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Organspendeausweis Ja oder Nein?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb leckfetischist:

eine organspende sollte im grundgesetzt zwingend vorgeschrieben werden. wer das verweigert, gehört ausgewiesen. der gehört nicht mehr zu diesem assi-staat.

Freitag 13.13 Uhr schon so drauf?  Was auch immer du nimmst,  nimm mehr oder weniger davon! 

 

Lieber Moderator,  sorry, aber das konnte ich nicht anders ausdrücken. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, schrieb OneNo:

Da wir in einem Land leben, in welchem die persönliche Freiheit in Entscheidungsfindungen, die das eigene Leben (und auch Ableben) betreffen, gesetzlich per Grundgesetz kodifiziert ist, SOLLTE niemand etwas müssen. Und muß es eben auch nicht. Also nein, nicht jeder sollte einen Organspendeausweis besitzen, sondern nur dann, wenn er einen besitzen will. Sieht zum Glück der Gesetzgeber ähnlich.

Jetzt fehlen mir die richtigen Worte. Ich muss es also laienhaft ausdrücken und etwas umschreiben.

Wollten die nichtmal einführen, dass man widersprechen muss und wenn man das nicht tut, das als Einverständnis gilt. Ich hab im Kopf, dass es das in einigen Ländern gibt.

Ich weiß nicht, ob die das durchgesetzt haben.

Es würde ja keinen Aufwand machen einen Zettel ins Portemonnaie zu stecken mit den Worten. "ich widerspreche der Entnahme von Organen und Gewebe"

Und trotzdem, ohne Zettel und ohne "kein Widerspruch gilt als "ja',  würden ja die Angehörigen bemüht werden. Das würde ich nicht wollen.

Also finde ich es zumndest empfehlendswert mit so einem Ausweis Stellung zu beziehen. Völlig egal wofür. Das werte ich nicht. Aber selber Stellung zu beziehen erscheint mir sinnvoll, wenn man etwas befürwortet oder ablehnt.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Solange Profitgier das Gesundheitswesen dominiert, habe ich schlicht und ergreifend Angst. Punkt. Und die Angst, dass ich daliege, um mein Leben kämpfe und irgendein reicher Sack grade eine neue Niere braucht und seine Family der Klinik einen Operationssaal spendieren will, wenn..... oder noch schlimmer, dem Chefarzt ein Domizil in Saint Tropez, das der sich von seinem Hungerlohn nie leisten konnte...... diese Angst hat mir bislang niemand überzeugend nehmen können. 🥴

In Ländern der Dritten Welt verschwinden Menschen oder wachen plötzlich mit einer Narbe in der Nierengegend auf. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern eine Tatsache (gab dazu vor einiger Zeit mal einen Artikel, zu dem ich aber den Link nicht mehr finde). Leider zählen andere Menschen nicht viel, wenn es um den eigenen Arsch geht. In unserer Gesellschaft sieht es zwar deutlich besser aus als zum Beispiel in Brasilien oder Indien, aber ich lege trotzdem für niemanden meine Hand ins Feuer.

Und - manche werden sich daran erinnern - „Fleisch für Doktor Jackson“ ist zwar eine Fiktion, aus 1979, erscheint mir aber nicht allzu fern.....😳

Geschrieben
Gerade eben, schrieb böses_Mädchen781:

Es würde ja keinen Aufwand machen einen Zettel ins Portemonnaie zu stecken mit den Worten. "ich widerspreche der Entnahme von Organen und Gewebe"

Keinen Aufwand, stimmt, aber es widerspricht dem Kerngedanken der Ordnung, auf die dieser Staat fußt: Du würdest damit zu einer Entscheidung gezwungen werden. Da jedoch auch das Nicht-entscheiden-Wollen ein Ausdruck der freien Persönlichkeitsentfaltung ist, ist das nicht zulässig. Und mit Blick auf das sonstige Leben in diesem Lande sollte jeder froh sein, daß auch diese "Entscheidung", sich nicht entscheiden zu wollen, verfassungsrechtlich geschützt ist.

Auch hier: Es gibt so viele Länder auf der Welt - ich bin sicher, jeder findet ein für sich passendes, mit dessen Werte- und Rechtsordnung er sich besser identifizieren kann. Ich, für meinen Teil, mag es hier.

Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb leckfetischist:

eine organspende sollte im grundgesetzt zwingend vorgeschrieben werden. wer das verweigert, gehört ausgewiesen. der gehört nicht mehr zu diesem assi-staat.

Wenn ich mal in eine Notlage komme, wie kann ich dann vorab sicherstellen, nicht Dein Gehirn zu bekommen?

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Der_Kaeptn:

In Ländern der Dritten Welt verschwinden Menschen oder wachen plötzlich mit einer Narbe in der Nierengegend auf. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern eine Tatsache (gab dazu vor einiger Zeit mal einen Artikel, zu dem ich aber den Link nicht mehr finde). Leider zählen andere Menschen nicht viel, wenn es um den eigenen Arsch geht. In unserer Gesellschaft sieht es zwar deutlich besser aus als zum Beispiel in Brasilien oder Indien, aber ich lege trotzdem für niemanden meine Hand ins Feuer.

Das hat aber nichts mit einem Organspendeausweis zu tun.

 

Und wie gesagt. Man kann auch ablehnen!

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb fruitpunch:

Natürlich habe ich das. Seit der Geburt meiner Tochter, aufgrund Ihrer Krankheit, wird sie vielleicht irgendwann Organe benötigen und ich würde keine Sekunde zögern und mich sofort unters Messer legen. 

Das wäre dann Lebendspende.....würde ich auch jederzeit für meine Familie tun, sofern möglich. Dazu bedarf es keines Ausweis.

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb böses_Mädchen781:

Es würde ja keinen Aufwand machen einen Zettel ins Portemonnaie zu stecken mit den Worten. "ich widerspreche der Entnahme von Organen und Gewebe"

Naja, prinzipiell sollte das auch funktionieren.  Nur wird hier auch wieder die Angst geschürt,  dass ein Zettel schnell mal verschwindet.  Bei einem Organspendeausweis gäbe es wohl keine Gründe,  ihn verschwinden zu lassen.  

Gott sei Dank stellt sich die Frage nicht für mich. 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb OneNo:

Keinen Aufwand, stimmt, aber es widerspricht dem Kerngedanken der Ordnung, auf die dieser Staat fußt: Du würdest damit zu einer Entscheidung gezwungen werden. Da jedoch auch das Nicht-entscheiden-Wollen ein Ausdruck der freien Persönlichkeitsentfaltung ist, ist das nicht zulässig. Und mit Blick auf das sonstige Leben in diesem Lande sollte jeder froh sein, daß auch diese "Entscheidung", sich nicht entscheiden zu wollen, verfassungsrechtlich geschützt ist.

Auch hier: Es gibt so viele Länder auf der Welt - ich bin sicher, jeder findet ein für sich passendes, mit dessen Werte- und Rechtsordnung er sich besser identifizieren kann. Ich, für meinen Teil, mag es hier.

Die Frage war aber eher ne andere. Die wollten das doch so machen, dass "keine Entscheidung" dann "ja" heißt. Was ist daraus geworden? Das ist schon ziemlich lange her, aber da gab es auch mal einen Thread zu dem Thema. 2 Jahre her? Ich weiß nicht mehr genau.

Und hieß es nicht, dass dann die Verwandten entscheiden müssen, wenn man schon so tod ist, dass man nicht mehr entscheiden kann?

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb OneNo:

Keinen Aufwand, stimmt, aber es widerspricht dem Kerngedanken der Ordnung, auf die dieser Staat fußt: Du würdest damit zu einer Entscheidung gezwungen werden. Da jedoch auch das Nicht-entscheiden-Wollen ein Ausdruck der freien Persönlichkeitsentfaltung ist, ist das nicht zulässig. Und mit Blick auf das sonstige Leben in diesem Lande sollte jeder froh sein, daß auch diese "Entscheidung", sich nicht entscheiden zu wollen, verfassungsrechtlich geschützt ist.

Auch hier: Es gibt so viele Länder auf der Welt - ich bin sicher, jeder findet ein für sich passendes, mit dessen Werte- und Rechtsordnung er sich besser identifizieren kann. Ich, für meinen Teil, mag es hier.

Sorry, aber das ist Quatsch. Du wirst regelmäßig zu Entscheidungen gezwungen, ob man es bewußt wahrnimmt oder nicht.

Kannst Du bitte mal den Artikel im Grundgesetz zitieren, in dem das "nicht entscheiden müssen" gesetzlich geschützt ist!! Und ja, wir haben ein GG, keine Verfassung ;o)

Geschrieben
Gerade eben, schrieb böses_Mädchen781:

Was ist daraus geworden?

Lies zwischen den Zeilen...

Es wurde nicht gemacht, da es verfassungswidrig gewesen wäre.

Geschrieben
vor 31 Minuten, schrieb böses_Mädchen781:

Ja, ja Auge um Auge.(was ich hasse) Und wie willst Du das überprüfen?

Es kann ja auch jeder, der eigentlich nicht spenden wollte einen neuen Ausweis erstellen. Vielleicht sogar zurückdatieren!

Man registriert sich ja nicht! Man trägt einen Zettel mit sich rum.

Knochenmarkspende. Dafür muss man sich registrieren. Aber für Organspende nicht.

 

 

Gutes Beispiel mit der Knochenmarkspende. Warum sollte es nicht möglich sein, für die Organspende ein ähnliches Register aufzubauen.

 

Wer sich dort aktiv in das zentrale Register eintragen lässt, kann spenden oder empfangen. Und wer sich raushält, aus welchen Gründen auch immer, der spendet halt nicht. Und kann im Gegenzug auch kein Organ empfangen.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Holzlöffel:

Naja, prinzipiell sollte das auch funktionieren.  Nur wird hier auch wieder die Angst geschürt,  dass ein Zettel schnell mal verschwindet.  Bei einem Organspendeausweis gäbe es wohl keine Gründe,  ihn verschwinden zu lassen.  

Gott sei Dank stellt sich die Frage nicht für mich. 

Ach meinst Du jemand lässt den Zettel mit dem Widerspruch dann verschwinden?

Geschrieben
Gerade eben, schrieb böses_Mädchen781:

Das hat aber nichts mit einem Organspendeausweis zu tun.

 

Und wie gesagt. Man kann auch ablehnen!

Das ist richtig. Aber es zeigt, dass Menschen für Geld vieles zu tun bereit sind. Und wenn ich einen Ausweis habe und die Family eines Pfeffersacks mit dem Scheck wedelt, erhöht es möglicherweise auch die Bereitschaft, die Maschinen schneller abzustellen. Vor allem, wenn die eigene Familie noch nicht vor Ort ist, weil es eben auf einer Motorradtour abseits von zu Hause passiert ist......

Nein danke, ich habe da Bauchschmerzen und überlasse die Entscheidung lieber meinen Lieben. Dafür gibt es ja Vollmachten, Patientenverfügung etc. 

Geschrieben
Gerade eben, schrieb rostockerleben:

Kannst Du bitte mal den Artikel im Grundgesetz zitieren, in dem das "nicht entscheiden müssen" gesetzlich geschützt ist!

Art 2. GG - und das Grundgesetz erfüllt die Aufgabe einer Verfassung. Deswegen gibt es auch ein Verfassungsgericht, kein Grundgesetzgericht...

Geschrieben

Ich finde das System in Österreich besser wo jeder generell Organspender ist und wer es nicht sein möchte ein Dokument beantragen kann das er es nicht sein möchte. ALso genau umgekehrt als hier, da ich davon ausgehe das die meisten Menschen einfach zu bequem sind sich mit dem Thema zu beschäftigen und sich dadurch das Verhältnis einfach umkehren würde...

Geschrieben

Spende = etwas wird freiwillig gegeben.

Ein gesetzlicher Zwang ist genau das Gegenteil von Freiwilligkeit.

 

In diesem Sinne: Jeder Mensch soll, muss und darf frei entscheiden können was mit ihm geschieht und nicht geschieht.

 

 

Ich habe mich, frei in meinem Willen, dazu entschieden nach meinem Ableben meine Organe nicht weiter zu geben.

Wenn meine Zeit gekommen ist, werde ich gehen. Die Chancen, dass es ein Ende ist, welches nicht "friedlich einschlafen" heißt, bestehen. Und dennoch, egal wie mein Ende aussieht, ich möchte mental frei sterben. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Minute, schrieb newguy80:

Wer sich dort aktiv in das zentrale Register eintragen lässt, kann spenden oder empfangen. Und wer sich raushält, aus welchen Gründen auch immer, der spendet halt nicht. Und kann im Gegenzug auch kein Organ empfangen.

Und wenn man sich dann umentscheidet? Das kann man ja auch wöchentlich! Sowas kann nie bindend sein!

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Das im Ernstfall nicht genug getan wird , kann nicht sein, das kommt nicht vor. Sowas wie Wirecard , oder der Abgasbetrug aber normalerweise auch nicht.

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Chichibella:

Was für ein Käse 🤣🤣🤣 lies bitte mal welche Kriterien erfüllt werden müssen.

Du hast sicherlich von den Organspenden-Skandalen vor Jahren IN Deutschland, auch schon gehört? 

Geschrieben
Gerade eben, schrieb böses_Mädchen781:

Und wenn man sich dann umentscheidet? Das kann man ja auch wöchentlich! Sowas kann nie bindend sein!

Dann lässt man sich wieder austragen. Oder wieder eintragen. Wo ist das Problem?

Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb OneNo:

Da jedoch auch das Nicht-entscheiden-Wollen ein Ausdruck der freien Persönlichkeitsentfaltung ist, ist das nicht zulässig.

Stimmt es denn, dass dann die Angehörigen belabert werden und Entscheidungen treffen müssen?

Ich bin ja schon dafür, dass man die Entscheidung für sich trifft, wenn sie wichtig ist. Also wenn ich will, dass Organe entnommen werden, kann ich ja nicht sicher sein, dass die Verwandten sich auch dafür entscheiden. Umgekehrt ebenso.

Geschrieben

Ich bin und werde kein Organspender. Erstens, ich hab eine Vollmachtserklärung notariell bestätigt und immer bei mir, ich will keine Lebensverlängernden Maßnahmen. Zweitens, es sind meine Organe und die bleiben bei mir. Drittens, Geld regiert die Welt oder glaubt ernsthaft jemand an Wartelisten für Organe? Viertens, ich überlege, meinen Körper zur Verfügung zur stellen der Medizin Fakultät, damit angehende Ärzte was zum aufschneiden haben

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