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Offene Beziehung - wie geht ihr damit um?


fl****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Wenn ihr für euch entschlossen habt eine offene Beziehung zu führen,
Verabschiedet euch von euren lieb gewonnen Freunden, Nachbarn und Verwandten.
Diese werden diesen Lebensstil nämlich nicht tolerieren.
Habt ihr ein Problem damit das diese sich von euch abwenden fahrt lieber weiterhin in weit entfernt Clubs oder Kinos.
Geschrieben
Irgendwie siehst du das alles viel zu kompliziert, und drehbuchmäßig.
Sie ist ein freier Mensch, und darf für sich selbst entscheiden. Umgekehrt ist das genauso.
Manchmal reden wir darüber, manchmal nicht, je nach Situation.
Es kommt jetzt aber auch nicht wahnsinnig oft vor, dass ich einer Frau begegne, die so interessant ist, dass ich Sex mit ihr haben will. Wir sind keine Clubgänger oder Swinger, trotzdem hatten wir auch schon Sex zu dritt. Ich finde ihre Lust immer sexy! Ob sie durch mich, oder durch andere entsteht, was spielt das für eine Rolle?
In jedem Fall ist diese Beziehungsform in meinen Augen deutlich ehrlicher, vertrauensvoller, und auch schöner.
Aber das wichtigste ist, egal in welcher Beziehungsform, der richtige Partner.
Geschrieben
Wie nützt dir die Erfahrung, die ich machte? Du bist nicht ich, du bist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mit dem Mann zusammen, mit dem ich es damals war. Jedes Paar hat eine individuelle Kommunikation und Beziehung, also können dir meine Ausführungen nicht dienlich sein.
Geschrieben
Bei mir ist es dadurch entstanden, dass ich durch eine Beziehung zu einer Mono-Frau traumatisiert wurde. Als ich in ihrer Anwesenheit eine andere Frau in der Öffentlichkeit zur Begrüßung umarmte, wurde sie gewalttätig und kam danach auch mit psychischer Erpressung und Drohungen. Ich reagierte natürlich mit sofortigem Kontaktabbruch, um mich zu retten.

Bei Mehrfachbeziehungen gehören natürlich Ehrlichkeit, Offenheit/Transparenz und das halten an Absprachen zu den Grundpfeilern. Im Normalfall spricht man sich auch vorher ab, wenn man jemanden trifft. Das ist aber halt nicht immer nach Plan möglich, bspw. wenn man spontan jemanden kennenlernt.
Wieviel man sich gegenseitig über die anderen Partner/innen erzählt ist unterschiedlich. Manche wollen alles wissen und manche lieber nichts oder einfach nur keine Details. Ich weiß von zig Partnerschaften in meiner Stadt, wo das sehr gut funktioniert.

Geschrieben
Naja wenn ich in einer langjährigen Beziehung bin könnte ich mich vielleicht mit mmf, mff, mfmf anfreunden, aber wenn ich jemanden liebe nicht mit einer offenen Beziehung 🤷🏻‍♂️is für mich eine Erlaubnis zum fremd vögeln wo ich nicht dabei bin könnte ich nicht
Geschrieben
Wir sind seit Anfang an in einem offenen Beziehung. Für uns war es eine Grundvoraussetzung für unsere nächste Beziehung und wir haben uns eben gefunden.
Eine Affäre gibt es da nicht, da dies eine Art des fremdgehen ist. Wir sind ehrlich und vertrauen uns auf sehr hohem mass. Wir wissen gegenseitig wer mit wem was macht. Wir reden viel darüber und habe auch viel mit anderen zusammen unseren spass.

Ja, wir haben auch dates, währenddessen der andere Partner andere Tätigkeiten nach geht. Wie hier im Beispiel von TE beschrieben.

Wir haben auch Regeln, an die wir uns natürlich ebenso halten. Auch das ist normal und jedes Offene Pärchen hat meist andere oder ähnliche Regeln. Sollte man akzeptieren und respektieren als zusätzlicher sexualpartner, ansonsten war es das letzte mal mit diesem. Immerhin hat man als offenes Paar eine sehr große Auswahl für zusätzliche Sexualpartner.
Geschrieben
Viele verstehen nicht, warum man eine offene Beziehung führt.
Wir führen eine, weil jeder von uns sich in einer monogamen Beziehung eingeengt fühlt.
Geschrieben
Du hast das Prinzip hinter polyamoren Beziehungen nicht verstanden, oder? Da geht es meist doch um viel mehr als nur Sex mit anderen haben..
Geschrieben
Nein hatte ich nie , das ist unfein . Und rede nicht von Partnerschaft wenn du so einen unzüchtigen Scheiss fröhnst
Geschrieben
vor 14 Stunden, schrieb GirlFromIpanema:

Du hast das Prinzip hinter polyamoren Beziehungen nicht verstanden, oder? Da geht es meist doch um viel mehr als nur Sex mit anderen haben..

Schon richtig aber ist es eben so das jeder sein eigenes Süppchen kocht, die Zutaten eben unterschiedlich sind und jeder hier sein Rezept vermarkten möchte.

Ich persönlich habe immer eine polyandry Situation angestrebt. 

Geschrieben
Wir haben unsere Beziehung vor kurzem geöffneten. Meine Frau will aber nichts erzählen. Sie meint sie tut mir weh. Wir wollen nur darüber reden wenn sich mehr entwickelt. Gummi und keine Familie sind die einzigen Regeln.
Geschrieben
Einer der Grundpfeiler ist ganz klar Vertrauen und Offenheit. Wir haben grundsätzliche Regeln:
1. Es geschieht nichts ohne Absprache
2.im besten fall lerne ich sie kennen (vllt finde ich sie ja auch scharf😏😅)
3. Ein Nein ist ein Nein und muss nicht begründet werden.
Im Anschluss wird natürlich darüber geredet, was hat sie anders gemacht, was war besonders gut, was könnten wir übernehmen.
Es kann funktionieren wenn man sich in allen Punkten einig ist und wirklich sehr offen mit dem Partner spricht, Kommiliton ist er Schlüssel. Wichtig ist auch das man seine bedenken und ängste frei äußern kann, nicht nur bei diesem Thema finde ich es wichtig, generell in einer Beziehung. Und natürlich sollte keiner zu kurz kommen😅
Geschrieben

Also erstmal Dankeschön für die vielen Rückmeldungen.

Also ich wusste schon, dass es da sehr viele unterschiedliche Formen gibt, und auch dass es da sicher auch kein 'Patentrezept' gibt. Dennoch sind so Punkte wie "Vertrauen", "Ehrlichkeit", "Veto-Recht", auch miteinander reflektieren schon ganz gute Anregungen.

Ich fand mich übrigens sehr gut in der Aussage wieder, dass ich Ihre Lust irgendwie auch sehr genieße, und da vllt. gar nicht immer so wichtig ist, durch wen Sie hervorgerufen wird.

Aber ich glaube auch, dass es nicht immer die Situation gibt, das beide von vorne herein den Wunsch nach 'so einer Beziehung' haben... somit wird einer vllt. mit dem Gedanken "konfrontiert", das ist dann sowieso nochmal anders...

Geschrieben
Am 5.12.2021 at 11:00, schrieb Anonymes-Mitglied-2:

Was für ein Quatsch! Warum wird immer wieder behauptet, monogam lebende Menschen hätten Besitzansprüche an ihren Partner?? Sie definieren eine Partnerschaft eben als exklusiv, mehr nicht.

Tut mir leid dir widersprechen zu müssen, aber das ist kein Quatsch. Die meisten monogam lebenden Menschen sehen ihren Partner wirklich schon als Besitz, er (sie) darf das nicht oder jenes nicht ... viele haben regelrechte Verträge, wenn auch nicht schriftlich fixiert. Und die ganzen Eifersuchtssachen? Die entstehen aus genau diesem Besitzdenken - oder meinst du das passiert aus Langeweile? Wieviele Menschen wurden schon getötet von ihrem Partnern, die sie angeblich ja schrecklich lieben, weil sie fremd gegangen sind oder überhaupt den Partner verlasen haben? Solche Leute sind nicht erwachsen, nicht aus dem Kindergarten raus (wenn ich dein rotes Schäufelchen nicht haben darf soll es auch ein anderer nicht bekommen...). Und dann heißt es wenn man liebt ist man immer eifersüchtig - das ist wirklich das Gegenteil von Liebe und ziemlich dämlich. Mag sein, dass es bei Dir / Euch anders ist, aber die meisten Menschen, die monogam leben, sind einfach so gestrickt.

Am 5.12.2021 at 17:05, schrieb GirlFromIpanema:

Du hast das Prinzip hinter polyamoren Beziehungen nicht verstanden, oder? Da geht es meist doch um viel mehr als nur Sex mit anderen haben..

Das stimmt absolut. Die meisten verstehen das Prnzip nicht (und schon gar nicht die Konsequenzen...). Wir leben seit mehr als acht Jahren so und sind sehr glücklich, mit keinem einzigen Streit bisher.

Geschrieben
Am 5.12.2021 at 09:18, schrieb flying_Kangaroo:

Wie ist euer 'Muster' mit solchen 'Affären'/Sexpartnern etc. umzugehen, und wie ist es 'entstanden'?

Das waren ja viele Fragen, aber ich habe uns sozusagen tatsächlich in einigen Dingen wieder erkannt. Zuerst war einfach mal das offene Gespräch über die Lust auf fremde Haut bis es dann quasi als 3er für uns beide Realität wurde und wir das sehr reizvoll fanden. Dann waren es auch einfach praktische Aspekte, wenn man zu zweit aber nicht zu dritt die Gelegenheit hatte und weshalb sollte ich mich daran stören, wenn sie etwas macht, was sie sonst auch in meinem Beisein gemacht hätte, so kam eben eins zum anderen. Wenn man dann auch bedenkt, dass es zu der Zeit als wir das erlebt haben, kaum Mobiltelefone gab, kein Internet, dann wird man auch schnell merken, dass es schlicht oft gar nicht möglich war, vorher etwas darüber zu erfahren, wenn man die Woche über weg ist. Für mich war das also ein gewisser Prozess, aber einer der halt auch mit meinen Vorstellungen immer gedeckt war und meiner Frau auch einen Spielraum gab, den sie aber nie "missbraucht" hat. Das hat sich über die Jahre hinweg einfach immer weiter entwickelt und scheinbar funktioniert es bei uns ganz gut. Hatten wir früher sehr viel mehr Sex zu dritt ist es heute eher auch den Umständen geschuldet eher eine Abwechslung für sie allein, aber wie ich schon sagte, ich finde das völlig in Ordnung.

Sie lässt mir ja auch meinen Freiraum, nur dass sie eben nichts darüber wissen will, weil sie zum Beispiel mit meiner Bi-Neigung einfach nichts anfangen kann.

Am 5.12.2021 at 09:18, schrieb flying_Kangaroo:

Wie ist euer 'Muster' mit solchen 'Affären'/Sexpartnern etc. umzugehen, und wie ist es 'entstanden'?

Das waren ja viele Fragen, aber ich habe uns sozusagen tatsächlich in einigen Dingen wieder erkannt. Zuerst war einfach mal das offene Gespräch über die Lust auf fremde Haut bis es dann quasi als 3er für uns beide Realität wurde und wir das sehr reizvoll fanden. Dann waren es auch einfach praktische Aspekte, wenn man zu zweit aber nicht zu dritt die Gelegenheit hatte und weshalb sollte ich mich daran stören, wenn sie etwas macht, was sie sonst auch in meinem Beisein gemacht hätte, so kam eben eins zum anderen. Wenn man dann auch bedenkt, dass es zu der Zeit als wir das erlebt haben, kaum Mobiltelefone gab, kein Internet, dann wird man auch schnell merken, dass es schlicht oft gar nicht möglich war, vorher etwas darüber zu erfahren, wenn man die Woche über weg ist. Für mich war das also ein gewisser Prozess, aber einer der halt auch mit meinen Vorstellungen immer gedeckt war und meiner Frau auch einen Spielraum gab, den sie aber nie "missbraucht" hat. Das hat sich über die Jahre hinweg einfach immer weiter entwickelt und scheinbar funktioniert es bei uns ganz gut. Hatten wir früher sehr viel mehr Sex zu dritt ist es heute eher auch den Umständen geschuldet eher eine Abwechslung für sie allein, aber wie ich schon sagte, ich finde das völlig in Ordnung.

Sie lässt mir ja auch meinen Freiraum, nur dass sie eben nichts darüber wissen will, weil sie zum Beispiel mit meiner Bi-Neigung einfach nichts anfangen kann.

Geschrieben

Das ist ein spannender Thread... gerade die Frage nach Vereinbarungen/Regeln, die in den Beziehungen getroffen werden und längerfristigen Erfahrungen... gerne mehr davon 😉

Geschrieben

Ich habe dazu erst vor Kurzem den "Ursprung der Liebe" gelesen, bei dem einige aufschlussreiche Thesen dazu erläutert / zusammengetragen wurden. 

Also ich kann bisher nur aus der Theorie berichten, die wir in der Beziehung leben wollen, denn zu Sex außerhalb der (noch jungen) Partnerschaft kam es bis jetzt noch nicht. In unserem Fall ist es so, dass ich sehr gut monogam leben kann und sie allein mich da schon gut fordert. Ihre Bedürfnisse weichen davon ab und so möchten wir es grundsätzlich offen halten und sie soll sich auch die Freiheit nehmen dürfen mit anderen Menschen intim zu werden. Vorausgesetzt wird sprechen uns dahingehend grob ab, ich weiß wann es ist und ich könnte auch im Einzelfall mein Veto einlegen. Ich habe bisher keine Erfahrung damit und mir ist absolut die Komplexität dieser Übereinkunft bewusst. Wichtig ist mir dabei aber, dass sie den Freiraum hat den sie braucht um ihre Bedürfnisse befriedigen zu können und ebenso wichtig ist ihr, dass es mir dabei gut geht. Ich denke es ist einfach eine weitere Facette innerhalb einer Partnerschaft, die man ebenso wie andere miteinander laufend besprechen und reflektieren muss, um gemeinsam damit umgehen zu können.

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