Dies ist ein beliebter Beitrag. Buffalofreak Geschrieben Mai 23, 2021 Der Text ist hei Um weiterlesen zu können benötigst Du einen Account. Jetzt kostenlos registrieren! Jetzt registrieren Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Mai 23, 2021 Der Monat fing an, wie der letzte aufgehört hatte, nein, eigentlich war es noch schlimmer. Jessica und ich saßen am Tisch und diskutierten, wie wir aus der Situation wohl jemals wieder herauskommen sollten. Für die Autoreparatur vor drei Wochen haben wir nur noch mit größter Mühe und endlosen Beteuerungen einen weiteren Kredit erhalten, jetzt war auch noch die Waschmaschine kaputt gegangen. Wie abhängig man heutzutage von so einem Gerät ist, wurde uns erst jetzt klar, als es nicht mehr funktionierte, bei einer Spülmaschine kann man problemlos auf Handspülen umsteigen, aber wer wäscht heute noch von Hand? Und wo soll man so etwas tun? In der Dusche? Wie kriegt man die nicht geschleuderte Wäsche jemals wieder trocken? Natürlich sind Waschcenter eine Alternative, aber auch das wird auf Dauer ein echter Kostenfaktor und der Aufwand ist ungleich höher. Unsere finanzielle Situation hatte sich seit der Veröffentlichung meines zweiten Romans kontinuierlich verschlechtert, keines meiner Bücher konnte an den Erfolg des Ersten anknüpfen, das Buch hatte uns über Monate einen tollen Lebensstil ermöglicht und ich hatte beschlossen, mein Studium abzubrechen und mich ganz auf die Schreiberei zu konzentrieren. Aber es ist wie so häufig bei Künstlern, man kennt es aus der Musikbranche, für die erste CD hat man ein Leben lang Zeit daran zu feilen, so wie ich an meinem Buch, für die zweite bleibt einem deutlich weniger Zeit, um an die Erfolge anzuknüpfen, worunter häufig die Qualität leidet. Ich hatte nicht das Gefühl, kein gutes Buch geschrieben zu haben, aber die Verkaufszahlen fielen gegenüber dem Ersten dramatisch ab, es dann mit einem schnellen dritten und vierten Buch auszugleichen war ein ebenfalls erfolgloses Unterfangen, ich hatte das Gefühl, aufs falsche Pferd gesetzt zu haben. Zum Glück studierte Jessica noch und ihre Arbeit als Kellnerin hielt uns finanziell halbwegs über Wasser, zumindest so lange keine außerplanmäßigen Ausgaben auf uns zukamen. Jessica sah gut aus, war charmant, sie bekam immer gutes Trinkgeld, allerdings sollte man auf diese Art Einnahmequelle auch nicht zu sehr bauen. Jessica schaute mich mit ideenlosen Augen an, teilweise saßen wir uns schweigend gegenüber, rauchten eine Zigarette nach der Anderen, auch belasteten die finanziellen Probleme unsere Beziehung, die Lust auf sexuelle Abenteuer lässt schon ziemlich nach, wenn man den Kopf nicht frei hat. Wie oft haben wir abends schon zusammengesessen und uns den Kopf zerbrochen, wie wir die finanziellen Lücken schließen konnten, der Autokredit war nicht der Einzige, der zu bedienen war, die monatlichen Raten machten es nahezu unmöglich auf einen grünen Zweig zu kommen, ganz im Gegenteil, sie rissen immer größere Löcher in unsere dünne finanzielle Decke. „Denkst du nicht, dass ich es einfach mal tun soll? Für uns?“ Jessica sprach wieder einmal das Thema an, über das wir schon häufig diskutiert hatten. „Ich möchte das nicht, nein, ich will das nicht, das kommt überhaupt nicht in Frage!“ „Aber was bleiben uns denn für Alternativen? Ich könnte auch Putzen gehen, dann würde mein Studium nur noch mehr leiden und außerdem bringt es kaum was ein bei den Stundenlöhnen in dem Gewerbe.“ Das Thema Straßenstrich kam bei uns immer wieder auf den Tisch, wenn das Geld knapp wurde, einerseits, weil wir aufgrund der günstigen Mietpreise in unmittelbarer Nähe dazu wohnten, andererseits, weil es wie eine lukrative Einnahmequelle erschien, schnelles Geld, flexible Arbeitszeiten. Ich erinnerte mich an die Zeit, als wir diese Wohnung besichtigten und schließlich auch gemietet hatten, im Überschwang auf die Aussicht auf eine neue Bleibe hatte Jessica geflachst, wenn es finanziell mal zu Schwierigkeiten kommen würde, wäre der Strich ja eine gute Alternative. Damals hatte ich noch gelacht, heute war es bitterer Ernst. „Ich würde das ja auch nur so lange und so oft machen, bis die größten Löcher gestopft sind und wir finanziell wieder ein wenig Spielraum haben, du vielleicht mit deinem nächsten Buch wieder einen echten Kracher landest, ich bin überzeugt davon, dass es so sein wird, ich finde es großartig, was ich bisher gelesen habe, das muss ein Knüller werden. Außerdem weißt du, dass ich Sex und Liebe sehr gut trennen kann, du kennst meine Vergangenheit und meine früheren Beziehungen, erst bei dir bin ich richtig sesshaft und treu geworden, früher habe ich mir den Sex, den ich brauchte, ziemlich wahllos da geholt, wo er am einfachsten zu kriegen war.“ Zu gut wusste ich, worauf sie hinauswollte, Jessica hat alle meine Vorgänger fast schon systematisch betrogen, keine Methode ließ sie damals aus, um an einen schnellen, kurzzeitig berauschenden Fick zu kommen, wenn sie es brauchte, Singlebars, Kontaktanzeigen, Sexcommunitys oder auch Ü30-Partys. Wenn sie Bestätigung brauchte, konnte es in wenigen Minuten passieren, dass sie irgendeinen Typen am Start hatte, mit dem sie sich für eine schnelle Nummer traf. Zum Glück war das bei uns anders, ich verbot es ihr nicht, legte aber Wert darauf, dass sie es nicht heimlich machte. Zu Beginn fiel es mir nicht leicht, mit dem Wissen über ihre Vergangenheit ihr wirklich vollständig zu vertrauen, doch mit der Zeit spürte ich, dass sie es mit mir richtig ernst meinte, und dass sie auf solche Abenteuer verzichtete, sie vielleicht auch durch die Erlaubnis den Reiz des Verbotenen verloren hatten. Wieder zündete sie sich eine Zigarette an, die scheiß Raucherei kostet eigentlich auch ein Vermögen, ich betrachtete sie von oben bis unten, sie war unglaublich hübsch, ihre langen blonden Haare, ihre grünen Augen, ihre sportliche und doch auch weibliche Figur, selbst wenn sie so nachdenklich an der Zigarette zog, hatte sie für mich auch immer noch etwas außerordentlich Laszives. Ich wusste, dass sie natürlich auf dem Strich Erfolg haben würde, zu oft schon habe ich auf dem Heimweg gesehen, was da an der Straße stand und gegenüber dieser, heutzutage überwiegend vom Balkan kommenden Konkurrenz, stach sie meilenweit hervor, nicht nur durch ihre Haarfarbe, das kriegen viele der Frauen da mit billigem Färbemittel auch hin. Ich musste ein wenig schmunzeln. „Wenn du früher losgezogen bist, um dir einen Typen zu schnappen, dann hast du ihn dir ausgesucht, auf dem Strich ist das genau andersherum, die Typen suchen dich aus, und wenn du da hohe Ansprüche an die Männer stellst, wirst du nicht viel abbekommen, und außerdem kommt es sowieso nicht in Frage.“ Ich bemerkte, dass ich mit diesem Satz bereits ein Zugeständnis gemacht hatte, ich diskutierte nicht mehr das „ob“ sondern das „wie“ mit Jessica. Ich ärgerte mich darüber, aufgrund meiner Schreiberei waren mir solche feinen Unterschiede schnell selbst bewusst. Natürlich wusste ich, dass auch Jessica kein besonders großes Interesse daran hatte, sich auf dem Strich anzubieten, dennoch schien sie damit erheblich weniger Probleme zu haben als ich. „Es ist doch nur Sex, wir werden Regeln festlegen, die ich einhalten werde, und wer weiß, ob mich da überhaupt einer anspricht und will.“ „Jetzt ist aber genug.“ Ich schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, wurde schon ein wenig ärgerlich, auch wenn ich noch keine bessere Idee hatte, diese hier war die Schlechteste von allen. „Es ist schon spät, lass uns morgen weiter über Alternativen nachdenken.“ Jessica stand auf, kam langsam auf mich zu, lasziv schwang sie ihre Hüften bei jedem Schritt, zog an der Zigarette, blies mir ihren Rauch ins Gesicht. „Na, Süßer, Lust auf ein wenig Spaß? Wozu hast du denn Lust?“ Ihre Stimme klang erheblich tiefer als sonst. Wer wissen will, wie es weitergeht, schreibt mich am besten an, ich kann hier nicht fortsetzen, da ich keinen Adult-Check habe hier...
mu**** Geschrieben Mai 23, 2021 Geschrieben Mai 23, 2021 Zum Glück ist es nur eine Geschichte. Es gibt aber genug Menschen, die in solcher Verzweiflung leben müssen, weil sie der Staat ihnen nicht unter den Armen greift, wenn sie zu Boden gefallen sind.
bisex_berlin Geschrieben Mai 23, 2021 Geschrieben Mai 23, 2021 Gut geschrieben und ich freue mich auf die Fortsetzung.
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