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Todgeweiht


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Zuallererst ist es alleine seine Entscheidung, egal, wie auch immer sie aussieht. Niemand hat das Recht, Entscheidungen eines anderen zu be- oder verurteilen. Sollte es sich mit deinen Werten nicht vereinbaren lassen, dann steht es dir ebenso frei, dich gegen eine Freundschaft zu entscheiden. Auch ich habe den Kontakt zu einer Person beendet, die ich über dreißig Jahre kenne, weil sein Verhalten wiederholt meinen Werten zuwider war und ich mich nur mit Menschen umgeben mag, die diese Werte mit mir teilen

Geschrieben

Hallo ich würde schon noch mit ihm befreundet bleiben,doch würde diese Freundschaft dann ganz anders ausschauen wie vorher. Ich glaube nicht dass ich sein Verhalten toll finden würde, aber es ist nun Mal seine Art und sein Leben und wenn er sich mit diesem Verhalten noch selbst im Spiegel anschauen kann dann ist des eben so, Ich könnte des nicht.
Ich weiß jetzt nicht genau wie du zu der Noch bald Exfreundin stehst, ich würde versuchen für sie da zu sein und ihr noch ein paar schöne Momente geben,die Zeit mit ihr genießen, mit ihr lachen und auch weinen,mit ihr Sachen machen,die sie schon immer machen wollte, aber es auch akzeptieren wenn sie des nicht möchte.
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Zeit.🌹

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe sowas vor fast 20 Jahren in der Familie erleben müssen.

Die Schwester meines damaligen Freundes hatte einen Partner, der an Hodenkrebs erkrankte. Bedingt durch Chemo etc. hat er sich natürlich auch optisch verändert.

Sie hat sich getrennt, der Grund "Weil er nicht mehr so aussieht wie wir uns kennengelernt haben".

Ab diesem Moment war für mich Schluss mit dem Kontakt zu ihr, was die Frage beantwortet, ob ich zu solchen Menschen Kontakt haben wollen würde.

Wir sind nicht verheiratet, trotz allem stehe ich zu meinem Mann. In guten und in schlechten Zeiten!

Als meine Mutter erkrankte war sie 55 Jahre alt, mein Vater wäre im Leben nicht auf die Idee gekommen sich zu trennen. Auch nicht als sich ihr Zustand 15 Jahre später massivst ins Schlechte änderte.

Und hätte er es getan, dann weiß ich nicht, wie unser Vater-Tochter Verhältnis weiterverlaufen wäre!

bearbeitet von Engelschen_72
Geschrieben

Der typ hat garnix verdient....weder freunde noch eine weitere partnerin....sprry,meine meinung...habe vor kurzem meine frau verloren,auch durch krebs und viel zu schnell.....Nie wäre mir der gedanke gekommen,sie deswegen zu verlassen,auch wenn wir eine offene beziehung hatten....menschen die so wie dieser typ denken,die sollten ihr leben lang allein sein,allein um zu spüren,wie dieses gefühl ist

Geschrieben
vor 35 Minuten, schrieb Jean73:

 Niemand hat das Recht, Entscheidungen eines anderen zu be- oder verurteilen.

Nanananana.....oh doch!

Manchmal sogar die Pflicht!

Geschrieben

Also man muss ja mal sagen, jeder geht mit solchen Schicksalsschlägen anders um, aber den Partner/die Partnerin in solch einem Moment zu verlassen zeigt nur eins: es war nie richtige Liebe. Klar tut es einem weh, das Sterben des Partners mit ansehen zu müssen...aber das ist ein Schmerz, den Die Zeit heilt. Wie soll sich aber erst der (todgeweihte) Partner fühlen, die letzte Zeit auf einmal völlig allein zu sein?! Der- oder diejenige muss schon viel Kraft aufbringen, sich dem Tod zu stellen...und dann noch vorher das Herz gebrochen zu bekommen.... Das mag jetzt mit diesen Worten schnulzig klingen, aber das hat niemand verdient.

Geschrieben

Darüber kann man denken was Mann will aber jemanden den man liebt beim sterben zu zusehen setzt sehr sehr viel Kraft voraus, nicht jeder hat diese Kraft und nicht jeder möchte das ausserdem ist halt auch die Frage wie die Beziehung gelaufen ist ob man sich noch liebt oder ob nur noch der Alltag drinn steckt. Ich denke man sollte sich nur ein Urteil erlauben wenn man die Situation genau kennt oder schon einmal etwas in der Art miterlebt hat...Ich für meinen Teil fände es nicht schön wenn mir ein nahestehenden Mensch beim sterben zusieht...

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Wolfwalk:

Nanananana.....oh doch!

Manchmal sogar die Pflicht!

Ich rede nicht von Straftaten oder ähnlichen Dingen. Rein private Entscheidungen obliegen jedem selbst alleine. Alles andere ist moralinsaures Ego dessen, der beurteilt.

Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb Jean73:

Ich rede nicht von Straftaten oder ähnlichen Dingen.

Gut, dass Du das klargestellt hast.

Geschrieben

Schwierige Frage.
Ich kann ihn verstehen wenn er es psychisch nicht erleben möchte, seine Partnerin dem Tod entgegenkommend zu sehen. Sehen wie sie leidet, das Leben sich dem Ende nähert.
Nicht verurteilen, weil man dann geht, sonsern die Lage begreifen in der sich der Mensch befindet.

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb Missgeburt:

1. Könntet ihr eure(n) Partner (in) in solch einer Situation verlassen? 

2. Ist es nicht geschmacklos, diesen Menschen alleine zu lassen?

3. Kann man sich da nicht für die restliche Zeit zusammenreißen? 

4. Oder ist seine Reaktion eventuell doch menschlich? 

5. Würde es für euch eine Rolle spielen, wie lange ihr mit diesem Menschen bereits zusammen seid? Fällt es eventuell leichter, wenn man beispielsweise erst seit einem Jahr zusammen ist? 

6. Könntet ihr mit einem Menschen, der so handelt, weiterhin befreundet sein? 

 

zu 1. Nein, das könnte und würde ich auch nicht tun, da ein*e Partner*in gerade dann jemanden braucht.

zu 2. Es ist gerade zu widerwärtig.

zu 3. Wenn man jemanden liebt, dann sollte das selbstverständlich sein. 

zu 4. Die Reaktion ist egoistisch und selbstgefällig.

zu 5. Wenn man einen Menschen liebt, dann ist es völlig egal, wie lange man zusammen ist und es ist auch nicht leichter, wenn man sich nur kurz kennt. 

zu 6. Ich könnte mit einem Menschen, der sich so verhält, nicht befreundet sein, da ich denn nicht wissen möchte, wie schlimm er mich in der gleichen Situation behandeln würde. Aber bestimmt nicht besser als seine Partnerin, und das würde eine Freundschaft ausschließen.

Geschrieben

Wenn man jemanden aufrichtig liebt geht man durch dick und dünn mit diesem jemand .... egal ob es schön oder der pure Horror ist .... man bleibt bis zum bitteren Ende, ganz egal wie hart es ist den der/die andere braucht diese Stütze selbst wenn es keine Hoffnung gibt

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Jean73:

 Auch ich habe den Kontakt zu einer Person beendet, die ich über dreißig Jahre kenne, weil sein Verhalten wiederholt meinen Werten zuwider war und ich mich nur mit Menschen umgeben mag, die diese Werte mit mir teilen

Und in dem Moment hast du doch genau das...

vor einer Stunde, schrieb Jean73:

Entscheidungen eines anderen zu be- oder verurteilen

getan.

Geschrieben

Ich möchte hier nicht urteilen, da ich nichts über die Konstellation weiß, in der sich dein Freund und seine Partnerin befinden. Das wenige, was du (verständlicherweise eher subjektiv und nicht vollständig) schilderst, läßt bei mir ein negatives Gefühl gegenüber deinem Freund und seinem Verhalten erwachsen. Es klingt egoistisch, rücksichtslos und wenig emphatisch.
Ich weiß aber zu wenig und deine weiteren Erklärungen sind nicht hilfreich.
Letztlich kannst nur du entscheiden, ob du weiter die Freundschaft pflegst. Du hast dein eigenes Wertesystem und es steht eigentlich niemanden zu, dir hier Ratschläge zu erteilen. Und genauso wird auch dein Freund sein Wertesystem haben. Wenn ihr durch sein Verhalten keine Schnittmenge mehr habt, dann wäre eine Neubewertung sicher sinnvoll.

Geschrieben

Dazu etwas zu sagen ist schwer weil man auch nur dann etwas dazu sagen kann wenn man schon Mal so was erlebt hat.Allerdings bin ich da auch der Meinung einer meiner Vorredner jedef muß selbst damit umgehen und für sich entscheiden ob ob er nicht dann diesen Schritt gehen will.Eine Universallösung gibt es nicht und wird es wohl nie geben.

Geschrieben

Grundsätzlich ist das heftig. Die arme Frau.
Ich hoffe sie muss nicht allzu sehr leiden.
Dein Freund scheint ein purer Egoist und herzlos zu sein.

Aber er muss in den Spiegel gucken. Du kannst ihr dieses Leid, leider nicht ersparen.

Geschrieben

Er ist ein arschloch.. er hätte warten können bis es mit ihr zuende geht .. klar ist es hart.
Aber für sie ist es noch viel schlimmer einfach ersetzt zu werden weil sie krank ist.. wie ein kaputter Gegenstand.. sie wird sterben er wird weiter leben..

Geschrieben

Schwer zu sagen, Was ist richtig ? und was falsch ?
Letztlich muss er es für sich selbst entscheiden. Genauso wie Du dein Verhalten zu ihm überdenkst.
Nachdem meine Partnerin die Diagnose erhalten hat , hab ich in der verbleibenden Zeit alles für sie getan.
War bis zum letzten Atemzug bei ihr, hab sie auch noch geheiratet, auch wenn es nur für 6 Monate war.
Für mich war das die richtige Entscheidung.
MfG

Geschrieben

Hallo Reinhard.

Eine objektive Antwort wird es nicht geben, es ist immer Wertung mit im Spiel.

Ich persönlich finde dieses Vorgehen sehr traurig. Mir stellt sich hinzukommend die Frage, ob er denn auch vorher schon andere Frauen hatte. Das Argument, er könne sie nicht leiden sehen, in Ordnung, aber dass die Beziehung eh keine Zukunft hat, er im E-Fall seine Zeit verschwendet, zeugt für mich nicht von großen Gefühlen.

Dass der erste Schock verdaut werden muss, ja natürlich! Aber diesen Weg finde ich persönlich nicht richtig, unmenschlich kann man es nicht nennen, er ist ja doch Mensch.

Dass du ihn nicht weiter in deinem Freundeskreis haben möchtest, kann ich wiederum verstehen und nachvollziehen. Nimm doch mal das Gedankenschloss, dass dir einmal etwas passiert - man hofft nicht - dann ist er höchst wahrscheinlich jemand, der dir den Rücken kehrt. Solche Freunde braucht man nicht. Weiter gilt, es ist meine persönliche Meinung.

Ich würde meinem Partner beistehen, wäre an seiner Seite und würde ihn den Rest seiner kurzen verbliebenen Zeit begleiten.

Geschrieben

Es ist hart einen Menschen bis zum Tod zu begleiten, es verändert dein ganzes Leben. Ich würde, nachdem ich meinen Partner begleitet habe bis zum Tod, nicht urteilen über den Menschen der es nicht kann.
Wer es nicht erlebt hat kann nicht mitreden.
Für mich war es die richtige Entscheidung, aber ich verstehe auch die andere Entscheidung.

Geschrieben

Selbst wenn eine Partnerschaft nicht mehr gut laufen würde, würde ich in dieser sensiblen Phase niemals den Menschen im Stich lassen, den ich mal geliebt habe. Ich bin da schon deiner Meinung. Letztlich muss sich jeder selbst im Spiegel ansehen können, aber schön finde ich es definitiv nicht.

Geschrieben

Wer mit dem Finger auf andere zeigt, auf den zeigen 3 Finger zurück. Jeder sollte lieber vor der eigenen Tür kehren. Ist aber zugegebenenmaßen ein hartes Stück Brot.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden, schrieb Missgeburt:

prognostizierte Lebenserwartung beträgt ein paar Monate, mit viel Glück ein halbes Jahr. 

Wenn auch nur noch ein bisschen Liebe vorhanden wäre, würde er sich die paar Monate um seine Partnerin kümmern und ihr beistehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Beziehung bis dato noch in Ordnung war. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

ich war selber in der Lage. Nach einigen Wochen nicht wirklich nachvollziehbarer Schmerzen bzw. konnten keine Ursachen gefunden werden, wurde meine Lebensgefährtin einer Notoperation unterzogen. 1 Stunde später wäre es zu spät gewesen. Ohne ins Detail zu gehen, wurde mir eröffnet, dass sie vielleicht noch 3-5 Jahre hat, wenn sie aus dem Koma erwachen sollte. Sie hat knapp 3 Jahre "geschafft" und ich war bis zum letzten Atemzug an ihrer Seite, hab für ihre Kinder gesorgt und ihr "Haus bestellt". Ich wurde oft gefragt, warum ich mir das alles antue und trotzdem so ruhig und ausgeglichen bin und ohne den ganzen Tag griesgrämig durch die Gegend zu rennen.

Es gab nur eine schlichte Antwort mit  Schulterzucken: "Liebe".

Ich würde trotzdem im ersten Moment keine verurteilen, der sowas nicht durchhält. Im geschilderten Fall mit schnell einer neuen Freundin usw. hat das für mich zumindest ein arges "Geschmäckle". Die Liebe kann nicht sehr tief gewesen sein. Aber das sind Spekulationen.

Geschrieben

Absolutes No-Go!
Es sei denn, die Trennung war ohnehin absehbar und sie wollte das auch. Wenn es aber so ist wie du beschreibst und er sich ne andere sucht, weil sie nicht mehr "taugt" und er sie somit in ihrem größten Leid, ihrer Hilflosigkeit und dem endlosen Schmerz, im Stich lässt und ihr zu alldem auch noch ihr Herz bricht, ist er für mich...100% ot.
Wie weit kann ein Mensch sinken...

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