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Körperphänomen - wer kennt sowas?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich kenne nur das gegenteilige Gefühl.
Es ist so, als ob sich ein Ganzkörperekelherpes ausbreitet,
völlig lustfeindlich , sage ich nur.


Geschrieben

Interessant, shalala, danke - ich hatte keine Ahnung, dass es anderen auch so geht!
Bei mir kommt das ausserdem vor, wenn ich in brainstorming miterlebe, also eine Sammlung Erfinder in einem Raum - wenn da eine geniale Idee kommt, passiert das auch. Oder, ganz banal, wenn mir jemand ans Ohr fasst.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich erlebe dies auch. Ich nenne es einen wohligen Schauer. Er tritt bei mir in anderen Situationen auf. Ich interpretiere dieses Phänomen so, dass hier ein besonderes Glücksempfinden ob einer bestimmten Situation entsteht. Die jeweilige Person fühlt sich beim Anblick oder Erleben einer entsprechenden Situation ganz in sich selbst zu Hause und mit sich selbst und der Welt in Einklang. Es werden beim Anblick oder Erleben jener Situationen Erinnerungen und Assoziationen mit tief liegenden individuellen Urbedürfnissen und vergangenen positiven Schlüsselerlebnissen geweckt, in denen man Glücksmomente hatte, die bis in die Kindheit zurückreichen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Großartig, ich bin begeistert, so viele interessante Antworten!

@ompul:
Ich kann mich an nichts erinnern, was da parallel gelaufen sein könnte. Aber es könnt natürlich trotzdem was gewesen sein.

Und ich fand Malerei damals wunderbar, so wie alles Erschaffende.

Synästhesie? Geht glaub in ne andre Richtung. Ein Sinneseindruck wird mir einem anderen kombiniert. Nach längerem Nachdenken würde ich das meine aber beschreiben als: ein Sinneseindruck löst eine Körperreaktion aus. Ein bissl schwammig bislang, ich gebs zu.


@kurvigrund:
Sehr interessant! Ist das nur bei Klavier und Klarinette so? Wenn ja, hast du eine Theorie, warum? Darf ich, einer vagen Idee folgend, fragen, ob Dir wichtige Bezugspersonen in der Kindheit Klavier oder Klarinette spielten?

@sleeping_beasty:
In der Tat lustig! Ohrenberührung macht bei mir auch ein Gefühl, das in die Richtung geht. Aber nur so ähnlich.
(Dafür hab ich, wenn man mir ins Ohr pustet, ein leicht unangenehmes Gefühl überhalb des Steißbeins. Aber das führt nun wirklich zu weit ;-) )


Geschrieben

wer das von shalala beschriebene auch nur ansatzweise mit gänsehaut oder erogener zone verwechselt, hat es wohl noch nicht empfunden.

ich denke auch, es ist irgendeine kopplung..
es kommt bei mir ähnlich wie von dir beschrieben in situationen vor, wo bestimmte gerüche auf mich wirken..

bei mancher musik ist es schwerpunktmässig gänsehaut.


Geschrieben (bearbeitet)


@ompul:
Synästhesie? Geht glaub in ne andre Richtung. Ein Sinneseindruck wird mir einem anderen kombiniert. Nach längerem Nachdenken würde ich das meine aber beschreiben als: ein Sinneseindruck löst eine Körperreaktion aus. Ein bissl schwammig bislang, ich gebs zu.


Hhmm. Ich bin mir auch unsicher, ob Synästhesie hier eine zutreffende Kategorie ist.

Aber zunächst gibt es ja bei Dir einen Sinneseindruck.
Den Sinneseindruck eines Schauers.
Wir lassen es zunächst mal beiseite, wie man einen Schauer präzise mit Worten beschreiben kann (falls das überhaupt möglich ist).
Vielleicht könnten wir uns einigen, dass es sich um das Empfinden von Kraftvektoren innerhalb der Körpergrenzen über eine gewisse Zeitdauer handelt

Zitat Pschyrembel "Synästhesie":


Definition: (neurol.) Mitempfindung in einem Sinnesorgan bei Reizung eines anderen; z.B. Farbempfinden bei bestimmten Hörempfinden.



Dein Sinnesorgan Haut empfindet einen Schauer, wenn Dein Sinnesorgan Auge einen bestimmten Reiz aufnimmt.

In der Definition steht ja erstmal nix von weiteren Rahmenbedingungen wie Reproduzierbarkeit.


bearbeitet von ompul
Geschrieben

Manchmal kann das Ergründen einer Sache den Wert dieser zunichte machen!


Geschrieben

Hmm, ich glaube nicht, daß mein Körper aufhört, dieses wunderbare Phänomen zu produzieren, nur weil ich drüber nachdenke und es diskutiere. Dazu bin ich viel zu unmystisch veranlagt ;-)


@ompul:
Ist mein Schauer primär eine Sinneswahrnehmung oder eine Körperreaktion, die ich wahrnehme? Ich glaube: Letzteres, denn es gibt außerdem eine zeitliche Latenz zwischen Wahrnehmen und Schauern.


Geschrieben (bearbeitet)



@ompul:
Ist mein Schauer primär eine Sinneswahrnehmung oder eine Körperreaktion, die ich wahrnehme? Ich glaube: Letzteres, denn es gibt außerdem eine zeitliche Latenz zwischen Wahrnehmen und Schauern.


Hhmm.
Ich weiß nicht, ob bei "klassischer" Synästhesie Sinnesorgane reagieren, ob also im Organ Reizleitung stattfindet oder ob die Sinneswahrnehmung allein im Gehirn stattfindet.
Ich weiß auch nicht, ob die jeweilige "Mitempfindung" bei der klassischen Synästhesie unmittelbar oder mit zeitlicher Verzögerung einsetzt.

Wörtlich genommen wäre eine Sinneswahrnehmung auch eine Körperreaktion, denn Sinnesorgane und Gehirn gehören zum Körper.
Aber vielleicht wird dieser Begriff auch anders gebraucht.

Meine Neugier an einer Beschreibung des Schauers ist ja schauerlich


bearbeitet von ompul
Geschrieben (bearbeitet)


...... wenn ein Mann mit toller sonorer Stimme was vorliest.



ich nehme an die stimme könnte auch von einer cd kommen? quasi hörbuch oder ähnliches?

und verrätst du mir das inhaltliche ideal (sofern vorhanden und bekannt)?



Eine abgeschwächte Variante funktioniert mit Massagekralle - aber leider nicht bei Selbstbehandlung.



meister petz reibt sich dazu den rücken an einem baum. ich selbst hatte vor langen jahren für eine viel zu kurze zeit eine geliebte welche mir danach, mit zu krallen geformten fingern vom nacken bis zum hintern runterfuhr. nicht gekratzt, einfach nur die finger fest in den rücken gedrückt. 5-6 mal hintereinander, ein irres feeling. allein dafür hätt ich sie eigentlich heiraten müssen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@shalala
Es sind tatsächlich nur die Hände bei Klavier- oder Klarinettespielern.
Eine Theorie, warum dies so ist, habe ich nicht. Es gab in meiner Kindheit keine wichtigen Bezugspersonen, die Klavier oder Klarinette gespielt haben. Ich weiß, dass schauerauslösendes Klavier spielen zuerst da war. In diversen Nachbarhäusern und bei Verwandten stand jeweils ein Klavier und es fand sich immer irgendjemand, der darauf spielte und mich fand man immer in unmittelbarer Nähe des Spielenden. Die Klarinette begegnete erstmalig mir in Form eines Straßenmusikers. Musik und Musikinstrumente waren immer Bestandteil des Lebens meines unmittelbaren Umfeldes. Dennoch lösten Cello- oder Orgelspieler dieses "Körperphänomen" niemals aus obwohl ich Cello z.B. ausgesprochen "erotisch" und Gänsehautauslösend empfinde.
Ich war kürzlich auf einem kleinen privaten Klavierkonzert zweier mir bekannten und geschätzen Personen. Beide beherrschten ihr Instrument. Allerdings spielte eine streng nach Noten, sehr technisch. Die Hände glitten nicht scheinbar völlig ungesteuert über die Klaviatur. Das wohlige Kribbeln blieb aus, während es sich beim Beobachten der Hände der anderen Person sofort einstellte. Ich stelle fest, dass es die Leichtigkeit der Hände, die dem Instrument wunderbare Musik entlocken, ist, die mich wohlig berührt.


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