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Ist Monogamie Besitzdenken oder selbstsüchtig?


Anonymes-Mitglied-1

Empfohlener Beitrag

Anonymes-Mitglied-1
Geschrieben

Ich würde mich über eine konstruktive Diskussion mit Argumenten über pros und kontras zum Thema freuen, ohne Beschuldigungen oder Verdächtigungen.

 

Nun zum Thema wie ich darauf komme:

Ich kenne einige Leute die in ihrer Beziehung aufgrund von Krankheiten oder Medikamenten oder anderen Gründen kaum bis gar keinen Sex mehr haben.

Bei wiederum anderen fehlen die bestimmten Vorlieben beim Sex, da der Partner nicht bereit ist (auch nicht sein muss) diese Wünsche vom Partner zu erfüllen.

Ich selbst (bisher nur in monogamen Beziehungen gelebt) war auch schon in Situationen in denen ich dem Partner zu liebe, im punkto Sex arg zurückstecken musste, was für mich eine große Belastung darstellte.

Das heißt es muss immer einer zurückstecken, was meist der Partner ist, der mehr Sex bzw. mehr Abwechslung haben möchte.

 

Ich bin der Meinung, dass Sex ein Bedürfnis ist, welches nicht zu unterschätzen ist. Auch wenn man einige Zeit darauf verzichten kann, tut es dem Geist/der Seele und auch dem Körper nicht gut.

 

Für mich bedeutet dies in etwa soviel: wenn ich erwarte, dass mein Partner mit keinem anderen sexuell aktiv ist, ich aber auch nicht bereit bin ihm seine Wünsche/Sehnsüchte zu erfüllen, dass ich dann bewusst entscheide meinen Partner leiden zu lassen bzw. zu enttäuschen.

 

Der andere Punkt ist, dass Menschen kein Besitz sind, also auch mein Partner nicht mein eigen ist. Wie kann ich dann voraussetzen, was mein Partner zu tun und zu lassen hat?

 

Und bitte denkt an die Argumente 😉

Ich lass mich auch gerne von anderen Meinungen überzeugen, wenn die Argumente überzeugend sind.

 

Und bitte keine Diskussionen, warum ich das Thema anonym Stelle. Meine Person hat nichts mit dem Thema zu tun.

Geschrieben
Als Single lebe ich mit mir ganz monogam. Aber wehe wenn ich losgelassen ...
Geschrieben
Also der Partner ist kein Eigentum des anderen und kann deshalb nicht darauf bestehen,das man nicht mit anderen Sex hat, aber der der zu kurz kommt darf darauf bestehen dies zu tun und erwartet Verständnis oder von dem Partner wird erwartet, Wünsche zu erfüllen und Sex zu haben,obwohl ihm oder ihr nicht danach ist,als wäre er der Besitz des anderen! Diese Logik verstehe ich nicht
Geschrieben
Nein, es ist eine gesunde Beziehung zwischen 2 Menschen die tatsächlich füreinander starke Gefühle empfinden.
Geschrieben
Ist das Thema nicht ähnlich wie: verlasse ich den Partner, wenn er krankheitsbedingt keinen Sex will?!
Oder täusche ich mich da?
Ich frag nur, damit ich nicht zweimal dasselbe schreibe, bevor es langweilig wird.
Geschrieben
Da eine Beziehung ein Geben und ein Nehmen sein sollte finde ich deine Einstellung egoistisch. Angenommen du stehst auf irgendwelchen ganz ekelhaften Kram so finde ich nicht dass es ein vorsätzliches quälen des oder der Partnerin ist. Man ist eine Partnerschaft eingegangen in der Natur gemäß Kompromisse geschlossen werden müssen. Sicher gab es auch die sich dein Partner oder deine Partnerin von Dir gewünscht hätte die du nicht erfüllen wolltest. Bei Männern können das auch ganz banale Dinge sein wie die Socken in den Wäschekorb zu tun anstatt davor🤷‍♀️
Geschrieben
Wenn es meinem Partner nicht passt, dass ich Treue und Monogamie erwarte, dann ist es eben der falsche Partner für mich. Bevor ich betrogen und belogen werde bin ich alleine besser dran!
Geschrieben
Ich persönlich halte absolut gar nichts von Monogamie. Mein Mann und ich leben polyamor und ich finde das es für uns beide die beste Entscheidung und das Beate Lebensgefühl ist. Für mich stand schon als Jugendliche fest das Monogamie ein erfundener Lebensstil ist und ich bin auch seit meiner Jugend der Meinung das Monogamie für Menschen nicht lebenswert ist.
Geschrieben
Das Thema ist kompliziert. Es gibt dazu auch schon viele Diskussionen im Netz. Interessant fand ich mal die These, dass Polyamorie die natürliche Beziehungsform ist, während Monogamie hingegen die weiterentwickelte darstellt. Sich jedes Mal aufs neue für nur einen Partner entscheiden, ist eine Herausforderung. Letztlich können aber nur beide Partner selbst darüber entscheiden, was sie sich wünschen. Dazu ist eine offene und ehrliche Kommunikation wichtig und man sollte sich seiner Bedürfnisse schon bewusst sein. Es auf Zwang mit rationalen Argumenten durchzusetzen, kann eine im Alltagstrott gefangene Beziehung zerstören. Am besten man klärt das schon im Vorfeld, wobei auch im Laufe der Zeit noch so einiges an ungeklärten Schatten hochkommen kann. Es läuft letztlich auf eines hinaus: Reden, reden, reden.
Geschrieben
Monogamie in einer Partnerschaft bedeutet ja normalerweise 50:50 das Leben und die Gemeinsamkeiten teilen, Sex gehört dazu.
Wenn Sex nicht mehr funktioniert, weil 1 Partner nicht mehr funktioniert (warum auch immer), dann MUSS das kommuniziert werden unter den Beteiligten und es SOLLTE im beiderseitigen Einverständnis eine Lösung gefunden werden! Egal wie diese ausschaut, es ist und bleibt die Entscheidung beider!
Wenn das nicht möglich ist, dann ist es wohl vorbei im Zweierlei? DU musst DICH entscheiden wohin DEIN Weg führt! ✔️
Anonymes-Mitglied-2
Geschrieben

Ich glaube nicht, dass man Monogamie mit Besitzdenken gleichsetzen kann.

Wenn es echte wahre Liebe ist, will man gar nichts Anderes mehr als monogam sein.

Natürlich ist Sex auch ein Bedürfnis, auf das man nicht verzichten will.

Aber es gibt auch da mehr Möglichkeiten, sich gegenseitig gut zu tun. Es muss nicht immer  der Geschlechtsverkehr sein.

Ausserdem gibt es diverse Hilfmittel, sodass ich keinen Grund sehe solch eine Beziehung, wenn es die wahre Liebe ist, nur wegen Sex-Probleme zu beenden.

Geschrieben
Für mich nicht ,ich habe beides gelebt ....poly und mono......wen ich eine Beziehung führe, ist mir diese Person im Bezug sex genug ,wenn durch Krankheit Stress es mal nicht so klappt wie ich möchte , habe ich noch mein Spielzeug als Alternative.wenn mein Partner aber ein gleichgeschlechtigen Partner möchte, bitte darf er .
Geschrieben
Naja monogamie ist als erstes mal einfach nur ein Gesellschaftliches Konstrukt/Modell und in den meisten Teilen der Welt das "vorherrschende" Konzept.

Wieso: zum größten Teil aus geschichtlichen Gründen, wobei die Religion und in unserem Fall das Christentum meist der entscheidende Faktor war/ist.

Ich persönlich tue mich schwer damit zu sagen, daß ist gut, das ist schlecht. Meineserachtens sollte jeder Mensch bzw jeder der in einer Beziehung lebt seine/ihre Situation selbst einschätzen, bewerten und dann seine Konsequenzen daraus ziehen.
Für den wenigstens funktioniert polygamie, da erstens das gesellschaftliche Bild einfach so fest im Kopf eingebrannt ist und zweitens das die Grundvoraussetzung ein Bewusstsein dafür vorhanden sein und man seinem Partner WIRKLICH kennen muss (Grundvoraussetzung Vertrauen) und da hapert es leider bei den meisten (persönlicher eindruck. Die meisten Menschen kennen sich nicht mal selbst) 😜

Ich persönlich bin eher der monogamie Typ, da käme es wirklich auf die Partnerin an (in einer festen Beziehung)

Grundsätzlich bin ich eher für freie Liebe, aber niemand ist frei von Emotionen wie Neid und Eifersucht. Die "kunst" ist, damit richtig umgehen zu können.

Geschrieben

Ich habe eines gelernt 

Das mein Wohl an erster Stelle steht!!

Mir muss es mit allem gut gehen damit ich gesund bleibe lieben kann arbeiten kann und auch gut schlafen kann.

Erst dann kommt alles hinter mir.

Ich mag Monogamie und lebe sie auch.

Der Partner der damit nicht klar kommt darf gehen.

Evenso brauche ich den SEX in der Partnerschaft und aus welchen Gründen auch immer dieser nicht erfolgt würden wirklich Entscheidungen fallen.

 

Ich lebe nur einmal...und möchte nicht am Ende meines Lebens vor der Grube stehen und wissen nicht gelebt zu haben.:exclamation:

Geschrieben
Meine Meinung dazu habe ich schon mehrfach hier kundgetan, wurde aber auch oft beschimpft darüber. Dennoch nochmal: Ich finde es zwar okay, wenn jemand monogam (und in meinen Augen monoton) durchs Leben geht - das muss jeder für sich entscheiden. Wenn ich mir so all die Trennungen und Scheidungen anschaue (40 % aller Paare lassen sich nach wenigen Jahren scheiden, obwohl sie sich alle Liebe bis zum Tod geschworenn haben) sehe ich dass das nicht wirklich funktionieren kann (bis auf einige, die sich wirklich lieben, ungeachtet derer, die nur aus besitzgründen (Haus ...) oder Kindern zusammenbleiben. Die wenigsten bleiben aus Liebe zusammen. Wir hingegen sind vier Menschen (drei Frauen und ich), die tatsächlich aus Liebe zusammen sind. Wir sind nunmehr fast neun Jahre zusammen, leben in einem gemeinsamen haushalt, teilen alles, Tisch, Bett, Vorlieben, die Mädels auch den Sex (auch untereinander). Wir sind bisher ohne jeden Streit ausgekommen, nicht einen einzigen hatten wir (etwas, das uns die meisten nicht glauben). Viele sagen sogar, dass Streit zu einer Beziehung dazugehört... da frage ich mich, warum muss ich mich mit jemandem streiten den ich liebe? Wir genießen unser Zusammensein. Wir legen alles Geld zusammen was wir haben, ohne Kleinlichkeiten was der eine oder andere araus entnimmt. Wir hatten auch finanziell noch nie Probleme. Im Übrigen schlafen wir alle zusammen in einem riesigen Bett (2,50 m mal 3,50 Meter), haben trotzdem noch ein Einzelbett, wenn jemand mal etwas Ruhe braucht (Krankheit oder so). Auch gemeinsame Urlaube und Reisen haben wir schon gemacht. Für uns ist es wie ein Paradies, das wir gemeinsam genießen. Allerdings haben wir z.B. materiell auch wenig Ansprüche. Wir leben einfach und schlicht, brauchen nichts Designmässiges, sind von ganz innen heraus zufrieden. Dennoch haben wir die Freiheit, wenn es sich ergibt, auch mal was mit einem oder einer anderen zu machen. Allerdings ist das selten, weil wir uns selbst genügen.
Langfristig denke ich, ist das auch wieder ein Stück zurück in Großfamilie, mit den Vorteilen gemeinsam billiger zu leben, mehr füreinander da zu sein. Jedenfalls werden wir nie alleine und einsam ins Altenheim müssen. Alleine das ist schon ein großer Gewinn. Und wir leben absolut ehrlich, bei uns gibt es keine Lügen (sind auch gar nicht nötig, wenn man nen Arsch in der Hose hat). Zuviel geschrieben? Egal, jetzt kann man wieder auf mir rumhacken, lach, das kenne ich schon. Ist aber meistens Neid oder Missgunst. Das kennen wir alle schon (auch die Mädels von anderen Portalen). Seis drum...
Geschrieben
Ich denke das ist ein schwieriges Thema - muss auch jeder für sich entscheiden, in Abstimmung mit Partner/in - ich für mein Teil könnte und wöllte in keiner anderen als einer monogamen Beziehung leben. Also Daumn hoch für die Monogamie
Geschrieben

Mir fällt da nur ein:
Liebe und Sexy, das kann sein.
Sex und Liebe muss nicht sein.

 

Oder anders gesagt, wenn ich Sex als Kitt für die Liebe brauche, dann bleib ich Monogam. Oder suche weiter bis ich den passenden Partner gefunden habe.

Lebe ich Sex als Freizeitgestaltung, suche ich mir den Partner aus, wie beim Wandern, Schach, Fußball....

 

Beides zusammen zu bringen ist die Kunst!

Geschrieben (bearbeitet)

Schade, dass Du nur zwei Optionen lässt. Besitzdenken oder Selbstsüchtig.
Meine These: Es ist Tradition.
Stellt Euch z.B. mal eine naturreligiöse Gesellschaft vor, bei der es absolut selbstverständlich ist, mit möglichst vielen zu Ostern auf den Feldern bevor diese bestellt werden, Verkehr zu haben, damit die Göttin eine reiche Ernte beschert. Dann wäre das Tradition.

Unsere Tradition ist von den Gesetzen der Kirchenväter von vor 1700 Jahren geprägt. Ehebruch, Fremdgehen. Schon die Worte haben einen „gesetzlichen“ Beigeschmack. Wie ein Handel. Unsere Tradition ist von der Ehe mit nur einem/einer PartnerIn geprägt. Und zuletzt auch von der Kleinfamilie der letzten 50-70 Jahre.

Die Versingelung in den Großstädten KANN der Aufbruch zu neuen (?) Traditionen sein.

Und es ist etwas Emotionelles:
Manchmal ist es hier zu spüren, wenn eine Dame in ihrem Profil schreibt „ich möchte nicht teilen,“ dass da eigentlich nichts Sexuelles gemeint ist, sondern einfach die Zeit, die man mit ihr verbringt. Da ist die Gefahr der Enttäuschung (also dem Ende einer zumeist Selbst-Täuschung) groß. Denn die entsprechende Dame sucht keinen exklusiven Geschlechtspartner, sondern jemanden, der ihre Einsamkeit beendet und „für sie da“ ist. Sie möchte ganz gemeint sein. Und das ist so selten und auch unendlich kompliziert, wenn ihr Gegenüber nicht anspruchslos ist. Denn kann sie „ALLES“ für den Neuen sein? Ich kann es nicht.

Daher hat es Exklusivitätsansprüche bei mir noch nie gegeben. Ich kann unterm Fenster stehen und ein hübsches Lied singen und ihr zeigen, dass Sie gänzlich eine erogene Zone sein kann. Stunde um stunde, bis ihr Geist schmilzt und neue Wege erkennt. Ich kann (will) sie jedoch nicht bumsen wie ein Bulle und ihr das Dach reparieren oder die Sommerräder ans Auto montieren. Das kann darf und soll ein anderer machen, wenn sie das braucht. Da MUSS ich sie mit einem oder mehreren anderen „teilen.“ Nem Dachdecker, ner Autoschrauberin und nem Bumsbullen

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Vielleicht auch mal daran gedacht dass es althergebrachte Werte sind?
Geschrieben
Ich finde es gut wenn jeder so leben kann / darf in einer Beziehung wie er möchte . Toleranz in jeder Beziehung oder eben eine offene Ehe . Es gäbe weniger Scheidungen . Mein Mann ist ja nicht mein Besitz über den ich verfügen kann und umgekehrt auch nicht. Liebe und Sex sind nicht untrennbar miteinander verbunden. Ich liebe meinen Mann und will mein Leben mit ihm verbringen. Aber Sex hab ich gerne mit anderen weil es zuhause nicht funktioniert.
Wäre dann die Alternative : Scheidung weil kein Sex zusammen ?
Für uns beide ziemlich blöde.
Geschrieben

Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht etwas zu pragmatisch aber: 

Sex und Liebe sind zwei Paar Schuhe. 

Liebe hat viele Gesichter.

Wenn ich meinen Partner liebe möchte ich das es ihm ebenso gut geht wie mir. 

Hat er Bedürfnisse auf sexueller Ebene die ich ihm nicht befriedigen kann oder will oder umgekehrt, reden wir darüber und finden eine Lösung. Ist die Lösung eine offene Beziehung dann sei es so. Wichtig ist mir dabei die Transparenz. Lieben wir einander deshalb weniger? Nein, wir lieben und vertrauen uns und geben uns den Freiraum den wir brauchen. 

 

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