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Sexuelle Belästigung!?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Gerade eben, schrieb sissy4fun:

Ich fragte doch, ob wir die Schuld nicht an der falschen Stelle suchen. Du antwortest nicht mit Schuld, sondern mit Erwartungshaltung. Deswegen meine Nachfrage. Ohne habe ich was falsch verstanden?

Jeder hat eine gewisse Eigenverantwortung. Dennoch heißt das nicht, daß jeder der bestimmte fertigkeiten nicht hat, selbst schuld ist, wenn er ein Opfer wird.

Aber wenn ich gewarnt werde oder ein bestimmtes Szenario als gefährlich bekannt ist, dann kann ich nicht mehr total naiv reinmaschieren! Man versucht doch Gefahren zu vermeiden und sie nicht unter Oberflächliches zu stellen.

Geschrieben

@azzluver

Den Fahrstuhl zu blockieren ist mindestens fahrig und die geschilderte Situation im EP abzüglich der folgenden Einlassungen des TE kaum dazu geeignet, einen Genderdiskurs zu führen, absolut d'accord. Dem Rest deiner Ausführungen zu Gunstendes TE kann ich im Anbetracht des Diskussionsverlaufs mit dem TE leider nicht folgen und das nicht nur, weil eine "matriarchale Machtposition", nicht nur in diesem Zusammenhang, im Weltbild des TEs ganz offensichtlich nicht vorkommt, ja gar nicht vorkommen darf.

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb sissy4fun:

@azzluver

Den Fahrstuhl zu blockieren ist mindestens fahrig und die geschilderte Situation im EP abzüglich der folgenden Einlassungen des TE kaum dazu geeignet, einen Genderdiskurs zu führen, absolut d'accord. Dem Rest deiner Ausführungen zu Gunstendes TE kann ich im Anbetracht des Diskussionsverlaufs mit dem TE leider nicht folgen und das nicht nur, weil eine "matriarchale Machtposition", nicht nur in diesem Zusammenhang, im Weltbild des TEs ganz offensichtlich nicht vorkommt, ja gar nicht vorkommen darf.

Woher willst du eigentlich so genau die Beweggründe einer Frau kennen? Am Ende des Tages bist du nur ein verkleideter Mann. - Was an und für sich ja nichts schlimmes ist. Aber hör bitte auf deine Antworten aus einer Sicht einer Frau darzustellen. Du bist keine, also woher willst du das überhaupt wissen?! Ich werde dich auch nicht wie eine behandeln, nur weil du du dich wie eine fühlst. Fakten und Biologie sprechen da halt eine deutliche Sprache. 

Geschrieben

Ich hätte sie nicht angefasst, ich hätte sie angesprochen und sie gebeten etwas weiter zu gehen.

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb azzluver:

Und auch wenn mich meine Erfahrungen mich vor solchen Situationen bewahren, ich kann absolut verstehen und ich empfinde es auch als legitim, dass Menschen 'authentisch überrascht' sind, wenn Andere ob einer so (scheinbar, dh subjektiv nach dem Empfinden des hier Berührenden) unbedeutenden Geste sofort einen Affenzirkus veranstalten.

Das Thema hat erstmal null mit Frauen zu tun.

Ein Mensch blockiert den Zugang zu einem Aufzug.
Ein Mensch berührt ihn deshalb.
(Antippen) -> grenzwertig, da verbal lösbar, letztendlich aber ok und tolerierbar. 
(Schieben) -> nicht ok! 

Der berührte Mensch äußert deutlich, dass er nicht berührt werden will. 
-> sein absolut unbestrittenes Recht. Völlig OK. 
Auch dies laut und deutlich zu artikulieren.  

Es folgt eine Beschimpfung. 
-> Nicht Ok. Auch nicht verständlich oder sonst was. 

Und jetzt folgt erst das Konstruieren einer Opferrolle: die Frau würde mit ihrem Handeln mutwillig den Ruf zerstören wollen. 
-> frei erfunden = Unterstellung zur Rechtfertigung der Handlung. 
Und genau diese Unterstellung ist das perfide.
Als Frau hat sie es zu ertragen, dass sie berührt wird, oder was? 
Nein, hat sie nicht!

Wenn ein Mann sagt, „fass mich noch einmal an, dann...“ wäre es hier kein Thema. Jeder würde sagen, was willst du denn? Hast halt deine Wixgriffl nicht unter Kontrolle. 
 
Ist eigentlich nicht schwer zu begreifen, dass hier nur ein gewisses Weltbild, bzw. Frauenbild dargestellt und gerechtfertigt werden soll. 
Nur darum geht es. Der Herr ist ein kleiner Macho, der seine Ehre von einer Frau besudelt sieht. 

Und für seine verqueren Ansichten sucht er hier Applaus. Bekommt er, aber nicht von mir. 
Ich mache ihm nur deutlich, dass er in dieser Sache falsch liegt. Ist nichts persönliches. 

 

Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb steve_ef001:

Wo fängt sexuelle Belästigung an und wo nicht.... Darüber kann man sich Jahrzehnte streiten..... 

...ich persönlich finde da kann man gar nicht streiten. Belästigung ( jeder Art) fängt für mich persönlich da an wo ICH  mich belästigt fühle und da reagiere ich auch drauf. Das kommt manchmal auf mein befinden an und das gegenüber. Aber wo meine Grenze ist entscheide ich!

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Bolero2000:

Im geschilderten Fall des TE, kannten sich alle.

Das ist schön für den geschilderten Fall, aber hat nichts mit dem aufgezeigten Beispiel zwischen dem Hamburger Junggesellen und mir zu tun - diese Schilderung war ja der Auslöser für das weiterführende "Gespräch" um ausrutschende Ellenbogen und plastische Nasenchirurgie: Das Anfassen fremder Menschen. Aber selbst im Falle sich kennender Personen könnte es durchaus dazu kommen - der erste spontane Schreck, nachdem die Frau aus ihren Gedanken gerissen wurde, verbunden mit potentiellen Vorgeschichten, die eine sehr eindeutige Reaktion erklärbar machen können (jemanden als Bekannten zu kennen, heißt ja nicht, alles über die Person zu wissen - besonders nicht äußerst unschöne Erlebnisse in der Vergangenheit). Wenn es danach geht, kann man sich ja sogar eine fangen, wenn man den langjährigen Partner aus dem Schlaf reißt - und wer schon einmal Smombies in freier Wildbahn erlebt hat, der weiß, daß ein Ansprechen jener durchaus mit solch einem Aus-dem-Schlaf-Reißen vergleichbar sein kann.

Wenn Du wüßtest, was alles in Verhandlungen abgearbeitet wird - Du wärst überrascht. ;)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 44 Minuten, schrieb OneNo:

Wenn Du wüßtest, was alles in Verhandlungen abgearbeitet wird - Du wärst überrascht. ;)

🤷🏻‍♂️

Ich meinte aber auch eher euch beide, in der vom TE geschilderten Situation. Also, ein Mann bricht dem anderen die Nase... nicht eine Frau.

Ich will auch nicht beurteilen, wie es ausgehen würde, weil dafür auch die Zeugen entscheidend sind.... aber die Verhandlung an sich, stelle ich mir spannend vor.

bearbeitet von Bolero2000
Geschrieben (bearbeitet)
vor 39 Minuten, schrieb Yes_We_Can:

Der berührte Mensch äußert deutlich, dass er nicht berührt werden will. 
-> sein absolut unbestrittenes Recht. Völlig OK. 
Auch dies laut und deutlich zu artikulieren.  

Und schon hier ist der 'Fehler'.

Ein Schlag in die Rippen, und Schreien wäre für (wahrscheinlich) alle ok.

Den Schlag gabs aber nicht.

 

Eigentlich auch nicht so schwer zu verstehen.

 

Versteh mich nicht falsch: ich hätte sie nicht angefasst, ich hätte den Satz auch so nicht gebracht. Aber eben nicht, weil ich es als ungerechtfertigt/moralisch verwerflich etcetc ansehe, sondern weil meine Erfahrungen mich das als nicht zielführend ansehen lassen.

vor 39 Minuten, schrieb Yes_We_Can:

Und jetzt folgt erst das Konstruieren einer Opferrolle: die Frau würde mit ihrem Handeln mutwillig den Ruf zerstören wollen. 

1. Mein "Konstruieren" bezog sich einzig und allein auf die These @sissy4fun, 'die rüde Sprache diente der Wiederherstellung der männlichen Machtposition', mit dem EP hatte das absolut nichts zu tun.

2. Versuch Dich doch aber mal kurz in die Situation des TE zu versetzen: auch wenn das Berühren, so vorsichtig wie möglich und an einer eher unspektakulären Körperstelle auch immer, nicht für alle Menschen ok bis tolerierbar ist, so war es doch wohl kaum ein Begrapschen zum Zwecke des Lustgewinns, oder? Klang für mich zumindest nicht so. Er hätte auch einen Typen so angetippt, er wollte da einfach rein. Hätte er nen Typen angetippt, und der hätte dreimal laut "nicht anfassen" geschrien, hätten 0 Anwesende sofort eine sexuelle Belästigung vermutet. Aber blöderweise schreit das 'jetzt' eine Frau... Und so richtig und wichtig es ist, daß sich Frauen nicht scheuen, sich gegen sexualisierte Gewalt zu wehren UND dabei auch die Umgebung mit einzubeziehen! - aber in einer Situation wie im EP beschrieben, in der sexualisierte Gewalt nicht das Motiv war, sieht das für den 'Anfassenden' schon echt Scheiße aus.

 

Ich beziehe mich auch nur auf den EP; wenn TE später noch irgendwelche frauenverachtenden Äußerungen gemacht haben sollte, würde ihn das zu einem Arsch machen, klar, spielte aber zur Beurteilung der eingangs geschilderten Situation keine Rolle. Denn in der Fahtstuhlsituation gabs diese (möglichen) Äußerungen bis dato ja auch nicht.

 

PS: Ich hab auch nicht rausgelesen, TE würde 'der Frau unterstellen, sie hätte ihn mit der lauten Äußerungen des sexuellen Übergriffs bezichtigen wollen'. Falls das irgendwann nach dem EP kam, ok, dann wär das so. Aber ob sie das wollte oder nicht ist auch Wurscht; für die Umgebung dürfte es zu einem nicht unwesentlichen Teil so gewirkt haben.

Ich sags nochmal ganz deutlich: wenns damit einen Grabscher erwischt, ist das großartig! Wenns aber jemanden erwischt, der wie TE grad ne Tür gegen die Omme bekommen hat und ganz generell kommunikativ eher schwach auf der Brust ist, dann ist das (unabhängig von einem eventuell generell vorhanden frauenverachtenden Weltbild) einfach blöd gelaufen.

 

PPS: Und außerdem war die Eingangsfrage meiner Erinnerung nach auch nicht 'Stimmt ih mir zu, dass die Alte ne Macke hat?', sondern: 'Sie hat so krass (für mich) reagiert - war das sexuelle Belästigung, und ich habs nicht gecheckt?'.

bearbeitet von azzluver
Geschrieben

Anfassen ist in so einer Situation der größte Fehler. Geht gar nicht.

Laut ansprechen wäre besser gewesen. "Entschuldigen Sie bitte. Wenn Sie ein Stück vor gehen und die Lichtschranke freigeben, dann gehen die Türen auch zu."

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb vidiviciveni:

.. "Entschuldigen Sie bitte. Wenn Sie ein Stück vor gehen und die Lichtschranke freigeben, dann gehen die Türen auch zu."

Das ist das Problem: Du hast den EP nicht gelesen!

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb azzluver:

Und schon hier ist der 'Fehler'.

Ein Schlag in die Rippen, und Schreien wäre für (wahrscheinlich) alle ok.

Den Schlag gabs aber nicht.

 

Eigentlich auch nicht so schwer zu verstehen.

 

Versteh mich nicht falsch: ich hätte sie nicht angefasst, ich hätte den Satz auch so nicht gebracht. Aber eben nicht, weil ich es als ungerechtfertigt/moralisch verwerflich etcetc ansehe, sondern weil meine Erfahrungen mich das als nicht zielführend ansehen lassen.

1. Mein "Konstruieren" bezog sich einzig und allein auf die These @sissy4fun, 'die rüde Sprache diente der Wiederherstellung der männlichen Machtposition', mit dem EP hatte das absolut nichts zu tun.

2. Versuch Dich doch aber mal kurz in die Situation des TE zu versetzen: auch wenn das Berühren, so vorsichtig wie möglich und an einer eher unspektakulären Körperstelle auch immer, nicht für alle Menschen ok bis tolerierbar ist, so war es doch wohl kaum ein Begrapschen zum Zwecke des Lustgewinns, oder? Klang für mich zumindest nicht so. Er hätte auch einen Typen so angetippt, er wollte da einfach rein. Hätte er nen Typen angetippt, und der hätte dreimal laut "nicht anfassen" geschrien, hätten 0 Anwesende sofort eine sexuelle Belästigung vermutet. Aber blöderweise schreit das 'jetzt' eine Frau... Und so richtig und wichtig es ist, daß sich Frauen nicht scheuen, sich gegen sexualisierte Gewalt zu wehren UND dabei auch die Umgebung mit einzubeziehen! - aber in einer Situation wie im EP beschrieben, in der sexualisierte Gewalt nicht das Motiv war, sieht das für den 'Anfassenden' schon echt Scheiße aus.

 

Ich beziehe mich auch nur auf den EP; wenn TE später noch irgendwelche frauenverachtenden Äußerungen gemacht haben sollte, würde ihn das zu einem Arsch machen, klar, spielte aber zur Beurteilung der eingangs geschilderten Situation keine Rolle. Denn in der Fahtstuhlsituation gabs diese (möglichen) Äußerungen bis dato ja auch nicht.

Nein, du liegst da leider falsch.
Kein Mensch muss tolerieren, dass ihn ein anderer berührt, und niemand muss sich für die Gründe der Ablehnung rechtfertigen. 
Sobald man die Ablehnung zum Ausdruck gebracht hat, hätte eine erneute Berührung auch rechtliche Relevanz. 

Ob wir so reagiert hätten ist irrelevant. Wie der TE sich gefühlt hat, ist auch irrelevant.  
Ich habe sogar Verständnis für seine Reaktion. 
Das ändert aber nichts am Fehlverhalten, und dass zumindest eine Entschuldigung angebracht gewesen wäre. 

 

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb Eye-Want-You:

Ich musste letztens an eine Situation zurückdenken, welche mittlerweile ein paar Jahre zurückliegt. 

Ich ging damals noch zur FH und war nach der Pause auf dem Weg zur nächsten Vorlesung. Dafür musste ich in den 4. Stock und bewegte mich mit 3 anderen Mädels aus dem Kurs in Richtung Aufzug. 
Es war einer dieser kleinen und schmalen Aufzüge, wo gerade so 4 Personen reinpassen.

Die Mädels unterhielten sich miteinander, ich tippte irgendeine Nachricht an meinem Handy. Der Aufzug kam, die Tür ging auf, und die ersten beiden Mädels stiegen ein, die Dritte kurz dahinter. 

Die Dritte blieb plötzlich kurz hinter der Tür und hinter dem Sensor stehen, da sie ebenfalls auf ihrem Handy was nachschaute. Genau so, dass ich nicht reinkonnte und auch nicht den Sensor verdecken, sodass die Tür offen blieb. Merkte ich aber erst nicht, da ich noch am Handy war. So bemerkte ich auch nicht rechtzeitig, dass die Tür sich schließt. Erst als ich sie schon gegen den Kopf bekomme und zur Seite geschoben wurde.

Also legte ich meine Fingerspitzen (nicht die flache Hand!) auf ihren Rücken, etwas oberhalb der Schulterblätter und deute sie wirklich nur ganz vorsichtig mit den Worten „Mach bitte nochmal zwei Schritte weiter!“ nach vorne, sodass ich die Tür nicht nochmal abbekomme und noch rein konnte. 

Da rief sie auch schon direkt laut los „Nicht anfassen, nicht anfassen, du sollst mich nicht anfassen!!!“. Dabei war das gar nicht meine Intention, zumal ich zu der Zeit glücklich vergeben war und sie und ihre Freundinnen das wussten.

Also nahm ich direkt eine aggressive Abwehrhaltung an und rief laut zurück „Bist du irgendwie dumm?! Bleib doch nicht einfach in der Tür stehen! Außerdem hab ich es gar nicht nötig dich anzufassen.“ Es standen ja noch andere Leute auf den Fluren und ich wollte nicht, dass man mir irgendwas nachredet. 

Wie sehr ihr das, hat sie da komplett überreagiert oder war das Auflegen der Fingerspitzen und das leichte nach vorne schieben schon sexuelle Belästigung, sodass man einen derartigen Aufschrei machen muss und jemanden wie mich damit ganz schnell in eine unangenehme Situation bringen kann?

Wie wärt ihr mit der Situation umgegangen und ist euch vielleicht schon was ähnliches passiert? Vor allem die Geschichten der zu unrecht beschuldigten Männer würde mich da mal interessieren. 
 

Besten Gruß 

Hallo, ich denke aut solch eine Situation kann man nicht gut vorbereitet sein, da man Sie nicht vorhersehen konnte.

Vieleicht hat Sie schon schlechte Erfahrungen gehabt und reagiert empfindlich.

Man sollte sich Zeugen ranholen als Abgleich, sollte diese zu Verfügung stehen.

Wenn nicht, Handy zücken und aufnehmen oder Situation schnellstmöglich verlassen.

 

 

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Yes_We_Can:

Nein, du liegst da leider falsch.
Kein Mensch muss tolerieren, dass ihn ein anderer berührt,

Ich liege nicht falsch, denn das habe ich auch nicht behauptet! (...und eine Wiederholung dieser mir unterstellten These hätte dann auch "rechtliche Relevanz" ;) ).

Mir geht es um die Angemessenheit der Reaktion. Und dummerweise ist das eben sehr sehr individuell. TE hat es überrascht, wie heftig diese Reaktion war, jemensch anders (zB mich) hätte es nicht. Aber ich finde es ok, wenn er überrascht war. Für die betreffende Frau war ihre Reaktion (wahrscheinlich) angemessen. Und zwischen diesen beiden Polen ergibt sich dann eben ein Feld, welches in einem ungünstigen Fall 'falsche' Vermutungen entstehen lassen kann.

Die beiden kennen sich halt nicht wirklich: TE weiß nichts von Erfahrungen der Frau und rechnet mit einer anderen Reaktion, die Frau weiß nichts von TEs Erfahrungen und vermutet eine andere Intention. ... nur mal exemplarisch.

Und genau hier stimmen wir beide (denke ich) absolut überein: eine körperliche Berührung, eben weil sie subjektiv so unterschiedlisch aggressiv wahrgenommen wird, ist der einfachste Weg, so eine Situation eskalieren zu lassen. ABER wer selbst in dem Punkt Berührung eher schmerzfrei drauf ist UND bis dato nie eine heftig-ablehnde Reaktion erfahren hat, weiß das in diesem Moment einfach nicht.

vor 14 Minuten, schrieb Yes_We_Can:

und niemand muss sich für die Gründe der Ablehnung rechtfertigen. 

Und von Rechtfertigung hab ich auch nichts gelesen oder geschrieben.

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb Neugieriger-:

Jeder hat eine gewisse Eigenverantwortung. Dennoch heißt das nicht, daß jeder der bestimmte fertigkeiten nicht hat, selbst schuld ist, wenn er ein Opfer wird.

Aber wenn ich gewarnt werde oder ein bestimmtes Szenario als gefährlich bekannt ist, dann kann ich nicht mehr total naiv reinmaschieren! Man versucht doch Gefahren zu vermeiden und sie nicht unter Oberflächliches zu stellen.

Volle Zustimmung. Ich halte es nur für gefährlich, Opfern von Übergriffen und sexualisierter Gewalt pauschal Naivität und Mitverantwortung zu unterstellen, wenn sie nicht gewillt sind, sich strukturellen Machtproblemen durch Komplettverzicht zu entziehen.

Geschrieben
vor 52 Minuten, schrieb Bolero2000:

aber die Verhandlung an sich, stelle ich mir spannend vor.

Sie wäre zumindest sehr kurz. :)

Wollen wir aber alle mal hoffen, daß vielleicht in dem einen oder anderen Kopf ein Umdenken stattgefunden hat, womit in Zukunft mit mehr Rücksicht auf die Menschen in der Umgebung eingegangen wird. Niemand muß andere wie rohe Eier behandeln, aber grundlegende Dinge (nicht ungefragt und unaufgefordert andere Menschen zu berühren, um sie zur Seite zu dirigieren), die selbstverständlich sein sollten, helfen beim Umgang mit den Mitmenschen. Und schützen eben auch vor Arztbesuchen. Oder solchen Threads...

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb Eye-Want-You:

Woher willst du eigentlich so genau die Beweggründe einer Frau kennen? Am Ende des Tages bist du nur ein verkleideter Mann. - Was an und für sich ja nichts schlimmes ist. Aber hör bitte auf deine Antworten aus einer Sicht einer Frau darzustellen. Du bist keine, also woher willst du das überhaupt wissen?! Ich werde dich auch nicht wie eine behandeln, nur weil du du dich wie eine fühlst. Fakten und Biologie sprechen da halt eine deutliche Sprache. 

Ich spekuliere über Deine Beweggründe, nicht die der Frau. Das habe ich hier auch schon mehrfach explizit geschrieben. Der Rest geht deshalb ins Leere und ist darüber hinaus wie gewohnt ad hominem - nicht wert, darauf einzugehen.

Geschrieben
Gerade eben, schrieb sissy4fun:

Volle Zustimmung. Ich halte es nur für gefährlich, Opfern von Übergriffen und sexualisierter Gewalt pauschal Naivität und Mitverantwortung zu unterstellen, wenn sie nicht gewillt sind, sich strukturellen Machtproblemen durch Komplettverzicht zu entziehen.

Wir reden grad vom Extrem. Von Hollywood!!

Und selbst viele Opfer tun es letztlich auch aus anderen unschönen gründen.

Aber wenn man weiß, was einen schlimmes erwarten könnte, dann muß man das einbeziehen -und sich ggf. absichern.

Und dennoch sind einige Bitches dabei, die auch mal falsch pokern.

 

Aber die Grundstruktur zieht sich überall durch. Ich finde es schon generell abartig, wenn Männer Frauen in Arbeitssituationen oä Komplimente oder nur Bemerkungen machen. Das macht man nicht, weil die Frau arbeitet.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb OneNo:

(nicht ungefragt und unaufgefordert andere Menschen zu berühren, um sie zur Seite zu dirigieren)

Aber ich unterscheide zwischen bekannten und fremden Menschen.

Der TE erklärte ja mitten im Thema (optimal wäre natürlich im Eingangstext), dass sie sich ziemlich gut kennen. Und wenn ich mir die beschriebene Situation mit mir bekannten Menschen vorstelle, würde ich sie eventuell auch anticken, während ich etwas dazu sage (außer wir hätten kein gutes Verhältnis oder ich wüsste von eventuellen Problemen ihrerseits).

Geschrieben
Vor 7 Minuten , schrieb Neugieriger-:

Wir reden grad vom Extrem. Von Hollywood!!

Und selbst viele Opfer tun es letztlich auch aus anderen unschönen gründen.

Aber wenn man weiß, was einen schlimmes erwarten könnte, dann muß man das einbeziehen -und sich ggf. absichern.

Und dennoch sind einige Bitches dabei, die auch mal falsch pokern.

 

Aber die Grundstruktur zieht sich überall durch. Ich finde es schon generell abartig, wenn Männer Frauen in Arbeitssituationen oä Komplimente oder nur Bemerkungen machen. Das macht man nicht, weil die Frau arbeitet.

Weshalb ist es Dir ein Anliegen, die unstrittige Existenz von Bitches, die auch mal falsch pokern, zu betonen? Was ändert das am Sachverhalt?

Geschrieben

Weil Frauen immer als arme Opfer dargestellt werden, und es nicht alle sind.

 

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Bolero2000:

Der TE erklärte ja mitten im Thema (optimal wäre natürlich im Eingangstext), dass sie sich ziemlich gut kennen.

Ist erst einmal nur eine Behauptung (zudem eben auch irgendwo mitten im Thread) - und wenn ich bedenke, als was er sie alles betitelt (Dummchen, Sensibelchen, kleines Mädchen), naja...das läßt viel Raum für Spekulation, wie "gut" denn die tatsächliche Bekanntschaft und das tatsächliche Kennen ist. Eher könnte man anhand des Threadverlaufs auf den Gedanken kommen, daß es Gründe dafür gibt, ihn auf diese Weise noch einmal sehr eindringlich daran erinnert zu haben, sie nicht ungefragt anzufassen. Wie auch immer - hätte er sie "so gut" gekannt, hätte er es wissen müssen, womit es eben nur eine Behauptung seinerseits bleibt...und manche Menschen erzählen viel, wenn der Tag lang (und die Lunte kurz) ist.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Minuten, schrieb sissy4fun:

Volle Zustimmung. Ich halte es nur für gefährlich, Opfern von Übergriffen und sexualisierter Gewalt pauschal Naivität und Mitverantwortung zu unterstellen, wenn sie nicht gewillt sind, sich strukturellen Machtproblemen durch Komplettverzicht zu entziehen.

Da stimme auch ich Dir absolut zu!.

Würde eine Frau (ja, ich sage explizit Frau, weil sexualisierte Gewalt statistisch eben öfter Frauen trifft) irgendwann zB ausgehen wollen und sagen 'Mein Rock muss knöchellang sein, denn sonst...' - das wäre das Ende. Also in so einer Gesellschaft, von Angst bestimmt, möchte ich nicht leben.

Aber wenn sich ein Mensch aus eigenem Antrieb in ein setting/in eine Situation begibt, von dem /der weitläufig bekannt ist, dass es (wie auch immer geartete) Übergriffe gibt, dann stellt sich eben doch die Frage nach der Eigenverantwortung. Bsp.: Wenn ich als Frau weiß 'Da gibts nen geilen Club, aber darin gibts ein Kundenklientel, dass sich um Sebstbestimmung nicht schert und Frauen unter den Rock greift, und irgendwie passiert da nichts...' - ja dann geh ich da halt nicht hin. Und alle anderen auch nicht. Und zwar so lange, bis der Betreiber was unternimmt und dieses Klientel rauswirft. Gehe ich trotzdem hin und werde angegrabscht, ist das immer noch übergriffig, und 'ich' habe es auch nicht verschuldet!!!, aber ich habe wissend in Kauf genommen, dass es womöglich dazu kommt und mich trotzdem für den Besuch in diesem Club entschieden.

...ich bin paar Jahre als Fußballfan auch auswärts unterwegs gewesen, aber es gab eben Städte, da bin ich nicht hingefahren; denn da hats immer geknallt. Wäre ich da hingefahren und hätte auf die Nase bekommen: ich hätte mich bei niemandem beschweren dürfen, dass es passiert ist (unbeschadet der strafrechtlichen Komponente).

bearbeitet von azzluver
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb OneNo:

und manche Menschen erzählen viel, wenn der Tag lang (und die Lunte kurz) ist.

Das kann ich nicht beurteilen und das er "etwas" hitzköpfig ist, lässt sich nicht leugnen.

Aber es wäre trotzdem möglich, dass sie sich bis dahin gut verstanden, er die Situation unterschätzte und dann überfordert (so wie hier) reagierte.... aber das werden wir hier nicht herausfinden.

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