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Trauer und Angst


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Die Vokabel "Trauerarbeit" erscheint mir sehr mechanisch, es erinnert an Tarifvertrag, warum nicht der Trauer, auch den Tränen, freien Lauf lassen, und nur einfach "trauern".


Geschrieben

@Jatropha - Du möchtest daran festhalten, dass Deine Ängste normal sind. Meine Ansicht dazu habe ich Dir geschildert. Mehr kann ich an dieser Stelle nicht tun. Ich wünsche Dir, dass Du Dich alsbald berappelst.


Geschrieben (bearbeitet)


Du musst eigentlich nicht einen Thread erstellen, der doch ziemlich drastisch klingt!

Liebe Sinnliche. Doch- musste und habe ich. Und ich würde mich nur wiederholen, wenn ich den Grund erneut folgen lasse.
Und nun bin ich müde. Ich wünsche Euch allen eine gute Nacht.


Die Vokabel "Trauerarbeit" erscheint mir sehr mechanisch,

Ja nun- ist auch nicht auf meinem Mist gewachsen...Selbst Sterben macht man zum - prozess...schlimm...ich weiß...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

...
Gläubig bin ich nicht, habe deswegen auch keine Anwartschaft auf ein Leben nach dem Tod oder Wiedergeburt oder was auch immer.

Bei meiner Geburt war ich mit eigenem Bewußtsein nicht dabei, bin trotzdem da und hoffe, dass es mit dem Tod auch so sein wird.

Wünsche mir aber, dass dem keine Zeit körperlicher Unerträglichkeiten vorausgeht. Geistige Gebrechen möchte ich den Menschen meines sozialen Umfelds ersparen.

Du wirst weiterleben, und glaube mir, die Zeit heilt alle Wunden....


also ich hab ein paar menschen in der letzten phase begleiten dürfen, auch bis ganz zum schluss.

ein lieber freund war darunter, der auch nicht an irgendein weiteres sein glaubte. er hielt es mit sokrates' beispiel vom schönen traum. und doch hat er mir wenige stunden vor seinem tod gesagt, dass er nun, so unmittelbar an der schwelle, doch ängste habe - bei aller überzeugung, dass es kein weiterleben gibt, nichts spürbares mehr, vor allem aber nicht 'dunkles' oder schmerzhaftes.

lt studien sagen die meisten menschen, dass sie vor dem tod keine furcht hätten, wohl aber vor der zeit davor, den schmerzen etc. . das beispiel dieses freundes, der an sich völlig in seiner philosophischen weltsicht ruhte, hat mir gezeigt, wie anders es doch laufen kann. seit dieser erfahrung rede ich nicht mehr so leicht davon, vor dem tod keine angst zu haben. und gläubig bin ich auch nciht, also keine hoffnung auf irgendein schönes weiterleben.

sicher stimmt es auch, dass die zeit alle wunden heilt - es fragt sich nur wann und wie. denn die zeitspanne kann sehr variieren und es können bei manchem dicke narben zurückbleiben.



jathropha, ich finde es gut, dass du solche fragen stellst. ich würde aber auch empfehlen, ab einer gewissen dauer und intesität dieser ängste fachliche hilfe zu suchen. im gegensatz zum vorposter bin ich kein fan von selbsthilfegruppen, würde eher den weg zu indivuellem gespräch mit trauerspezialisten raten. aber da ist jeder anders gestrickt.

doch ich würde nicht so sehr lang damit warten. denn ich meine, dass bestimmte denkmuster sich sehr tief einprägen und sich etwas verselbständigen können. dann sind sie umso schwerer aufzuweidchen und wieder abzulegen.



.


Geschrieben

Man muss nur aufpassen das diese doch teilweise irrationalen Gefühlen nicht so Lebensbestimmend werden, das das Umfeld drunter leidet. Sprich Kinder, Partner ect.

Da ich beruflich viel mit Trauer, Krankheit und Tod zu tun habe kann ich nur immer wieder feststellen, das Tot in Deutschland tabuisiert wird. Das zieht sich aber durch alle Bereiche. Schlachthöfe gibt es nicht mehr zentral, Wurst kommt mit lustigen Gesichterchen, alte Menschen leben isoliert von ihren Familien im Heim. Wer hat schon Mutter/ Vater, oder Oma/Opa zu Hause, um sie auf den letzten Weg aktiv zu begleiten.

Tod und Trauer gehört zum Leben und darf nicht todgeschwiegen werden, bzw. Tabuisiert. Ich habe z.B: erlebt, das Kinder da viel unverfänglicher und offener an die Sache rangehen.


Geschrieben (bearbeitet)

Dennoch interssiert mich sehr, ob andere ähnliches durchleben oder erlebt haben und wie ihr mit diesen Ängsten umgeht.


Dann schreib ich mal, was mir durch den Kopf geht.

Der 1. Mensch, dessen Tod ich bewusst wahrgenommen habe, bei dem ich gelitten habe wie ein Hund, war meine geliebte Oma.
Danach folgten in kurzen Abständen 3 enge Freunde, die alle in meinem Alter waren.
Diese Erlebnisse haben mich "nur" insoweit verändert, daß sich mein Bewusstsein für`s Leben noch mehr verändert hat. Sprich, mit den Menschen die mir wichtig sind, die mir am Herzen liegen, die gemeinsame Zeit noch intensiver zu verbringen.
Sicherlich habe ich nach dem Tode dieser Menschen lange Zeit gebraucht, um mit dem Verlust klarzukommen, diesen zu verarbeiten.

Das was du beschreibst...

...dass mich geringste Verspätungen entsetzlich nervös machen...dass ich mich über Gebühr um Freunde sorge, die ich nicht direkt telefonisch erreiche, dass ich anhänglich werde... jemanden, der mich lieb hat, am liebsten ständig bei mir wissen will...


das kenne ich in einer ziemlich extremen Form seit dem 11.9.2009.
Der Tag, an dem ich von der todbringenden Krankheit meiner Mutter erfuhr. Sie lebt, auch wenn ich weiß, daß diese Krankheit irgendwann siegen wird.
Wie ich damit umgehe?
Ich versuche mich in den ganz schlimmen Momenten selber zu beruhigen, runterzufahren, auch wenn mir das oftmals nicht gelingt.

Bewusst wird mir durch solche Erlebnisse, daß die eigene Zeit begrenzt ist und das man LEBEN sollte, intensiv!
Ich glaub jetzt bin ich bissel abgeschweift, sorry .


bearbeitet von Geile72
Geschrieben (bearbeitet)

Hi Jatropha
irrationale Ängste kann man schwer mit normal oder übertrieben "bewerten", da sie von jedem immer sehr subjektiv wahr genommen werden, ganz ähnlich wie bei Schmerzen. Ich bin ein sogenannter "Fachidiot", was Ängste angeht und dein Verlust wird ein Trigger gewesen sein, also ein Auslöser für ein bestimmtes Muster. Da du dir selber keine Sorgen darüber machst, dass diese auch wieder verschwinden, mache ich mir auch keine Sorgen um dich, wenn du weißt, wie ich das meine.
Sollte es sich aber wider Erwartens anders entwickeln, kannst du mich gerne anschreiben. Ansonsten google einfach mal nach Doris Wolf.
Liebe Grüße
Iris


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

wie schön dass wir wieder beim eigentlichen thema sind!

es geht nicht darum ob @jatropha in therapie muss sondern wie wir mit diesem thema umgehen.das war ihre frage.

ich muss gestehen seit dem tod meines vaters bin ich "anders".dieses ereignis hat mich in meinen grundfesten meines ichs sehr geprägt obwohl ich beruflich auch mit dem thema konfrontiert bin.
dieser mensch war etwas ganz besonderes für mich.also trauere ich um diesen verlust noch immer sehr.


manche meinen zu sehr.aber jeder mensch trauert anders und unterschiedlich lang und intensiv.



bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Ich danke erstmal ganz herzlich für die letzten Beiträge, die beweisen, dass manche durchaus in der Lage sind, das Thema inhaltlich zu erfassen, anstatt es als solches oder meine psychische Verfassung zu hinterfragen .DANKE !
Mir ist inzwischen einiges etwas klarer geworden. Meine Mutter ist wenige Tage nach einer schweren OP aber mit sehr guter Prognose verstorben. Damals habe ich in dem Krankehaus gearbeitet, in dem sie behandelt wurde, Das hatte den Vorteil, dass ich jederzeit mit den Ärzten sprechen, die Krankenakte einsehen und sie besuchen und manchmal auch selbst pflegen konnte- sprich: ich hattes scheinbar alles unter Kontrolle...Dann starb sie plötzlich und unerwartet und ich hatte das Gefühl, dass sie mir wie ein Schneeball durch die Finger geglitten ist...Ich habe mich wochenlang gemartert mit Selbstvorwürfen...dass ich vorab nichts geahnt habe...dass ich nicht noch kritischer in die Krankenakte geschaut..und ihr nicht oft genug gesagt habe, wie lieb ich sie hatte...Das Mädel, um das es jetzt geht, stand mir längst nicht so nahe wie meine Mum...aber die Reaktion auf ihren Tod ist der von damals ähnlich.Vielleicht ist ihr Tod tatsächlich so eine Art Trigger danke Dir Sensualismo -, der mich auf die damals durchlebten Gefühle und Gedanken zurück wirft.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Hallo Hallo_Jathropa,

erstmal Hut ab, daß Du so ein Thema hier ansprichst. Sterben und Tod ist ein zentrales Thema unseres Lebens. Vor dem Tod wird jedes andere Thema in unserem Leben auf einmal sehr, sehr klein. Die Arbeit, das Geld, die Liebe, der Sex...wenn es um den Tod geht, sind wir plötzlich alle ganz befangen. Weil er unausweichlich kommt und wir alle nicht wissen, wie es sich anfühlt und ob etwas danach kommt. Diese Angst ist uns allen glaube ich sehr vertraut und wir sind meist sehr gut darin, sie zu verdrängen... bis zur nächsten akuten Konfrontation mit der Vergänglichkeit.

Ich denke, es ist gut, sich bei Zeiten mit dem Tod auseinanderzusetzen. Ich bin der Überzeugung, daß man daraus eine recht gute Lebenseinstellung für sich gewinnen kann und seine eigenen Ängste abmildern kann.


Geschrieben

... Meine Mutter ist wenige Tage nach einer schweren OP aber mit sehr guter Prognose verstorben... Dann starb sie plötzlich und unerwartet und ich hatte das Gefühl, dass sie mir wie ein Schneeball durch die Finger geglitten ist... Ich habe mich wochenlang gemartert mit Selbstvorwürfen...dass ich vorab nichts geahnt habe...und ihr nicht oft genug gesagt habe, wie lieb ich sie hatte...


einer der ersten todesfälle, mit dem ich - damals 14 - bewusst konfrontiert war, war der tod eines heiß geliebten onkels. er hatte, noch in relativ jungen jahren, einen schweren herzinfarkt gehabt und man hatte lang keine prognose gewagt. auf einmal begann er sich zu stabilisieren, dann schien es aufwärts zu gehen. 11 tage nach beginn des aufwärtstrends ist er ganz plötzlich verstorben.

ein paar jahre später, nach einem weiteren todesfall eines mir wichtigen menschen hab ich begonnen, mich mit den ergebnissen der sterbeforschung zu beschäftigen - kübler-ross war damals aktuell. sie hatte damals beobachtet, dass viele schwerkranke sich kurz vor dem tod noch einmal stabilisieren. ich hab das nun seit längerem nicht verfolgt und kann nicht sagen, ob man dafür inzwischen gründe kennt. kübler-ross hatte damals noch gemeint, dass die endorphine einem die letzten stunden versüßen würden - aber das erklärt nicht die besserung einige tage vor dem sterben.

auch ich hab mir an anderer stelle einmal vorwürfe gemacht, nicht rechtzeitig da gewesen zu sein, wichtiges nicht mehr gesagt oder getan zu haben.

damals hatte ich das glück mit einem alten herrn, einem ehemaligen arzt, drüber reden können. er meinte, das sei schon gut so eingerichtet, dass man die 'stunde' nicht wisse - weil sich dann keiner mehr normal benehmen würde und er die normalität im umgang mit schwerkranken oder dem tode nahen für sehr wichtig hielte. denn sie hätten sonst kein eigenes, ruhiges sterben mehr und würden sich statt mit dem eigenen dahingehen mit der trauer und den tränen ihrer umgebung belasten. und wenigstens in diesem einzigartigen moment solle der mensch ausschließlich sich selbst gehören.

mir fiel vorhin dazu noch ein persönliches erlebnis ein. ich hatte vor vielen jahren eine nahtoderfahrung. war bei einer an sich völlig harmlosen injektion in nen anaphylaktischen schock gerauscht. es war wirklich so wie überall in der entsprechenden literatur beschrieben: der dunkle tunnel, das weiße licht am ende und eine art von wunderbarer klangvoller stille. es war unbeschreiblich ruhig und schön und ich hätte mich dem total gern und völlig angstfrei weiter hingegeben, wäre gern zum ende des tunnels gelangt - wären da nicht mehrere störende hände und energien gewesen, die mich anfassten und schüttelten, mich anschrien damit ich nicht weiter abdriften würde. widerstrebend hab ich mich zurückzerren lassen. ich red jetzt nur von meinem empfinden, nicht von der realität der reanimationsmaßnahmen.

ich muss dir für dieses thema danken, jatropha. seit jahren hab ich nicht mehr an dieses erlebnis gedacht, vor kurzem noch geschrieben, dass ich vorsichtig geworden sei mit der aussage, der tod würde nicht ängstigen. wenn ich mich jetzt erinnere, dann muss ich feststellen, dass ich zum einen tatsächlich keinerlei angst hatte, zum anderen, dass ich die aussage des alten arztes nun völlig verstehe, dass andere menschen, die noch an einem 'zerren', das friedliche gehen stören. in meinem fall sicher berechtigt, ich war erst 19 damals. doch für wen wirklich das sterben angesagt ist, den soll man möglichst neutral und würdevoll begleiten, würde ich heute sagen.


.


Geschrieben

ich finde es auch wunderbar, daß dieses tema und die antworten darauf nun eine andere qualität bekommen haben, als es anfangs tendentiell aussah.

geilbinich spricht von der unterscheidung von empfindungen und objektiver realität.
das ist ein wichtiger punkt, der auch im posting von sensualismo angesproche wird.

die andersartigkeit der empfindung und wie man damit unterschiedlich umgeht.

darin sehe ich auch einen kern der reflexartigen therapieanratungen, die am anfang aufgetaucht sind.

alles was heute auf den ersten blick nicht normgerecht, standardisiert abläuft, muss geregelt werden.

irgendwie tendiert der mensch immer mehr dazu (zumindest in meiner empfindug so), alles regeln, lösen und beherrschen zu können, wenn man nur die richtigen werkzeuge benutzt, die richtigen mechanismen anwendet.

die letzten antworten zeigen vielmehr, daß es viele unterschiedliche, persönliche wege gibt.


Geschrieben

das finde ich auch sehr gut.

trauer ist etwas sehr individuelles.dieselbige wird unterschiedlich lang und intensiv erlebt.

nichts muss geregelt werden,niemand muss nach gesellschaftlicher norm reagieren.

ein nächtlicher anruf bei der telefonseelsorge ist genau so o.k. wie bei einer freundin anrufen.

trauer ist nicht genormt......sie ist bestandteil unseres lebens.


Geschrieben

das ist richtig, jeder sollte seinen weg der trauer finden und diesen auch zu gehen wagen.

ein bißchen anders ist es, wenn man ängste entwickelt, irrationale noch dazu. auch damit sollte man natürlich individuell umgehen, aber auch bei längerem anhalten oder großer intensität doch daran denken, sich evtl. hilfe zu holen.

bei sehr langer oder schmerzhafter trauer kann es vielleicht auch angesagt sein, sich irgendwann mit fachlihcher hilfe linderung zu verschaffen. nicht, dass man sonst sein leben auf dauer zu sehr danach ausrichtet. wobei ich jetzt unter trauer nicht nur die beim tod eines geliebten menschen verstehe, sondern z.b. auch die bei anderen verlusten von nahestehenden menschen, etwa bei einer schmerzhaften trennung.


.


Geschrieben

der weg ist manchmal schmerzvoll.....dennoch heilsam.

mancher kontakt wird anders gelebt.jeder tag kann sehr schlimm oder sehr schön sein.

jeder tag ist wertvoll.


Geschrieben




ein bißchen anders ist es, wenn man ängste entwickelt, irrationale noch dazu. auch damit sollte man natürlich individuell umgehen, aber auch bei längerem anhalten oder großer intensität doch daran denken, sich evtl. hilfe zu holen.


Das lässt sich auch auf jede andere Empfindungen übertragen. Wer durch totale Verzweiflung...Antriebslosigkeit...Wut...Zwanghaftigkeiten im Rahmen einer Trauer daran gehindert wird, sein Leben zu leben, der benötigt Hilfe.


Geschrieben (bearbeitet)

Einen geliebten Menschen zu verlieren ist immer ein Einschnitt ins eigene Leben.
Erstmal gibt es keinen Menschen, der diesen Platz füllen kann.
Dann zeigt der Tod eines nahestehenden Menschen auch die eigene Veletzbarkeit.
Letztendlich gibt es da noch den Gedanken:
Was habe ich dieser Welt gegeben um nicht in Vergessenheit zu geraten.
Wer denkt an mich und was habe ich weiter gegeben?

Niemand will sterben ohne eine Erinnerung zu hinterlassen und der Gedanke an einen Verstorbenen Freund, Bekannten oder Verwanten ist schon das größte Geschenk, das wir in der Trauer geben können.

Je älter wir werden, respektive je jünger die Leute sind, die um uns sterben, desto größer werden die Ängste, die einen um diesen Tod umgeben.
Ich denke, dass ist ein ganz natürlicher Prozess.

Denk an deinen Freund ... oder was auch immer. Vergiss ihn nicht und fühl das Leben in dir.
Ich kann das nüchtern schreiben, weil ich im Moment ein Stück vom Tod entfernt bin.
Wer weiß was Morgen ist.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod ...schon lange nicht mehr...nur ´davor, dass andere vor mir sterben könnten...und das ist schlimm genug...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Dazu fällt mir ein Einsatz im Rettungsdienst ein:
Ein älterer, aber noch fiter Herr ist gestürtzt und ein Transport in Krankenhaus war notwendig.
Beim Aufnehmen der Personalien hab ich festgestellt, das der Mann schon weit über 90 ist.
Ich habe bemerkt, dass das doch ein schönes und stolzes Alter ist.
Die Antwort hat mir zu denken gegeben und passt in dein Konzept:
"Was soll an meinem Alter so schön sein?
Ich habe keine Frau und Freunde mehr und selbst eigenen Kinder sind schon tod!"

Der Tod ist nur schwer für die, die am Leben bleiben


Geschrieben




Der Tod ist nur schwer für die, die am Leben bleiben


So ist es und genau das lässt so viele alte Menschen gebückt durchs Leben gehen...


Geschrieben (bearbeitet)

Das lässt sich auch auf jede andere Empfindungen übertragen. Wer durch totale Verzweiflung...Antriebslosigkeit...Wut...Zwanghaftigkeiten ... gehindert wird, sein Leben zu leben, der benötigt Hilfe.



das seh ich genauso wie du, hatte einfach nur die angesprochenen herausgepickt.

auch zum früher sterben teil ich deine und eddis meinung. finde es immer sehr seltsam, wenn jemand sagt: 'ach, hätt ich doch an seiner stelle sterben können'. denn das leid aushalten müssen die, die weiter leben.


.


bearbeitet von geilbinich
Geschrieben


'ach, hätt ich doch an seiner stelle sterben können'. denn das leid aushalten müssen die, die weiter leben.

.

Ja nun...aber irgendwie ist der Wunsch nachvollziehbar...


Geschrieben

.
irgendwie schon - aber bei etwas nachdenken doch nicht mehr, oder?
gut, bei sehr jung verstorbenen kann ich das noch verstehen, aber bei
langjährigen lebenspartnern?


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Geschrieben

@eddie

... Der Tod ist nur schwer für die, die am Leben bleiben



stimmt grundsätzlich, einige wenige haben vor dem Tod ein schier wahnsinniges Leiden zu erdulden, das wünsche ich niemandem, noch nicht mal meinem ärgsten Feind, dann wird das "langsame Sterben" für den Betroffenen genau so qualvoll, wie für die Angehörigen.


Geschrieben

Das passiert immer wenn man Sätze aus ihrem Zusammenhang heraus trennt.

Mein Zitat war speziel auf mein Posting, bzw. Vorposting zugeschnitten, aber ich kenne auch das, wovon Du schreibst.
Je älter man wir, desto bizarrere Seiten bekommt der Tod und auch je älter man wird, desto weniger wünscht man sich seinen eigenen als Belastung für Andere.

Wünschen wir uns Alle gemeinsam ein zufriedenens Leben, wie lange es auch immer dauern mag.


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