Menstruationsurlaub

[St****]

Ich habe im TV gesehen, dass in Spanien ein dreitägiger Menstruationsurlaub geplant ist. 

Was haltet ihr davon, wenn es in Deutschland eingeführt wird?

Ich selbst bin aus dem Thema raus, hatte auch nie so große Beschwerden, dass ich nicht hätte arbeiten können. Es gibt aber viele Frauen die sehr unter Menstruationsbeschwerden leiden. 

Mich interessiert auch, was Männer darüber denken. 

Ich freue mich auf eure Antworten. 

[Mo****]

Vielleicht als Therapiemodell

[Gelöschter Benutzer]

Die Idee ist gut, es gibt so viele Frauen, die während ihrer Menstruation richtig krank sind und trotzdem irgendwie funktionieren müssen.

[bi****]

Ok aber dann sind ja Männer benachteiligt nur weil sie nicht bluten. Was können dann die Männer dafür?

[Mo****]

In dem Fall brauchen Männer n7

[Gelöschter Benutzer]

Wenn die Beschwerden so stark sind, dann kann jede Frau zum Doc gehen und sich Arbeitsunfähig schreiben lassen, sogar mehr als 3 Tagen.
Außerdem würde das in Deutschland von den AG nie zugelassen werden, da der Urlaub bei uns über die Tarifpartner geregelt wird.

[Wi****]

Vor 16 Minuten , schrieb biker3891:

Ok aber dann sind ja Männer benachteiligt nur weil sie nicht bluten. Was können dann die Männer dafür?

Ist ja Quatsch, denn müsste es ja auch einen Ausgleich geben, wenn eine Frau in den Mutterschutz geht usw.

[Gelöschter Benutzer]

Gibt keinen Urlaub... -> Gleichberechtigung. 🤷

Wer sich nicht in der Lage fühlt zu arbeiten sollte zum Arzt gehen.

[Si****]

Wird das dann von den Kopfschmerz-Ausreden abgezogen?

[Gl0ck3n8e4t]

Ich sehe das etwas kritisch, da auf die anderen Arbeitskollegen dann regelmäßig eine Doppelbelastung zukäme und es sicher einige Frauen gäbe welche diesen „Urlaub“ dann ausnutzen würden. Wer soll schon nachweisen ob die Dame in der Zeit nicht wirklich arbeiten könnte ?

[fu****]

Ich finde es schwer, als Mann da mitzureden, da man diese Schmerzen eigentlich noch nicht mal im Ansatz nachempfinden kann. Aber ich habe es in der eigenen Familie erlebt, wie gerade die Anfangstage die Betroffene regelrecht lahmlegen kann trotz heftiger Schmerzmittel.
Ob allerdings die drei generellen Tage auf diese Fälle abzielen und nicht eher auf die hormonell bedingten starken emotionalen Schwankungen wäre interessant heraus zu finden. Letzteres kann ich nur begrüßen. Ungewollt werden durch die Hormone Urteilsvermögen, Reizbarkeit etc. stark beeinträchtigt. Und eher immer weniger trifft man auf empathische Menschen, die dafür Verständnis haben. Wie man auch einigen Posts hierzu entnehmen kann.
Gleichberechtigung hat nichts mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner zu tun, auch nichts mit "wie Du mir so ich Dir", es geht dabei um eine ausgewogene Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse aller, sodass am Ende kein einziger das Gefühl hat, auf Dauer benachteiligt zu sein.

[Th****]

Not my Mooncup of ***y strawberry week!
Klar, ich bin dafür, dass, wenn die Menstruation in tiefes Fahrwasser eintritt, die Damen sich – unabhängig von der Schwere des Krankheitsverlaufs – in einen blutigen Retreat zur inneren Einkehr zurückziehen dürfen, um tamponade- und/oder menstruationstassen-bewehrt ihren biologischen Geschlechtertribut an den Fortbestand der Menschheit zu entrichten und dabei, im Schneidersitz sinnierend, viel selbstgepanschten Tee aus Schafgarbe, Beifuß, Angelikawurzel und Frauenmantel zu trinken!
Im gleichstellerischen Gegenzug sollten Männer jedoch auch drei Tage zur freien Verfügung innerhalb eines Mond-Monats für ihre biologistischen Notwendigkeiten zugesprochen bekommen:
Ein Tag zum Auskurieren von Schnupfen, einen freien Montag nach einem Formel 1-Rennwochenende zum ausnüchternden Wiederklarkommen und einen freien Freitag vor einem Groß-Grill-Wochenende, um die Tonnen von Qualhaltungs-Protein-Lappen akribisch und ausgiebig vorbereitend marinieren zu können!
In dieser Frage bin ich nicht nur Kampf-Feministen-Amazono mit dem Geschlechterkampf-Messer zwischen Zähnen, sondern auch allliebender Pan-Humanist der Extraklasse!
Alles andere, in dem Zusammenhang, wäre ja auch Pappalacup!

[Wo****]

Sofern ich das richtig mitbekommen habe, dann liegt es an den verschiedenen Gesundheitssystemen, dass dieser Vorschlag /diese Gesetzesvorlage in Spanien zur Debatte steht (und scheinbar nötig ist). 

Hier ist es nicht notwendig, da Frau bei regelbedingter Arbeitsunfähigkeit einfach zum Arzt gehen  und sich arbeitsunfähig schreiben lassen kann. 

 

Unabhängig von der dahinter steckenden politischen Dimension (die hier gar nicht Thema sein soll), finde ich es jedoch gut, dass das Thema Menstruationsbeschwerden mal öffentlich betrachtet wird. 

[Ku****]

Naja ....  schwierig.

Zum einen natürlich mit dem Rückblick auf die letzten 90 Jahre Frauenbewegung.
Da wurde lautstark gegen das "Argument" gekämpft, Frauen seien während der Periode und Eisprung quasi geistig behindert, um ihre Gleichstellung in der Arbeitswelt aufzuhalten. Jahrelang speien male-supremacy-Deppen diesen Unsinn, und plötzlich ist es progressiv?
Jetzt wird das Argument auf einmal umgedreht?

Ein zweiter Punkt wäre natürlich die Gleichbehandlung. Generell allen Frauen (ich nehme mal an in der Lebensphase, in der sie Perioden haben. Das hört ja nun normalerweise weit vor dem Rentenalter auf. Aber wer stellt das dann wann und wie fest?)  12-13mal im Jahr mehrere Tage freizugeben wäre ein drastische Ungleichbehandlung. Wenn das "richtig" rythmisiert is reden wir von 30 Tagen pro Jahr oder mehr.

Und wir leben in einer Zeit in der junge Frauen durch Pille durchnehmen, Jahresinjektionen oder 3-Monats-Implantate die Periode völlig vermeiden können. Und auch da wieder die Frag: wie wird das festgestellt? Wer belegt, daß der "Periodenurlaub" überhaupt gebraucht wird? Und wenn es nicht festgestellt weren muss sondern generell jeder Frau zugestanden, ist es dann nicht ungerecht wenn die einen es hormonell unterdrücken und wesentlich merh bezahlte Freizeit haben als ihre Kolleginnen?

Zumindest bei uns in D kann Frau sich ja schon länger - vom Frauenarzt - bei Problemperioden krankschreiben lassen. Was ich gut finde.
Aber das jetzt generell auf alle Frauen gesetzlich und generell ausweiten?
Ich muss ehrlich sagen, da käme bei mir ganz persönlich ein gewisser Ungerechtigkeits-Zorn auf. Mal ganz davon abgesehen daß die meisten meiner Partnerinnen keinerlei große Probleme hatten völlig normal weiterzuleben während der paar Tage.
Und ich finde es vom Feminismus-Standpunkt her höchst schwierig plötzlich Frauen aufgrund der Periode in der Arbeitswelt als weniger Leistungsfähig zu klassifizieren.

bearbeitet Mai 18, 2022 von KuppenTanz

[MOffen6666]

Super gut .Männer haben bestimmt keine Vorstellungen wie übel das sein kann die schmertzen

 

[Wo****]

@KuppenTanz tatsächlich müsste Frau um diesen "Urlaub", der eigentlich einer Arbeitsunfähigkeit entspricht, jeden Monat neu zum Arzt und sich bescheinigen lassen, dass sie auf Grund der aktuellen Regelblutung nicht arbeitsfähig ist. Von daher würde es sich tatsächlich gar nicht um Urlaub handeln, sondern um eine Krankschreibung. 

[Gelöschter Benutzer]

Hätte im Prinzip nichts dagegen, wenn es von Frau nicht ausgenutzt werden könnte. "Ich hab den Indianer da, ich bin krank, ich bleib daheim." Ich kenne (leider) einige Simulantinnen, die des ausnutzen würden. Drum: man lässt das System wie es ist. Wer krank ist, geht zum doc.

[ma****]

Wenn das kommt haben Arbeitgeber einen weiteren Grund Frauen weniger zu zahlen. Wenn jemand von 21 Arbeitstagen im Monat potentiell 3 nicht da ist würde ich auch nur 15% weniger zahlen.

[Se****]

Menstruationsurlaub? - Für mich eine absolut blödsinnige Idee!

 

 

 

vor 37 Minuten, schrieb Raumosnamann:

Super gut .Männer haben bestimmt keine Vorstellungen wie übel das sein kann die schmertzen

 

Nicht bei jeder Frau! Wenn Frau derart leidet soll sie sich krank melden - aber Urlaub? 

[Gl****]

Nichts … dann können wir die Firma auch gleich dicht machen …

[Ye****]

Finde es für Betroffene gut. Jemand der diese teils immensen Schmerzen und die Übelkeit gar nicht kennt, sollte meiner Meinung nach nicht dagegen reden und einfach dankbar sein, nicht jeden Monat das Gefühl haben zu müssen, zu krepieren.

[Gelöschter Benutzer]

Find ich super. Will ich auch.

[sh****]

Die Gesetzesvorlage in Spanien sieht aber vor, dass man den Urlaub mit einem ärztlichen Attest belegen muss. Bei uns in Germany schickt man einfach einen gelben Schein, auf welchem keine Diagnose steht. Deshalb sind sich die Fachleute einig: Klarer Vorteil Germany.

[Cu****]

Prinzipiell finde ich die Idee sehr gut. Aber: in meinem Job, mit den knapp kalkulierten Dienstplänen würde es wohl ziemliche Probleme geben. Zumindest, wenn gleichzeitig mehrere Frauen diesen Urlaub in Anspruch nehmen würden. So viele Männer arbeiten gar nicht in der Firma, um dann die Lücken aufzufüllen. Urlaub wird bei uns jährlich vorgeplant, kurzfristig ist da kaum was möglich. Allerdings, so wie es in unserem Land üblich ist, dauert es wohl noch Jahre, bis sich die Verantwortlichen in den dafür zuständigen Gremien geeinigt haben und auch jedes Für und Wider diskutiert wurde.
Bekommen wir Männer dann auch extra Urlaub bei "Männerschnupfen? ^^

[Gelöschter Benutzer]

Ich finde das Blödsinn...denn es gibt durchaus Möglichkeiten, sich bei Schmerzen und anderen Befindlichkeitsstörungen...von der Arbeit befreien zu lassen.

vor 17 Minuten, schrieb Yenna:

Finde es für Betroffene gut. Jemand der diese teils immensen Schmerzen und die Übelkeit gar nicht kennt, sollte meiner Meinung nach nicht dagegen reden und einfach dankbar sein, nicht jeden Monat das Gefühl haben zu müssen, zu krepieren.

Durch einen Menstruationsurlaub werden die Beschwerden, die Du ansprichst nicht weniger oder verschwinden einfach.