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Oversexed and underfucked


Empfohlener Beitrag

Geschrieben


Genau darum geht es doch im EP. Dieser Prozentsatz wird immer größer und sichtbarer. Daher wird diese Frage jetzt auch hier gestellt.



Das ist aber auch ein stückweit die Schuld der Medien und nicht der Leute, die dieses für sich zulassen. Denn vieles wird einfach überspitzt und übertrieben wiedergegeben. Bestes Beispiel sind doch die "superdubertollen" Swingerclubreporte von RTL II. Das sich Leute im nachhinein mit falschen Vorstellungen herumschlagen, konnten wir jetzt schon des Öfteren miterleben. Wenn man sie dann nach ihrem ersten Besuch fragt, wie es war, kann man nur Erstaunen feststellen. Denn nicht alles, was heiß gekocht wird, wird auch heiß gegessen. Sie hätten es sich jedenfalls schlimmer vorgestellt. Und so ist es doch mit allem. der kleine elitäre Kreis wird immer existent sein. Nur werden Viele auch aufgeschlossener. So würden wir das nämlich nennen.
Verwerflich ist eher die Moralapostelei einiger Weniger, die es wahrscheinlich nicht besser wissen.
Denn eines ist mal Fakt und das soll auch unser Abschluss sein:

Über Sex redet man nicht, Sex hat man.


Geschrieben

Ich finde das Thema auf sonderbare Weise interessant.

Prinzipiell ist der Sex Anderer Leute für mich nicht wirklich etwas, über das ich mir Gedanken zu machen pflege, aber irgendwie implizieren viele der Postings hier, dass offenbar sehr viele Leute einen recht tiefen Einblick in das sexuelle Leben und die damit verbundenen Empfindungen von Dritten haben, also, Leuten, mit denen sie selbst keinen Sex haben.

Da ich mich selber nicht in Kreise bewege (nur hier, eigentlich), in denen sehr viel über Sex diskutiert wird und insbesondere auch sehr selbstkritisch diskutiert wird - die Auffassung, der Sex anderer Leute ist unbefriedigend lässt diesen Schluß zu - frage ich mich schon irgendwie, in welchem Rahmen man so etwas diskutiert.

So einfach mit Freunden bei der Grillparty "du, mein Sexleben ist echt Mist, ich schlaf dreimal die Woche mit nem anderen Kerl, aber das ist so... unbefriedigend, irgendwie". Oder in einer Selbsthilfe- oder Therapiegruppe "Hallo, mein Name ist Nobody, und ich bin oversexed and underfucked". Oder mit Fremden, im Zug oder in der Kassenwarteschlange "Lesen Sie auch die Bunte? Da steht, dass es inzwischen so einen richtigen Wettbewerbsdruck beim Sex gibt, wie bei Olympia, also, genau das seh ich bei mir auch so. Ich hab mir neulich beim Bondage-Workshop drei Wirbel ausgerenkt, das wird mindestens 6 Wochen dauern, bis ich nur auch nru dran denken kann, meine Flagellations-Stunde am Andreaskreuz bei der Gräfin N wieder auszunehmen..."

Ich hab das Gefühl, mir entgeht wirklich eine Menge.

Deshalb wüsste ich gern: wo erfahrt ihr sowas? Also, außerhalb des Internets. So ganz live, aus erster Hand. Wo muss ich da hingehen, damit ich mir das auch mal anhören und dann hier mitreden kann? *liebguck*


Geschrieben

... Pornos zeigen immer neuere, härtere und lustvollere Szenen ...


Tun sie das wirklich?

Wohl kaum, denn auch in Sachen "darstellender Sex" ist irgendwann mal eine Grenze erreicht und die Wiederholung beginnt. Also auch hier gähnende Langeweile nach dem x-ten Trailer.

... Partnerschaften funktionieren häufig nur noch indem eine dritte Person sexuell dazu geben wird ...


Definiert sich eine feste Partnerschaft nur über Sex, endet sie spätestens dort, wo die Wiederholung beginnt und nichts "Neues" und "Aufregendes" mehr zu passieren scheint. Die gleiche Stellung ein zweites Mal kann lusttötend sein und es wird nach "Neuem" Ausschau gehalten, anstatt zu fragen, woher diese vermeintliche "Leere" stammt.

... Andrerseits sehe ich bei Freunden, wie die Sexualität an sich verkümmert ...


Pornos spiegeln nicht die Realität.

Sie geben ein Zerrbild der menschlichen Sexualität wieder. Das Einzige, was real ist, ist der eigentliche Akt, der kaum variiert werden kann. Es gibt nunmal "nur" das körperliche "Schlüssel-Schloss-Prinzip". Wie und mit wem es allerdings zur Kopulation kommt und wieviele Personen dabei anwesend und aktiv sind, ist eine perfekt inszenierte Illusion, an dessem Ende immer die glücklichen Protagnisten ihr Happy-End zelebrieren. Wie in der Werbung, in der das angepriesene Produkt alle Menschen glücklich macht und die Sonne ewig scheinen lässt.

Fokusieren sich Paare auf Illusionen, sind Enttäuschungen und nicht stillbare Erwartungshaltungen die Folge. Die Suche an der falschen Stelle beginnt, um das angebliche "Verkümmern" aufzuhalten. Die Ursachenforschung geht in die falsche Richtung, denn Sexualität in einer funktionierenden Partnerschaft stellt nur einen kleinen Teilbereich der Partnerschaft dar, der durch viele weitere Umstände positiv oder negativ beeinflusst wird.

Auf die realen Begleitumstände sollte geachtet werden und nicht auf Pornos oder andere falsche "Propheten".


Geschrieben


Verwerflich ist eher die Moralapostelei einiger Weniger, die es wahrscheinlich nicht besser wissen.



Sorry, aber IHR seid es die gerade anders lebende Menschen in eine negative Schublade steckt!!
Ich lasse mich nicht in die Moralapostelei schieben, nur weil ich nicht in den Swingerclub renne und Promiskuität fröne!


Geschrieben (bearbeitet)


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
@ zwiebeltorte
Geschrieben (bearbeitet)

Zwiebeltorte... Ironie ist wirklich schön, aber manchmal eben gar nicht angebracht. ^^

Und woher man sowas alles erfährt: Im Gespräch mit anderen. Das mag durchaus an der eigenen Persönlichkeit liegen, ob es zu solchen Themen kommt - oder eben auch nicht.

Wenn man sich auf Poppen frei bewegt und vor sich hin erzählt,
im realen Leben aber völlig anders kommuniziert, scheint das einfach die Ursache für diese Distanz zu sein.

Ob man diese schätzt und leben will - oder Sexualität als Thema offen behandelt.. sich seiner eigenen bewusst ist, diese spiegeln kann und will.. und auf Menschen gleicher Art trifft, ist individuell... ich für meinen Teil mag die Offenheit; meine eigene und die der Menschen in meinem Umfeld; und daraus ergibt sich das einfach. Immer wieder.


bearbeitet von sozusagen
Geschrieben

Herrlich! Wir weilen auf einer Fickseite und frönen der Empörung über Hedonismus, Dekadenz und Übersexualisierung der Gesellschaft!

Ja, das ist der richtige Weg: Ich geh auch einmal in der Woche in die örtliche Altenwohnanlage und errege mich dort über die Überalterung der Gesellschaft! Und gleich anschließend in eine Kneipe, in der sich die örtliche Drogenszene trifft, um mich über den wachsenden Drogenkonsum zu ereifern!

Mal im Ernst: in meinem alltäglichen Umfeld, in den Gesprächen mit Freunden, Bekannten und im familiären Umfeld spielen ganz andere Themen eine zentrale Rolle und bestimmen die Gespräche.
Und der Verfall von Sitte und Moral ist ein "Dauerbrenner" seit es Schrift zur Konservierung mehr oder weniger sinnvoller Gedanken gibt - und manches sind einfach auch geistige Krampfadern!

Es gibt neue Medien und es gibt neue Kommunikationswege - und natürlich erobert auch das Thema Sexualität diese Medien. Das ist auch nix neues - neu ist höchstens, dass diese Kommunikationswege den Zugang erleichtern - vor allem für die, die noch ohne diese Wege großgeworden sind und sich dadurch damit auch ein wenig schwerer tun.

Für viele vielleicht eine ernüchternde Erkenntnis - aber polyamouröse Eskapaden, verschiedenste Formen exzessiver Sexualität gehören zur Geschichte der Menschheit wie Wasser und Brot.


Geschrieben

Sorry, aber IHR seid es die gerade anders lebende Menschen in eine negative Schublade steckt!!
Ich lasse mich nicht in die Moralapostelei schieben, ....



Ach ja. Das ist doch alles Auslegungssache. Dein Horizont erstreckt sich bis zum Ende der Monogamie. Danach gibt es nix mehr, was für dich interessant wäre. Wir jedoch gucken auch über den Tellerrand.
Wenn dann jemand eine Aussage über diesen Tellerrand trifft, ohne es selbst besser zu wissen, nennen wir so etwas Moralapostelei.


Geschrieben

Wo habe ich geschrieben, dass ich sage Monogamie ist das Non Plus Ultra, und ich würde alle Menschen dazu verdonnern?

ICH lebe meine Sexualität, und wie und mit Wem ist meine Sache....ebenso wie ihr sie lebt!


Geschrieben (bearbeitet)

@Weloveit: Naja - das ist natürlich ein wunderbares Modell, um sich selbst auf die Schulter zu klopfen - aber ob es eine sinnvolle Definition von Moralapostelei sei, wage ich zu bezweifeln.

Man wende eure Argumentation zum Beispiel auf das Thema "Leben nach dem Tod an - und siehe da: der Blick über den Tellerrand wird plötzlich gar nicht mehr so einfach - und vor allem die anschließende Berichterstattung über das, was man so gesehen hat


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben

Mal im Ernst: in meinem alltäglichen Umfeld, in den Gesprächen mit Freunden, Bekannten und im familiären Umfeld spielen ganz andere Themen eine zentrale Rolle und bestimmen die Gespräche.



Sehe ich da nur eine Wertigkeit, die nicht vorhanden ist? Das kann hier ja durchaus passieren, daher meine Nachfrage nun.

Niemand sprach von einer zentralen Rolle - aber es gibt durchaus Familien und Freundeskreise, in denen die Sexualtität der einzelnen eben AUCH eine Rolle spielt. Wie gewichtig diese ist, wird damit nicht zum Ausdruck gebracht


Geschrieben (bearbeitet)

@Ballou1957: Oja. Über welchen Tellerrand gucken wir denn jetzt? Man kann es immer treiben. Man kann es aber auch übertreiben.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

@sozusagen: Ja, das stimmt. Ich neige bezüglich sexueller Erlebnisse (sowohl virtuell als auch real) eher zur Diskretion. Und insbesondere käme es mir nicht in den Sinn, vor Dritten irgendwelche eher unbefriedigenden Aspekte meines Sexlebens zu diskutieren, sollte es solche geben. Die diskutiere ich ganz strikt nur mit den Leuten, mit denen ich tatsächlich Sex habe (ergänzender Nachtrag: oder Leuten, mit denen ich auf dieses Ziel hinarbeite ).

Und hier bewege ich mich natürlich in einem Umfeld, das meinen Gepflogenheiten entspricht.

Ich habe mal als Jugendliche in einem Warenlager gearbeitet, um mein Taschengeld aufzubessern. Da waren sexuelle Anspielungen natürlich weitaus eher an der Tagesordnung. Insofern weiß ich natürlich, dass es Umgebungen gibt, in denen Sex ein wesentlich offener diskutiertes Thema ist (wenn auch teilweise mit sehr strikten Tabus).

Insofern hast du Recht: das liegt an einem selber und natürlich auch an der Umgebung, in der man sich bewegt.

Was mich fasziniert, ist der Umstand, dass so viele Leute aber den Einblick haben, der Sex anderer Leute sei unbefriedigend, oberflächlich, von Konkurrenzdruck geprägt etc.

Ich kann mir Umfelder vorstellen, in denen Sex als etwas Erstrebenswertes dargestellt wird. In denen man die eigene Virilität hervorhebt. Aber keins, in dem man diskutiert, wie unbefriedigend und leer das eigene (nicht das von anderen!) Sexleben ist.

Und es würde mich tatsächlich interessieren, in welchem Rahmen sowas stattfindet.

Du redest selber sehr häufig mit anderen Leuten über dein und deren sexuelles Erleben? Das finde ich interessant. Mit Freunden oder Fremden?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

@WELOVEIT22: Ein Moralapostel ist jemand,der "augefallenere" Sexvarianten aus kruden moralischen Gründen ablehnt. Davon bin ich weit entfernt. Ich bin kein Moralapostel, wenn ich zu bestimmten Dingen, die ihr toll findet, kein Bedürfnis habe.

Ich sage im Wesentlichen, das besonders Spießbürger zu einer Überbetonung des Sexuellen neigen, um sich für eine kleine orgiastische Weile aus ihrer nichtswürdigen Existenz fortzustehlen. Der eigentliche Wert ist also nicht der Sex, sondern die Flucht aus dem Alltag.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben (bearbeitet)

@Sozusagen: Hallo ? Hier steht als Threadtitel "Oversexed" - also die Wertigkeit kommt nicht von mir und das EP ist in seiner diesbezüglichen Aussage eindeutig.

Einfach Antwort: ich glaube nicht, dass Sexualität eine höhere Wertigkeit im Alltag einnimmt, als sie das früher schon getan hat. Sexualität präsentiert sich nur anders (stärker visualisiert) wie sich alles stärker visualisiert präsentiert.

Das liegt für mich aber daran, dass dies das zentrale Element kommunikativer Neuentwicklung der letzten Jahrzehnte war - und nicht in einer Tendenz zum Hedonismus und des moralischen Verfalls.

So klarer ?


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben

@Zwiebeltorte....man braucht doch nur durchs Forum zu stöbern.

Man wird darüber informiert wenn Menschen sich gefunden haben, wie häufig sie Sex miteinander haben ("hach ich freu mich so, mein Date kommt gleich", "ich hatte mind. 50 Orgasmen, die waren zwar nicht ganz so intensiv, aber ich war laut....usw."), toll.

Aber, und das ist ja das was Dich verwundert, ich würde da auch eher Diskretion bevorzugen!!

Mit Wem ich hier in Kontakt bin, geht Niemanden etwas an...und wie dieser Kontakt aussieht erst recht nicht.

Die Propaganda dessen, wie Menschen Sexualität leben und in welcher Häufigkeit, ist doch genau das was poppen.de als Plattform "wertvoll" macht für viele Menschen hier. Ein zur Schau tragen wie "offen und polydingsbums" sie doch sind.

Wer dies braucht, meinen Segen hat er....aber, und um mal den Satz zu verwenden den WELOVEIT22 einwarfen:

"Über Sex spricht man nicht (oder nur mit dem Menschen den es was angeht), man hat ihn!


Geschrieben (bearbeitet)

Nach dem Ende der Religion (zumindest in den klimatisch gemäßigten Regionen der Welt) würde der olle Karl (Marx, der NICHT zu den Marx-Brothers gehört) wohl sagen:

Sexualität ist Opium für das Volk.



In den 70ern des letzten Jahrhunderts waren es VW und TV, die den deutschen Werktätigen von der Revolution abgehalten haben, heute ist es der Sex.

Und ohne den Penis gäbe es keinen Krieg!


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben (bearbeitet)

@Brisanz / zwiebeltorte

Mist, dann mach ich irgendwas falsch. Ich spreche gern über Sex - so wie ich mich allgemein gerne über Themen austausche, die mich interessieren. Sex hat nur die grösste Schnittmenge mit den meisten... es interessieren sich einfach zuwenig Leute für die Lautwandel im Altenglischen.


bearbeitet von Nurayia
Geschrieben

@WELOVEIT22: Ein Moralapostel ist jemand,der "augefallenere" Sexvarianten aus kruden moralischen Gründen ablehnt. Davon bin ich weit entfernt. Ich bin kein Moralapostel, wenn ich zu bestimmten Dingen, die ihr toll findet, kein Bedürfnis habe.



Die Definition von Moral ist doch so vielschichtig, wie die Definition von Sexualität. Und wenn du für dich einige Dinge ausschließt, gibst du auch ein stück weit deiner Moral recht. Denn sie bestimmt immer noch das eigene Wesen. Und Sex ist selbst in der heutigen Zeit ganz klar moralisch strukturiert.

Ich sage im Wesentlichen, das besonders Spießbürger zu einer Überbetonung des Sexuellen neigen, um sich für eine kleine orgiastische Weile aus ihrer nichtswürdigen Existenz fortzustehlen. Der eigentliche Wert ist also nicht der Sex, sondern die Flucht aus dem Alltag.



Spießbürger schließen das Außergewöhnliche eher aus. Du solltest mal an deiner Definition arbeiten.


Geschrieben (bearbeitet)



Mist, dann mach ich irgendwas falsch.



wieso empfindest du das als falsch?


@Zwiebeltorte....man braucht doch nur durchs Forum zu stöbern.



Also, ehrlich gesagt, wären mir Informationen aus einer virtuellen Plattform generell zu unsicher bezüglich ihres allgemeinen Realitätsgehalts, um hier fundierte Auswertungen machen zu wollen. Das, was im Internet geschrieben wird, spiegelt doch weitaus eher Augenblicks-Emotionen nieder, Gedanken, die einem durch den Kopf schießen - ich würde persönliche Gespräche, wie @sozusagen oder eben auch Nuraya sie führen, für weitaus aussagekräftiger halten.

Wenn da so eine Grundstimmung hervorschaut, wirkt die real. Was aus dem Internet oder dem Privatfernsehen hervorgeht, wäre mir zu unfundiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass hier um dramatischer Effekte willen etwas verstärkt oder verändert wird, zu hoch.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

@sozusagen: Ja, das stimmt. Ich neige bezüglich sexueller Erlebnisse (sowohl virtuell als auch real) eher zur Diskretion. Und insbesondere käme es mir nicht in den Sinn, vor Dritten irgendwelche eher unbefriedigenden Aspekte meines Sexlebens zu diskutieren, sollte es solche geben. Die diskutiere ich ganz strikt nur mit den Leuten, mit denen ich tatsächlich Sex habe (ergänzender Nachtrag: oder Leuten, mit denen ich auf dieses Ziel hinarbeite ).



Das sei dir unbenommen Ich hingegen spreche über Sex, seit ich ihn lebe. ( Und ich bin nicht im Warenlager aufgewachsen )
Innerhalb meiner Familie gibt es diese Gespräche nur unter uns Geschwistern, meine Eltern sind nicht so sexuell orientiert, wie ich oder meine Geschwister. Mit zwei Tanten allerdings gab es auch immer sehr spannenden, interessanten Austausch. ( Und nur, um das nochmal aus dem Lagerbereich zu bringen: Dipl. Pädagogin und Beamtin in leitender Position ) ^^

Was mich fasziniert, ist der Umstand, dass so viele Leute aber den Einblick haben, der Sex anderer Leute sei unbefriedigend, oberflächlich, von Konkurrenzdruck geprägt etc.



Den Einblick zu bekommen, ob der Sex eines anderen unbefriedigend ist, ist nicht schwer. Zumindest nicht, wenn das Gegenüber dies erläutert, beklagt oder nach Möglichkeiten des Ausweges sucht. Ob der Sex oberflächlich oder von Druck geprägt ist, nun, das ist eine subjektive Einschätzung des Wertenden. Mehr auch nicht, oder?


Ich kann mir Umfelder vorstellen, in denen Sex als etwas Erstrebenswertes dargestellt wird. In denen man die eigene Virilität hervorhebt. Aber keins, in dem man diskutiert, wie unbefriedigend und leer das eigene (nicht das von anderen!) Sexleben ist.



Das ist mir persönliche einfach zu wertend. Freundeskreise oder Familien, Bekanntschaften die sich ergeben ... diese Zusammenkunft von Menschen und die Gespräche über Sex sind selbstverständich, ggf. sogar alltäglich. Mit meiner besten Freundin spreche ich über Sex, wie ich mit ihr auch über Psychoanalyse oder das nächste Kochvorhaben spreche. Es ist nicht der Drang, etwas zu beweisen oder zu zeigen, sondern einfach nur ein Mitteilen, ein Austausch.


Du redest selber sehr häufig mit anderen Leuten über dein und deren sexuelles Erleben? Das finde ich interessant. Mit Freunden oder Fremden?



Sowohl als auch.


@Sozusagen: Hallo ? Hier steht als Threadtitel "Oversexed" - also die Wertigkeit kommt nicht von mir und das EP ist in seiner diesbezüglichen Aussage eindeutig.



Deine Reaktion zeigt mir nur, dass du dich angegriffen fühlst - anstatt einfach freundlich auf meine Nachfrage zu reagieren. Damit erübrigt sich für mich weitere Kommunikation mit dir.


bearbeitet von sozusagen
Geschrieben (bearbeitet)

wieso empfindest du das als falsch?


Weil ich mich in meiner Redefreudigkeit wohlfühle, was ja durch einige Bemerkungen hier als nicht erstrebenswert / indiskret / unschicklich nahegelegt wird. So liest es sich zumindest.

Ich kann mich Sozu nur anschliessen. Weil ich recht offensiv mit dem Thema Sexualität umgehe, werde ich oft darauf angesprochen und hab viele Freunde/Bekannte, deren Sexleben teilweise unbefriedigend ist und die mich um Rat fragen, sich manchmal nur auskotzen wollen oder einfach Erfahrungen austauschen möchten.


bearbeitet von Nurayia
Geschrieben (bearbeitet)

Spießbürger schließen das Außergewöhnliche eher aus.

Spießbürger sind total angepasste Gesellen, die sich hin und wieder einen kleinen Fick-Kick gönnen. Und dass Sex mit mehreren Personen heutzutage außergewöhnlich ist, ist doch auch ein Witz, oder? Wenn es so wäre, würden es doch so viele Spießer nicht praktizieren.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben (bearbeitet)

Hmmm... ich habe sehr oft den Eindruck, dass der Eindruck, jemand anderes werte ab, häufiger in einem selbst als beim anderen liegt.

Ich kann sowohl dir als auch sozusagen versichern, dass ich keine Wertung bezüglich des Umstandes dass, als auch der Art, wie andere Leute über Sex reden, betreibe. Ich konnte mir allerdings nicht vorstellen, in welchem Rahmen (ich habe das nur in meinem Lager erlebt, und fand es interessant, aber für mein normales Umfeld als eher ungeeignet) das stattfindet. Nun kann ich es etwas besser nachvollziehen, denke aber immer noch, dass das nichts für mich ist. Es ist zu persönlich, auch unter guten Freunden.

Ich gehe im Gegenzug auch nicht davon aus, dass hier irgendwelche Wertungen bezüglich meiner eigenen Gepflogenheit, hier eher zurückhaltend zu sein, im Raum stehen. Oder wolltest du, sozusagen, mit deinem Posting implizieren, du empfindest das irgendwie als verklemmt? Habe ich so nicht wahrgenommen. Ich geh, wie gesagt, auch nicht davon aus


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich würde definitiv unterscheiden zwischen verklemmt (traut sich nicht) und diskret (möchte nicht). Ersteres passt nicht in mein Bild von dir und zweiteres... naja Diskretion ist so eine Sache.


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