also auf einem gemeinsamen Sein. Das gemeinsame Hinarbeiten auf ein Ziel. Die Erschaffung von etwas gemeinsamem Neuen auf Basis von zwei einzelnen Individuen - frei von Pflicht, Zwang, Sanktion oder Angst, weil es eben alle Beteiligten wollen.

 

SUPER. Ich denke auch das dieses Bedürfnis fast allen innewohnt. Aber sie gebens nicht zu :D Warscheinlich aus deer beagten Verlustangst :D

Geschrieben

Hallo,

ich habe einige Off Topics entfernt. Es sind viele interessante Einblicke. Eine schöne Diskussion - weiter so.

LG, Mod Katty, Team Poppen.de

Geschrieben

@BlackJester Eigentlich finde ich nur Deinen Thread ein wenig zu langatmig und vllt ein bisschen albern. Das ist alles. Nimm's nicht zu persönlich, Blacky. 😉

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