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Sex trotz Trauer?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Es hängt davon ab, wie eng man mit dem Verstorbenen bekannt war. In einer akuten Trauerphase um ein sehr enges Familienmitglied würde ich keinen Sex haben wollen. In den Arm genommen werden, Kuscheln, sie fühlen, ja, aber keinen Sex. Alles im Leben hat seine Zeit.

Geschrieben
vor 15 Stunden, schrieb Member-HL:

Ein Freund hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte trotz Trauer um ein Familienmitglied Sex haben zu können.

Trauer muss Raum zur Verarbeitung haben. Für mich ist das schwer vorstellbar, dass die Verarbeitung von Trauer und Sex gleichzeitig stattfinden können.

Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb Cat0811:

Sehe ich anders bzw. ist nicht meine persönliche Erfahrung. Natürlich ist die Trauer im Hinterkopf, aber ich habe auch parallel zu einer Trauerphase schon schöne Momente erleben dürfen oder sogar lustige. Denn Trauer ist (nochmal: immer meine subjektive Sicht/Erfahrung) ein Prozess, der lange dauert und ich lebe ja trotzdem weiter mein Leben in dieser Zeit!

Schöne und lustige Momente , dagegen sage ich gar nichts , aber es geht ja hier um die Lust auf Sex. Und ich habe sehr, sehr lange nicht den Hauch davon gehabt als mein Mann starb. Weitergelebt habe ich selbstverständlich und auch mal irgendwann wieder gelacht. 

vor 1 Stunde, schrieb FelixKrull:

Und irgendwann vermisst man den Menschen zwar noch aber die Wunde ist geheilt.

Da widerspreche ich dir , die Wunde verheilt nie , es legt sich aber eine " Haut " darüber . Die " Narbe" wird immer fühlbar sein, auch wenn man nicht mehr in der tiefen Trauerphase ist. 

Ich schreibe hier allerdings wie es ist den Partner zu verlieren . 

Geschrieben

Trauer endet nicht. Sie verblasst höchstens ...
Stürbe nun Dein Vater/Deine Mutter, wolltest Du dann nie wieder Sex haben oder Freude empfinden?
Diese Trauer schüttelt man nicht ab, sie begleitet einen lebenslang.
Man könnte also fast sagen, das eine hat mit dem anderen nicht viel zu tun.

Geschrieben
vor 31 Minuten, schrieb Rosenrot707:

Da widerspreche ich dir , die Wunde verheilt nie , es legt sich aber eine " Haut " darüber . Die " Narbe" wird immer fühlbar sein, auch wenn man nicht mehr in der tiefen Trauerphase ist. 

Ich schreibe hier allerdings wie es ist den Partner zu verlieren . 

Da gebe ich Dir unumwunden Recht. Eine Narbe bleibt, wenn es eine derart tiefe Liebe war. 
Auch wenn es „nur“ mein bester Freund war der vor nunmehr 15 Jahren gestorben ist und kein Partner spüre ich den Verlust noch immer. Wie eine Narbe. Insofern glaube ich im Ansatz erahnen zu können was Du meinst ohne mir anmaßen zu wollen empfinden zu können was Du fühlst.

Geschrieben

Das Ableben gehört zum Leben.

Hier wäre nun die Frage, wie nah war der Angehörige.... Alter, etc.

Man kann deine Frage nicht pauschal beantworten. Da die Menschen verschieden sind.. Es sicherlich auch speziell auf den Fall ankommt.. Eltern,die ein Kidn z.b. verloren haben, werden keinen Gedanken an Sex haben.  Dies mal als Beispiel. Wenn die Uroma im gesegneten Alter verstorben ist. Schaut das dann schon wieder ganz anders aus.

Geschrieben

Stecke gerade in dieser Situation 😔.Es faellt mir schwer an Sex zu denken !!!

Die Gedanken schwirren bin zum Trauern 😌.

Geschrieben
Vor 12 Stunden, schrieb Spicy_:

Sex bei Trauer haben nur Notgeile

Dann war ich wohl notgeil. Aber dass Sex ja angeblich entspannt und Glückshormone fördert, und man für eine Weile vom Schmerz ablenken kann, scheinen viele noch nicht verstanden zu haben. Verstehe, sich zusaufen oder ähnliches ist da gesellschaftlich anerkannter. Hab ich übrigens auch probiert, hat nur nicht das Geringste bewirkt. Aber danke für die Erkenntnis, dass ich notgeil sein kann. Gibts wohl doch bei Frauen auch.

Geschrieben
Vor 2 Stunden, schrieb 66mausi69:

Das Ableben gehört zum Leben.

Hier wäre nun die Frage, wie nah war der Angehörige.... Alter, etc.

Man kann deine Frage nicht pauschal beantworten. Da die Menschen verschieden sind.. Es sicherlich auch speziell auf den Fall ankommt.. Eltern,die ein Kidn z.b. verloren haben, werden keinen Gedanken an Sex haben.  Dies mal als Beispiel. Wenn die Uroma im gesegneten Alter verstorben ist. Schaut das dann schon wieder ganz anders aus.

Genau so sehe ich das auch

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Bellastella7:

Aber danke für die Erkenntnis, dass ich notgeil sein kann. Gibts wohl doch bei Frauen auch.

Meine Aussage bezog sich auf die akute erste Trauerzeit. Da wäre es für mich unvorstellbar.Notgeil sein ist ja menschlich. Nur die Moral denkt anders. Jeder tut letztendlich das wonach das Bedürfnis verlangt und Sex ist ein wohltuendes! 

Geschrieben

Meinst du Sex als einfach Ficken?

Oder meinst du Sex als liebesakt. Mit fühlen und begehren?

Geschrieben

Sex geht immer...und wenn es bei der altehrwürdigen Seestern Stellung bleibt

Geschrieben

Mich hat der Tod meiner Mietzekatze mehr mitgenommen als der meiner Großmutter. Sex hilft mir, auch noch was anderes wahrzunehmen. Wenn es jemand nicht so empfindet oder ausschließt, obwohl der Tote von dieser Moral nicht mehr mitbekommt, dann darf derjenige das natürlich.

Geschrieben

wenn ihm danach ist...warum nicht...jeder wie er mag und womit es ihm gut geht

Geschrieben

Kommt wahrscheinlich völlig auf die ganze Situation an 

Geschrieben

Bei Trauer dürfte einem eher nich der Sinn nach Sex sein.Ich find es pietätlos beim Verlust eines geliebten Menschen an Sex zu denke.

Geschrieben
Vor 15 Stunden, schrieb Ausgesüßt:

Ich habe innerhalb von 5 Jahren 4 Menschen verloren, dass war eine grausame Zeit. Da denkt man ganz sicher nicht an Sex, dann kannst du froh sein, wenn man das essen nicht vergißt.

Du sagst es!! Man denkt an vieles.... Aber nicht an Sex und essen!😔

Geschrieben
Am 12.4.2021 at 16:18, schrieb Member-HL:

Ein Freund hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte trotz Trauer um ein Familienmitglied Sex haben zu können. Ich kann es mir nicht vorstellen, bin aber auch nicht in der Situation. Wie seht ihr das? 

beim Sex spürt man das Leben, es kann trösten, Sex ist ein Bedürfnis wie essen und trinken

Geschrieben

Habe vor 6 Monaten meine Mutter verloren. Mein Kerl meinte, genau in der Zeit danach auf seine Fantasien bestehen zu wollen, nen 3er mit nem Kerl für ihn. Dankend abgelehnt! Er allein hätte mir voll und ganz gereicht, auch ohne sex! Aber wer nichtmal auf die Kette kriegt, für den anderen einfach nur mal da zu sein, der wird nicht auch noch mit sex belohnt. Jedenfalls nicht von mir!

Trauer ist relativ, jeder trauert anders. Das zauberwort ist KOMMUNIKATION! Wer nicht fragt, bleibt dumm.....

Geschrieben

Viele versuchen die Flucht in die Sexwelt, aber hilft selten

Geschrieben

Ganz klar kommt auf die Situation an als Mann einfach mal schnell Druck abzubauen eben ein Quicky ohne Leidenschaft halt nur der reine schnelle Sex. Viel helfen wird es nicht die Trauer bleibt und das brauch halt seine Zeit. 

Geschrieben

Darauf gibt es aus meiner Sicht kein pauschal gültiges Ja/Nein als Antwort. Vielmehr muss es jede/r mich sich selbst ausmachen und sich dabei u.a. fragen, wie der/die Verstorbene dazu gestanden hätte. Ist z.B. der Partner verstorben, wäre er vermutlich wenig angetan, wenn seine Witwe gleich wieder Sex im Sinn hätte. Ein Elternteil würde man damit hingegen eher weniger verletzen. Letztlich ist und bleibt es aber eine individuelle Entscheidung. Als meine Mutter vor vielen Jahren starb, trug ich ein halbes Jahr nur noch dunkle Kleidung. Nicht weil es sich "gehörte", sondern aus einem inneren Antrieb heraus. Enthaltsam war ich über diese lange Zeit trotzdem nicht, weil ich wusste, dass sie es von mir niemals erwartet hätte. 

Geschrieben

Wenn du/er nicht fickst/fickt wird es auch nicht besser! Der Verzicht bringt den geliebten Menschen auch nicht zurück.

Geschrieben
Vor 3 Stunden, schrieb Stefan1977_ER:

Wenn du/er nicht fickst/fickt wird es auch nicht besser! Der Verzicht bringt den geliebten Menschen auch nicht zurück.

Wahre Worte. Und wenn Jemand nach Scheidung/Trennung plötzlich alleine dasteht, es für ihn auch wie Sterben ist, komisch, dass dann immer geraten wird, ficken ficken ficken, um drüber hinwegzukommen. Mein Mann hat von der Diagnose an immer wieder gesagt, er möchte nicht dass ich dann mich dann selbst vergesse in der Trauer, er möchte dass ich lebe. Und für mich gehört Sex zum Leben. Es mag für einige Menschen nicht 'schicklich' sein, aber Niemand von denen steckt in meiner Haut, und es interessiert mich nicht ob es als verwerflich angesehen wird, wenn man seine eigenen Bedürfnisse weiterhin befriedigt. Ob ich nun Sex habe oder nicht, das ändert nichts an meiner Trauer um den geliebten Menschen, es kann aber zumindest in gewissen Situationen sehr gut dazu beitragen sich selbst als das zu fühlen was man noch ist - nämlich am Leben.

Geschrieben

Sex ist Stressabbau und Entspannung,  also warum denn nicht wenns glücklicher macht.

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