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BDSM ohne starre Rollen


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Sehr geehrte Forumsteilnehmer,

es folgt ein Thema aus dem BDSM und Fetisch Bereich. Manche mögen solche Themen nicht lesen. Entsprechend möchte ich hiermit die Gelegenheit bieten das Thema als solches erkennen zu können bevor es komplett gelesen werden muss. Es besteht die Chance nun nicht weiterzulesen. Gerne geschehen 😀
 

Wer kein Problem mit dem Themenbereich hat. Es geht nun um folgendes...

 

Ich interessiere mich seit Jahren für das Thema BDSM und ich konnte damit auch reale Erfahrungen mit mehreren Partnerinnen machen. Ich habe für mich festgestellt, dass ich dabei meine ganz eigene Interpretation des Themas gewonnen habe, fern von fixen Definitionen und Rollen. In meiner letzten Beziehung habe ich mit meiner inzwischen Ex-Partnerin über 3 Jahre eine Beziehung geführt, in der es keine festen Rollen Dom/Sub gab. Wir haben das beide als sehr befreiend und befriedigend erlebt. Der Grund für die Trennung hatte (damit das geklärt ist) völlig andere normale, menschliche Gründe. Und es war eine Trennung im Guten. Der Sex und unser gemeinsamer Fetisch im BDSM-Bereich wird von beiden vermisst. Aktuell wenn ich ein Date mit einer Frau habe, die auch für BDSM offen ist, erlebe ich aber zu 100%, dass die Frau devot ist und an dieser starren Rolle ganz fest klebt. Ich akzeptiere das selbstverständlich. Aber gerade das suche ich ganz bewusst nicht mehr. Ich finde es spannender, wenn das Ganze ohne die festen Rollen auskommt. Dieses reine Dom und Sub Getue ödet mich schon ziemlich an. Ich würde dazu gerne Eure Erfahrungen und Gedanken hören. 
 

Eine Bitte: Es soll hier nicht darum gehen zu definieren, wie BDSM richtig gemacht werden muss. Schließlich gibt es dazu völlig individuelle Einstellungen. Es soll einfach um persönliche Erfahrungen und Gedanken zum Thema gehen.
 

Die Erfahrung „BDSM interessiert mich nicht“ finde ich persönlich nicht passend zu dem Thema. Aber es wird uns bestimmt jemand diese Erkenntnis präsentieren. Wenn nicht: Danke schön 👍🏻 
 

Und wenn ihr das Thema „krank“ findet, dann hattet ihr also wirklich die Chance rechtzeitig mit Lesen aufzuhören und weiterzuziehen. Zudem gehe ich in dem Thema ja nicht ins Detail. Es ist entsprechend harmlos.

 

Sorry für diese ganzen Hinweise zum Thema. Die Erfahrung hier zeigt, dass man den einen oder anderen Punkt erwähnen sollte. Dran halten tun sich dann eh viele nicht. Aber ich hoffe mal das Beste. 

 

 

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Siehste, dich ödet "Dieses reine Dom und Sub Getue schon ziemlich an", mich öden solche blabla-Threads an..

Geschrieben

Erstmal gibt es kein Richtig und Falsch. Jeder lebt seine Neigungen und Fetische nach seinem Gutdünken aus und das sollte auch sein. Fernab jeglicher Verurteilung und Vorurteile. Ich wünsche dir, dass du wieder findest, wonach du suchst. Und ich erlebe es ähnlich. Es gehört dazu, aber fern von allen Regeln. Man führt eine Beziehung und lebt auf Augenhöhe. Damit möchte ich in keiner Weise 24/7-Beziehungen verurteilen. Jeder wie er/sie möchte.

Geschrieben

Ich bin devot und masochistic, lebe bdsm aber nicht unbedingt starr aus. Es kommt immer sehr darauf an wie und mit wem ich was auslebe.Ich mag es nicht bdsm wie ein festgelegte Drehbuch zu sehen. Zumal meine Erfahrung ist, dass jeder, egal welche veranlagung er oder sie hat, ihre Lust und Liebe daran individuell auslebt. Und das ist auch gut so. Solange alle Beteiligten Spaß haben und Erfüllung finden, ist doch alles bestens.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb GentlemanJo:

Ich finde es spannender, wenn das Ganze ohne die festen Rollen auskommt.

Ich sehe es jedoch nicht als Rolle an, sondern bei vielen ist es die Grundeinstellung dazu. Es sind ja keine Schauspieler die in eine Rolle schlüpfen, sondern diese Neigung ist bereits vorhanden und entsprechend ausgeprägt. Viele können (und wollen) es nicht abstellen, wie auch. Wenn es in einem drin steckt, ist es so gegeben. Dann musst Du einfach weiter nach jemandem suchen, der beide Seiten ausleben möchte. Wird nicht ganz einfach werden. Aber wenn Du schreibst "Dieses reine Dom und Sub Getue ödet mich schon ziemlich an", hinterfrage ich einfach, ob Du die Frauen und ihre Neigung wirklich akzeptierst!!

Geschrieben

Also ich bin da jetzt nicht so tief im Thema. Laut meiner Informationen gibt es Dom. Subs. und Switscher, von daher also kein Grund das übliche Verhalten an den Tag zu legen, alles in Schubladen Eingruppieren zu wollen/müssen.

Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb bookface123:

Siehste, dich ödet "Dieses reine Dom und Sub Getue schon ziemlich an", mich öden solche blabla-Threads an..

Deswegen waren solche Leute wie du auch mit dem "nicht weiterlesen" gemeint! 

 

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb rostockerleben:

Aber wenn Du schreibst "Dieses reine Dom und Sub Getue ödet mich schon ziemlich an", hinterfrage ich einfach, ob Du die Frauen und ihre Neigung wirklich akzeptierst!!

Vielleicht habe ich mich an der Stelle zu salopp ausgedrückt. Ich beziehe mich dabei auch eigentlich mehr auf mich. Respekt und Vertrauen sind in dem Bereich die absolute Grundlage. 

Geschrieben

Ich persönlich finde das es kein bdsm ist wenn man nicht weiß was man ist .. sondern nur sexuelle spiele.. nix echtes ... ich bin eine reine dom und fühle mich auch wohl so .. ich unterliege keine bdsm Regeln .. ich lebe es als meine Persönlichkeit.. ich mache bestimme die regen nach meinem Gefühl mit Logik und Vernunft..
Ich finde das die Position von mir und meinem Partner fest stehen .. denoch bin ich dadurch nicht starr oder eintönig... ich habe keine bestimmten Sachen die ich immer mache.. im gegenfententeil man kann viel machen und probieren was Fetisch und patiken an geht .. mir ist nur wichtig das ich immer das sagen habe und führe und der Sklave hat zu folgen und gehöchen

Geschrieben

Nach meinem Verständnis ist ein Switcher jemand, der mal die Dom-Rolle und mal die Sub-Rolle auslebt, also doch Dom/Sub.

Und so wie ich es verstanden habe, will der TE uns sagen, dass es noch mehr gibt. Ja, gibt es, das kann ich als Fetischist bestätigen. Nur leider hat er mit dem Wort "Getue" dies sehr unvorteilhaft zum Ausdruck gebracht.

Geschrieben

Dieses "Schubladen denken" und feste kategorisieren finde ich auch eher langweilig. Begegnungen auf Augenhöhe bedeuten sich wirklich miteinander zu beschäftigen, sich zu öffnen. Dazu ist nicht jeder bereit. Devotion sehe ich als Hingabe aus Überzeugung, Dominanz bedeutet Verantwortung zu tragen. Im Spiel sollten die Rollen festgelegt sein, damit man sich ausleben kann. Ich habe den Eindruck, dass devot sein manchmal einfach als passives Verhalten verstanden wird und als bequeme Form des Aufmerksamkeit bekommens benutzt. Oder dominant zu sein dem Gegenüber seinen eigenen Willen und Weg aufzuzwingen. Wirklich interessant und für beide erfüllend wird es doch erst durch den geistigen Austausch und das Finden von Grenzen. Dazu gehört für mein Verständnis sich auch in die"Rolle"des anderen hineinversetzen zu können. In welcher man sich wohler fühlt...wird man dann feststellen.

Geschrieben

Dann such dir eine Switcherin denn du bist eindeutig Switcher und damit ist das Thema eigentlich schon erledigt

Geschrieben

Grundsätzlich vorneweg: Ich verstehe hier das Verhalten vieler Leute nicht, die sich anmaßen über Menschen mit anderen Vorlieben als, sagen wir mal überspitzt, Hetero-Missionarsstellungs-Rammeln, zu urteilen und zu verurteilen, anzugreifen und all das. Wenn mich was nicht interessiert, dann ignoriere ich es und investiere da keine Massen an Zeit, nur um dem Hass freien Lauf zu lassen. Menschen halt.

So, zum Thema: Ich kenne einige weiblich gelesene Personen, die gerne switchen oder als Mistress reüssieren. Ich gebe aber zu bedenken, dass Frauen durch die Erziehung, durch gesellschaftliche Zwänge oft in eine Rolle gedrängt werden. Dazu kommt, dass allzu viele von Männern erwarten, dass sie den oberharten Macker geben. Wobei ich sagen muss, dass es meiner Erfahrung nach zwar viele Möchtegern-Doms gibt, die weder die Rolle authentisch ausfüllen, noch oftmals nicht einmal die elementarsten Regeln kennen. Um den Komplex noch weiter aufzubohren gebe ich zu bedenken, dass kein Mensch aus seiner Rolle heraus kommt. Niemand kann aus einer Sub eine Domina machen, wenn das nicht in der Person angelegt ist.

Ich selbst switche ebenfalls sehr gerne, denn ich mag beide Seiten. Die meisten Anfragen bekomme ich von Personen, die sich mir unterwerfen wollen, wobei es meist frustrierend ist, wie wenig sich Menschen mit der Materie befassen und mir fehlt einfach die Zeit und die Geduld Schulungen zu geben.

Lange Rede, kurzer Unsinn: mMn haben feste Rollenverteilungen schon einen gewissen Sinn. Meinen Erfahrungen nach haben die meisten Menschen durchaus mal versucht ans andere Ende der Gerte zu wechseln und in den meisten Situationen wird dann schnell klar, dass das keine Zukunft hat. Die Schwierigkeit ist halt, wenn du in einer relativ kleinen Szene selbst so spezielle Vorlieben hast, dass diese von einem wiederum nur sehr kleinem Teil geteilt werden.

Vor Corona hätte ich gesagt: Fahr regelmäßig nach Berlin und geh ins Kitty. Früher oder später finden sich da die passenden Leute. Bleib einfach offen, aufgeschlossen und kewl: Dann sollte der Rest wie von alleine klappen. Frustrationen sind nicht wirklich zielführend. ;)

Ich hoffe, ich konnte dir meine bescheidende Meinung und Perspektive aufzeigen und dir hoffentlich etwas helfen können. *ZwinkerSmiley*

Lola

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Dominus63:

Dann such dir eine Switcherin denn du bist eindeutig Switcher und damit ist das Thema eigentlich schon erledigt

Ich bin nichts dergleichen. Ich lehne es ab in solch eine Schublade gesteckt zu werden. Ich bin nicht heute Dom und morgen Sub. Während des Spiels verschwimmen diese Grenzen völlig.

Geschrieben

Die Freestyler unter den SMern sind mir immer noch die liebsten. Bei jenen konnte ich einfach so sein wie ich bin, nämlich Sadomasochist. Diese neue Dom/Sub Generation hat so viele schon vorgefertigte Schubladen/Bilder/Schablonen, in die ich einfach nicht passen wollte und -schwupps- war ich nicht mehr echt oder richtig. Somit verstehe ich sehr gut, was dich daran so anödet.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Minuten, schrieb glaubensfrage:

Die Freestyler unter den SMern sind mir immer noch die liebsten. Bei jenen konnte ich einfach so sein wie ich bin, nämlich Sadomasochist. Diese neue Dom/Sub Generation hat so viele schon vorgefertigte Schubladen/Bilder/Schablonen, in die ich einfach nicht passen wollte und -schwupps- war ich nicht mehr echt oder richtig. Somit verstehe ich sehr gut, was dich daran so anödet.

Ja, dass kommt dem was ich meine nahe 😀

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wie es sich ergibt, kommt doch immer auf die handelden Personen und die jeweilige Situation an. Schubladendenken ist hier nach meiner Meinung fehl am Platz.

Es ist gut, wenn es beide möchten und dabei ist die Konstellation egal.

 

Gruß der Berg

Geschrieben

Also ich mag es da auch lieber flexibel. Findet am allerdings nicht sehr oft.

Geschrieben

Das Schöne am Ganzen ist...das jeder genau das ausleben kann was für einen passt. Es gibt kein richtig oder falsch...man muss nur den passenden Partner finden.
Ich kann allerdings mit Switchern null anfangen. Ich bin was ich bin. Meine Neigung ist eindeutig und ich will auch einen Partner mit eindeutiger Neigung.
Für mich gibt es nichts unerotischeres als devote Männer.....so ist das letzte was ich will....mit einem solchen zu Spielen. Auch kann ich einen Mann den ich vor mir kriechen sehe nicht mehr als Dom ernst nehmen.
Also akzeptiere du dies genau so wie Ich Switcher akzeptiere....ich will eben nur keine Session mit ihnen.

Geschrieben

Die Allrounder sind (nur für mich) mir suspect.... Klar, jeder soll nach seiner Neigung leben. Genau deswegen brauche ich (nur) fur mich die Sicherheit, wo ich hingehöre. In meinem bisherigen Leben musste ich des öfteren etwas sein, was ich eigentlich gar nicht bin. Ich musste stark sein und führen... Genau das, was ich so gar nicht bin. Aber es war meine Rolle damals und ich habe sie immer gespielt.... Jetzt, darf ich endlich das sein, was ich eigentlich schon immer sein wollte. Und dafür kommt für mich halt nur ein Dom in Frage. Jetzt spiele ich keine Rolle mehr, sondern lebe endlich MEIN Leben!!!! Für mich ginge es gar nicht, zu switchen. Ich wünsche dir, das du dein passendes Gegenstück finden wirst, womit du all deine Fantasien ausleben kannst. Ich habe meine Erfüllung gefunden.

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb mariaFundtop:

Also akzeptiere du dies genau so wie Ich Switcher akzeptiere....ich will eben nur keine Session mit ihnen.

😳 Wie soll ich das verstehen? Das hört sich so an, als hätte ich mich Dir angeboten. Dem ist nicht so! Und ein Switcher bin ich im Übrigen nicht. Ich bin nicht heute dominant und morgen devot. Ich bin einfach ich, ohne eine Rolle zu spielen. Und dabei vermischen sich eben Praktiken und Vorlieben je nach Situation. 

vor 10 Minuten, schrieb DieSchöneunddasBiest:

Die Allrounder sind (nur für mich) mir suspect.... Klar, jeder soll nach seiner Neigung leben. Genau deswegen brauche ich (nur) fur mich die Sicherheit, wo ich hingehöre. In meinem bisherigen Leben musste ich des öfteren etwas sein, was ich eigentlich gar nicht bin. Ich musste stark sein und führen... Genau das, was ich so gar nicht bin. Aber es war meine Rolle damals und ich habe sie immer gespielt.... Jetzt, darf ich endlich das sein, was ich eigentlich schon immer sein wollte. Und dafür kommt für mich halt nur ein Dom in Frage. Jetzt spiele ich keine Rolle mehr, sondern lebe endlich MEIN Leben!!!! Für mich ginge es gar nicht, zu switchen. Ich wünsche dir, das du dein passendes Gegenstück finden wirst, womit du all deine Fantasien ausleben kannst. Ich habe meine Erfüllung gefunden.

Man möge aufhören mich als Switcher zu bezeichnen. Das trifft es in wirklich keinster Weise. Ich habe Sex und dabei kommt die gesamte Bandbreite an Praktiken zum Einsatz ohne dabei einen „Dom“ oder einen „Sub“ zu spielen. Beides ist mir fremd. Ein Switcher nimmt abwechselnd eine Rolle ein, in der er agiert. Das tue ich nicht. 

Geschrieben

@GentlemanJoe...nein.. ich weiß das du dich nicht angeboten hast....

Ich spiele auch keine ...Rolle....ich lebe meine Neigung. Und die ist eben eindeutig.

So brauche ich auch einen eindeutigen Partner. Mit ...mal so Mal so...nach Lust und Laune kann ich nichts anfangen.

Und ...wie gesagt....alles ist ok....solange der Partner passt.

 

Geschrieben

Danke für dieses Thema, @GentlemanJo

Es ist vielschichtig und hat mich in den vergangenen Jahren teilweise sehr intensiv beschäftigt. Kurzform: Ich habe seit 30 Jahren mal mehr, mal weniger BDSM-Liebeleien gehabt, das ergab sich so und wurde nicht thematisiert. Das im Wesentlichen im D/S-Bereich, mit S/M konnte ich mich nie sonderlich anfreunden. 

 

Als ich mich dann konkreter mit dem Thema beschäftigt habe, habe ich mich auf entsprechenden Foren umgesehen, Stammtische besucht, den einen oder anderen "Praxisversuch" unternommen und war dann ernüchtert, weil all das so überhaupt nicht in meine Gefühlswelt paßte. Wie du "switche" ich - allerdings nicht in der Form, wie du das beschreibst. In Frauenbeziehungen bin ich eher die Führende, Aktive - besonders im sexuellen Kontext. Die "typischen" Unterwerfungsspielchen kamen da nicht vor, ich habe mich einfach in dieser Rolle oft wiedergefunden und mich darin wohl gefühlt. Mich von einer Frau dominieren zu lassen wäre mir nicht möglich. 

Genau anders herum verhält es sich mit Männern. Ich habe ein selbstbewußtes Auftreten und weiß mich durchzusetzen, wenn es erforderlich ist. Aber im sexuellen Kontext - ja, wie soll ich's nennen: manchmal "passiert" es einfach, daß ich mich unterordne und dann die erfüllendsten Erlebnisse habe. Warum mich das ganze Thema doch ernüchtert hat: weil es zu viele Switcher gibt - oder solche, die sich so bezeichnen - die in mir eine Domina sehen. Damit kann ich nicht umgehen, absolut nicht. Es ist für mich ein Unterschied, ob ich spielerisch mal die "Zügel in die Hand" nehme oder ob jemand mit der Forderung herantritt, ich solle "dominieren" - das geht mit so expliziten Wünschen einher, daß ich mich einfach bedrängt gefühlt habe, das geht einfach gar nicht. Ich glaube, daß das nicht mal so sehr um Praktiken geht, sondern mit den Assoziationen, die jeder Beteiligte damit ja verbindet. Führen oder sich führen lassen ist aber für mich eine zutiefst emotionale Sache, eine auch, die sehr viel mit Zutrauen, Vertrauen, Losgelöstheit zu tun hat, auch mit dem Gefühl der Sicherheit, loslassen zu dürfen, annehmen zu dürfen. Und sehr viel mit Verantwortung, die derjenige übernimmt, wenn er sich bereit erklärt zu führen. 

Deshalb lasse ich mich hier nicht mehr auf die Spielebene ein, das geht halt nur mit sehr viel Zuneigung. 

Klingt jetzt gar nicht nach BDSM, ne? Trotzdem gehört dieses Empfinden für mich genau in diesen Bereich - die Dinge, die miteinander geteilt werden, sind ja letztendlich nur Ausdruck dessen, was auf der emotionalen Ebene stattfindet. Ob das dann von außen sanft, hart oder "streng" aussieht, spielt darin nur eine ganz unwesentliche Rolle, ist quasi nur Illustration dessen, was empfunden wird. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb GentlemanJo:

Man möge aufhören mich als Switcher zu bezeichnen. Das trifft es in wirklich keinster Weise. Ich habe Sex und dabei kommt die gesamte Bandbreite an Praktiken zum Einsatz ohne dabei einen „Dom“ oder einen „Sub“ zu spielen. Beides ist mir fremd. Ein Switcher nimmt abwechselnd eine Rolle ein, in der er agiert. Das tue ich nicht. 

ICH BIN EINE SUB!!! Ich nehme keine ROLLE ein... Ich spiele keine sub, ich bin eine. Erst nachdem ich das akzeptiert habe, komme ich zur Ruhe.... Warum schreibst du immer eine Rolle spielen.... Es gibt devote Menschen, es gibt dominante Menschen... Beide spielen nichts, sie sind das was sie sind. Und wenn du keine von beiden Seiten bist, dann bist du weder das eine noch das andere... Nur was es dann mit BDSM zu tun hat, steht für mich offen... Da du ja auch nicht zwischen den Seiten switcht.... Wobei ein Allrounder nicht zwangsläufig ein switcher ist, sondern jemand der sehr gut mit den verschiedenen Neigungen arbeiten kann und möchte... 

bearbeitet von DieSchöneunddasBiest
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