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Sex und Körperhygiene (um 1500)


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Die Gesellschaft und die zwischenmenschlichen Wahrnehmung war mit Sicherheit eine andere als in der Hygienegesellschaft von heute.
Ich denke, die Menschen kannten es natürlich (!) auch nicht anders. Für mich und die meisten anderen heute nur schwer vorstellbar, mit jemanden Sex zu haben, der vorletzten Monat zuletzt gebadet hat 🤢

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb DickeElfeBln:

wir sind ja nicht ausgestorben 

Ist das jetzt ne Drohung?

Geschrieben

Versailles hatte meines Wissens nicht mal Toiletten.
Es heisst ja nicht umsonst, man solle mit dem Pattner gemeinsam Knoblauch essen, damit man es nicht riecht.
Und das Mittelalter ist nicht mit der heutigen Zeit zu vergleichen. Unsereins würde das Gesicht bei den Gerüchen verziehen, damals war das normal. Da wurde alles auf die Strasse geschmissen, jegliche Art Exkremente. Läuse und Flöhe zu haben, war normal. Nicht umsonst waren Krankheiten und Seuchen wie die Pest so "erfolgreich". Der Schmied hat Zähne gezogen, gegen alles und jedes half nur der "Aderlass" und Verhütung war ein Fremdwort. Wie auch jetzt in einigen Ländern/Gegenden waren Kinder die Altersvorsorge. Geheiratet wurde sehr viel früher, Frauen waren eher Eigentum als alles Andere. Seife und Co waren unerschwinglich... Die Liste ist lang.
Ich glaube auch, Frauen wurden nicht wirklich gefragt, ob sie "Lust" haben oder Willens sind 😉. Was hatte man also für eine Wahl? Wenn man es nicht anders kannte..?

Geschrieben

Zu den Zeiten war das Leben einer Bezahldame wohl richtig angenehm. *würgs*

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Oldtou:

Ist das jetzt ne Drohung?

Du bist doch "entstanden" 

Geschrieben

Ich meine dich. Möchtest du einen auf Johannes Heesters machen und nicht "aussterben"? @DickeElfeBln

Geschrieben

Naja, Zähne hat man im Mitelater mit leinentüchern geputzt. Die tauchte man zum Beispiel in Essig vorher.  Oder man hat Stückchen von Zweigen aufgefassert (Weide) und damit geputzt, Auch zermahlener Bimsstein kam zu Hilfe.

Bis ins späte Mittelalter (ca 1400) gab es öffentliche Badehäuser in den Städten mit warmen Wasser. Auf dem Land musste kaltes Wasser reichen. Allerdings sollte man bedenken, dass ein Bauer von Sonnenaufgang bis untergang ohne  Ende geschuftet hat. Ein schnelles Essen und dann schlafen. Es waren andere Bedingungen und Anforderungen als heute. Ausführliche Hygine war Luxus für arme Leute . Zeit und Geldmäßig.  Und beim Sex gab es so viele Vorschriften, dass man eh nicht durfte wie man wollte. Vor und nach der 7 Tage Menstruation nicht, nicht sonntags, nicht an Feiertagen und und und . Wenn sich alle an die kirchlichen Vorschriften gehalten hätten, wären wir eh ausgestorben. Da blieben nur 15 Tage im Jahr für Sex. Und gezeugt wurden Kinder im Spätherbst wegen der Zeit die man hat und Geburtstermin, Winterkinder haben selten überlebt aufgrund der Ernährung.

Geschrieben

Mache riechen so extrem nach Parfüm, die riecht man schon bevor man sie sieht und danach. Aber die Person(en) nimmt das nicht als extrem war weil Freunde und Bekannte auch so riechen.
Oder, warum bekommen Tiere noch Nachwuchs, die pflegen sich auch ohne Seife und so.
Extreme wird es immer geben egal in welche Richtung

Geschrieben

Ausserdem bildet der körper im schnitt nach ca 21 27 tagen bestimmte Bakterien, im grossen und ganzen auch reinigungsbakterien genannt, die dabei helfen, die menschlichen gerüche und schmutz zu beseitigen und sind auch nicht ungesund oder ähnliches.
das kennt heute blos kaum noch einer, da wir ja auch alle seife und wasser kennen😉

Geschrieben

Unsauberkeit geht mal überhaupt garnicht,eine Frau oder Mann,die sich nicht waschen/duschen bevor man mit der Person im bett was machen will?Da läuft bei mir garnix,null,never

Geschrieben

Hygiene ist ein Muss, es ist egal ob im Alltag oder beim Sex. Alles andere ist gleich ein nein Danke.

Geschrieben

Wenn der Mensch so aufwächst, ist sein Geruchssinn abgestumpft oder besser gesagt angepasst. Den Soldaten in den großen Kriegen gings auch nicht besser, denn duschen nach dem großen Gefecht ging ja nicht so einfach. Die waren zb. im ersten WK tagelang in Schützengräben und mussten gelegentlich mal. Manche hatten im warsten Sinne des Wortes, die Hose voll. Und mal ehrlich, den Hygienestandard heute, hatten nicht mal unsere Großeltern. Und es geht heute bisweilen in die Übertreibung. Da denk mal nur an den Säureschutzmantel der Haut, der angegriffen wird, durch das übermäßige waschen mit Seife, auch PH neutrale Produkte. Dann cremt man sich noch als ausgleich wieder ein, weil man sich vorher entfettet hat. Als Folge unserer Geruchsneutralisation sind wir auch geruchsempfindlicher geworden. Glaub ich zumindest.

Geschrieben

Schon mal an eine Zug Infanterie, Jäger, Fallschirmjäger oder Panzergrenadiere gerochen die eine bis zwei Wochen im Einsatz waren !

Geschrieben

Der Unterschied zu den Armen und Reichen war, das die Reichen das Geld für das Parfüm hatten. Einfach das Duftwässerchen auftragen, damit der Gestank übertüncht wurde.

Nun, wenn ich ehrlich bin, sehe ich den Sex als das kleinere Problem an. Vielmehr ist die Bewältigung des Alltags die größere Herausforderung.
Wir brauchen da aber nicht weit in die vergangenen Epochen abtauchen.
Wieviel Penner und den Begriff benutze ich bewusst, wieviel Penner Leben in der Mitte unserer Gesellschaft und unterliegen dem gleichen Hygienestandard wie die Bevölkerung vor fünfhundert Jahren?
Man macht es als Schutz vor Kälte und Krankheiten (ja, richtig gelesen. So manche Bakterie macht bei solch einen Dreckspanzer einen Bogen um den Träger dieses betörenden Duftes).
Ich glaube, die Träger der Verwahrlosung erkennen nicht mehr, das die außenstehende "bessere Gesellschaft“ die Nase rümpfen, weil ihr Gestank nicht mehr zu ertragen ist.
Wenn ich aber die heutige Zeit beibehalte, aber die Wohlstandsgesellschaften verlasse und mich auf die Reise in den ärmeren Ländern und deren Slums begebe, dann treffe ich sicherlich auf Menschen allen Geschlechts und jeden Alters, denen es genauso geht, wie den Aussätzigen unserer Gesellschaft. Auch hier würde es eine Ekelattacke geben, wenn man sich vorstellt, in diesen Zuständen vegetieren (das Wort Leben verbiete ich mir) zu müssen.

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Oldtou:

Ich meine dich. Möchtest du einen auf Johannes Heesters machen und nicht "aussterben"? @DickeElfeBln

Ich kann nicht aussterben, ich hab meine Gene weiter gegeben 

Geschrieben

Deshalb haben die im Mittelalter so viel Parfum benutzt, um den Eigengeruch zu überdenken 😊

Geschrieben

Die kannten es halt nicht anders für die war das damals normal 

Geschrieben

Klar, heute ist das nahezu undenkbar. Hygiene ist extrem wichtig! Allerdings hibt es auch heute Menschen die ungepflegt Sex haben. Früher sah das ganze einfach anders aus. Wenn man dauerhaft davon umgeben ist nimmt man es nicht mehr so wahr. Das kennt man selbst meistens noch aus muffigen Jugendzimmern. Dazu kommt der Umstand das man damals auch eher weniger Sex zum Vergnügungen hatte und mehr zur Fortpflanzung. Das kann man mit dem Leidenschaftlichen Akt von heute kaum vergleichen.

Geschrieben

Der Sex im Mittelalter war aber auch anders als heute.
Kein (oder nur sehr selten) fröhlicher Akt.
Es wurden mehr die Röcke hochgeschlagen, kurz gerammelt u fertig.
Die Hübschlerinnen (Huren) waren sogar gepflegter als manch eine Bürgersfrau u wenn ein Mann zu sehr stank musste dieser sich vorher waschen.

Geschrieben

Das wir Gerüche als Gestank empfinden, und das können auch Düfte sein die gar nicht stinken sollten, liegt schlichtweg daran, dass wir unsere Umwelt und Umgebung sowie unsere Mitmenschen als "gewöhnlich" wahrnehmen. Wenn also vor 400-500 Jahren die Menschen ungewaschen lebten, dann werden sie sich vor Jemandem geekelt haben, der nach heutigem empfinden "frisch gebadet/geduscht und gecremt" die Szene betritt. Das ist tatsächlich die pure Gewohnheit über die Generationen. Heute erlebt man das noch sehr häufig bei den kulinarischen Spezialitäten aus aller Welt. Nicht nur geschmacklich...auch und insbesondere der Geruch von Speisen lässt uns erzittern oder gar erbrechen...warum? Weil wir es hier nicht gewohnt sind. Surströmming ist ein gutes Beispiel.

Wenn Jemand starken Eigengeruch hat, nehmen wir das sofort als unangenehm wahr....er selbst oftmals gar nicht.

Damals war der Sex also alltäglich der, den man eben hatte...mit dem gewohnten "Gerüchle und Geschmäckle".

Geschrieben

Ich denke, zur damaligen Zeit...war dieser etwas " würzige Duft " ..nichts schlimmes und eher normal, fast jeder schnupperte ja so herzhaft und man ist so reingewachsen......aus heutiger Sicht, bekomme ich schon ne Gänsepelle...wenn ich nur daran denke 🙈

Geschrieben

Vor 2 Minuten schrieb Sternlein666:

Deshalb haben die im Mittelalter so viel Parfum benutzt, um den Eigengeruch zu überdenken 😊

Ja, bei den oberen Reichen waschen war ja verpönt in den hohen Kreisen.

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