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Poesie


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich wurde mal von einer dominanten Frau gefragt was ich am Lustschmerz mag obwohl ich doch nicht Masochistisch bin.
Darauf hin habe ich eine Weile darüber nachgedacht und habe folgendes dazu geschrieben:

„Lustschmerz“

Was ich am Lustschmerz liebe,
sind nicht die Schmerzen durch die Hiebe,
auch nicht das Adrenalin das durch den Körper strömt,
während man unter Schmerzen stöhnt,
und nicht das Brennen auf der Haut.
sondern das Wissen, das man sich traut,
all die Schmerzen zu ertragen,
an denen andere sich laben.

Es ist die Erkenntnis das man noch lebt,
wenn der Körper unter Schmerzen bebt,
das der Schmerz den Schmerz verdrängt,
welcher in Herz und Seele brent
und egal wie gross der Schmerz auch war,
danach, wird einem langsam klar,
viel schlimmer als des Körpers Schmerzen,
ist die kalte Angst im Herzen.

Es ist nicht der Schmerz der mir gefällt
sondern das er mich im Leben hält,
nicht die Erregung die ihn begleitet,
sondern die Freude die er Ihr bereitet,
welche mir den Schmerz zufügt,
mich nach ihren Wünschen biegt,
und mir ein sanftes Lächeln schenkt
während mein Körper unter Schmerzen brennt.

Mich würde interessieren was andere, die Masochistisch sind daran mögen.
Und bitte, verkneift euch unqualifizierte Bemerkungen wie „mag ich nicht“ oder „das ist doch krank“!
Hier soll es darum gehen was ihr daran mögt und was es euch bringt.

Geschrieben

Moin, also ich habe jetzt kein dran danach mich verprügeln zu lassen, ABER.. Ich gehe ja auch immer wieder zu meiner Tattowiererin die mich blutig Sticht.. Dürfte ca das selbe sein. Da ich aber sexuell auch Dominant bin und den leichten Schmerz mag. Ist es schon erregend wenn die Frau unterwürfig und hilflos den ein oder anderen festeren klatsch und Stoß bekommt.

Geschrieben

Du hast es für dich wunderbar beschrieben...
Bei mir ist es anders.....
Jemandem zu erlauben einem Schmerz zu schenken ist für mich intimer und intensiver als alles andere was zwei Menschen miteinander teilen können....es ist das größte Vertrauen und berührt die Seele tief ....
Dazu kommt daß ich es sehr genieße und es mich erregt dem ausgeliefert zu sein ...
Dann genieße ich es sehr das es meinen Herrn total erregt mir das zu schenken....dies erregt wiederum mich....so schaukelt sich das geil nach oben....
Schmerz in der richtigen Dosierung puscht Lust ungemein....und die Orgasmen werden um ein Vielfaches stärker und dauern viel länger an.
Das ist ein heißer "Ritt" und unwiderstehlich.
Ich liebe meine Spuren die mich ein paar Tage begleiten und ein Zeichen meiner Verbundenheit und Lust sind.

Geschrieben

Ich würde sagen du hast mit deiner Poesie den Nagel auf den Kopf getroffen. Der Schmerz zu empfinden ist nicht entscheidend sondern ihn hinzunehmen und dem der ihn verursacht Freude zu bereiten.

Geschrieben

Bin ich Maso veranlagt? 

Männer sagen es mir nach ,und ich denke da ist auch was dran obwohl es mir angst macht!!

Es ist wieder diese Macht die bei die ganz große Rolle spielt!

Der Lustschmerz der mich durch die Macht befriedigt!

Es sind auch diese Atem Spiele der Schmerz wenn einem die Hand am Hals packt und man tief die Finger fühlt!

Die Luft die schwindet die Tränen die kommen und die förmlich den Lustschmerz fühlst wie eine Welle ergriffen von der Welle 

der Macht!

Damit rein spielt eben dieses Vertrauen die  Sicherheit in diesen Schmerz das du nicht verloren gehst.

Es ist ein unglaubliches Spiel ...

Schmerz zu empfangen der einen mit Freude leiden lässt......weil es dich fliegen lässt:bite:

 

Geschrieben

Starke Poesie. Für mich ist es diese Loslösung aus dem Alltagsdenken, die mich anspricht

Geschrieben

Wenn ich mir Schmerz zufüge, dann aus eigener Lust daran an meine Grenzen zu gehen.

Geschrieben

Ich bin bisher nur einer begegnet, der ich mich ausgeliefert habe - und sie sich mir.

Geschrieben

Irgendwie liegt mir das monodirektionale an SM nicht.

Geschrieben

Irgendwie liegt mir das monodirektionale an SM nicht.

Geschrieben (bearbeitet)

Hm, was ist der Antrieb, warum ich durch den Schmerz gehe ... er verbrennt verbrauchte Energie und schafft Platz für neue. Ich fühle mich danach völlig platt und geerdet und dieser glückselige Zustand hält zudem ein paar Tage an, also fördert (erst) im Nachhinein mein Lusteempfinden. Dabei fühle ich keine Lust. Außerdem findeich mich mit Spuren schön, sie zeigen mir noch Tage danach, das ich 'gelebt' habe. Natürlich könnte ich stattdessen auch nen Extremsport betreiben, würde vermutlich den gleichen Dopamineffekt haben, aber ich mag keinen Sport, faule Sau halt. Sexualität hingegen find ich gut, daran hab ich Spaß und irgendwie bin ich auf meinem sexuellen Werdegang darüber gestolpert, das man Sex und Schmerz miteinander verbinden kann und das es Menschen gibt, die das auch rausgefunden haben und gefallen daran finden, dies in ihre Sexualität zu integrieren. 

 

Poetischer bekomm ich das nicht ausgedrückt. Deine hingegen finde ich spannend, besonders den Teil wo der Schmerz den Schmerz verdrängt. 

 

 

bearbeitet von glaubensfrage
Geschrieben

Vielen Dank für eure Komplimente und eure Empfindungen.
Und auch einen besonderen Dank an diejenigen die sich bis jetzt und auch später noch dumme Kommentare verkniffen haben.

Geschrieben
Vor 5 Stunden, schrieb mariaFundtop:

Du hast es für dich wunderbar beschrieben...
Bei mir ist es anders.....
Jemandem zu erlauben einem Schmerz zu schenken ist für mich intimer und intensiver als alles andere was zwei Menschen miteinander teilen können....es ist das größte Vertrauen und berührt die Seele tief ....
Dazu kommt daß ich es sehr genieße und es mich erregt dem ausgeliefert zu sein ...
Dann genieße ich es sehr das es meinen Herrn total erregt mir das zu schenken....dies erregt wiederum mich....so schaukelt sich das geil nach oben....
Schmerz in der richtigen Dosierung puscht Lust ungemein....und die Orgasmen werden um ein Vielfaches stärker und dauern viel länger an.
Das ist ein heißer "Ritt" und unwiderstehlich.
Ich liebe meine Spuren die mich ein paar Tage begleiten und ein Zeichen meiner Verbundenheit und Lust sind.

Das hast mega toll beschrieben und trifft auf den Punkt, wie ich es empfinde. Danke für die schönen Worte 👃

Geschrieben
Am 18.7.2020 at 09:35, schrieb mariaFundtop:

Du hast es für dich wunderbar beschrieben...
Bei mir ist es anders.....

Das hast Du sehr schön formuliert!

Ich kann dem TE da auch nicht zustimmen.

Vermutlich hab ich noch Probleme mit den Begriffen oder einfach nur keine Ahnung. Das kann natürlich auch sein. Ich bin aber auch nicht aber auch nicht extrem maso. Ach Probleme, über Probleme...

Ich beschreib mal was ich denke. Natürlich ist das jetzt "Kritik", aber ich meine es absolut nicht böse und es sollte eher als Frage und auch wertschätzend gesehen werden.

Ich kann das nicht "Lustschmerz" nennen, weil ich "Schmerz" eher mit etwas negativem verbinde. "Kopfschmerz" - "Regelschmerzen" etc.

Also finde ich das Wort "Schmerz" in Verbindung mit "Lust" irgendwie befremdlich. Ich weiß aber auch leider nicht, wie ich das sonst nennen soll. Ich kann aber natürlich verstehen, dass solche Beschreibungen für Menschen, die da nicht so drauf stehen eher befremdlich klingen.

"Schmerz" nenne ich es dann, wenn es mir zu viel ist! Alles andere ist eher Lust. Ich bin aber weiß Gott nicht zimperlich. Ich empfinde es nur trotzdem nicht als Schmerz! Und wenn doch, war es zu viel. Für mich ist das eher ein Zusatzreiz. Manchmal auch gut als Ablenkung oder als Hilfestellung. Manchmal können anderen Reize zu viel Überhand haben, dass ich mich eigentlich entziehen müsste, weil mir das zu viel wird und dann hilft die Ablenkung, um wieder runter zu kommen.

Ich mag Haue wirklich, aber ich kann es nicht "Schmerz" nennen.

Das Gedicht hört sich so an, als würde man das nur mitmachen, weil der Andere daran Spaß hat. Aber da gibt es doch eigentlich auch andere Möglichkeiten. Das ist vermutlich das, was ich am Masochismus nicht verstehe. Also logisch, ja. Emotional fällt es mir schwer, das nachzuvollziehen.

Wenn es um das "züchtigen" bzw. um "strafen" geht, sollten das dann nicht auch "Strafen" sein, die eher nicht gefallen. Also für einen Masochisten?

 

 

Geschrieben

@böses_mädchen781....na ja... so versteht jeder Begrifflichkeiten etwas anders weil sie individuell definiert werden. Und weil jeder verschiedene Erfahrungen damit verbindet.

Ich empfinde Schmerz als das genau richtige Wort ...denn es zeigt die Besonderheit.

Weil eben Schmerz ansonsten negativ belegt ist....und es eigentlich ein Tabu-Bruch ist ... genau dieses jemandem wissentlich und gewollt "anzutun"....bringt die Intensität und Verbundenheit.

Dieser Schmerz ist im Gegensatz zu Regel oder Zahnschmerzen wissentlich herbei geführt und in einer Stärke mit der noch umgegangen werden kann.

Lustschmerz deshalb...weil er Lust puschen kann...wenn er die richtige Stärke hat. Das körpereigene Schmerzhemmsystem wird aktiviert....man wird mit körpereigenen Endorphinen überschwemmt und wenn dazu Lust kommt....ist das ein irrer Cocktail der alle Empfindungen verstärkt.

So ist es zumindest bei mir.

Geschrieben

Die Lust am Schmerz 

Die Lust an der Musik 

Die Lust an der Grundsatzdiskussion 

Die Lust am zerdenken ...

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb mariaFundtop:

@böses_mädchen781....na ja... so versteht jeder Begrifflichkeiten etwas anders weil sie individuell definiert werden. Und weil jeder verschiedene Erfahrungen damit verbindet.

Ich empfinde Schmerz als das genau richtige Wort ...denn es zeigt die Besonderheit.

Weil eben Schmerz ansonsten negativ belegt ist....und es eigentlich ein Tabu-Bruch ist ... genau dieses jemandem wissentlich und gewollt "anzutun"....bringt die Intensität und Verbundenheit.

Dieser Schmerz ist im Gegensatz zu Regel oder Zahnschmerzen wissentlich herbei geführt und in einer Stärke mit der noch umgegangen werden kann.

Lustschmerz deshalb...weil er Lust puschen kann...wenn er die richtige Stärke hat. Das körpereigene Schmerzhemmsystem wird aktiviert....man wird mit körpereigenen Endorphinen überschwemmt und wenn dazu Lust kommt....ist das ein irrer Cocktail der alle Empfindungen verstärkt.

So ist es zumindest bei mir.

Danke für die Erklärung. Damit kann ich was anfangen.

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Ich begann  mir selber Schmerzen an meinen Nippeln zu bereiten, in der Hauptsache, Seelenschmerz zu verdrängen , meinen Körper wieder zu spüren . Aber auch, die Gedanken Bilder die dabei entstehen, von der Person von der ich liebend gerne die Schmerzen verursacht hätte, erregen mich auf's Äußerste . 

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