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Ich fuehle, leide, also bin ich......


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

....

bearbeitet von IloveHorses
Mein Text war Blödsinn
Geschrieben

Marquis de Sade könnte es beantworten.

Geschrieben

Fragen des Existenzialismus auf devot-masochistische Tendenzen angewandt, das Thema finden wir aus mehreren Gründen spannend 😊
Wobei wir sexuelle Neigungen, und seien diese noch so exotisch, tatsächlich durch eine sehr rationale Linse betrachten. Es gibt sicherlich einen Anteil an Menschen, die Sadomasochismus aufgrund traumatischer Erfahrungen oder ähnlicher, im EP erwähnter Punkte, ausleben.
Wir für unseren Teil hatten sehr normale Kindheiten und führen auch sehr normale Alltagsleben. Wenn wir BDSM oder den Teilaspekt SM ausleben, dann tun wir schlicht und einfach, was uns Spaß macht ☺
Unsere Gefühle können wir auch auf andere Weise ausdrücken, ebenso können wir auch ganz normal miteinander kommunizieren.
Was motiviert uns also? Derselbe Trieb, der andere Menschen zu sexuellen Handlungen motiviert, und den einfach jeder auf eine erwas andere Art und Weise auslebt 😀

Geschrieben

Ich glaube, dass man da unterscheiden muss zwischen SM und Ds. 

Schmerzen bzw das Spielen damit löst ja eine gewisse Kette an Hormonreaktionen aus, weshalb man sehr gut erklären kann, wieso Menschen drauf stehen.. Am Ende sind es die selben Gründe wieso sie Achterbahnfahren, Kulia mitgehen lassen, Klettern oder Bungee Jumping betreiben. Die einen mögen diese Hormonreaktionen mehr, die anderen weniger, wieder andere geraten in einen regelrechten Rausch. 

Für gezielte Situationen ist es bei aber tatsächlich so, dass dieses 'ich leide also bin ich' zutrifft. Es gibt so Phasen, da bin ich unzufrieden, mit mir, mit anderen, mit der Welt, da ist alles bäh und doof. Und wenn ich in diesen Momenten meinen ganzen Frust, meine Unzufriedenheit, Wut und Trauer konzentriert in den Schmerz legen kann, bis alles aus mir herausbricht, dann gehe ich danach erleichtert aus der Situation. 

Im Ds, das momentan eigentlich meine überwiegende Heimat ist, ist es ganz anders. Denn da leide ich nicht, zumindest überwiegend nicht. Da passieren zwar Dinge, die sind aus einer Perspektive der gesellschaftlichen Normvoratellung heraus betrachtet,, demütigend, erniedrigend, beschränkend und auch mal schmerzhaft. 

Ich weiss, dass diese Handlungen nüchtern so wirken- aber ich fühle komplett anders. Ich empfinde sie als Geborgenheit, als Angekommen sein und tatsächlich fühle uhc mich so nah an meinem Sein, an meinem Ich wie noch nie in meinem Leben. Das löst eine unglaubliche Ruhe und selbst - sicherheit aus, dass ich eigentlich dazu nur sagen kann: das bin ich. Das ist das, was ich sein will und was mich ausmacht. 

Das kann man nun gut finden oder blöd, aber das ändert nichts an der Sicherheit dieses Gefühls. 

Insofern passt die Leidensthese hier überhaupt nicht. 

Geschrieben

Sehr spannende Fragen. Ich hab hier neulich auch was gesehen, da lief es mir kannst den Rücken runter.
Also es soll ja jeder nach seiner Fasson glücklich sein. Aber neugierig hat es mich schon gemacht, worin der Reiz bestehen könnte, sich demütigen und grob benutzen zu lassen. Ist das noch Lustgewinn oder geht's da um was anderes?
Schmerz an sich, im passenden Moment, kann durchaus reizvoll sein. Mehr ein Boost, als das es weh täte. Aber quasi als Gewürz, nicht als Hauptzutat.

Geschrieben

Spannendes Thema.

Ich beschäftige mich seit meinem 13./14. Lebensjahr mit Bdsm, mit den Menschen, den verschiedenen Auffassungen und Affinitäten. Weil ich seitdem meine Neigung spüre. Meinen Drang mich zu unterwerfen.

Ich glaube, man muss dass sehr differenziert betrachten.

Ersteinmal die körperlichen Aspekte, als der SM Part. Abgesehen von sexueller Lust passiert dabei ja noch viel mehr.

Meine Erfahrungen als der masochistische Part sind die, dass mich der körperliche, kontrollierte, bewusste Schmerz nicht nur sexuell erregt, sondern mich beruhigt und entspannen lässt. Ich habe auch schon früh gemerkt, dass ich körperliche Schmerzen oft anders wahrgenommen habe. Natürlich damals nicht in Verbindung zur Sexualität. Aber es hatte schon immer etwas beruhigendes.

Der D/S Aspekt ist für mich viel komplexer und weitreichender.
Meine Submissivität gibt mir Geborgenheit, Sicherheit, Wohlbefinden, Vertrauen, Bindung. Alles Dinge, die wir Menschen von Geburt an erfahren wollen/müssen.
Und diese Veranlagung hat sich bei mir nicht daraus entwickelt, dass mir diese Dinge an anderer Stelle gefehlt hätten.

Eine Beziehung mit einem Herr, ist für mich eine extrem tiefe Verbindung, die auf beiderseitigen Vertrauen fußt.
Ich brauche es. Weil es meine Art der Liebe ist.

Und Liebe ist das, was wir alle erfahren und geben wollen.

Natürlich gibt es Bereiche im Leben, wo das keine Rolle spielt. Beruflich zum Beispiel. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich dann während der Arbeit verstell oder mir etwas fehlt.

Wir haben alle verschiedene "Rollen" oder Seiten in uns. Weil wir verschiedene Bereiche im Leben haben.

Familie, Partnerschaft, Freunde, Arbeit usw. Und je nach dem wo wir sind, agieren wir durchaus verschieden, aber sind dabei genauso echt.

Meine Sexualität gehört nicht zur Arbeit. Da bleibt sie hinten dran aber ich bin immernoch ich. Und trotzdem ist meine Submissivität in mir drin.

Geschrieben

Ich würde eine submissive Neigung nicht als pervers bezeichnen, mit dieser Neigung schädige ich niemanden, außer vielleicht die eigene Person, anders sehe ich Sadisten und Pädophile

Geschrieben

Ich finde, dass vor allem Männer nen größeren Hang zum Perversen haben.

Geschrieben

Was hat submissiv zu sein, mit Perversität zu tun? Viele Menschen, die im täglichen Leben, Führungsrollen einnehmen, schlüpfen im privaten Leben, in eine andere Rolle. Dafür habe ich vollstes Verständnis.

Geschrieben

Ich antworte mit Sartre: l‘homme est ce qu‘il se fait!

Geschrieben

Ich habe meine submissive Ader erst in diesem Jaht entdeckt. Ich fand den Gedanken an Sadomasochismus aber durchaus früher schon sehr reizvoll. Ich war in meinem Leben bis dato immer irgendwie Führungskraft und mein Umfeld würde mich durchaus als starke Person bezeichnen. In meinen bisherigen Beziehungen hab ich mich jedoch immer unverstanden gefühlt. Seit ich meinen Herrn kennengelernt habe hat sich das verändert. Plötzlich war all das was früher für störend oder nicht gut erachtet wurde, gewollt, gut und richtig. Ich hab mich zum ersten Mal verstanden und gesehen gefühlt. Schmerzen sind für mich keine Strafe sondern sexuelle Stimulation.

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Shadow_Games:

Ich habe meine submissive Ader erst in diesem Jaht entdeckt. Ich fand den Gedanken an Sadomasochismus aber durchaus früher schon sehr reizvoll. Ich war in meinem Leben bis dato immer irgendwie Führungskraft und mein Umfeld würde mich durchaus als starke Person bezeichnen. In meinen bisherigen Beziehungen hab ich mich jedoch immer unverstanden gefühlt. Seit ich meinen Herrn kennengelernt habe hat sich das verändert. Plötzlich war all das was früher für störend oder nicht gut erachtet wurde, gewollt, gut und richtig. Ich hab mich zum ersten Mal verstanden und gesehen gefühlt. Schmerzen sind für mich keine Strafe sondern sexuelle Stimulation.

Verstanden und gesehen (wie ich wirklich bin, ganz tief) .... Das ist es auch, wie ich dabei fühle 

Geschrieben

Was mich zu meinem handeln bewegt? Mein Gegenüber. Normal halt. Ausser die sexuell motivierten Spiele, die man miteinander spielt, die wirken evtl ein wenig .... ab der Norm. Aber es ist mitnichten so, das ich in diesen Spielen wirklich gedemütigt werde. Es wird sich lediglich an Klischees bedient und dann ins positive verdreht. Und -bubsti- ist die Ohrfeige keine Demütigung mehr, sondern wie ein leidenschaftlicher Kuss, nur anders. Naja, und Gefühlskälte bemerke ich auch nicht, ganz im Gegenteil. Sollte ich jemals mit einer Leichtigkeit, also keine Überwindung und somit kein Kribbeln mehr bei dem verspüren, was man da so alles miteinander anstellt, dann häng ich den Quatsch an den Nagel. 

 

Im Grunde geht's um Adrenalin, Endorphine und am Ende um Dopamin. Andere ficken dafür ihre Körper bis der Arzt kommt.

Geschrieben

Gefühlswelten werden vom Unterbewusstsein gesteuert, und verbinden sich mit der Sehnsucht der Vergangenheit. Alles was du jetzt fühlst ist ein Zusammenspiel deiner Geschichte/Gezeiten. Ob nun DEINE Gefühle brauchbar sind, entscheidest nur du.....,oder so ähnlich!😊

Geschrieben

Gefühlswelten werden vom Unterbewusstsein gesteuert, und verbinden sich mit der Sehnsucht der Vergangenheit. Alles was du jetzt fühlst ist ein Zusammenspiel deiner Geschichte/Gezeiten. Ob nun DEINE Gefühle brauchbar sind, entscheidest nur du.....,oder so ähnlich!😊

Geschrieben

Gefühlswelten werden vom Unterbewusstsein gesteuert, und verbinden sich mit der Sehnsucht der Vergangenheit. Alles was du jetzt fühlst ist ein Zusammenspiel deiner Geschichte/Gezeiten. Ob nun DEINE Gefühle brauchbar sind, entscheidest nur du.....,oder so ähnlich!😊

Geschrieben

Micha, andere schreiben ganze Bücher darüber und wir sollten hier mit einem Beitrag klar kommen?
Und dann legst du noch los mit einer Salve an unterschiedlichen Fragen...
Ich sehe submissive Menschen al solche, die sich zur Verfügung stellen.
Die Grenze dieser Bereitschaft hat (leider) eine Gesellschaft gesteckt - nicht der Mensch an sich - und sind unterschiedlich je nach Gebiet und Zeitalter - entsprechend urteile ich sie, diese Personen nicht als "pervers", da was heute nicht sein sollte, war gestern oder wird vielleicht morgen erlaubt. MfG XR

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Xenos_Ruhr:

Micha, andere schreiben ganze Bücher darüber und wir sollten hier mit einem Beitrag klar kommen?
Und dann legst du noch los mit einer Salve an unterschiedlichen Fragen...
Ich sehe submissive Menschen al solche, die sich zur Verfügung stellen.
Die Grenze dieser Bereitschaft hat (leider) eine Gesellschaft gesteckt - nicht der Mensch an sich - und sind unterschiedlich je nach Gebiet und Zeitalter - entsprechend urteile ich sie, diese Personen nicht als "pervers", da was heute nicht sein sollte, war gestern oder wird vielleicht morgen erlaubt. MfG XR

So viele Fragen sind es nicht....Mir ging es um die Gefuehle, welche submissive Menschen bei ihren Handlungen bewegen. und vielleicht um die Klaerung der These, dass Menschen, die in ihrem sonstigen Leben ueberwiegend rational definiert sind und von Berufswegen immer Macht und Verantwortung ausueben, dass vielleicht solche Menschen eventuell als sexuelles Ventil die Submissivitaet suchen. Es kamen ja zwei Beitraege, die dies bestaetigen. Dann bestuende ein anthropologischer Zusammenhang mit dem Wesen des Menschen als "Homo sentimental" ,der seine Existenz in seiner "normalen" Welt nicht spuert und daher diese in der Submission erleben moechten. Einige User schrieben auch, dass sie in dieser Rolle ihre Existenz besonders stark fuehlen  Das geht auch in die Richtung.  Aber sicherlich gibt es jede Menge andere Beweggruende......

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb Micha_sucht_Muse:

So viele Fragen sind es nicht....

Du hast Recht, ich hatte auch das "Grinzeemoji" vergessen ;)  aber es ist wie du schreibst "...sicherlich gibt es jede Menge andere Beweggruende...", ein vielsichtiges Thema, viel Spaß dabei.

Geschrieben

Schöner Aspekt. Dieser Thread gefällt mir sehr gut. 
Ich finde daran nichts perverses. Sicherlich gibt es „abnormen“ mit denen ich persönlich nicht konform gehe. 
Ich spiele dabei auch keine Rolle denn dann wäre es unecht. Es ist mein freier Wille mein „Halsband“ zu übergeben um mich hinzugeben. Und das ist ein schönes Gefühl- und Wertschätzung an meinen Partner. Ein Zeichen, dass ich ihm vertraue. Der Reiz ausgeliefert zu sein, nicht zu wissen was passiert ist spannend, prickelnd und erregend. 

Die Kontrolle abzugeben, an Grenzen geführt zu werden und darüber hinaus. Nicht denken, nicht zu entscheiden, fallen lassen und spüren. Und ja, dann bin ich gern Urweib, „devot“ vielleicht auch masochistisch. Das ist nicht pathologisch oder pervers sondern lustvoll.
Es gibt ja unendlich viele Möglichkeiten dieses auszuleben und diese Augenblicke haben etwas besonderes. Beide erleben sich in einer anderen Stimmung, Atmosphäre und Position. 
 

Geschrieben

Ich unterwerfe mich meinen Herren weil ich dann in diesem Moment, die "Macht" / "das Zepter" weiter geben kann und einfach nur genießen kann. Ich muss nicht alles durch planen oder Entscheidungen treffen indem Moment. Genauso gibt mir der Reiz des Schmerzes das Gefühl zu Leben, da ich dann jeder Zelle/ jede Stelle meines Körpers spüre. Ich kann mich fallen lassen und mein Gehirn ausschalten, was mir in der realen Welt nicht geht. Dort muss ich immer da sein, Entscheidungen treffen und alles voraus planen, "Vorbildfunktion".
Es ist für mich dann als wenn ich Lebe, Atme und Frei bin.
Genauso aber bin ich such gerne Dominant, denn da kann ich ein anderes Ventil meinen Freien Lauf lassen.

Ich hoffe dies hilft dir ein wenig 😊

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