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Monogamie ein Mythos?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Monogamie scheint vom Aussterben bedroht sein. 🤔🤔🤔....lieber sterbe ich mit dieser Spezies aus, statt jeden Mist mitzumachen.

Geschrieben

Wer nicht monogam leben möchte und für sich andere Facetten sucht ist für mich in Ordnung.

Nur er sollte sich dann auch nicht mit den MANTEL MONOGAM lebend schmücken...

Das ist es dann nämlich nicht mehr.

Aus Liebe verzichten ist eine tolle Geschichte.

Jetzt kommen natürlich diejenigen die lieben und trotzdem teilen...

Alles OK nur dann nicht unter der der Überschrift -Wir sind monogam.

 

Monogam ist Exclusive .....und ich finde das gut und kann gut danach leben.:couple:

Geschrieben
vor 44 Minuten, schrieb supermasseurHH:

Naja, im Allgemeinen sind Frauen eh weniger an Sex interessiert als Männer - das liegt einfach im Programm der Evolution. Das beste Beispiel sind die Prostituierten - es stehen Frauen an der Straße für die vielen Männer die Sex wollen und dafür sogar gerne zahlen - aber keine Männer die auf Frauen warten ...  Die Frauen sollen Kinder bekommen und die Aufzucht dauert lange zeit - während die Männer zwecks Vielfalt im Verlauf der Evolution den Samen so oft wie möglich weitertragen sollen. Ein Mann kann theoretisch Tausende von Frauen schwängern - aber umgekehrt ist das ungehemmte hundertfache Kinderkriegen von Frauen unmöglich. Von daher sind Männer alleine schon von ihrer Natur her immer interessiert an anderen Frauen - auch wenn die Gesellschaft und vor allem die Kirchen das gerne unterdrücken und verleugnen. Monogamie ist anerzogen, kein Mann ist wirklich monogam ... außer er wird durch äußere Umstände (Ehe, Zwang durch eine Gesellschaft, die eine Zweierbeziehung  aus vielerlei Gründen erwartet) dazu animiert oder gar gezwungen. Einfach mal abseits der normalen Erziehungsmechanismen darüber nachdenken...

Es sei Dir gegönnt.

Naja ich würde jetzt nicht unbedingt behaupten dass Frauen generell weniger Lust auf Sex haben als Männer wohl eher sogar in einigen Fällen das Gegenteil, nur spielen die uralten evolutionsbiologisch Mechanismen und Verhaltensweisen Mann versus Frau heute immer noch eine Rolle natürlich könnte man jetzt Fragen was daran ist Natur/Biologie und was Kultur? ( ebenso beim Thema Monogamie Natur?oder Kultur?  oder sowohl als auch?) und auch wenn viele dass nicht wahr haben wollen ganz Unrecht hast du nicht

Geschrieben
vor 8 Stunden, schrieb Devilsangel:

Wenn ich einen festen Partner habe und nur mit ihm leben möchte aber ab und zu mit jemand anderen das Bett teile, lebe ich dann trotzdem monogam? 

"Monogam" leitet sich aus dem Altgriechischen ab von "monos" (= allein, einig) und "gamos" (= Ehe). Spitzfindige Juristen würden Dir daher auf Deine obige Frage antworten, dass Du monogam lebst, solange Du nur mit einem Mann verheiratet bist. :jumping: 

Es geht Dir mit der Frage aber wohl weniger um Monogamie als vielmehr um Treue. Und treu bist Du nach Deiner Darstellung definitiv nicht - selbst für Juristen nicht!

Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb Devilsangel:

Lebt heutzutage überhaupt noch jemand monogam? Zu zweit ein Leben lang? Wenn ich einen festen Partner habe und nur mit ihm leben möchte aber ab und zu mit jemand anderen das Bett teile, lebe ich dann trotzdem monogam? 

Was haltet ihr von meiner Aussage: " Monogamie ist ein Mythos." ?

Ja... ich. In einer Beziehung grundsätzlich und ausschließlich nur monogam. Da teile ich höchstens mein essen, aber nicht meine Partnerin. Selbst wenn ich Single bin... lebe ich monogam dann eben mit mir selber. Ich "Bums" mich dann trotzdem nicht durch die Weltgeschichte oder hab 32 Eisen im Feuer. Dazu bin ich aber auch viel zu dusselig. 

Daher halte ich von deiner Aussage - nicht böse gemeint - nicht viel. Aber ich mag die Bier Sorte Mythos.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich mag Monogamie. 

In einer Beziehung kann ich mir auch nichts anderes vorstellen. 

Ist mir auch egal, was andere davon halten. Ich mag es, mit nur einem Partner Sex zu haben. 

Ich mag es gerne Exklusiv und teile nicht. 

Wer gerne mit mehreren Menschen Sex hat, egal ob zeitgleich oder anders, soll es tun. Ist nicht mein "Ding". 

Wenn ich eine Beziehung mit jemandem führe, aber trotzdem Sex mit anderen Personen habe, ist das ganz bestimmt nicht monogam.

Ob er nun davon weiß oder nicht. 

bearbeitet von Squirting_Moonwitch
Kommentar musste erweitert werden ...
Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb Devilsangel:

Wenn ich einen festen Partner habe und nur mit ihm leben möchte aber ab und zu mit jemand anderen das Bett teile, lebe ich dann trotzdem monogam? 

Nein.... egal, wie gerne du dir das einzureden versuchst....

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb schneeflöckchen:

Monogamie scheint vom Aussterben bedroht sein. 🤔🤔🤔....lieber sterbe ich mit dieser Spezies aus, statt jeden Mist mitzumachen.

... Schön, wenn solche Spezies aussterben ...

Geschrieben

Mit der richtigen Partnerin kann ich mir eine monogame Beziehung vorstellen.

Trotzdem habe ich Zweifel, ob lebenslange Monogamie wirklich funktioniert. Habe selbst schlechte Erfahrungen damit gemacht.

Ich kenne einige Paare, die monogam leben. Die sind auch alle noch zusammen, nur die Monogamie hat bei keinem Paar funktioniert. Überall gab es "Ausrutscher".

Daher habe ich den Glauben an die Monogamie verloren. Unabhängig davon würde ich aber wieder eine monogame Beziehung eingehen. Mit der passenden Partnerin muss ich nicht durch fremde Betten turnen.

Würde ihr aber keinen Strick daraus drehen, wenn sie mal einer Versuchung nicht widerstehen kann.

Ich hasse lediglich Lügen und Heimlichkeiten.

Wenn man gelegentlich fremde Sex Partner hat, ist man nicht mehr monogam.

Verwerflich finde ich das nicht, wenn alle Beteiligten damit einverstanden sind.

Geschrieben

Wenn ich einen Partner habe brauche ich nix anderes. Ich finde auch andere überhaupt nicht attraktiv wenn ich einen Partner habe. 11 Jahre war meine letzte Beziehung und ich hab nicht einmal auch nur gedacht das ich mit wem anderen Sex haben möchte. Vielleicht liegt es daran, das die meisten Beziehungen heutzutage nur Zweckgemeinschaften sind und keine echte Liebe. Warum ist man mit einem Partner zusammen wo es beim Sex nicht passt? Entweder es passt alles oder nicht. Und wenn nicht brauche ich keine Beziehung mit dem Menschen weil es mich unglücklich und unzufrieden macht.

Geschrieben

 

Warum soll Monogamie ein Mythos sein?

- Nur weil monogame Menschen nicht überall rum ficken, sich nicht in "Schwingerclubs" rum treiben und auch nicht in Pornokinos anzutreffen sind ?

Für monogame Menschen ist die vertrauensvolle Partnerschaft viel mehr Wert, als für nicht monogame Menschen der nächste Fick.

Von daher ist diese These im Eingangsthema, nur ein Mythos.

Aber nicht monogame Menschen können das auch nicht nachvollziehen, weil sie monogamie auch nicht kennen....

 

Geschrieben

Monogam leben ist kein Mythos aber meist nicht mehr über die ganze Distanz. Wie es früher üblich war, ob es wirklich auch immer gut war lass ich mal dahingestellt.... Ich für meinen Teil kann das und hab da auch Spaß dran... Das Problem ist heutzutage das wir nichts mehr reparieren sondern alles wegschmeißen! Das ist in Beziehungen ähnlich geworden man repariert halt nichts... Aber zu deiner Frage, Monogam und mit jemandem anderen schlafen, das geht! Wenn der Partner alles weiß und es akzeptiert und es wirklich nur Sex ist.. Keine Gefühle rein körperlich! Wo sollte das Problem sein das Monogam zu nennen, Bigami bedeutet mehrere PARTNER zu haben... Ob rein Sex eine Beziehung ist muss jeder für sich entscheiden. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Stunden, schrieb Devilsangel:

Lebt heutzutage überhaupt noch jemand monogam? Zu zweit ein Leben lang? Wenn ich einen festen Partner habe und nur mit ihm leben möchte aber ab und zu mit jemand anderen das Bett teile, lebe ich dann trotzdem monogam? 

Was haltet ihr von meiner Aussage: " Monogamie ist ein Mythos." ?

Nun, wir kennen nur verschwindend wenig Paare, die eine lebenslange sexualpartnerschaftliche Beziehung - mitunter auch in einer Ehe - mit nur einem einzigen Partner führen bzw. geführt haben. Diese sind ausschließlich Vertreter unserer Elterngeneration, doch auch da bröckelt die Fassade, weil nachträglich immer wieder tolerierte Seitensprünge herauskommen oder die "lebenslang einzige" Partnerin dann eben doch nicht die Erste war. Mutter hatte schon einen Freier, bevor Papa von den Eltern als bessere Wahl empfunden wurde - und ja, die hatten Sex, trotz der prüden Zeiten - und Papa  hatte in seinen Vierzigern eine jahrelange Affäre. Nach außen wurde aber der Schein gewahrt.

Und selbst in der Generation 70+ ist zu beobachten, dass sich Paare trennen bzw. verwitwete Männer oder Frauen neue Partner suchen - also auch keine reine Monogamie, denn "mono" steht in diesem Fall für "eine(n)". Und nicht zwei oder drei, auch nicht nacheinander.

In unserer Generation kennen wir niemanden, der monogam lebt, sind alle  mindestens zum zweiten, meist zum dritten mal "lebenslang" verbandelt (wobei wir da nicht unterscheiden, ob jemand geheiratet hat oder in der berühmten "ehe-ähnlichen" Gemeinschaft lebt. Ein Paar hat sich mit 14 kennengelernt, mit 18 geheiratet und ist heute noch zusammen - hurra, denkt man, aber wir wissen aus todsicherer Quelle, dass die Frau mit 22 eine Affäre hatte. Sie sehen zwar "monogam" aus, sind es aber nicht.

Selbst unsere Kindergeneration probiert sich aus. Die erwachsenen Töchter mit Mitte zwanzig hatten beide bereits drei bzw. fünf "Beischlafpartner" - die kriegen also die Monogamie nicht mehr hin.

 

In diesem Sinne ist Monogamie unserer Meinung nach tatsächlich ein Mythos, da der Anteil der wirklich monogam lebenden Paare zumindest in unserer Kultur so verschwindend gering ist, dass er als faktisch nicht vorhanden bezeichnet werden kann. Oder aber man biegt sich den Begriff "Monogamie" so lange zurecht, bis er aufs eigene Ideal passt (hier ist ja nicht die serielle Monogamie gemeint, die in unserem Kulturkreis die vorherrschende und akzeptierte Beziehungsform ist).

Echte Monogamie - also eine lebenslange, sexuell-exklusive Lebens- und Sexualgemeinschaft mit nur einem einzigen Partner - gibt es in unseren Breiten so gut wie nicht ;)

Naja, manche Menschen nennen es aber auch schon "Monogamie", wenn sie nach der zweiten Scheidung dem dritten Lebensgefährten erneut treu sind... und es gibt Singles, die halten sich nach drei Jahren durch die Betten hüpfen auch für "monogam", wenn sie sich nach dieser Zeit fest binden und keinerlei "Fremdkontakte" mehr haben. Und es gibt die Ansicht, dass sich die "Monogamie" nur auf eine einzige Ehe bezieht und alles "davor" quasi als "gelöscht" gilt :clapping:

Das sind natürlich alles schönfärberische Interpretationen, die die eigentliche Bedeutung dieses Begriffes aushöhlen.

V.&W.

bearbeitet von Valerie_Wagner
Geschrieben
Vor 8 Stunden, schrieb Valerie_Wagner:

Nun, wir kennen nur verschwindend wenig Paare, die eine lebenslange sexualpartnerschaftliche Beziehung - mitunter auch in einer Ehe - mit nur einem einzigen Partner führen bzw. geführt haben. Diese sind ausschließlich Vertreter unserer Elterngeneration, doch auch da bröckelt die Fassade, weil nachträglich immer wieder tolerierte Seitensprünge herauskommen oder die "lebenslang einzige" Partnerin dann eben doch nicht die Erste war. Mutter hatte schon einen Freier, bevor Papa von den Eltern als bessere Wahl empfunden wurde - und ja, die hatten Sex, trotz der prüden Zeiten - und Papa  hatte in seinen Vierzigern eine jahrelange Affäre. Nach außen wurde aber der Schein gewahrt.

Und selbst in der Generation 70+ ist zu beobachten, dass sich Paare trennen bzw. verwitwete Männer oder Frauen neue Partner suchen - also auch keine reine Monogamie, denn "mono" steht in diesem Fall für "eine(n)". Und nicht zwei oder drei, auch nicht nacheinander.

In unserer Generation kennen wir niemanden, der monogam lebt, sind alle  mindestens zum zweiten, meist zum dritten mal "lebenslang" verbandelt (wobei wir da nicht unterscheiden, ob jemand geheiratet hat oder in der berühmten "ehe-ähnlichen" Gemeinschaft lebt. Ein Paar hat sich mit 14 kennengelernt, mit 18 geheiratet und ist heute noch zusammen - hurra, denkt man, aber wir wissen aus todsicherer Quelle, dass die Frau mit 22 eine Affäre hatte. Sie sehen zwar "monogam" aus, sind es aber nicht.

Selbst unsere Kindergeneration probiert sich aus. Die erwachsenen Töchter mit Mitte zwanzig hatten beide bereits drei bzw. fünf "Beischlafpartner" - die kriegen also die Monogamie nicht mehr hin.

 

In diesem Sinne ist Monogamie unserer Meinung nach tatsächlich ein Mythos, da der Anteil der wirklich monogam lebenden Paare zumindest in unserer Kultur so verschwindend gering ist, dass er als faktisch nicht vorhanden bezeichnet werden kann. Oder aber man biegt sich den Begriff "Monogamie" so lange zurecht, bis er aufs eigene Ideal passt (hier ist ja nicht die serielle Monogamie gemeint, die in unserem Kulturkreis die vorherrschende und akzeptierte Beziehungsform ist).

Echte Monogamie - also eine lebenslange, sexuell-exklusive Lebens- und Sexualgemeinschaft mit nur einem einzigen Partner - gibt es in unseren Breiten so gut wie nicht

Naja, manche Menschen nennen es aber auch schon "Monogamie", wenn sie nach der zweiten Scheidung dem dritten Lebensgefährten erneut treu sind... und es gibt Singles, die halten sich nach drei Jahren durch die Betten hüpfen auch für "monogam", wenn sie sich nach dieser Zeit fest binden und keinerlei "Fremdkontakte" mehr haben. Und es gibt die Ansicht, dass sich die "Monogamie" nur auf eine einzige Ehe bezieht und alles "davor" quasi als "gelöscht" gilt

Das sind natürlich alles schönfärberische Interpretationen, die die eigentliche Bedeutung dieses Begriffes aushöhlen.

V.&W.

Nachdem ich sämtliche Kommentare, welche zu 90% Pro Monogamie sich äusserten, fand ich letztlich deinen Beitrag, welcher der einzig differenzierte und fundierte ist. 😍 Genau meine Meinung, Danke dafür!!

Geschrieben (bearbeitet)

Sie ist gesamtgesellschaftlich gesehen ein Mythos, auch wenn es natürlich Menschen gibt, die monogam leben. Die Errichtung monogamer Strukturen hatte vermutlich den Sinn, die Abstammung eines Kindes einem bestimmten Vater zuordnen zu können. Ein Vater, der das Kind (oder die Kinder, wenn die Frau sehr fremdvögelfreudig ist)  eines anderen Mannes aufzieht im Glauben es seien die eigenen, und sich deshalb nicht mehr fortpflanzt, stirbt aus.  Gleichzeitig dient Monogamie der Absicherung der Frau, da sie durch die Zuordnung des Nachwuchses zu einem bestimmten Mann dessen Unterstützung verlangen kann. Auch Inzest zwischen Halbgeschwistern kann durch Monogamie vermieden werden.Heutzutage ist das Abstammungsargument aufgrund von DNA-Tests natürlich obsolet. 

Interessant ist, dass die Monogamie sich aber nie wirklich in der gesamten Gesellschaft durchsetzen konnte, egal wie streng die Sitten und wie drakonisch die Strafen fürs Fremdvögeln im Laufe der Menschheitsgeschichte waren.

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Stunden, schrieb Valerie_Wagner:

Nun, wir kennen nur verschwindend wenig Paare, die eine lebenslange sexualpartnerschaftliche Beziehung - mitunter auch in einer Ehe - mit nur einem einzigen Partner führen bzw. geführt haben. Diese sind ausschließlich Vertreter unserer Elterngeneration, doch auch da bröckelt die Fassade, weil nachträglich immer wieder tolerierte Seitensprünge herauskommen oder die "lebenslang einzige" Partnerin dann eben doch nicht die Erste war. Mutter hatte schon einen Freier, bevor Papa von den Eltern als bessere Wahl empfunden wurde - und ja, die hatten Sex, trotz der prüden Zeiten - und Papa  hatte in seinen Vierzigern eine jahrelange Affäre. Nach außen wurde aber der Schein gewahrt.

Und selbst in der Generation 70+ ist zu beobachten, dass sich Paare trennen bzw. verwitwete Männer oder Frauen neue Partner suchen - also auch keine reine Monogamie, denn "mono" steht in diesem Fall für "eine(n)". Und nicht zwei oder drei, auch nicht nacheinander.

In unserer Generation kennen wir niemanden, der monogam lebt, sind alle  mindestens zum zweiten, meist zum dritten mal "lebenslang" verbandelt (wobei wir da nicht unterscheiden, ob jemand geheiratet hat oder in der berühmten "ehe-ähnlichen" Gemeinschaft lebt. Ein Paar hat sich mit 14 kennengelernt, mit 18 geheiratet und ist heute noch zusammen - hurra, denkt man, aber wir wissen aus todsicherer Quelle, dass die Frau mit 22 eine Affäre hatte. Sie sehen zwar "monogam" aus, sind es aber nicht.

Selbst unsere Kindergeneration probiert sich aus. Die erwachsenen Töchter mit Mitte zwanzig hatten beide bereits drei bzw. fünf "Beischlafpartner" - die kriegen also die Monogamie nicht mehr hin.

 

In diesem Sinne ist Monogamie unserer Meinung nach tatsächlich ein Mythos, da der Anteil der wirklich monogam lebenden Paare zumindest in unserer Kultur so verschwindend gering ist, dass er als faktisch nicht vorhanden bezeichnet werden kann. Oder aber man biegt sich den Begriff "Monogamie" so lange zurecht, bis er aufs eigene Ideal passt (hier ist ja nicht die serielle Monogamie gemeint, die in unserem Kulturkreis die vorherrschende und akzeptierte Beziehungsform ist).

Echte Monogamie - also eine lebenslange, sexuell-exklusive Lebens- und Sexualgemeinschaft mit nur einem einzigen Partner - gibt es in unseren Breiten so gut wie nicht ;)

Naja, manche Menschen nennen es aber auch schon "Monogamie", wenn sie nach der zweiten Scheidung dem dritten Lebensgefährten erneut treu sind... und es gibt Singles, die halten sich nach drei Jahren durch die Betten hüpfen auch für "monogam", wenn sie sich nach dieser Zeit fest binden und keinerlei "Fremdkontakte" mehr haben. Und es gibt die Ansicht, dass sich die "Monogamie" nur auf eine einzige Ehe bezieht und alles "davor" quasi als "gelöscht" gilt :clapping:

Das sind natürlich alles schönfärberische Interpretationen, die die eigentliche Bedeutung dieses Begriffes aushöhlen.

V.&W.

Sehr gute Beschreibung mit dem zurecht biegen des Begriffes Monogamie bis dieser auf den eigenen idealen Wertekanon passt, ähnliches beobachte ich wie gesagt bei Paare / Pärchen in Freundes- und Bekanntenkreis ebenfalls, da wird nur noch außen hin einen auf monogam getan um den Schein zu wahren wie sinnvoll letztlich so etwas ist muss jeder selbst wissen, ich kann jedenfalls nur sagen Single zu sein hat auch seine Vorteile.

bearbeitet von Carisma25
Geschrieben

Die Sache ist doch die, dass unsere frühesten Vorfahren alles andere als monogam (oder ausschließlich heterosexuell) waren. Die Frühmenschen lebten ähnlich wie unsere genetisch nächsten Verwandten die Bonobos und noch viele indigenen Naturvölker in kleineren Gruppen zusammen, in denen sexuelle Handlungen primär dem Zusammenhalt der Gruppe und dem Abbauen von negativen Spannungen in einer Gruppe dienen.

Im Laufe der Menschheitsgeschichte kam der Punkt, als die Menschen sesshaft wurden, in Häusern lebten, was zum einen dazu führte, dass die Gruppen größer wurden, in denen sie lebten, zum anderen aber das sich kleine Untergemeinschaften – Familien - bildeten. Auf einmal war es wichtig, dass ein Mann nur das Kind beschützte und ernährte, dass tatsächlich sein eigenes war. (während früher noch Kinder von der Gemeinschaft großgezogen wurden und es egal war, wer aus der Gruppe nun der Vater war) Um das sicherzustellen wurde erstmal die Ehe erfunden und das Gesetz der Monogamie, dass die Frau gewissermaßen zum Eigentum des Mannes erklärte …. Interessanter Weise war das auch der Beginn der ersten kriegerischen Handlungen der Menschheit, bei denen es nicht nur um Macht und Besitz ging, sondern vielfach auch um das Stehlen oder nur Schänden fremder Frauen…

Man sollte auch nicht vergessen, dass bei allen noch so drakonischen Strafen für Ehebruch im Laufe der Geschichte und bis heute in manchen Ländern der Erde, sich die Menschen nie davon abhalten ließen, fremd zu gehen, selbst wenn es ihren Tot bedeutete…

Der Mensch ist von Natur aus kein monogames Wesen. Nur haben es Religion und gesellschaftliche Konventionen und nicht zuletzt Hollywood geschafft, die Menschen so weit zu indoktrinieren, dass sie glauben, ihre Natur wäre falsch… Ja, es mag Menschen geben, gerade aus älteren Generationen, die ihr ganzes Leben lang an ihrer Ehe festhalten und glücklich sind… weil sie so erzogen wurden, dass es so sein muss. Ob sie letztlich wirklich glücklich sind, oder ob sie wirklich ihr ganzes Leben lang treu waren, steht dann auf einem anderen Blatt….

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Nefer:

Die Sache ist doch die, dass unsere frühesten Vorfahren alles andere als monogam (oder ausschließlich heterosexuell) waren. Die Frühmenschen lebten ähnlich wie unsere genetisch nächsten Verwandten die Bonobos und noch viele indigenen Naturvölker in kleineren Gruppen zusammen, in denen sexuelle Handlungen primär dem Zusammenhalt der Gruppe und dem Abbauen von negativen Spannungen in einer Gruppe dienen.

Im Laufe der Menschheitsgeschichte kam der Punkt, als die Menschen sesshaft wurden, in Häusern lebten, was zum einen dazu führte, dass die Gruppen größer wurden, in denen sie lebten, zum anderen aber das sich kleine Untergemeinschaften – Familien - bildeten. Auf einmal war es wichtig, dass ein Mann nur das Kind beschützte und ernährte, dass tatsächlich sein eigenes war. (während früher noch Kinder von der Gemeinschaft großgezogen wurden und es egal war, wer aus der Gruppe nun der Vater war) Um das sicherzustellen wurde erstmal die Ehe erfunden und das Gesetz der Monogamie, dass die Frau gewissermaßen zum Eigentum des Mannes erklärte …. Interessanter Weise war das auch der Beginn der ersten kriegerischen Handlungen der Menschheit, bei denen es nicht nur um Macht und Besitz ging, sondern vielfach auch um das Stehlen oder nur Schänden fremder Frauen…

Man sollte auch nicht vergessen, dass bei allen noch so drakonischen Strafen für Ehebruch im Laufe der Geschichte und bis heute in manchen Ländern der Erde, sich die Menschen nie davon abhalten ließen, fremd zu gehen, selbst wenn es ihren Tot bedeutete…

Der Mensch ist von Natur aus kein monogames Wesen. Nur haben es Religion und gesellschaftliche Konventionen und nicht zuletzt Hollywood geschafft, die Menschen so weit zu indoktrinieren, dass sie glauben, ihre Natur wäre falsch… Ja, es mag Menschen geben, gerade aus älteren Generationen, die ihr ganzes Leben lang an ihrer Ehe festhalten und glücklich sind… weil sie so erzogen wurden, dass es so sein muss. Ob sie letztlich wirklich glücklich sind, oder ob sie wirklich ihr ganzes Leben lang treu waren, steht dann auf einem anderen Blatt….

👍  ich sehe ganz ähnlich toller Beitrag zum Thema aus meiner Sicht.

Geschrieben

Ich lebe Polygam mit vier Frauen in einer offenen Beziehung und das damit geht es mir besser als in allen monogamen Beziehungen davor, anfangs war es etwas kompliziert, aber mit der Zeit lernt man mit den Gefühlen wie Neid, Eifersucht und Verlustängsten umzugehen. Es ist unnatürlich monogam zu leben, deshalb geht es auch fast allen auf Dauer schlecht damit, sei es das manche depressiv werden oder andere heimlich Fremdgehen und ein schlechtes Gewissen haben. Viele bleiben auch nur zusammen da Sie Angst haben keinen anderen mehr finden zu können oder weil Sie Angst haben sonst Unterhalt zahlen zu müssen.

Geschrieben

Ja auf dieser Seite könnte man schnell den Eindruck bekommen, das Fremdgehen, F+ und so weiter normal sind...
Aber zum Glück gibt es noch die echte Welt da draußen, die mir jeden Tag Zeit, dass Monogamie, allgegenwärtig und normal ist.

Geschrieben

Monogamie gehört jedenfalls zu den aussterbenden Arten. ;)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Stunden, schrieb Nefer:

Um das sicherzustellen wurde erstmal die Ehe erfunden und das Gesetz der Monogamie, dass die Frau gewissermaßen zum Eigentum des Mannes erklärte …. Interessanter Weise war das auch der Beginn der ersten kriegerischen Handlungen der Menschheit, bei denen es nicht nur um Macht und Besitz ging, sondern vielfach auch um das Stehlen oder nur Schänden fremder Frauen…

Bei allem "ja" zu Deinem differenzierten Beitrag muss ich hier allerdings eine kleine, aber nicht unwichtige historische Korrektur einbringen ;)

 

Die Institution der (lebenslangen) Ehe mit der quasi "Eigentumsübertragung" (Frau gehört Mann und hat keusch und treu zu sein) geschah menschheitsgeschichtlich sehr spät (in Europa), nämlich erst mit Verbreitung des römisch-katholischen Glaubens. Die meisten hiesigen vorchristlichen Kulturen kannten ebenfalls schon freiwillige Lebensgemeinschaften, die aber weder lebenslänglich ausgerichtet waren noch eine Ungleich-Stellung zwischen Mann und Frau bedeuteten oder gar eine verordnete sexuelle Exklusivität beinhalteten (wer in seinem Leben schon einmal richtig verliebt war weiß, wie leicht die Treue zum Partner in dieser Phase fällt - da will freiwillig sowieso kaum jemand fremdpoppen).

Von den sog. keltischen Völkern weiß man, dass sich Mann und Frau freiwillig öffentlich zu einem Paar erklärten und damit eine Lebensgemeinschaft begründeten, die in zyklischen Intervallen aber immer wieder bestätigt werden musste (z.B. einmal jährlich oder alle sieben Jahre usw.). Bei den vorchristlichen Germanen gab es schon eine Art "Gütertrennung": Dort durfte sich eine gebundene Frau von ihrem Partner trennen, ohne dass dies zu Nachteilen geführt hätte. Sie bekam alles zurück, was sie in die Lebensgemeinschaft eingebracht hatte plus die Hälfte des erwirtschafteten Vermögens. Andersherum war ein Kindsvater, der eine Lebensgemeinschaft aufkündigte, zum Unterhalt der Kinder verpflichtet (übrigens auch jemand, der einen Kindsvater umbrachte - der hatte dann für die Kinder zu sorgen, bis diese selbst erwerbstätig wurden).

Im antiken Griechenland und über lange Phasen des römischen Reiches kannte man zwar eine Art "Ehe", daran war aber keine sexuelle Exklusivität gekoppelt, diese Beziehungen wurden eher in der Oberschicht eingegangen und hatten erbrechtliche und vor allem wirtschaftliche bzw. politische Hintergründe.

Die als heiliges Sakrament verordnete lebenslange Monogamie hat erst die römisch-katholische Kirche eingeführt (ein kluger Schachzug: Einem Mann die Frau auf Lebenszeit zuzusprechen erlöste die Männer endlich von der Angst, dass die Frau eines Tages jemand Interessanteren finden und ihren Partner verlassen konnte - das war für viele Männer so attraktiv, dass sie den neuen Glauben nicht nur gern annahmen, sondern ihn auch mit Leib und Leben verteidigten. Noch klüger hat es der Islam gemacht: Da dürfen Männer gleich mehrere Frauen ihr "gottgegebenes" Eigentum nennen..."

 

Und für alle Anhänger der Evolutionsbiologie: Monogamie ist aus genetischer Sicht nicht förderlich. Beide Geschlechter sind erbbiologisch darauf programmiert, ihre Gene optimal zu mischen. Für Frauen ist dies sogar dringender, weil sie über verhältnismäßig deutlich begrenztere Fortpflanzungsressourcen verfügen. Ihr erbbiologisches Interesse sollte also darauf ausgerichtet sein, für jede Reproduktion das möglichst beste Genmaterial zu bekommen - und sich somit nicht laufend und ausschließlich mit demselben Genpartner zu paaren (das würde ja immer dieselbe Genmischung erzeugen).

Der Mann dagegen hat wenig bis nichts davon, wenn er zwar seinen Samen wild in der Gegend verbreitet, aber nicht sicherstellt, dass sich seine Gene auch weiterhin fortpflanzen (sprich: Seine Kinder gesund bis ins zeugungsfähige Alter heranwachsen) - für ihn ist es wichtig, seinen Nachwuchs so lange zu versorgen und zu schützen, bis sich dieser selbst fortpflanzt. Ergo ist die in den frühen sechziger Jahren geäußerte These vom "elterlichen Invest" einfach nur eine nie bewiesene These und von moderneren Erkenntnissen längst widerlegt - sie wird nur leider dahergebetet, als sei sie eine gesichterte Erkenntnis der Wissenschaft (und sie wird auffällig oft von jenen zitiert, die die Frau am liebsten in der Rolle eines monogam orientierten, keuschen und braven Hausmütterchens sehen).

Ähm, tja... Geschichtsunterrichte Ende :relaxed:

W.

bearbeitet von Valerie_Wagner
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