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Ist Monogamie Besitzdenken oder selbstsüchtig?


Anonymes-Mitglied-1

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Am 28.4.2022 at 08:03, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Ich würde mich über eine konstruktive Diskussion mit Argumenten über pros und kontras zum Thema freuen, ohne Beschuldigungen oder Verdächtigungen.

 

Nun zum Thema wie ich darauf komme:

Ich kenne einige Leute die in ihrer Beziehung aufgrund von Krankheiten oder Medikamenten oder anderen Gründen kaum bis gar keinen Sex mehr haben.

Bei wiederum anderen fehlen die bestimmten Vorlieben beim Sex, da der Partner nicht bereit ist (auch nicht sein muss) diese Wünsche vom Partner zu erfüllen.

Ich selbst (bisher nur in monogamen Beziehungen gelebt) war auch schon in Situationen in denen ich dem Partner zu liebe, im punkto Sex arg zurückstecken musste, was für mich eine große Belastung darstellte.

Das heißt es muss immer einer zurückstecken, was meist der Partner ist, der mehr Sex bzw. mehr Abwechslung haben möchte.

 

Ich bin der Meinung, dass Sex ein Bedürfnis ist, welches nicht zu unterschätzen ist. Auch wenn man einige Zeit darauf verzichten kann, tut es dem Geist/der Seele und auch dem Körper nicht gut.

 

Für mich bedeutet dies in etwa soviel: wenn ich erwarte, dass mein Partner mit keinem anderen sexuell aktiv ist, ich aber auch nicht bereit bin ihm seine Wünsche/Sehnsüchte zu erfüllen, dass ich dann bewusst entscheide meinen Partner leiden zu lassen bzw. zu enttäuschen.

 

Der andere Punkt ist, dass Menschen kein Besitz sind, also auch mein Partner nicht mein eigen ist. Wie kann ich dann voraussetzen, was mein Partner zu tun und zu lassen hat?

 

Und bitte denkt an die Argumente 😉

Ich lass mich auch gerne von anderen Meinungen überzeugen, wenn die Argumente überzeugend sind.

 

Und bitte keine Diskussionen, warum ich das Thema anonym Stelle. Meine Person hat nichts mit dem Thema zu tun.

Ein wirklich sehr interessantes Thema  über das ich mir auch schon viele Gedanken gemacht habe und das mich beschäftigt.

Ich persönlich bin pro Monogamie. Ich halte von offenen Beziehungen nichts. Das klingt für manche sicher altmodisch aber ich werde mich gleich erklären. 

In einem Punkt stimme ich dir voll und ganz zu, dass der Mensch mit dem wir zusammen sind nie unser Besitz ist. 

Zum Thema zurück.

Ich verstehe deine Aussagen.

Wenn der Partner sexuell anders tickt oder andere Neigungen hat oder krank wird und man kein Sex mehr haben kann das man dann vielleicht nicht mehr monogam leben möchte. Oder der eine Partner sexuell aktiver ist.

Aber selbst da bin ich dagegen. Wenn ich jemanden liebe dann bleibe ich bei ihm, egal was passiert.

Ich habe auch gerne Sex, keine Frage. Und stimmt dir auch da zu das Sex wichtig für Körper und Seele ist.

Aber nur weil mein Partner mir den nicht gibt würde ich nie fremdgehen.

Es gibt auch viele andere Dinge die dein Partner dir gibt wenn ihr zusammen passt. Wenn er dich umarmt, wenn man kuschelt, wenn man zusammen lachen kann bis einem der Bauch weh tut, wenn man gemeinsame Interesse hat und seine Hobbys teilen kann. 

In einer Partnerschaft gibt es so viel wichtigeres wie nur der Sex.

Du hast einen Menschen bei dem du dich anlehnen kannst und ihm vertraust. 

Beim Sex tauscht man Energien aus und man merkt sehr schnell ob der Mensch mit dem ich gerade innig bin zu mir passt. Wenn man sich damit ein bisschen beschäftigt kann man sehr schnell merken ob man da gerade einen potenziellen Partner vor sich hat.

 

Um noch auf den Punkt sexuelle Vorlieben einzugehen die einer hat und der andere vielleicht nicht. 

Da wäre es wichtig miteinander zu reden. Dinge auszuprobieren. Nicht sofort zu sagen nein das mag ich nicht oder mache ich nicht. Das macht ja einen Partner aus, dass ich ihm zeigen kann auf was ich stehe oder das man zusammen neue Dinge probiert. Sich sexuell öffnet. 

Ich sehe keinen Grund eine Monogame Beziehung nicht voll und ganz zu leben. Für mich gibt es nur Pro für Monogamie. 

Kompromisse muss man immer finden wenn man sich auf einen Menschen einlässt das ist normal und wichtig um an sich zu wachsen.

 

 

 

 

Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb Abernurfast:

Um noch auf den Punkt sexuelle Vorlieben einzugehen die einer hat und der andere vielleicht nicht. 

Da wäre es wichtig miteinander zu reden. Dinge auszuprobieren. Nicht sofort zu sagen nein das mag ich nicht oder mache ich nicht.

Es gibt einfach sexuelle Vorlieben (oder Abneigungen), die kann mir niemand weg- bzw. aufdiskutieren.

Und mit 54 Jahren habe ich schon soviel erlebt und erfahren, dass ich weiß, was ich mag und was nicht.

Wenn ich also jemanden kennenlernen sollte, der bestimmte Vorlieben / Abneigungen hat, die ich nicht teile, dann hilft auch alles Reden nichts. Entweder er kann damit leben, wie ich gestrickt bin, oder er muss weitersuchen, nach jemandem, der seinen Vorstellungen näher kommt.

Das sind die sexuellen Vorlieben / Abneigungen.

Hier im Thema geht es aber um ganz etwas anderes.

Monogamie bzw. Ablehnung derselben ist keine Vorliebe, sondern eine Lebenseinstellung. Und die werfe ich nicht über den Haufen.

Ich möchte mit einem geliebten Partner eine Insel der Zweisamkeit bilden. Wenn er das nicht kann bzw. möchte, dann ist er nicht der Richtige für mich. Dies alles wird von mir während einer sehr intensiven Kennenlernphase kommuniziert. Dafür ist sie nämlich in meinen Augen da.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 27 Minuten, schrieb Le_serein:

Es gibt einfach sexuelle Vorlieben (oder Abneigungen), die kann mir niemand weg- bzw. aufdiskutieren.

Und mit 54 Jahren habe ich schon soviel erlebt und erfahren, dass ich weiß, was ich mag und was nicht.

Wenn ich also jemanden kennenlernen sollte, der bestimmte Vorlieben / Abneigungen hat, die ich nicht teile, dann hilft auch alles Reden nichts. Entweder er kann damit leben, wie ich gestrickt bin, oder er muss weitersuchen, nach jemandem, der seinen Vorstellungen näher kommt.

Das sind die sexuellen Vorlieben / Abneigungen.

Hier im Thema geht es aber um ganz etwas anderes.

Monogamie bzw. Ablehnung derselben ist keine Vorliebe, sondern eine Lebenseinstellung. Und die werfe ich nicht über den Haufen.

Ich möchte mit einem geliebten Partner eine Insel der Zweisamkeit bilden. Wenn er das nicht kann bzw. möchte, dann ist er nicht der Richtige für mich. Dies alles wird von mir während einer sehr intensiven Kennenlernphase kommuniziert. Dafür ist sie nämlich in meinen Augen da.

 

Richtig und meine Lebenseinstellung ist das ich eine Monogamie Beziehung führen möchte.

 

Du bist mit 54 Jahren sicher weit voraus in deinen Erfahrungen. 

Aber ich gehe da nicht mit. Wenn ich jemanden auf normalen Wege kennenlerne(wir reden mal nicht von poppen.de) dann geht man essen, spazieren, redet usw. Da hat man normalerweise nicht sofort Sex. Sprich du hast den Sex später und der wird ja auch erst durch vertrauen und umso länger und tiefer man sich kennt besser. Wenn ich mich also in jemanden verliebe und merke Ach dem gefällt oralsex nicht so gut wie mir dann ist es so und man versucht einen Kompromiss zu finden oder man lässt es einfach. Das ist aber für mich kein Grund keine Monogame Beziehung zu führen. 

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Vor 3 Stunden, schrieb Le_serein:

Es gibt einfach sexuelle Vorlieben (oder Abneigungen), die kann mir niemand weg- bzw. aufdiskutieren.

Und mit 54 Jahren habe ich schon soviel erlebt und erfahren, dass ich weiß, was ich mag und was nicht.

Wenn ich also jemanden kennenlernen sollte, der bestimmte Vorlieben / Abneigungen hat, die ich nicht teile, dann hilft auch alles Reden nichts. Entweder er kann damit leben, wie ich gestrickt bin, oder er muss weitersuchen, nach jemandem, der seinen Vorstellungen näher kommt.

Das sind die sexuellen Vorlieben / Abneigungen.

Hier im Thema geht es aber um ganz etwas anderes.

Monogamie bzw. Ablehnung derselben ist keine Vorliebe, sondern eine Lebenseinstellung. Und die werfe ich nicht über den Haufen.

Ich möchte mit einem geliebten Partner eine Insel der Zweisamkeit bilden. Wenn er das nicht kann bzw. möchte, dann ist er nicht der Richtige für mich. Dies alles wird von mir während einer sehr intensiven Kennenlernphase kommuniziert. Dafür ist sie nämlich in meinen Augen da.

 

Praktiziertst du auch andere Formen von Kontakten (um einen möglichst weitumfassenden Begriff zu verwenden), während du nach einer monogamen Beziehung suchst bzw. auf solche wartest?

Geschrieben
Am 28.4.2022 at 08:03, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Das heißt es muss immer einer zurückstecken, was meist der Partner ist, der mehr Sex bzw. mehr Abwechslung haben möchte.

Goldrichtig erkannt. Es ist im Leben selten so, das zwei Menschen stets und ständig das Gleiche wollen. Das Zauberwort heißt demnach Kompromiss. Und wie der aussieht hängt ausschließlich von den beiden Betroffenen ab, und glücklicherweise immer weniger von irgendwelchen gesellschaftlichen Konventionen.

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