Jump to content

Wenn nur noch die Angst vor dem Alleinsein die Beziehung erhält.


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe darüber viel gelesen und nachgedacht: Die Konstellation, in der es anfängt, ist meistens die Konstellation, in der es zu Ende geht, da eine Affäre immer einen Beigeschmack hat, den sie niemals los wird. - Am Besten ist es, du suchst aktiv aus deiner eigenen Mitte heraus, hast geklärte Fronten und gönnst dir immer mal Pausen,  um alles Revue passieren zu lassen. - Vieles von dem, was uns medial eingetrichtert wird und vor allem das Hollywood Happy End, ist unrealistisch. - Das mehr gleisige Fahren endet auch immer Frustration für irgendjemanden.

Man sollte mit dem eigenen Scheitern leben können und auch die Phasen der Trauer für sich selbst durchlaufen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Da ich gut alleine sein kann wäre das für mich kein Bleib-Kriterium. War 5 Jahre Single weil ich lieber alleine bin als Jemanden zu 'nehmen ' der nicht passt als Partner nur weil ich mit mir selbst vielleicht nicht zurechtkomme . Aber das spiegelt den momentanen Gesellschaftsanspruch deutlich wieder - und ist nichts ausser Bequemlichkeit, Feigheit und Unselbstständigkeit an etwas festzuhalten was einem nicht gut tut nur um sich nicht selbst mal mit sich auseinandersetzen zu müssen. Hatte auch einen Mann kennengelernt der 'nich' in einer Beziehung war, der sagte, er könnte nicht alleine sein und kann sich erst trennen wenn er was Neues habe - wie erwachsen. Ist natürlich nix draus geworden trotz zugegeben großer Sympathie. Für sich selbst verantwortlich zu sein überfordert ja heutzutage die Meisten, ich persönlich kann mit solchen Menschen aber nix anfangen.

  • 2 Monate später...
Geschrieben
Am 9.8.2020 at 12:50, schrieb mitSahne:

Heute bin ich froh, die Trennung vorgeschlagen zu haben, da jeder für sich einen neuen Partner gefunden hat, der eindeutig besser passt.

Da hast Du ganz sicher nichts falsch gemacht.

Beziehungen, die nur noch existieren, damit Einer "Gesundheit" sagen kann, wenn der Andere mal niesen muss, sind der Horror. Und völlig überflüssig.

Geschrieben

Noch so ein cooles Thema! Ihr versüßt mir den Montag!

 

Ach, das kommt sooooo häufig vor. Das Gefühl der emotionalen Abhängigkeit innerhalb von Beziehungen. Betrifft übrigens Frauen wie Männer. Ich könnte mir vorstellen, dass Frauen etwas häufiger betroffen sind, aber ich hab´s jetzt nicht geprüft. Die Gründe dafür sind irre vielschichtig, haben aber gerne ihren Ursprung in der Kindheit.

Bis vor wenigen Jahrzehnten war diese Angst ja auch noch rational und begründet. Als Single-Frau hatte man beispielsweise auch einfach die Pappnase auf. "Früher war alles Besser. Oma und Opa sind seit 60 Jahren verheiratet". Ja, haha. Oma hatte auch nie die Wahl. Wir sind noch nicht lange aus der Zeit raus, in der Oma nicht einmal eine Mietwohnung hätte "einfach so" beziehen können, geschweige denn einen Job annehmen (ohne Zustimmung des Ehemannes). Wie sollte sie sich trennen, wenn sie tatsächlich exiszentiell abhängig war?

Wir sind in dem riesen Genuss nicht mehr existenziell abhängig zu sein. Und egal, was wir uns einreden, es ist nicht so. Wir sind in der absolut priviligierten Lage jede Beziehung täglich hinterfragen zu dürfen. Und egal was sich in ihr angesammelt hat, wir KÖNNEN uns trennen. Jeden Tag, jede Sekunde. Das hat den riesen Vorteil, dass Beziehungen ausschließlich auf Liebe (oder was auch immer uns wichtig ist) basieren dürfen. Theoretisch (jetzt wird´s Deeptalk) sind wir existenziell nur als Kinder von unseren Eltern abhängig. Wenn die uns als Babies liegen lassen, dann verhungern wir. Abdem zeitpunkt, wo wir erwachsen sind, gibt es theoretisch nur noch emotionale Abhängigkeiten. Die sich, das ist das unangenehme, aber gerne auch existenziell anfühlen. Ist das der Fall, könnte man von einem kleinen (oder großen) knacks in den Beziehungsmustern/-dynamiken whatweißich ausgehen. Wir haben irrationale Angst.

Das ganze Thema ist komplex. Und es kann irre weite Kreise ziehen. Teilweise werden Menschen dadurch richtig unfähig sich auf Beziehungen einzulassen.

Geschrieben

So tief könnte ich nie sinken, wenn es nicht mehr passt, dann passt es halt nicht mehr und man sollte dann mit offenen Karten spielen.
Man vergeudet so nur wertvolle Zeit und spielt die auch den gegenüber, um wahres Glück zu finden.

Geschrieben

Ich denke immer, wer sich sowas gibt, ist auch einfach nicht bereit sich auf einen anderen neuen Menschen einzulassen, und genau deshalb hat man Angst allein zu sein oder zu bleiben. Wenn da jemand anderes wäre und man sich darauf einlässt, ist die Ansgt völlig verschwunden.

Geschrieben

Ich habe 5 Jahre damit verbracht die Ehe wieder zu retten. Jetzt leben wir in Trennung ich bin allein sie ist kaputt ich hab die kinder sie ist lespisch geworden und verlobt

×
×
  • Neu erstellen...