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Beziehungsmüde oder beziehungsuntauglich?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

...woran liegt's?
Gehen wir eigentlich Beziehungen ein, mit der Option,
dass sie sowieso nur ein paar Jahre Bestand haben oder rechnen wir garnicht damit?
Lassen wir uns einreden, dass es nicht geht, ein Leben lang mit dem selben Partner zusammen zu sein, oder ist es für Euch so.
(...)
Sind wir nicht mehr fähig an Beziehungen zu arbeiten ode wollen wir es garnicht?

Du bist 57jährige Single. Eigentlich solltest Du Die Antworten auf Deine Fragen geben können - ich kenne ja Deinen Hintergrund nicht.

Ich kann Dir die Antwort nicht wirklich geben, weil ich das Gegenteil lebe.
Das heißt nicht, dass ich mir keine Gedanken mache, wenn ich andere Beziehungen und ihr Scheitern beobachte. Aber das "wir" kann ich mir nicht anziehen und wirklich in die Köpfe anderer hineinsehen auch nicht.


Geschrieben

Es hört sich kalt von mir an aber ich denke es liegt eher daran das die heute Gesellschaft Hormonjunkies sind. Das Gefühl des verliebt seins ist nun mal eine hormonelle Erscheinung die maximal bis zu 3 Jahren anhalten kann, aber meist endet sie schon früher. Ab da an muss man sich die Liebe/Beziehung hart erarbeiten, denn nun entscheidet sich ob es hält oder nicht. Man muss mit dem anderen reden und vor allem mit ihm Leben, aber die meisten kneifen schon nach kurzer Zeit weil sie ohne die Hormone nicht leben können. Oft scheitern Beziehungen erst nach langer Zeit, aber das liegt eher an der Angst alleine zu sein, denn dieses löst Depressionen und Trauer aus. Die Beziehungen die es schaffen sind nicht nur der Harmonie geschuldet sondern auch der harten Arbeit beider an dessen erfolgreichen Bestehen.


Geschrieben (bearbeitet)

Hängt es nicht auch damit zusammen, das heutzutage die Leute nicht genügend prüfen, und zu schnell zusammen ziehen, und weil sie vorschnell Kinder bekommen?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Satz war aus versehen doppelt formuliert, habe ich geändert
Geschrieben

Der Luxus, aus Liebe zu heiraten (sich zu binden) ist doch erst seit etwa hundert Jahren vorhanden...

Heute haben wir ihn und binden uns weil wir Liebe empfinden oder etwas dafür halten, nur weil es uns eine ideale Projektionsfläche bietet

Wird diese zunächst weiße Wand= der andere
plötzlich bunt, passen uns die Farben nicht und die nächste Komplettierung in Form eines/ einer neuen wird gesucht.

Jemand, der sich erst mit jemandem als 'Ganzes' fühlt, ist es nie und wird scheitern.


Yemajali


Geschrieben



@Summertime, mit der ich mich neulich schon leidenschaftlich gestritten habe: deine Einstellung in Ehren, was Stärke, Selbständigkeit angeht. Ich brauche umgekehrt keine, die mir die Wäsche macht oder für mich kocht und ich bin froh, wenn ich mich nach niemandem richten muss und nur für mich selbst verantwortlich bin. Insofern ähnliche Situation - von deinen Kids mal abgesehen.

Aber bist du sicher, dass wir das im "Alter" noch genauso sehen? Denkst du nicht, dass wir dann vielleicht doch gerne jemanden hätten, der an unserer Seite steht?



Meine Reife und mein Erfahrungsschatz sagen mir, man muss nichts übers Knie brechen. Legen vielleicht.
Die Chance, einen Mann zu finden, der gut aussieht, einen guten Charakter hat, im Bett ne Granate ist, nicht an seiner Ex hängt, fleißig ist, Tugenden besitzt und aufrichtig ist, tendiert gegen 0,001.
Ich genieße halt die Männer mit zumindest einigen dieser Attribute ohne mir über eine Beziehung Gedanken zu machen.
Ist doch auch schön, nur mal geilen Sex zu haben ohne über das Danach zu sinnieren.


Geschrieben (bearbeitet)

Meiner Meinung nach können es sich immer weniger leisten, zu heiraten- weil so 'ne Scheidung echt teuer werden kann.



Hallo,

kommt drauf an. Es wäre ja interessant zu wissen ob die erhöhte Scheidungsrate eher im Harz 4 Bereich, Mittelschicht oder im oberen Luxussegment zugenommen hat.

So richtig vernichtend ist eine Scheidung nur in der Mittelschicht. Harzler bekommen alles vom Staat bezahlt und die Millionäre kümmerts nicht wirklich von 10 Millionen 1 - 2 abzugeben....

Oder nehmen wir es mal von der anderen Seite. Das neue Unterhaltsrecht was 2008 in Kraft trat? Ein weiteres Beispiel.



Wurde im September 2009 geändert zu ungunsten der Frauen.
Hauptpunkt. Frauen konnten an die gemeisamen Schulden beteiligt werden. Bis Dato blieb die Frau auf Null. Da überlegt sich Frau (falls sie richtig Beraten wird) die Hütte weggehen zu lassen.
Soll aber wieder geändert werden.

Nein, das Problem ist einfach, daß sich ein jeder Mensch weiterentwickelt, und nicht zwangsläufig entwickeln sich beide Partner immer in dieselbe Richtung.


Das sehe ich auch so. Schlimm wird es wenn sich einer zurück Entwickelt. Und das hat nichts mit Trainingshosen zu tun.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben



Jemand, der sich erst mit jemandem als 'Ganzes' fühlt, ist es nie und wird scheitern.




@Yemajali

Funktioniert aber nur, wenn es beide so empfinden, und darin sehe ich eine Schwierigkeit. Wie kann man messen, wieviel Gefühl der andere investiert? Gibt es dafür eine Waage?


Geschrieben

Salute SM Paar

Ich glaube, man kann das nicht (am anderen) messen, nur in sich. Weiß, klingt geschwurbelt, meine diese innere Zufriedenheit mit dem was man(selbst) ist, hat, geben UND nehmen kann.

Ich kann nur von mir reden, ich weiß für mich, geben kann und könnte ich, aber das nehmen, dieses annehmen des anderen und vom anderen, ist mir (hoffentlich temporär?) nicht möglich. Deshalb bin ich z.B. hier. Affaire, also mehr als ONS und/ oder the pure genital traffic aber eben nichts auf miteinander Zukunft gestalten ausgelegt.

Funktioniert aber nur, wenn es beide so empfinden, und darin sehe ich eine Schwierigkeit



Dem kann ich nur voll zustimmen!

Yemajali


Geschrieben (bearbeitet)


Nur, wir leben leider nicht auf einer einsamen Insel, deshalb sind uns die Probleme anderer Paare durchaus bekannt.
Weil es bei uns sehr gut funktioniert, werden wir relativ häufig um Rat gebeten,



Meine Erfahrung ist, daß Paare wie Ihr, sich öffentl. als sehr glücklich darstellen, ich aber so nicht wirklich Leben möchte.


Aber bist du sicher, dass wir das im "Alter" noch genauso sehen? Denkst du nicht, dass wir dann vielleicht doch gerne jemanden hätten, der an unserer Seite steht?

Und dennoch: bis dahin bin ich überzeugter Single und genieße es...



Dann kann man immer noch auf die Suche gehen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich genieße halt die Männer mit zumindest einigen dieser Attribute ohne mir über eine Beziehung Gedanken zu machen.
Ist doch auch schön, nur mal geilen Sex zu haben ohne über das Danach zu sinnieren.



Sehe ich ja genauso - und ich liebe nun mal die Vielfältigkeit


Geschrieben

Um den Startthread zu beantworten:

Ehen halten heute bspw. nicht mehr so lange, weil es "einfacher" wurde, sich zu trennen.

Die Gesellschaft hat sich dahingegend entwickelt, dass es kein Tabu mehr ist.

Daher denke ich, dass es früher eigentlich genauso schlecht in den Beziehungen lief.

Außerdem spielt die Auswahl der Partner eine große Rolle.
Wärend früher die Menschen in ihren Dörfern geblieben sind, haben sie da auch ihren Partner kennengelernt.

Heutzutage zieht man öfters um und lernt ständig neue Leute kennen.
Dank der ganzen Technik ist das kennenlernen auch nicht mehr lokal beschränkt.
Somit hat man viel mehr potenzielle Partner zur Auswahl.


Geschrieben

Ich denke mal damals war es nicht nur die beschraenkte Auswahl, sondern auch die beschraenkten Vergleichsmoeglichkeiten. Wenn es im Dorf nur 20 Frauen in der eigenen (Sozial- und) Altersgruppe gibt, schneidet die eigene trotz Putzfimmel, dickem Hintern und komischer Gestik ganz gut ab. Zumindest weiss man, was man hat - und die anderen haben aehnliche Macken.

Vergleicht man aber mit dem, was man im Fernsehen sieht, ist die Olle mit Lockenwickeln, beginnender Arthritis und zaenkiger Laune, wenn sie Hunger hat, auf einmal unmoeglich. Und da man das unmoeglich aushalten kann, sucht man sich eine Neue (gibt ja genug), die kurze Haare, schmale Knochen und wenig Appetit hat. Bis man dann merkt, dass eine mit schoenen langen Haaren, kraeftigen Hueften und ohne Magersucht eigentlich viel besser passen wuerde...


Geschrieben

Aber das "wir" kann ich mir nicht anziehen und wirklich in die Köpfe anderer hineinsehen auch nicht.



sorry, wenn du Dich angesprochen fühlst, obwohl es bei Dir nicht so ist. Wenn es nicht Dein Problem ist, musst du nicht antworten.


Geschrieben

Jemand, der sich erst mit jemandem als 'Ganzes' fühlt, ist es nie und wird scheitern.



100% Agree!! Besser kann man das kaum erklären


Geschrieben

Ich denke, daß die heutige Gesellschaft/Welt beispiellos schnell und grenzenlos ist.

Einerseits sind in den letzten 50 Jahren enorm viele Tabus gebrochen worden. Andererseits besteht aber bei vielen Menschen auch der Anspruch die vorhandene Freiheit möglichst umfassend auszunutzen.

Beispiel:
Es gab in den 90ern diese ganzen Sexsendungen im Fernsehen. Wa(h)re Liebe und so. Irgendwann in dieser Zeit habe ich mich mal gefragt, ob es überhaupt noch ok ist, wenn man einfach nur zu Hause im Bett miteinander schläft. Nicht auf dem Parkplatz, ohne Dirty Talk, SM, Rollenspiel, etc.

Die Emanzipation ist bei der Frage der beziehungstauglichkeit meines Erachtens nur ein Faktor von vielen. Mit der Emanzipation sind viele gesellschaftliche Barrieren aufgebrochen, was positiv war. Andererseits stelle ich aber fest, daß diese "Freiheit" der Gleichberechtigung die Menschen nicht unbedingt zufriedener / glücklicher mit sich selbst macht. Während Frauen sich nicht entscheiden können, welche Rolle im Leben sie denn nun spielen wollen, haben Männer eher Probleme ihre Rolle des "Familienernährers" ernsthaft in Frage zu stellen. Streit über die Rollenverteilung in einer solchen Ehe ist vorprogrammiert.

Aber es gibt ja noch mehr Anforderungen, denen wir uns bereitwillig unterwerfen: Gut aussehen, schlank sein, jugendlich sein, schlau sein, charmant sein, tough sein... ALLES sein.
Und an diesem Punkt ist es schon sch..., wenn man sich mit seiner eigenen Mittelmäßigkeit und Unzulänglichkeit zufrieden geben muß... aber dann könnte ja wenigstens der Partner diesen Ansprüchen genügen? Grins.

Und wonach sehnen wir uns plötzlich? Jau...alles wieder schön einfach, solide und zuverlässig zu haben. Siehe Zeitungen, wie "Landliebe", oder so. Der Hirte, der den ganzen Tag auf dem Feld steht und seine Schafe hütet. Die Hausfrau, die mit Liebe Plätzchen mit ihren Kindern backt.... seufz... was war das damals beschaulich... die waren auch viel zufriedener.

Es gibt eine gewisse Lebensrealität, die man nicht verleugnen kann. Wenn man diese Realität akzeptiert und entsprechende Lebensentscheidungen trifft, dann wären viele Probleme in Ehen schon gelöst und man könnte sich um das Wichtige kümmern: Gemeinsam glücklich zu werden.


Geschrieben

Ein guter Freund von mir, ein Psychologe, der nebenbei auch u.a. Philosophie studiert hat,
ist der Meinung dass es daran liegt,
dass die meisten Menschen (heute )Partnerschaften aus Geilheit eingehen, also aus körperlichen Gründen, wenn der Sex gut ist, man ist also geil aufeinander.

Man würde nicht erst mal darauf achten, dass man Gemeinsamheiten hat, wie gleiche Lebenseinstellung, geistige und gefühlsmässige Übereinstimmung.

Wenn die Partnerschaft in erster Linie aus Geilheit
geschlossen war und nicht aus oben gen. Gründen, wäre
die Unzufriedenheit in der Beziehung und die Trennung
vorprogrammiert, da der Reiz der Geilheit aufeinander nach einigen Jahren nachlässt und dann langweilt man sich zusammen, streitet usw. und schaut sich nach neuen Partnern um.


Geschrieben

Oh - nach der Logik hätte meine Ehe ja sehr gute Chancen! Sex war da sicher das nebensächlichste Argument.

Ich denke, dass eine wichtige Ursache für die hohe Scheidungsquote auch die nachlassende Religiosität darstellt. Wenn ich an meine Großmütter und Großtanten denke, dann fühlten die sich absolut an ihr Eheversprechen gebunden. Es wäre für sie unvorstellbar gewesen, aufzulösen, "was Gott verbunden hat". Eine schlimme Sünde! Umgekehrt war es natürlich auch so, dass das irdische Leben ja nur eine kurze Episode war und quasi als Bewährungsprobe für das Leben nach dem Tode galt. Zunehmend weniger Menschen wollen sich aber auf eine Belohnung für Wohlverhalten nach dem Tode verlassen und wollen das Hier und Jetzt genießen.


Geschrieben

Na du bist ja auch noch verheiratet


Geschrieben

Ein guter Freund von mir, ein Psychologe, der nebenbei auch u.a. Philosophie studiert hat,
ist der Meinung dass es daran liegt,
dass die meisten Menschen (heute )Partnerschaften aus Geilheit eingehen, also aus körperlichen Gründen, wenn der Sex gut ist, man ist also geil aufeinander.

Sorry Sabrina- aber man muss weder Psychologie noch Philosophie studiert, um eine solche Meinung zu vertreten...dass Sex eine sehr starke Intention sein kann, weiß bereits ein ***ager...


Geschrieben

Natürlich @Jatropa

aber mir gehts ja drum, warum Beziehungen nicht halten


Geschrieben

Natürlich @Jatropa

aber mir gehts ja drum, warum Beziehungen nicht halten


Jaha- mir auch...ich kann nur nicht nachvollziehen, warum Du meinst, etwas so offensichtliches mit Deiner Freundschaft zu einem Psychologen , bzw. Philosophen untermauern zu müssen...oder quatsch...klar kann ich das...


Geschrieben

muss ich nicht @Jatropa

er hat's nur so auf den Punkt gebracht, eigentlich ist es ganz einfach, denke ich, nur schwer umzusetzen


Geschrieben

Mein Kumpel fast 50 ist auch Phsychologe und fragt mich immer wie er ne Frau bekommt.
Ganz so einfach ist das ja auch nicht wie du es beschreibst. Dann wären ja nicht duzende von Sitzungen nötig, um einem Menschen zu helfen. Die meisten seiner Patienten sind Frauen die mit der Trennung nicht klar kommen.

Dieses alles Prüfen geht z.B. übers Net gar nicht. Da muss man schon Lieschen Müller aus dem Ort nehmen. Da weiß man auf jeden Fall schon mal einiges. BEi der Internetbekanntschaft muss man erst einmal alles glauben.

Ich sehe das doch an mir. Vor 10 Jahren war Malle 2 mal im JAhr Pflicht. Heute nur noch Deutschland mit dem Campinganhänger. Vor 2 JAhren habe ich mich von einer Frau wegen ihren "Tieren" getrennt. HEute habe ich selbst einen Hund. Den ich mir aber leisten kann. Und nur einen.

Auf der Seite wo jeder jeden ... sieht man ganz deutlich wie MEnschen sich verändern.
Da wurde ein Freund von seiner Frau verlassen, weil er Kinder wollte, und schwups 5 Jahre später hat die 3 Stück.
Ich bin der Meinung wenn man sich darüber Gedanken macht, dann dreht man durch. Deshalb den Tip, alles an Risiko so klein wie möglich halten. Die jeweilige Lebens/Alterssituation bestimmt den jeweiligen Weg.


Geschrieben (bearbeitet)

@Jatropa

ich untermauere nicht meine Meinung, ich habe SEINE Meinung nur angeführt, ich kann schon selbst denken

Mein Thread geht nur um das WARUM und was man besser machen könnte, ich selbst habe auch kein Patentrezept, wie man sieht, bin ja auch
Single und mein alter Freund auch

manchmal prallen eben Theorie und Praxis aufeinander


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Au weia, das sind ja bahnbrechende Erkenntnisse, die da einige Psychohansels gemacht haben!

Für ein richtiges Studienfach hat es wohl nicht gereicht?
Naja, egal, mit Denen als Taxifahrer kann man sich wenigstens gut unterhalten....

Meine Erfahrung ist, daß Paare wie Ihr, sich öffentl. als sehr glücklich darstellen, ich aber so nicht wirklich Leben möchte.



Den Satz verstehe ich nicht! Da passt der erste Teil nicht so richtig zum Nachsatz.

Du brauchst auch nicht so zu leben, und ich will Dein Leben nicht haben. So hat Jeder, was er will...hoffe ich mal für Dich...



Der Mann


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