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Kann man Fremdgehen verzeihen?


Anonymes-Mitglied-1

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb LibellenMV:

Aus den Berichten von Fremdgängern, m wie w, kann ich dir versichern, das das "gemachte Nest" im Sinne von Bequemlichkeit keine Rolle spielt. 

Und ich kann dir versichern, das deren Partner/innen an der Konsequenz auch kein echtes Interesse haben. Und der sich aufrichtig trennen würde, wäre dennoch der Arsch. 

Ich hab Verständnis für beide Seiten.

Ob das „Heim“ keine Rolle spielt, bezweifle ich, zumindest wenn es was Ernstes ist. 
Wenn das „Schloss“ zusammenfällt, durch sein eigenem Fehlverhalten, ist danach nicht selten Mimimi angesagt...! 

Geschrieben
vor 15 Minuten, schrieb HansDampf77:

Ob das „Heim“ keine Rolle spielt, bezweifle ich, zumindest wenn es was Ernstes ist. 
Wenn das „Schloss“ zusammenfällt, durch sein eigenem Fehlverhalten, ist danach nicht selten Mimimi angesagt...! 

und darin seh ich das grösste Problem, heute wollen viele alles,aber ohne Folgen! Zumal der Te ja im ersten Post schrieb, das Treue ein grosses Thema in der Beziehung war, komisch das er das dann so einfach gebrochen hat!? entweder etwas gilt für beide Seiten oder für keine, in dem Falle muss man dem anderen Informieren das man sich selbst nicht mehr daran halten kann/möchte BEVOR es dazu kommt! das Wäre fair und gerecht dem Gegenüber der treu zuhause sitzt und denkt das es der andere auch so handhabt!

Geschrieben
vor 35 Minuten, schrieb MannohneNamen:

und darin seh ich das grösste Problem, heute wollen viele alles,aber ohne Folgen! Zumal der Te ja im ersten Post schrieb, das Treue ein grosses Thema in der Beziehung war, komisch das er das dann so einfach gebrochen hat!? entweder etwas gilt für beide Seiten oder für keine, in dem Falle muss man dem anderen Informieren das man sich selbst nicht mehr daran halten kann/möchte BEVOR es dazu kommt! das Wäre fair und gerecht dem Gegenüber der treu zuhause sitzt und denkt das es der andere auch so handhabt!

Ich sehe es nicht anders, Beziehung heißt für mich monogam, sonst gehe ich keine Beziehung ein! 
Möchte eine Frau was Anderes, gehen wir getrennte Wege und ich wünsche ihr viel Glück. 

Geschrieben
vor 14 Minuten, schrieb MannohneNamen:

und darin seh ich das grösste Problem, heute wollen viele alles,aber ohne Folgen!

Auch das ist Teil der Dynamik. Aber etwas anderes auch:

Durch jahrelanges Beteiligen in einem anderen Forum weiß ich, das der Entschluss zum Fremdgehen oft ein langer Prozess ist. Ein Prozess, in dem es eigentlich wichtig wäre sich dem Partner zu öffnen. Das wird der spätere Fremdgänger aber nicht tun. Das kann ich nur tun, wenn der Andere nicht gleich austickt. In meiner Verletzlichkeit (weil ich was an mir merke was eigentlich nicht sein dürfte) erhielte ich vom Andern nur Bedrohung und Erpressung (Wenn du das tust, dann......).

In dem Moment aber entscheidet es sich, wieviel "wir" es gibt. Merkt meine Frau z.Bsp. das sie sich zu einem Anderen hingezogen fühlt heißt es nicht, das sie das auch will. Es bräuchte dann ein Gespräch, wo sie sich öffnen kann und wir über die Gefühle reden können. Analysieren woher das kommt. Annehmen, das auch sie das so nicht geplant und gewollt hat und das auch sie sich etwas anderes gewünscht hat. Es ist ihr Thema.

Ich kann es aber auch zu meinem Thema machen, indem ich bei so einer Beichte ordentlich hochfahre. Ich werde laut, es geht nur um mich, meine Angst verletzt zu werden, meine Wut und Hass und Gewalt die ich allen antue, die mich verletzt haben. Und das spürt der andere, und wird deswegen schweigen.

War ich nicht an seinem/ihrem  Entscheidungsprozess beteiligt, weil ich so bin wie ich bin und man nicht mit mir darüber in Ruhe reden kann, bin ich für das Resultat mitverantwortlich.

vor 9 Minuten, schrieb HansDampf77:

Ich sehe es nicht anders, Beziehung heißt für mich monogam,

Und wie erreichst du das? Dadurch, das du die Monogamie förderst (eine erfüllende Sexualität für Beide)?

Oder indem du alles Andere unter Strafe stellst (Beziehungsende).

 

Nicht wenige schaffen es zur Wahrung ihrer Angst vor Betrug nordkoreanische Verhältnisse in der Beziehung zu haben. Heißt im Land selbst gibts kaum was von eigenen Wert und alle Energien werden in den Grenzschutz geballert. Die Beziehung ist leer, aber die Liste der Konsequenzen bei Grenzverletzung des Anderen ist drakonisch. Und wehe es gibt einen Anfangsverdacht, dann wird der Geheimdienst aktiv.

 

Sorgen wir dafür, das der Partner bleiben will, oder sorgen wir dafür das der Partner nicht gehen soll?

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb LibellenMV:

Und wie erreichst du das? Dadurch, das du die Monogamie förderst (eine erfüllende Sexualität für Beide)?

Oder indem du alles Andere unter Strafe stellst (Beziehungsende).

indem man von vorneherein ehrlich agiert..
und sich als monogamveranlagtes menschlein wen sucht, der genauso gepolt iss..
genauso wie es auch die polys tun sollten...denn nur so funktionierts auf dauer

Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Stunden, schrieb Me1983:

[...] Ich frage mich allerdings.....wenn das über Jahre ging, soll die Partnerin tatsächlich nichts mitbekommen haben?

Sorry aber allerspätestens wenn es nicht ein mal mehr zu Zärtlichkeiten, in welcher Form auch immer kommt,

würde ich mich fragen "Warum gibts das nicht mehr" und spätestens dann, müsste er sich der Frage stellen.

Ich denke eben an meine Ex-Schwiegereltern. Sie waren über 50 Jahre verheiratet, bis er verstarb.

Zwar habe ich keine Ahnung, ob es noch zu sexuellen Handlungen kam oder auch Zärtlichkeiten, doch wenn ich sie sah, waren sie ein harmonisches Paar. Ich sah nie, dass sie sich küssten. Ich sah auch nie, dass er mal zärtlich ihre Hand nahm oder sie seine Hand. Geschweige, dass er ihr mal durch´s Haar gefahren ist oder sie sonst irgendwie vertraut berührte und trotzdem war eine Verbundenheit vorhanden, die bis zum Tod hielt.

Ich denke, wenn man schon so lange zusammen ist, spielen sexuelle Handlungen und berührende Zärtlichkeiten keine große Rolle mehr. Da treten andere Werte in den Vordergrund, die wichtig(er) sind. Und wenn es in beider Einvernehmen ist, sich der Alltag eingespielt hat, dann fragt man vielleicht auch nicht mehr nach.

Könnte doch möglich sein?!

vor 20 Stunden, schrieb Me1983:

[...] Sorry aber das wäre für mich persönlich schon Grund genug, meinen Partner bei Seite zu nehmen und das Gespräch zu suchen.  :confused:

 

Eben nicht, wenn vor langer Zeit Monogamie das Thema war und es vielleicht auch keinen Grund gab, daran zu zweifeln.

Wie schon geschrieben, man hat sich in seinem Alltag eingerichtet mit den Werten, die man am Gegenüber schätzt und was mal gesagt wurde ohne Widerruf.

 

vor 20 Stunden, schrieb supermasseurHH:

Da gebe ich Dir recht - aber wenn die Frau das jahrelang nicht merkt (oder toleriert weil sonst einsam ...) dann ist sie auch mitschuld. Nur den Mann dann zu verurteilen ist billig ...

Ja, klar ^^

Der TE schrieb ja, dass Treue unbedingt Voraussetzung war. Also warum sollte die Frau an den den Worten zweifeln, wenn sie schon jahrelang mit dem Mann zusammen und die Sexualität eingeschlafen ist?! Vielleicht braucht er es nicht und sie auch nicht?! Könnte doch sein, dass die Frau davon ausgegangen ist, weil der Alltag bzw. die Werte im Alltag genug an Zärtlichkeit ist, indem er ihr auch mal den Wäschekorb aus dem Keller holt, ihr den Einkauf vom Auto ins Haus trägt oder sie umsorgt und pflegt, wenn sie krank ist. Auch das ist eine Form von Liebe, wenn auch nicht körperlich.

 

vor 15 Stunden, schrieb supermasseurHH:

Man man man ... und selbst wenn einer jede Woche auf Fahrt wäre - jede normale Frau mit normalen Empfindungen würde nach einiger Zeit merken dass er fremd geht 

Nein! Eben nicht aus den von mir geschriebenen Worten *hochdeute*

Und nur, weil es getrennte Schlafzimmer gibt, heißt es noch lange nicht, dass der Mann anderweitig sexelt. Vielleicht schnarcht er/sie ja. Ich z.B. wäre froh gewesen, wenn ich bei meinem damaligen Mann ein 2. Schlafzimmer gehabt hätte. Er sägte nachts ganze Wälder und ich wurde sehr viel in meinem Schlaf gestört. Und immer nur ins Wohnzimmer, auf die Couch ausweichen, war auch nicht wirklich der Hit. Denn die Couch war auf Dauer kein geeigneter Schlafplatz, um morgens ausgeruht aufzustehen.

Ich kenne Paare, die haben sogar absichtlich getrennte Schlafzimmer, Gründe sind unterschiedlich. Doch die gesprochenen Worte wie z.B. Treue wurden und werden nicht in Zweifel gestellt.

 

vor 13 Stunden, schrieb supermasseurHH:

Man kann durchaus mehrere Menschen lieben ... Jede Mutter mit mehreren Kindern beweist das - nur die Gesellschaft und die Kirche erziehen seit Jahrtausenden Menschen zur Zweisamkeit.

Jetzt vermischst Du m.E. Äpfel mit Birnen.

Die Liebe zu seinen Kindern ist ganz anders wie die Liebe zu einem Mann.

Und schon wieder bringst Du die Kirche ins Spiel. Lass die doch mal ganz außen vor.

Wenn zwei Menschen sich füt eine monogame Beziehung entschieden haben und das aus freien Stücken, hat die Kirche damit nichts zu tun. Denn der Umkehrschluss ist ja, wenn sie keine Monogamie wollten, wäre das Thema Treue erst gar nicht Voraussetzung gewesen.

 

vor 13 Stunden, schrieb supermasseurHH:

Der Mensch ist von Natur aus Polygam. Wäre das anders, würde nie der Wunsch nach einem Seitensprung auftauchen. Aber die jahrtausende alte kirchliche Erziehung lässt die meisten gar nicht wirklich drüber nachdenken. Sie nehmen das hin und meinen dann dass das die Wahrheit wäre. Es gibt seit einiger Zeit ja auch "Diverse" - obwohl die Bibel und die Kirche nach wie vor von nur Mann oder Frau sprechen ..

Selbst wenn die Kirche predigt, dass nur Monogamie die einzigst wahre Beziehungsform ist, muss ich mich nicht zwingend daran halten und kann trotzdem gottesfürchtig sein.

Und noch einmal: wenn beide Personen, aus freien Stücken, weil sie es so wollten und sich darin gut finden, diese Beziehungsform leben wollen, kann der Nachbar, das Paar in Indonesien oder sonst wer ihre polygame Beziehung haben und ausleben.

Dann ist es eben so, dass das Wort der Kirche und das Paar sich in der Ehe ihrem Glauben bewahren. Dann ist das für Beide richtig, weil es sich für BEIDE richtig anfühlt, egal wer wann wo Polygam lebt.

Auf was soll ich mich denn verlassen können, wenn nicht auf das Wort meines Partners?! Wenn er mir ansonsten loyal zur Seite stand.

bearbeitet von Seelenwanderin
Rechtschreibkorrektur
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb towel:

und sich als monogamveranlagtes menschlein wen sucht, der genauso gepolt iss..

Das klingt etwas naiv für mich. Nicht weil es kein Ziel sein soll, sondern weil das Leben unterschätzt wird. Das kann jedem von uns passieren, das im Laufe des Lebens mal Gefühle oder Bedürfnisse auf dem Schirm auftauchen, die man so nicht erwartet oder gewollt hat.

Ich weiß schon, dann muss man sich trennen. Immer und immer wieder. Das bringt dann einen wo hin?

Ich sehe bei den sich immer wieder Trennenden soviel Wut und Hass, ich hätte kein Bock da drauf. Scheint ja auch nicht glücklich gemacht zu haben. Warum dann nicht einsehen, das es ein schöner Wunsch ist das man monogam zusammenbleibt, aber es vermessen ist, dieses vom Leben und seinen Partnern zu erwarten? Und würde ich es nicht akzeptieren wollen mich das Leben sowieso immer wieder an diesen Punkt bringt. Immer und immer wieder.

 

Was dazu führt, das ich gewiss keine Freudensprünge mache, wenn ich betrogen werde. Auch wird es mich nicht dazu veranlassen hinfort nur noch polygame Beziehungen einzugehen wo jeder mit jedem jederzeit pimpern kann. Sondern es bringt mich an den Punkt, wo wir als Paar unsere Ziele haben, aber auch weil wir Menschen sind, hin und wieder an unseren Zielen scheitern werden. Und dann gilt es zu beweisen, das wir uns sammeln, das scheitern als solches einsehen und uns wieder auf die Spur machen. Und auch von Zeit zu Zeit unsere Ziele hinterfragen. Mögen sie auch noch so schön sein, sind sie nicht zu erreichen, sind sie nicht zu erreichen. 

Es gibt ganz viele Beispiele von Paaren, auch wo Fremdgehen Thema war, die jetzt viel weiter miteinander sind, als hätten sie sich getrennt und immer und immer wieder von Vorne begonnen. Also bleibt die Frage wo es mich hinbringt, wenn ich kompromisslos an meinen hehren Zielen klammere. Ich habe noch nie, wirklich nie, ein gelingendes Beispiel gesehen was mich wirklich überzeugt hätte. In aller Regel gehts mit Volldampf in die Verbitterung, oft euphemistisch verklärt. Und das soll mein Ziel sein?

vor 11 Minuten, schrieb Seelenwanderin:

Ich denke eben an meine Ex-Schwiegereltern. Sie waren über 50 Jahre verheiratet, bis er verstarb.

Zwar habe ich keine Ahnung, ob es noch zu sexuellen Handlungen kam oder auch Zärtlichkeiten, doch wenn ich sie sah, waren sie ein harmonisches Paar. Ich sah nie, dass sie sich küssten. Ich sah auch nie, dass er mal zärtlich ihre Hand nahm oder sie seine Hand. Geschweige, dass er ihr mal durch´s Haar gefahren ist oder sie sonst irgendwie vertraut berührte und trotzdem war eine Verbundenheit vorhanden, die bis zum Tod hielt.

Das kenn ich von meinen Großeltern, väterlicherseits und mütterlicherseits. Und bei beiden hat sich im Nachgang herausgestellt, das sie kein Kind von Traurigkeit oder Kostverächter waren......

Und ich schätze ihr Beispiel sehr. 

Wir als Paar haben unsere Ideale, denen wir mal mehr, mal weniger gerecht werden. Und wir werden auch in Zukunft immer mal wieder an ihnen Scheitern. Und solange wir beide uns Mühe geben um diesen Idealen gerecht zu werden ist es kein unumkehrbarer Weltuntergang, wenn wir mal daran scheitern. Wir machen das Beste draus was uns möglich ist. Das ist das, was uns zusammenschweißt, und um das wir beneidet werden. Nicht der Erfolg, sondern der Wille füreinander einzustehen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 49 Minuten, schrieb LibellenMV:

Das kenn ich von meinen Großeltern, väterlicherseits und mütterlicherseits. Und bei beiden hat sich im Nachgang herausgestellt, das sie kein Kind von Traurigkeit oder Kostverächter waren......

Nun ja, damals sprach man wohl auch nicht so darüber. Zumal es auch andere Zeiten waren. Ging der Mann neben raus, hatte die Frau meist den Mund gehalten. Denn sonst stand sie mit Kind(er) alleine da. Für sich selbst Sorgen konnte sie schlecht, da die Frau erst in den 70ern ohne Einverständnis des Mannes einen Job nachgehen durfte. Also hat Frau meist geduldet, dass sie betrogen wurde.

Ich schweife ab ....

vor 49 Minuten, schrieb LibellenMV:

Wir als Paar haben unsere Ideale, denen wir mal mehr, mal weniger gerecht werden. Und wir werden auch in Zukunft immer mal wieder an ihnen Scheitern. Und solange wir beide uns Mühe geben um diesen Idealen gerecht zu werden ist es kein unumkehrbarer Weltuntergang, wenn wir mal daran scheitern. Wir machen das Beste draus was uns möglich ist. Das ist das, was uns zusammenschweißt, und um das wir beneidet werden. Nicht der Erfolg, sondern der Wille füreinander einzustehen.

Ihr als Paar, @supermasseurHH und noch einige andere Paar. Ist auch alles in Ordnung. Man redet miteinander, tauscht sich aus, teilt seine Wünsche und Bedürfnisse mit. Das ist sicher auch ein ganz anderer Ausgangspunkt.

Vom TE ist aber der Ausgangspunkt -->

Am 28.1.2022 at 19:52, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Würdet ihr eurem Partner verzeihen können wenn er euch beichten würde, dass er seit Jahren immer wieder fremd gegangen ist inklusive eine mehrjährige Affäre? Und das er all die Zeit jeglichen Sex, gar eine Berührung mit euch vermieden hat, in einer Beziehung, die Treue unbedingt voraussetzt.

Wo ist hier die Achtung und der Respekt seiner Frau gegenüber? Wo hat er es in all den Jahren kommuniziert, wenn doch die Treue unbedingt voraus gesetzt wird?! Wo ist ihr gegenüber die Loyalität? Meint er etwa die Loyalität, dass er sie nicht verlassen hat? Sie eventuell versorgt, wenn es sich hier um ein älteres Paar handelt?

Warum konnte er nicht einfach sagen "wir sollten reden, etwas läuft m.E. in unserer Beziehung verkehrt" oder "ich fühle mich nicht mehr gut, weil ....." oder so ähnlich. Warum hat er für sich seit Jahren immer mal einen Seitensprung gegönnt inklusiv einer mehrjährigen Affaire und die Treue bei seiner Partnerin wie ein Schild hoch gehalten?!

Und warum beteiligt sich der TE nicht auch mal an seinem Thema???

bearbeitet von Seelenwanderin
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Seelenwanderin:

Und warum beteiligt sich der TE nicht auch mal an seinem Thema???

Naja, ich glaub, das er sich daran aufgeilt ein Märchen zu schreiben wo er weiß das viele ihre Emotionen nicht unter Kontrolle halten können und ihrer Wut freien Auslauf lassen.

Ich halte die Geschichte daher für erfunden. Sie trifft zwar die Neurosen der Forumsteilnehmer, und das voll ins Schwarze. Aber wer diese Neurosen nicht teilt merkt, das die Geschichte des TE in sich nicht stimmig ist. Z.Bsp aus genau dem Grund den du erwähnt hast. 

Ich tippe daher, das er mit den Neurosen der Forumsteilnehmer spielt, was ich hin und wieder in meinen Beiträgen auch mache, als Stilmittel damit offen zu Tage tritt wieviel negative Wut, Hass beteiligt sind, und diese einen viel größeren Einfluss auf die Dynamik haben als das ursprüngliche Problem. 

Zudem ich, wenn dem Fremdgänger schon Gewalt ankündige (was ja hier schon zu lesen war und komischerweise keinen Mod interessiert) es sich eigentlich um eine Ankündigung einer Straftat handelt. Einen minderschweren Fall gibts dank dieser Ankündigung auch nicht.

Dieser Thread ist die gnadenlose Zurschaustellung von Unbeherrschtheit. Was ich eigentlich sehr begrüße.

 

Geschrieben
Am 28.1.2022 at 19:52, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Die Frage ist an die Frauen. Würdet ihr eurem Partner verzeihen können wenn er euch beichten würde, dass er seit Jahren immer wieder fremd gegangen ist inklusive eine mehrjährige Affäre? Und das er all die Zeit jeglichen Sex, gar eine Berührung mit euch vermieden hat, in einer Beziehung, die Treue unbedingt voraussetzt. Wie seht ihr das? Kann man das verzeihen? Und wenn ja, ist danach eine normale Beziehung überhaupt wieder möglich? 

Nein

Am 28.1.2022 at 20:59, schrieb SweetGwendoline:

Da sollte er froh sein, heil aus der Wohnung zu kommen....

Ich denke, er wird es Dir verzeihen^^

Geschrieben

Niemals. Als betrogener Part wurde man ja schließlich auch um wertvolle Lebenszeit betrogen,  wo man sich auch anders hätte orientieren können.

Geschrieben
vor 42 Minuten, schrieb Curvy_333:

Als betrogener Part wurde man ja schließlich auch um wertvolle Lebenszeit betrogen,  wo man sich auch anders hätte orientieren können.

mmh. wenn ich so denke, dann wäre es, wenn sich eine gescheiterte Beziehung an die andere reiht so, das dein ganzes Leben sinnlos war. Wenn er aber nun artig war und sich ordnungsgemäß vor dem Fremdgehen von dir trennt war diese Lebenszeit inwiefern wertvoller?

Geschrieben

@LibellenMV-
ich seh keine naivität darin, dass man selbstreflektiert iss und weiss, dass jeglicher kompromiss in punkte 'beziehungskonstrukt' einen kaputtmachen würd
und das man dieses der fairnesshalber auch klar kommuniziert

und zum 'trennt man sich immer und immer wieder'-
ich hatt bisher eine ernsthafte beziehung (D/s-beziehung)..sowas gehste per se nur ein, wenn alles geklärt iss und passt

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb towel:

dass jeglicher kompromiss in punkte 'beziehungskonstrukt' einen kaputtmachen würd

Ich weiß nicht ob ich da zusehr statisch denke. Aber ich mag keine Dinge die nur bei kompromisslosigkeit einigermaßen stabil sind. Das klingt für mich nach: ein Lüftchen und kaputt ist es. Da bin ich dann froh in einem Beziehungskonstrukt zu leben, was viele Kompromissmöglichkeiten bereithält. Die damit einhergehende Flexibilität hat maßgeblich zu unserer Stabiltät beigetragen.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb LibellenMV:

Ich weiß nicht ob ich da zusehr statisch denke. Aber ich mag keine Dinge die nur bei kompromisslosigkeit einigermaßen stabil sind. Das klingt für mich nach: ein Lüftchen und kaputt ist es. Da bin ich dann froh in einem Beziehungskonstrukt zu leben, was viele Kompromissmöglichkeiten bereithält. Die damit einhergehende Flexibilität hat maßgeblich zu unserer Stabiltät beigetragen.

mag auch sein, dass ich da als 24/7er statischer denk als du...oder mehr dinge klar bespreche einfach
aber glaub, die neigung iss egal beim thema mono oder poly..das iss in uns drinne..wie ne sexuelle ausrichtung auch..wie ne neigung..

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, schrieb LibellenMV:

Ich halte die Geschichte daher für erfunden. Sie trifft zwar die Neurosen der Forumsteilnehmer, und das voll ins Schwarze. Aber wer diese Neurosen nicht teilt merkt, das die Geschichte des TE in sich nicht stimmig ist. Z.Bsp aus genau dem Grund den du erwähnt hast. 

Ich halte sie nicht für erfunden und weiß, ja ich weiß es, dass es sowas gibt. Und ich möchte nicht wissen, wie viele Paare so leben.

Ich verurteile nicht, dass er eine Affaire hatte oder mit anderen Frauen gesexelt hat. Das macht er mal schön mit seinem Gewissen aus. Was mir an dem ganzen Konstrukt missfällt, ist die Tatsache, dass (in dem Fall der TE) seiner Partnerin nicht sagte, dass er sie hier und da mal betrügt und so ganz nebenbei eine langjährige Affaire hatte.

Stellt sich mir die Frage, warum konnte er mit seiner Frau nicht darüber reden.

Mir ist bewusst, dass sich im Laufe der Partnerjahre manche Werte und sexuellen Gelüste verschieben können. Ich will auch nicht sagen, dass es einfach ist, hier Farbe zu bekennen.

Doch was wäre ich für eine Frau, wenn ich nur meinen Willen durchdrücken will und mir mein Partner in seinen Wünschen und Sehnsüchten egal ist?! Mein Partner ist nicht mein Eigentum. Also, welches Recht habe ich, wenn ich Monogam leben will, dies meinem Partner aufzudrücken?

Gilt nur die körperliche Treue? Was ist mit der seelischen Treue?

Man kann es drehen und wenden wie man will, doch wenn die Worte, das Gelebte, die Werte, die man mal gemeinsam hatte, einseitig geworden sind und man seinen Partner im Glauben lässt, dass nach Jahren noch alles so ist wie zur Anfangszeit, ist in meinen Augen feige und respektlos. Der TE konnte ja auch locker, flockig Fremdsexeln. Warum sich nur die Annehmlichkeiten nehmen? Vor was die Angst? Vor einer Trennung? Vor dem gesellschaftlichen Gesichtsverlust im Freundes- und Bekanntenkreis?

Schon einmal daran gedacht, was es mit der Frau macht?

Ich kenne eine Frau, meine Freundin, die hat eine Mauer um sich gezogen. Ihr Mann ist nicht neben raus gegangen, doch mit seiner ehemaligen Geliebten (also vor ihrer Zeit) per WA Dinge geschrieben, weil ihm danach war. Es ging meiner Freundin nicht darum, was geschrieben wurde. Es ging meiner Freundin darum, dass es hinter ihrem Rücken passierte. Sie fühlte sich verraten und das Vertauen missbraucht. Die Loyalität und der Respekt, den sie sich gegeben hatten, war dahin. Das war letzten Sommer. Sie kam kurz vor Weihnachten dahinter. Wenn ich meine Freundin ansehe und die Bilder von letztem Sommer an ihrem Geburtstag, ist sie um Jahre gealtert.

Es gibt nicht nur eine körperliche Treue, sondern auch eine Seelische.

Und wenn ich sehe, was das aus ihr gemacht hat....ihre Selbstzweifel, ihre immer wiederkehrenden Fragen nach dem "warum". Sie funktioniert nur noch, der Alltag ist mechanisch. Das Haus wird in Schuss gehalten, mit dem Hund Gassi gegangen, gekocht, einkaufen und abends erschöpft ins Bett gegangen. Ja, in der Ehe kriselte es. Doch man war bemüht, daran zu arbeiten. Man ergänzte sich, konnte sich aufeinander verlassen. Und dann sitzt sie morgens in der Küche, trinkt ihren Kaffee und eine WA-Nachricht ging bei ihrem Mann ein, denn das Telefon lag neben der Kaffeemaschine zum Laden. Und wenn eine WA "Ping" macht, dann sieht man ein Stück von geschriebenen Worten auch ohne im Handy zu schnüffeln. Diese Worte waren sehr eindeutig. Und so kam jeden Morgen eine WA-Nachricht an, die sehr eindeutig war. Tolles Kino kann ich nur sagen.

Da macht es für mich keinen Unterschied, ob der Mann schon Jahre anderweitig sexelt oder sich mit seiner Ex und eindeutigen Worten vergnügt.

Es ist in meinen Augen ein Betrug, ein Vertrauensbruch und Respektlosigkeit.

Warum hätte er nicht sagen können "Du, pass auf. Ich mach das und jenes...."?! Angst vor den Konsequenzen? Zumal er die Konsequenzen gar nicht kannte. Doch jetzt spürt er sie.

Meine Freundin ist verletzt, gekränkt und hat Selbstzweifel.

Man/N sollte nicht immer nur sich selbst sehen und an sein Vergnügen denken. Man/N sollte auch an seinen Partner denken, was das mit ihm macht oder machen könnte, unabhängig von den Konsequenzen.

bearbeitet von Seelenwanderin
NACHTRAG eingefügt
Geschrieben
Am 28.1.2022 at 19:52, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Die Frage ist an die Frauen. Würdet ihr eurem Partner verzeihen können wenn er euch beichten würde, dass er seit Jahren immer wieder fremd gegangen ist inklusive eine mehrjährige Affäre? Und das er all die Zeit jeglichen Sex, gar eine Berührung mit euch vermieden hat, in einer Beziehung, die Treue unbedingt voraussetzt. Wie seht ihr das? Kann man das verzeihen? Und wenn ja, ist danach eine normale Beziehung überhaupt wieder möglich? 

Ich denke mal, dass das viele Frauen ohnehin stillschweigend machen.

Solange der Rest stimmt...Häuschen, etwas "Luxus", guter Lebensstil, evtl. ne Kreditkarte, soziales Umfeld.

Selbst mal das ein oder andere Schäferstündchen mit dem Yogalehrer oder Installateur...

Wer da nicht mal ein oder beide Augen zudrücken kann...

 

Ich glaub anders ist mehrjähriges, unbemerktes Fremdgehn des Partners auch kaum zu erklären.

Dass es ausschließlich an der Dummheit der Frauen liegt glaube ich einfach nicht.

Auch wenn's oft durchaus zutreffen kann, dass der Mann einfach etwas "intelligenter" als die Frau ist.

Wobei ich mich auch frage, ob's nicht vielleicht mindestens genauso intelligent ist, so zu tun als würde Sie's nicht merken.

Aber ok, wenn Mann sich ansonsten ne Putzfrau, Köchin, vorzeigbares Anhängsel kaufen müsste...?

 

Anstatt evtl. plötzlich geschieden, Alleinverdienerin zu sein und nur von lebenserhaltenden Einkünften zu leben.

Schlimm wird's erst, wenn das Umfeld auch was davon mitbekommt, also Freundinnen; Nachbarn etc. 

Als Frau muss man schon extrem naiv bzw. einfach gestrickt sein um jahrelang zu glauben, dass der körperlich und psychisch gesunde Göttergatte nunmal einfach grundsätzlich keine Lust auf Sex hat.

Häufig betrifft's ja doch Frauen, deren Lebensstil sich bei einer Trennung doch extrem ändern würde. Da kann Frau evtl. schonmal großzügig verzeihen...

 

Ich hoffe, ich hab jetzt nicht den Frauen ihre Antworten weg genommen. Die meisten hier drin wären ja so ehrlich...

 

 

Geschrieben

Ich habe eine grundlegende Schwierigkeiten mit Werten wie Treue etc. wenn sie absolutistisch sind und der Kontext irrelevant ist. Leider wird dies oft nicht differenziert gesehen, was dazu führt, das es nur das eine Fremdgehen gibt -  Fremdgehen aus Habgier -  so mag ich es mal bezeichnen. Für mich ist es unglaublich wichtig, das der Kontext, also die Umstände die dazu geführt haben mit bedacht werden und die Beurteilung mit hineinfließen. es gibt für mich nicht DAS Fremdgehen, sondern eine bunte Pallette an Motivationen die zum Fremdgehen führen.

Und ich meine alles ohne das es um ein Mann/Frau-ding geht. Ich hatte schon Kontakt zu einer Frau die fremdgehen wollte, nur noch nicht den Richtigen dafür gefunden hatte. Keine angst, wir haben uns in echt ne kennengelernt. ... Was ich damit sagen will ist das Menschen aus unterschiedlicher Motivation fremdgehen. Für manche ist es eine Machtdemonstration, für Andere das bitter benötigte Luft holen in einem ansonsten kargen Leben. Manche genießen es mehr oder weniger subtil dem anderen Leid zuzufüge, andere hingegen versuchen mit fremdgehen ihr Leid erträglich zu halten. Bevor ich also nicht weiß was wirklich gerade abgeht(und auch nicht beide Seiten kenne) versuche ich mich mit einem Urteil zurückzuhalten. Täte ich es nicht, wäre ich ungerecht. Und das versuche ich wirklich zu vermeiden.

Arschlöcher gibt es auf beiden Seiten. Es gibt Personen, die betrügen und belügen wo es nur geht für den eigenen Vorteil (Und selbst da: machen die das mit Absicht oder haben die nichts anderes gelernt). Geht so ein mensch fremd, nimmt er die Schädigung seiner Partnerin missbilligend in Kauf.

Es gibt aber auch arschlochpartner. Auch wirklich schon passiert, das kurz nach der Hochzeit (Monogamie versprochen in einer Situation voller Sexualität) der einseitige Entschluss kommt Sexualität einzustellen. Nun entliebt man sich nicht so schnell wie man sich verliebt. Manche brauchen laaaange dafür, also versucht man durch die Hintertür irgendwas zu regeln.

 

Der Kontext ist also entscheidend.

Bei deiner Freundin scheint (!!!!) es so, als wäre sie die leidtragende. Ist ihm bewusst, was er auslöst? warum ist er so unbedacht mit den Nachrichten? Macht er mit ihr rum oder wirkt es nur so? Gibt es einen Rollenkonflikt bei ihm/ihr? Es gäbe einige Fragen die ich hätte, bevor ich ein Urteil mir erlauben würde. Bis hin zur Frage, wie haben seine eltern Konflikte gelöst (Dort hat er es gelernt)?

 

Beim TE macht mich stutzig, warum er Affairen eingeht und ONS hat, aber seine Partnerin nicht anfasst. Ein Schwerenöter nimmt alles mit, auch die ehefrau. Da ist also mindestens ein Element was wir nicht kennen. Wäre es so, wäre der Move zurück zur Ehefrau unlogisch. Wenn er sich vor seiner Frau ekeln würde, wäre das jetzt auch noch so. Also ich finde die Geschichte nicht kausal. Sie nimmt aber AUFFÄLLIG alle Trigger mit, die es in so einem Forum gibt.

Geschrieben
vor 8 Stunden, schrieb LibellenMV:

 

Sorgen wir dafür, das der Partner bleiben will, oder sorgen wir dafür das der Partner nicht gehen soll?

Ich gebe mein Bestes, sie so glücklich und zufrieden zu machen, so das sie bleiben will. 

Meine Frau glücklich zu sehen, macht mich glücklich und anders herum sollte es mMn ähnlich sein. Was beinhaltet, möglichst Nichts zu machen, was den Anderen verletzt. 
Vertrauen ist für mich einer der Grundfesten einer Beziehung. 
Ich will eine Partnerin nicht kontrollieren, ihr misstrauen, ich will mir ihrer sicher sein! 

Ich habe es noch nicht erlebt das eine Partnerin nicht monogam leben wollte.
(Mit einer Ausnahme, da wollte sie zwar kein Sex mit Anderen, doch dachte sie das ich noch glücklicher wäre, wenn ich mit anderen Frauen Sex haben könnte. Als sie, ohne mich vorher zu fragen, mit ihrer besten Freundin ein FFM mit mir wollte (sie war nicht Bi), habe sie mich nur sehr verwundert angeschaut, als ich ein klares NEIN dazu gesagt habe...) 

Auf Frauen die im Vorfeld schon die Monogamie abgelehnt haben, habe ich mich erst garnicht eingelassen, bzw. keine Beziehung mit ihnen geführt. 

Hättest Du mich vor 20 Jahren gefragt, wie ich reagieren würde wenn eine Partnerin plötzlich nicht mehr monogam sein möchte, hätte ich Dir klar gesagt, „dann soll Sie gehen, ich halte sie nicht fest“. 
Heute würde ich zumindest darüber nachdenken, doch bin ich mir sicher, ich bräuchte Zeit dafür. 
Doch wenn ich dann merke, ich kann und will Das nicht, was ich im Moment denke, liegt die Entscheidung bei meiner Partnerin. 
Will sie mich behalten oder ist ihr Drang nach fremder Haut größer. 
 

Wenn sie alleine mit mir nicht glücklich ist, ich nicht glücklich wäre wenn sie mit anderen Männern ins Bett geht, bleibt mMn nur die Trennung. 
 

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb LibellenMV:

Das klingt etwas naiv für mich. Nicht weil es kein Ziel sein soll, sondern weil das Leben unterschätzt wird. Das kann jedem von uns passieren, das im Laufe des Lebens mal Gefühle oder Bedürfnisse auf dem Schirm auftauchen, die man so nicht erwartet oder gewollt hat.

Ich weiß schon, dann muss man sich trennen. Immer und immer wieder. Das bringt dann einen wo hin?

Das sehe ich ähnlich. Für einen belanglosen ONS würde ich meinen Partner nie verlassen, da haben wir ein anderes Fundament, das zerbricht nicht daran. Allerdings kommuniziere ich dies auch zu Beginn einer Beziehung, eben um zu verhindern, dass derjenige sich mit Gewissensbissen quält, die er gar nicht haben müsste. Ich verstehe letztlich auch nicht, warum man eine ansonsten gute Beziehung wegwirft, nur weil den anderen mal "etwas überkommt".

Anders sehe ich es beim TE. Er scheint ja regelmäßig auch längere Affären gehabt zu haben und diese Treffen muss man planen, sich abstimmen, sich überlegen, was man denn offiziell in diesen Zeiten so macht. Und wenn dann mein Partner nach Jahren käme, um reinen Tisch zu machen, sein Gewissen zu erleichtern und denkt, eine "normale" Beziehung wäre weiterhin möglich, halte ich das für mich für ausgeschlossen. Diese "Beichten" sind in meinen Augen Ausdruck von Egoismus, sich erklären zu wollen. Ist für viele schlimm genug, überhaupt betrogen zu werden, da muss man wohl nicht noch zusätzlich wissen, dass es über Jahre ging und das der Grund war, wieso er die Partnerin nicht mehr angefasst hat. Das finde ich demütigend und hilft der Partnerin nicht wirklich weiter.

Man kann immer auch einfach sagen, dass man sich zukünftig keine monogame Beziehung vorstellen kann und wenn der Partner aus allen Wolken fällt, zieht man die Konsequenzen. Aber nun nach der Zeit die Altlasten auf den Tisch zu packen, nur damit man sich selbst besser fühlt, ist in meinen Augen respektlos im Umgang mit Gefühlen anderer. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 33 Minuten, schrieb HansDampf77:

Meine Frau glücklich zu sehen, macht mich glücklich und anders herum sollte es mMn ähnlich sein. Was beinhaltet, möglichst Nichts zu machen, was den Anderen verletzt. 

Ich musste mehrmals in meiner langen Ehe feststellen, das es Punkte gibt wo ich eine entscheidung treffen musste und es keine Möglichkeit gab Leid zu vermeiden. Und ich dann immer versucht habe, das langfristig gesehen geringste Übel zu wählen, auch wenn es bei meiner Partnerin erstmal zu Leid führt. Lieber Leid und dann Glück als andersherum. Ich versuche Schaden fernzuhalten, aber ich bin nicht allmächtig.

Und ich kenne auch Lebenssituationen in denen ich einen Ausbruch brauchte um nicht wahnsinnig zu werden. Ich brauchte glücklicherweise nichts heimlich machen.

 

Am Ende soll alles gut sein. Auch wenn es auf eine Weise gut ist, die ich mir am Anfang nicht hätte vorstellen können.

vor 20 Minuten, schrieb Lisbetha:

Und wenn dann mein Partner nach Jahren käme, um reinen Tisch zu machen, sein Gewissen zu erleichtern

Genau das halte ich für fragwürdig. Wer jahrelang so aktiv ist bekommt nicht plötzlich  Gewissensbisse.  Und will auf keinen Fall in eine Beziehung zurück aus der er immer wieder geflohen ist. Wenn er jahrelang fremdgeht und seine Frau gemieden hat, nehmen wir mal an er wäre erfolgreich, wohin brächte ihn das? Wer wöllte zurück in eine monogame(!) Beziehung wo er seine Partnerin nicht anfässt. Von daher wär das Ziel vollkommen unlogisch.

Das einzig logische Ziel wäre danach offiziell weitermachen zu dürfen mit Segen seiner Frau. Und selbst der dümmste Man weiß, das das nicht passieren wird und wird deshalb ein erfolgreiches System nicht verändern. Die Beichte wird ihn (und ich nehme jetzt mal an, er wär ein Egoist) kein Stück weiterbringen und im allerwahrscheinlichsten Fall negative Konsequenzen haben. Kein Egoist ist so doof. Und kein Egoist wird ein vorteilhaftes System ohne Not ändern wollen. Und Gewissensbisse sind bei Egoisten keine Not. Also passt es nicht zusammen. Die Geschichte bedient nur Trigger, wir wollen eine arme Frau die über Jahre betrogen wird- deswegen halten wir die Geschichte für Wahr. Allein unser Wunsch macht sie dann plausibel. Wunschdenken, weil es unsere Narrativen entspricht.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Nein. Feige, hinterhältige, verlogene,.....  sind eine Partnerschaft nicht wert.

Geschrieben
vor 33 Minuten, schrieb LibellenMV:

Ich musste mehrmals in meiner langen Ehe feststellen, das es Punkte gibt wo ich eine entscheidung treffen musste und es keine Möglichkeit gab Leid zu vermeiden. Und ich dann immer versucht habe, das langfristig gesehen geringste Übel zu wählen, auch wenn es bei meiner Partnerin erstmal zu Leid führt. Lieber Leid und dann Glück als andersherum. Ich versuche Schaden fernzuhalten, aber ich bin nicht allmächtig.

Und ich kenne auch Lebenssituationen in denen ich einen Ausbruch brauchte um nicht wahnsinnig zu werden. Ich brauchte glücklicherweise nichts heimlich machen.

 

Am Ende soll alles gut sein. Auch wenn es auf eine Weise gut ist, die ich mir am Anfang nicht hätte vorstellen können.

Wenn ihr diesen Weg gefunden habt, ihr euch nicht belogen habt, ist es für mich vollkommen ok. 
Ich sage auch nicht das Monogamie  besser ist als Polygamie, nur das es nicht mein Weg ist. 
 


 

Geschrieben
vor 49 Minuten, schrieb HansDampf77:

Ich sage auch nicht das Monogamie  besser ist als Polygamie, nur das es nicht mein Weg ist. 
 

Ich sehe Mono oder Poly als Werkzeuge. Kein Werkzeug passt immer überall. Wir haben monophasen gehabt, und wir haben polyphasen gehabt. Wir schauen immer, was am besten für den aktuellen Lebensabschnitt passt. Wir beide haben keine Probleme in egal welchem System. Beide "Systeme" haben ihre Vor- und ihre Nachteile.

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