Demenz

[Gr****]

vor 9 Stunden, schrieb Ziegenbock1:

Ich wollte einfach mal fragen wie ihr mit Demenz der Elternteile umgeht bzw. umgegangen seid.

Mein Vater ist schon seit 17 Jahren tot und meine Mutter wird von Tag zu Tag immer dementer....wie geht ihr damit um?

 

Ich bin ausgebildete Fachkraft auf dem Gebiet der Demenz. Wenn du Fragen hast, meld dich einfach kurz, dann schreib ich dir. Hier im Forum würde es Grenzen sprengen und mit mehr Infos zu deiner Mama, könnte ich dir genauer helfen.

vor 2 Stunden, schrieb Curvesdream:

Ich kenn es von meiner Oma. Als ***ager fand ich es schlimm zu sehen und mitzuerleben, wie sie immer mehr abbaute uns irgendwann nicht mehr erkannte.
Wie es für meine Mutter war, ihr eigene Mama so zu erleben kann ich mir kaum vorstellen.
Irgendwann war sie nicht mehr in der Lage selbständig zu essen oder dergleichen, musste künstlich ernährt werden usw
Ein vor sich hinsterben, denn Sterbehilfe ist ja in diesem Land verboten. Das war das schlimmste, sie war noch sehr lange in diesem "Zustand" 😢
Das war auch der Zeitpunkt an dem wir uns in unserer Familie um unser Ableben in Form von Patientenverfügung usw gekümmert haben

Eine Demenz ist kein Grund für das anlegen einer PV. Auch mit Demenz hat ein Mensch ein erfülltes Leben!

[Ha****]

vor 9 Stunden, schrieb Ziegenbock1:

Ich wollte einfach mal fragen wie ihr mit Demenz der Elternteile umgeht bzw. umgegangen seid.

Ich habe zunächst sämtliche Dinge wie: Erhalt einer Pflegestufe, Schwerbehindertenausweis, Gespräche mit der Krankenkasse, einen mobilen Pflegedienst etc übernommen und damit meine Mutter entlastet.

Sehr wichtig war mit, dass meine Mutter ihre Auszeiten erhalten hat, da sie die Hauptlast zu stemmen hatte. Dafür bin ich  5 x die Woche je 100 km gefahren.

Ansonsten ist es wichtig Ruhe auszustrahlen, Geduld zu haben und jede Hilfe anzunehmen, die möglch ist.

Ich wünsche euch alles Gute!

[lo****]

Unbedingt Profis hinzuziehen!
Ich bin keine, aber rechne auch noch mit solch einer Situation.
Allein schaffst Du es nicht oder es bleiben immer Konfliktfragen im Hinterkopf, die Dir ewig zu schaffen machen können und Deine Lebensqualität /-freude stark belasten können...
Lass es erst gar nicht so weit kommen.
🍀

[St****]

Es gab diese Woche einen Beitrag im ARD Buffet zum Thema Demenz. Vielleicht ist der für einige hier interessant.

[nored]

Die Tage, als ich meine Medien Platte mal aufgeräumt habe, hab ich länger überlegt was ich mit den ganzen Alzheimer, Demenz, Arthritis und Rheuma Aufzeichnungen machen soll.
Hab sie nicht gelöscht. Selbst 10 Jahre alte oder ältere Beiträge enthalten manchmal durchaus noch wichtige und interessante Informationen.
Das ist ein kleiner Baustein, wie ich mich persönlich aufs Altern vorbereite...

Das ist übrigens wohl auch ein genauso großes Problem, wie geht man mit sich selbst um? Insbesondere wenn man in jüngeren Jahren erlebt hat wie der Mensch im Alter abbaut.

Was kann man für sich selbst tun, um sich darauf einstellen wenn’s einen selbst erwischt.

Glaubt mir, ab einem gewissen Alter gehen einem da sehr seltsame Gedanken durch den Kopf, wenn man mal vor einer Schranktür steht und überlegt was wollte ich eigentlich hier.
Oder man sucht was Stunden lang und es liegt dann ganz offen auf dem Tisch.

[Ca****]

Ich würde Dir empfehlen, Dir Hilfe und Unterstützung für Deine Mutter und auch für Dich selbst (z.B. Angehörigen-Gruppen)?zu holen.

Ich habe Caritas, Diakonie u.ä. als sehr unterstützend empfunden.

Was ich sehr wichtig fand, ist, dem Betroffenen das was nur er hört oder sieht (was aber nicht existiert) nicht auszureden.
Das führt zu nichts.
Der Betroffene fühlt sich noch unverstandener als sowieso schon. Das wiederum kann evtl. zu weiterer Aggression führen.

Ausserdem kostet es für das „Kind“ noch zusätzliche Energie.

Wenn das eurer Beziehung entspricht, viel körperliche Nähe (in den Arm nehmen, streicheln etc.).

Ich wünsche Dir alles Gute und sehr viel Kraft.

[Je****]

vor 8 Stunden, schrieb Sonnentau6-7:

Mit Demenz kann ich besser umgehen als wie mit altersstarsinn und bockigkeit.....demente Personen kannst du jeden Tag ein schönen Tag bereiten aber nicht jähzornige Personen....

Altersstarrsinn und "Bockigkeit" können durchaus auch ein Zeichen von Demenz sein. So und nicht anders soll etwas passieren, da weiß derjenige wenigstens (noch), dass es gut wird. Oder es soll lieber nix passieren und alles so bleiben wie es jetzt im Moment ist. Alles andere erzeugt Angst und Unsicherheit, da vergessen wurde, dass es auch anders und womöglich leichter für alle Beteiligten geht. Denn die Phase wo derjenige noch merkt, dass er dement wird und vieles vergisst oder nicht mehr versteht  ist die anstrengendste für alle. 

[Ca****]

Wenn Du die Zeit und die Nerven zum lesen hast: Arno Geiger „Der alte König in seinem Exil“.
Er schreibt hier über seine Zeit mit seinem an Demenz erkrankten Vater.

Ich habe das Buch als sehr unterstützend für mich empfunden.

[towel]

vor 15 Stunden, schrieb Ziegenbock1:

Ich wollte einfach mal fragen wie ihr mit Demenz der Elternteile umgeht bzw. umgegangen seid.

Mein Vater ist schon seit 17 Jahren tot und meine Mutter wird von Tag zu Tag immer dementer....wie geht ihr damit um?

 

*mal wieder bewusst antworte, ohne alle antworten zu lesen

ich bin gelernte altenpflegerin, steckenpferd demenz
das iss so ionviduell, dass ich da keine allgemeine antwort geben kann, sorry

aber ich biete dir an, mich anzuschreiben, wenn du diesbzgl fragen hast

[Di****]

Am 24.7.2022 at 02:01, schrieb Ziegenbock1:

dementer....wie geht ihr damit um?

Meine Freundin sagt dann immer zu mir 

ATME, ATME, ATME

wenn's mal wieder extrem war. 

[Gelöschter Benutzer]

Es gibt ja Arten der Demenzerkrankung, und finde auch ein ernstzunehmendes Theart
Mein Beruf ist auch in der Altenpflege, und habe  fast täglichen Umgang damit.
Feingefühl und emphatie sind wichtig
ABER................. mein Motto ist individuel. für jede Form der Demenz ..Respektvoller umgang ist das A&O ...
Keine W Fragen hab ich mal von meiner Dozentin gelernt