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Liebe?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Muss man eine Erklärung haben, was Liebe ist?
@Liebesteufelin Fast das selbe hatte ich in meinem Hausaufgabenheft während meiner Schulzeit stehen, als ich mich nicht geliebt fühlte. "Eine Blume wächst nur, wenn man sie gießt. Gieße sie täglich und sie wird blühen. Vergesse nie Deine Blume zu gießen."
Nach Jahren habe ich verstanden weshalb meine Mutter dabei fürchterlich weinte und verärgert sagte "Dann vergesse mal nie Deine Blume zu gießen, sie könnte vergessen, dass sie blüht." Kurz danach stellte sie mir eine Blume auf den Tisch mit den Worten "Wenn sie verwelkt ist, stell ich Dir eine neue hin."
Die Blume auf dem Tisch brauch ich nicht mehr um zu wissen wie sehr ich sie damals verletzt habe und sie mich trotzdem liebte...bis Heute, bei all dem Mist, den ich bis jetzt gemacht habe.
Braucht Liebe eine Erklärung? Kann man sie überhaupt erklären? Nein kann ich nicht, ich fühle sie. Das reicht mir um zu wissen, es gibt sie.

Geschrieben
Am 10.3.2020 at 20:31, schrieb BlackJester:

Aber was ist die Liebe nun?
Ein Gefühl?
Eine Entscheidung?
Wie unterscheiden wir es von "Verliebtheit"?
Wie lässt sich die Qualis von "Verliebtheit" und "Liebe" unterscheiden?

Ungeachtget der Tatsache, dass du mit diener wissenschaftlichen Aufzählung von Hormonen, Botenstoffen & Co sicherlich biochemisch nicht ganz unrecht hast, ist für mich die Liebe einfach das Gefühl, das ich selbst in mir für einen anderen Menschen erzeuge. Unbewusst und automatisch durch die von dir genannte Biochemie.

Liebe, die ich spüre, ist also etwas, das ich selbst in mir erzeuge. Mit dieser Einsicht löst sich meine Abhängigkeit von dem Gefühl des anderen. Ich muss nicht zurück geliebt werden, denn was ich fühle, ist davon unabhängig. Damit verlierte überigens für mich auch die Sorge ums Verlassensein ihren Schrecken. Es ist für mich wichtiger, lieben zu können, als geliebt zu werden. Außerdem kann ich (romantische) Liebe für mehrere Menschen gleichzeitig empfinden. Ich musste nur lernen, diese Gefühle auch zuzulassen. Früher hatte ich das unbewusst unterdrückt, weil es nicht in das vorgelebte Gesellschaftsbild passte und ich dachte, meine "Erstliebe" (Beziehung) wäre dadurch gefährdet. Heute ist das Merhfachliebesgefühl für mich selbstverständlich.

Liebe und Verliebtheit unterscheide ich heute nicht mehr. Ich habe festgestellt, dass zumindest für mich beides das gleiche Gefühl ist. Ob ich verliebt bin oder liebe, sagt nichts darüber, ob ich mit einem Menschen zusammenleben oder auch tatsächlich eine Beziehung führen könnte. Es gibt Menschen, die ich liebe, mit denen ich aber nicht zusammenleben könnte, weil Ansichten oder Lebensentwürfe oder ähnliches einfach nicht zusammenpassen. Trotzdem kann ich nichts für mein Gefühl, das ich ja nicht steuern kann oder will.

Mit "Qualis" meinst du "Qualitäten"? Das Gefühl selbst hat bei mir eine recht gleich bleibende Qualität und Intensität, auch über verschiedene Menschen hinweg. Aber im Miteinander ist die Qualität vielschichtiger, nämlich wenn wir sozial, moralisch, intellektuell usw. gleiche Werte vertreten, eine Freundschaft intensiviert wird, es gemeinsame sexuelle Vorlieben gibt usw. Das sorgt dann dafür, dass ich diese Person nicht nur liebe, sondern in allen Bereichen, in denen es passt, auch all diese Qualität erleben will. Das hebt dann diesen einzelnen Menschen aus allen anderen heraus.

 

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