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Tabu Einsamkeit?


Dr****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Ich habe mit meinem outing alle Kontakte verloren, was mir natürlich klar war vorher,
In manchen kreisen wird das nicht akzeptiert oder verstanden nützt man nicht mehr muss man gehen,

Aber auch meine Arbeit und die Freundin zu verlieren war echt schlimm,

Man wird einsam und bekommt Depressionen das ist Fakt,

Auf der anderen Seite gerade bei Menschen wie mir ist es halt so das viele ja halt einfach menschen wie mich nur mal im bett haben möchten, oder will mir vielleicht eine Person etwas

Es sind so viele Dinge die da noch dazu kommen, das macht es schwierig

Ich halte es trotzdem für besser so zu leben als vielleicht schlechte Erfahrungen zu machen, die Angst davor ist schlimmer als Depressionen zu haben
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb devilfire:

Nur an Hand von Single Haushalten kann man die Einsamkeit jetzt nicht fest machen.

Damit hast Du sicher Recht. Im Film werden von 30 bis 40 Prozent geredet, die im Lauf ihres Lebens an Einsamkeit leiden. Das betrifft auch nicht nur ältere Menschen und Alleinlebende, sondern zieht sich durch alle Altersschichten. Viele Kinder und Jugendliche bzw Heranwachsende klagen über Einsamkeit - auch wenn sie in funktionierenden Sozialstrukturen leben.

 

Ich finde es toll, wie viele offene und ehrlich empfundene Beiträge geschrieben wurden! Ganz lieben Dank dafür!

Wer selber noch nie in dieser Situation war, kann das bestimmt schwerlich nachvollziehen. Für mich ist das ja selber widersprüchlich. Ich bin sehr kontaktfreudig und habe wirklich kein Problem, jemanden anzusprechen. Aber ich habe auch Ansprüche, bin vielleicht nicht ganz leicht zu nehmen und für andere auch anstrengend.
Ich kenne das leider nicht, wie es ist auf eine Familie zurückzugreifen - meine besteht aus zwei Menschen.. Dazu lebe ich fernab meines Geburtorts. Mir läuft kein Schulkamerad oder Bekannter über den den Weg.

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb Margolotta:

Ging mir mit meinem Katzischatzi genauso, ist aber im vorletzten Sommer gestorben. 😢

Ich kann gerade nicht gehen, muss noch ein paar Dinge erledigen. 

Du hast verbot zu gehen und wenn ich mit Dir zu jeder Katze von hier bis zum Katzenland gehe. 😻🤗

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb Drakar:

 Viele Kinder und Jugendliche bzw Heranwachsende klagen über Einsamkeit - auch wenn sie in funktionierenden Sozialstrukturen leben.

 

 

Sehr interessant. Wede ich mir später ansehen. Oder in der Mediathek schauen.

Geschrieben
vor 56 Minuten, schrieb Llittel_Whitch:

Da hast du sicher nicht Unrecht aber auch da erstmal hinzukommen ist für jeden Menschen ein unterschiedlich schwerer \leichter Prozess.
Mit selbstmitleid hat das bei einem Menschen der zb an Depressionen leidet nichts zu tun.
Sowas hat auch neurologisch Hintergründe.
Da kann man niemanden durch ein kamm scheren.
Diesen Menschen fällt es schwer Hilfe anzunehmen.
Das ist leider nicht so einfach wie du es dir vorstellst.
Das geht schon bei introvertiert \extrovertiert los....

Ich gehe von den Menschen aus die keine psychischen Erkrankungen haben. Hat da jemand ein Problem.. kann man nichts erwarten. Das ist klar.

Alle anderen haben die Möglichkeit selbst etwas zu tun....zB hier im Chatraum eine Gruppe "Einsamer " aufmachen und schauen ob es nicht welche in der Nähe gibt die man zu einem Kaffee treffen kann.... Gleichgesinnte haben es einfacher miteinander.

Es gibt 1000 Gründe weshalb man etwas nicht machen kann....will...mag....und jeder muss sich selbst entscheiden ob er so weiter machen will oder nicht.

P.s. ich lese gerade nochmals was ich geschrieben habe ..und finde die Gruppe "Einsamer". ..schon lustig zweideutig... besonders in diesem Kontext 😂

Geschrieben
Ich bin zufrieden mit meiner Einsamkeit,wobei ich mich nich wirklich einsam fühle.Hab gemerkt das ich auf Dauer nich mit Mädels klar komme.Dafür kann ich mache was wann ich will und brauch auf niemand beziehungsmäßig Rücksicht nehme.
Ich neide es niemand der zufriede in einer Beziehung is.Nur für mich habe ich festgestellt das ich besser alleine zurecht komme.
Geschrieben
Für mich ist eine endlose Einsamkeit gekommen, als meine Frau in meinen Armen verstorben ist.
Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Liebevoll1960:

Für mich ist eine endlose Einsamkeit gekommen, als meine Frau in meinen Armen verstorben ist.

Das tut mir leid für dich, aber es zeigt mir, dass du deine Frau wirklich geliebt hast. Klasse!

Leider hat wirkliche Liebe diese schmerzhafte Komponente im Gepäck, denn einer von beiden bleibt zurück und muss irgendwie mit dem Schmerz weiterleben, das musste ich bei meinen Eltern miterleben und es war schlimm. Die Einsamkeit ist das kleinere Übel, dieser Verlust das Grössere. Du hattest aber auch das Glück, diese hoffentlich lange Zeit in Liebe mit deiner Frau erleben zu dürfen. Das bekommt längst nicht jeder Mensch im Leben. Ich wünsche dir, dass sich die wahrscheinlich sehr schmerzlichen Erinnerungen daran in die guten Erinnerungen wandeln, die sie sind. Das wird einige Zeit brauchen und die musst du dir auch selbst dafür nehmen. Ich drück dir die Daumen.

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Desasi:

Das tut mir leid für dich, aber es zeigt mir, dass du deine Frau wirklich geliebt hast. Klasse!

Leider hat wirkliche Liebe diese schmerzhafte Komponente im Gepäck, denn einer von beiden bleibt zurück und muss irgendwie mit dem Schmerz weiterleben, das musste ich bei meinen Eltern miterleben und es war schlimm. Die Einsamkeit ist das kleinere Übel, dieser Verlust das Grössere. Du hattest aber auch das Glück, diese hoffentlich lange Zeit in Liebe mit deiner Frau erleben zu dürfen. Das bekommt längst nicht jeder Mensch im Leben. Ich wünsche dir, dass sich die wahrscheinlich sehr schmerzlichen Erinnerungen daran in die guten Erinnerungen wandeln, die sie sind. Das wird einige Zeit brauchen und die musst du dir auch selbst dafür nehmen. Ich drück dir die Daumen.

Danke für deine lieben Zeilen, das hört man in unserer schnell lebigen Zeit selten. Ja sie war...und ich war für sie die große Liebe, 10 wundervolle Jahre durfte ich sie erleben. 

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb Stella24:

Auf jeden Fall ist die Freundschaft darüber zerbrochen. 

Das ist natürlich nicht schön , aber es gibt halt Freundschaften die nur eine gewisse Zeit funktionieren .

vor 4 Stunden, schrieb PhotographyLover:

Das sind Momente, die möchte ich auch alleine für mich nutzen. 

Du bist  bestimmt einfach als Kapitänin unerträglich . :yum:

vor 1 Stunde, schrieb devilfire:

Nur an Hand von Single Haushalten kann man die Einsamkeit jetzt nicht fest machen.

Das geht im Prinzip schon , weil einsame Menschen halt alleine leben und je mehr Menschen alleine leben , sich diese Anzahl mit erhöht .

Was man natürlich nicht machen sollte bei jedem Singelhaushalt Einsamkeit zu vermuten , oder das Leben als Singel zur Ursache zu erklären . 

Heute kann man einfacher einsam sein , als früher , die Kehrseite der Freiheit . 

vor 58 Minuten, schrieb mariaFundtop:

Ich gehe von den Menschen aus die keine psychischen Erkrankungen haben.

Aber genau Das ist Da die Frage , wie Viele sind in einer Depression und warum . 

Geschrieben

Bin zwar Dauersingle, aber fühle mich nicht wirklich einsam. Man ist ja auch noch arbeiten oder hat Familie. Wenn man dann noch gerne in der Natur unterwegs ist, braucht es niemand anderes. 
Zumal ich bisher die Erfahrung gemacht habe, dass Menschen, welche mir wichtig waren, nicht ehrlich zu mir waren...somit muss ich nicht auf Krampf "nicht alleine" sein. Irgendwann wird schon eine passende Frau finden, welche mich so nimmt, wie ich bin und die ehrlich ist. Bis es soweit ist, komme ich ganz gut klar - war schon immer so. Hatte nie einen großen Freundeskreis oder so. Menschen kommen und gehen.

Geschrieben

Einsamkeit und das Gefühl unerwünscht zu sein, ist die schlimmste Armut. 

Mutter Teresa

 

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Liebevoll1960:

Für mich ist eine endlose Einsamkeit gekommen, als meine Frau in meinen Armen verstorben ist.

Das ist sehr traurig :(

 

Geschrieben
Vor 9 Stunden, schrieb mariaFundtop:
Irgendwie wundert mich dies alles ....haben diese Menschen keine Freunde von früher die sie über die Jahre "gepflegt" und "mitgenommen" haben?
Auch ohne Partner habe ich viele langjährige Freunde und Menschen... auch Kollegen mit denen ich viel Kontakt habe...etwas gemeinsam mache...in den Urlaub gehe. Denen es wichtig ist daß es mir gut geht und bei denen es mir wichtig ist daß es ihnen gut geht.
Es sind neue dazu gekommen ...so das mir manchmal die Zeit fehlt sie alle zu treffen. Würde mir jemand fehlen...würde ich aktiv suchen....auf Menschen zu gehen....
Daheim vor dem PC zu warten das man gefunden wird funktioniert nur sehr selten.

Das können aber nur die wenigsten, so wie du! Es ist leichter gesagt als getan, auf Menschen zu zu gehen.

Geschrieben
Ich befinde schon lange in dieser Situation und ich wünsche mir und auch allen anderen betroffenen eine Lösung dafür ich habe sie noch nicht gefunden...
Geschrieben
Ich finde es gibt einen Unterschied zwischen "allein sein" und "einsam sein".
Menschen, die nicht für eine geraume Zeit mit sich allein sein können, sind mir irgendwie suspekt. Wenn man nicht mit sich selbst klarkommt, wie sollen das dann andere?
Aber das ist nur meine Meinung.

Ich bin im Grunde schon mein ganzes Leben allein. Und fühle mich manchmal selbst unter Menschen so. Irgendwann habe ich mich daran gewöhnt und ich komm sehr gut allein mit mir klar. Ich genieße es von Zeit zu Zeit sogar (sehr).

Erst wenn das allein sein in Einsamkeit umschlägt kann es mit der Zeit kritisch werden und dann sind Hinweise, um dies zu ändern, doch sehr von der Persönlichkeit abhängig und individuell verschieden. Einfach zu sagen: "dann geh halt raus" wird niemandem helfen.

Aber wie heißt es so schön? Selbst die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt! Und wenn er nur vor die eigene Haustür ist.
Geschrieben
vor 38 Minuten, schrieb Tojablau:

Das können aber nur die wenigsten, so wie du! Es ist leichter gesagt als getan, auf Menschen zu zu gehen.

Aber weshalb? Was ist da schwierig? Was ist schlimm daran mit jemandem den man nicht kennt etwas Smalltalk zu machen..? Ich kann es nicht verstehen. Wir sind alle erwachsen....meistens nicht bissig ...und begegnen anderen in der Regel neutral bis freundlich. Und wenn jemand keine Lust hat und dies sagt ist es doch kein Beinbruch. 

Haben viele es einfach verlernt ?

Wovor kann man da Angst haben? Es ist doch erst Mal immer alles oberflächlich und unverbindlich. Und fast jeder ist froh und freut sich wenn man von anderen ein freundliches Wort bekommt.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 33 Minuten, schrieb mariaFundtop:

Aber weshalb? Was ist da schwierig? Was ist schlimm daran mit jemandem den man nicht kennt etwas Smalltalk zu machen..? Ich kann es nicht verstehen. Wir sind alle erwachsen....meistens nicht bissig ...und begegnen anderen in der Regel neutral bis freundlich. Und wenn jemand keine Lust hat und dies sagt ist es doch kein Beinbruch. 

Haben viele es einfach verlernt ?

Wovor kann man da Angst haben? Es ist doch erst Mal immer alles oberflächlich und unverbindlich. Und fast jeder ist froh und freut sich wenn man von anderen ein freundliches Wort bekommt.

 

Weil Menschen unterschiedlich sind. Du musst akzeptieren, dass ein einzelner Mensch die Summe seiner Veranlagungen, seiner Erfahrungen ist. An diesem Punkt wird eine enorme Bandbreite erkennbar, wie ein einzelner Mensch ist und vielleicht sein kann.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Hab keinen TV, bin auch gern allein und fühle mich mit mir selbst, nicht einsam. Programme sind dazu da zu programmieren und in diverse Richtungen zu leiten, wenn der Hauseigene Trojaner Blocker nicht aktiviert ist sehen wir seit 2 Jahren wohin das führt. Ist ja bald erstmal scheinbar vorbei, die Nachwehen folgen aber erst noch befürchte ich. 🪐
Geschrieben
vor 23 Minuten, schrieb Desasi:

Weil Menschen unterschiedlich sind. Du musst akzeptieren, dass ein einzelner Mensch die Summe seiner Veranlagungen, seiner Erfahrungen ist. An diesem Punkt wird eine enorme Bandbreite erkennbar, wie ein einzelner Mesch ist und vielleicht sein kann.

Natürlich ist es so...da hast du recht. Ich Frage mich einfach... weshalb .. einfach mit anderen zu sprechen...so schwierig sein kann. Zumal ja sehr viele dies eigentlich gerne tun würden.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 21 Minuten, schrieb mariaFundtop:

Natürlich ist es so...da hast du recht. Ich Frage mich einfach... weshalb .. einfach mit anderen zu sprechen...so schwierig sein kann. Zumal ja sehr viele dies eigentlich gerne tun würden.

Nun, die Summe dieser Veranlagungen/Erfahrung bringen einfach im echten Leben auch manche Hemmung mit sich. Nicht immer schafft jemand es mal ebenso, diese zu überwinden. Mancher Mensch scheitert gewissermassen immer wieder an denselben Schwierigkeiten...er erkennt sie und kommt doch nicht dagegen an. Und dann irgendwann kommt jemand daher, der intuitiv in so einem Moment die richtige Hand reicht und plötzlich geht es wie von selbst.

In zwei Worten zusammen gefasst: Hemmungen und Schüchternheit....(ja ich weiss, ist gewissermassen doppeltgemoppelt).

 

Ich habe in meinem beruflichen Umfeld immer und immer wieder erlebt, was für ausgeprägte Kommunikationsschwierigkeiten tatsächlich gegeben sind.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Vor 33 Minuten , schrieb mariaFundtop:

Natürlich ist es so...da hast du recht. Ich Frage mich einfach... weshalb .. einfach mit anderen zu sprechen...so schwierig sein kann. Zumal ja sehr viele dies eigentlich gerne tun würden.

Ich sag dir mal was von mir, ich bin viel unter Menschen doch habe nur wenige Kontakte. Ich bin gern allein und eigentlich auch immef gern gewesen.
Menschen um mich zu haben strengt mich sehr an und raubt mir auch mal die Energie.
Ich höre den Menschen zu und reflektierte doch wenn der Tag dann um ist bin ich erschöpft und froh allein zu sein.
Es gibt Menschen denen raubt es noch mehr Energie weil sie sich mit anderen auseinandersetzen müssen und diese verstehen müssen um überhaupt ein Gespräch anfangen zu können. Das kann sehr mühselig sein....

Geschrieben

Schönes Thema und wie erwartet sehr viele unterschiedliche Sichtweisen, Eindrücke und Erfahrungen....

 

Was mir bei den ganzen Diskussionen und Gesprächen, die ich zu dem Thema verfolgt und geführt habe; beim lesen von Literatur und schauen von Dokumentationen, Videos etc. dazu aufgefallen ist, sind folgende Dinge:

- "Einsamkeit" und "alleine sein" sind zwei paar Schuhe. Man kann alleine sein aber sich nicht einsam fühlen; man kann sich aber auch einsam fühlen wenn man nicht alleine ist. Das versteht aber nicht jeder...

- Im Regelfall haben die Leute, die den neunmalklugen Spruch "Ich bin auch seit x Jahren singel und nicht einsam" bringen, Katze, Hund, ein Familienmitglied oder irgendeine Kombination davon im Haushalt wohnen.

- Eine Vorprägung durch das Elternhaus (mangelnde Aufmerksamkeit/Vernachlässigung, fehlende elterliche Zuneigung/Unterstützung usw.) steigern das Risiko sich später einsam zu fühlen.

 

Die letzten zwei Jahre waren bei vielen Menschen, egal welchem Alters, durchaus entbehrungsreich.

Davon ab sind teilweise Freundschaften zerbrochen weil einer "die falsche Meinung" hatte, mit ebendieser "falschen Meinung" wurde man sozial/gesellschaftlich an den Pranger gestellt und wenn diese Meinung trotzdem noch recht vernünftig und im Rahmen war, war man für die extrem falschen Meinungen immer noch zu linientreu...also auch raus. (hab ich selbst so erlebt)

Wenn die Leute dann nicht Mal mit einem reden, sondern nur wortlos davon ziehen und einfach nicht mehr mit einem reden, kann das schon recht aufreibend sein, emotional. Dazu evtl. noch Stress auf der Arbeit, Zukunftsangst oder irgendwas ähnliches, schon hat man ein Potpourri aus schwierigen Situationen, das wie schwarzer Regen auf einen niederprasselt.

Man fragt sich ob es an einem selbst liegt, was man falsch gemacht hat, ob man fasch ist, zieht sich zurück, grübelt und verkriecht sich in ein Schneckenhaus...und schon hat man den Salat. Geht ganz schnell. (Mal so als Beispielhaftes Szenario)

 

Klar, neue Kontakte suchen ist da hilfreich, dazu muss man aber auch erst Mal den Mut, die Energie, die Luft haben...also doch nicht so einfach.

Sich sozial engagieren, arbeiten, Hobbys, Vereine...geht vielleicht aus gesundheitlichen Gründen nicht? Auch doof...

Sich selbst emotional aufbauen, durch Selbsterkenntniss das man nicht Schuld hat/ist, steigern des eigenen Selbst(wertgefühls) durch Sport, Reisen oder andere Dinge, die einen erfüllen...auch nicht immer möglich, vor allem nicht wenn man allein ist und eh gerade in einem Loch gefangen.

Einen Hilferuf absetzen, klar kommunizieren "Hey Leute es geht mir scheiße, ich brauche hier dringend wen zum Reden!"...setzt Leute vorraus die ihn hören (wollen).

 

Also was hilft tatsächlich? Alles...oder nichts. Eine Kombination aus den genannten Dingen...wenn möglich...vielleicht.

 

Fakt ist: Es gibt viele Wege in die Einsamkeit zu kommen, viele wieder raus zu kommen...aber es ist sehr individuell, wie wir Menschen halt sind. Es gibt keine Patentlösung außer professionelle Hilfe bevor es komplett zu spät ist...

Ich kann nur jedem wünschen nicht in wirkliche Einsamkeit zu verfallen; jedem der sie gerade erlebt da wieder raus zu kommen und doch jemanden zu finden der da ist, zuhört, tröstet, hilft... und jedem der sie überstanden hat Glückwünsche auszusprechen...Du hast eine weitere Hürde zum Mensch sein genommen. Sei stolz darauf, wachse daran.

Geschrieben
vor 32 Minuten, schrieb mariaFundtop:

Natürlich ist es so...da hast du recht. Ich Frage mich einfach... weshalb .. einfach mit anderen zu sprechen...so schwierig sein kann. Zumal ja sehr viele dies eigentlich gerne tun würden.

das hat doch nichts mit Schwierig zu tun... was ist daran nicht zu verstehen, dass das eine Frage des Charakters und der Erfahrung ist?
Es gibt Menschen, die waren schon in der Schule die Klassenclowns, ständig am reden, permanent im Mittelpunkt stehend...die sprechen dann auch im späteren Leben 20 Menschen an und ihnen ist es dann egal, wenn sie 20 mal eine Abfuhr bekommen, weil sie morgen wieder neue 20 ansprechen. Kann an gutem Selbstbewusstsein liegen oder an Selbstüberschätzung. 
Dann gibt es Menschen, mit gesundem Selbstbewusstsein, die sich gezielt einen Menschen heraussuchen und diesen ansprechen und erfolgreich sind oder eben nicht. Letzteres kratzt zwar dann am Ego, aber man ist sich seiner ja bewusst, von demher auf zum neuen Kontaktversuch.
Oder es gibt schüchterne Menschen, introvertiert, wie mich z.B. denen schon zu Schulzeiten das Aufmerksamkeitstheater anderer auf den Senkel ging, die sich eher zurückgehalten haben. Ich wurde mal als fehlend eingetragen, obwohl ich anwesend war.... aber wenn dann mal ein Spruch kommt, dann sitzt der halt. Aber dazu muss sich die richtige Situation ergeben, der passende Mensch da sein... und das kann man nicht erzwingen, indem man einfach drauflos redet - über was auch? Ich habe für mich nie groß Smalltalk gehalten...halte ich auch zu 90% für belangloses Gequatsche. Aber ist eine Mischung aus Charakter, Erfahrungen auf dem Weg ins Erwachsenenalter sowie Erfahrungen mit Menschen, die mir viel bedeuten bzw. bedeutet haben, welche sich aber als Unehrlich herausgestellt haben. Ich habe für mich z.B. also gar nicht vor, an jeder Ecke nach engen Kontakten zu suchen, denn zum einen habe ich kein Interesse an Smalltalk und anderem Rumgeplänkel (kann ich auch nicht, muss ich gestehen, dazu bin ich zu sehr Realist, als dass ich da irgendwelche Geschichten interessanter erzähle, als sie sind), sowie ich keine Lust auf weitere Enttäuschungen habe, was dazu führt, dass ich grundsätzlich skeptisch gegenüber allen anderen bin.

Lange Rede, kurzer Sinn: mal eine Erklärung, warum es für manche einfacher, für andere schwerer ist, andere Menschen anzusprechen bzw. mit fremden zu sprechen.
Und ich bin nur einer von Millionen, die damit "Probleme" haben.

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