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Sex mit MS


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Likeable007:

Hmmm Viagra und MS, das passt ja wohl irgendwie gar nicht. Glaube nicht das sowas positiv auf den Verlauf wirken könnte, eher das Gegenteil.
Mit anderen Autoimmunerkrankungen verhält es sich auch so. Man benötigt einen verständnisvollen, einfühlsamen Partner. Gemeinsamkeiten und Zusammensein ist ohne das sinnlos. Es strengt sonst extrem an, man verliert unnötig Energie und verschlechtert schnell den gesundheitlichen Zustand.

Laut Netzfund passt Viagra und MS ganz gut:

Forscher der Universität Autonoma von Barcelona haben herausgefunden, dass der PDE-5-Hemmer Sildenafil die Symptome einer Multiplen Sklerose (MS) in Tierversuchen erheblich verringert.

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb versuchsmal68:

Meine Freundin lebt seit 20 Jahren mit ms. Und das bis auf Schübe recht gut. Kannst dich gern melden wenn du mehr wissen willst

Danke für Dein Angebot. Ich selbst bin beispielsweise bei FB in diversen MS Gruppen unterwegs, war vergangenes Jahr das erste Mal in neurologischer Reha und habe dort einige Kontakte geknüpft. Zudem habe ich etwa 2 Jahre lang im 4-Wochen-Rythmus meine Medizin via Infusion bekommen und habe auch dort so einige Menschen kennengelernt. Möchte damit nur sagen, dass ich gut vernetzt bin und auch mittlerweile viele Betroffene persönlich kenne. Trotzdem danke für dein Angebot. Deiner Freundin wünsche ich natürlich alles Gute und generell wünsche ich Eurer Beziehung alles Gute.

vor 3 Stunden, schrieb Küstenfeuer_:

Ich hatte einen Partner mit einer ähnlichen Erkrankung wie deine. Wir haben gelernt, damit umzugehen und da Sex ja zum Glück nicht nur aus "rein und raus" besteht sondern sehr vielseitig ist haben wir trotzdem unseren Spaß gehabt. Klar wilder Stellungswechsel war nicht mehr möglich, aber ist das wichtig?

Mir persönlich war es auch lieber, wenn er auf Potenzmittel verzichtet hat, da es immer mal wieder zu Nebenwirkungen kam und ich mir vorallem Sorgen um die Wechselwirkung mit seinen anderen Tablette gemacht habe...

Und es klingt jetzt vielleicht blöd, aber manchmal war Sex wie eine Überraschungswundertüte 😅 denn manchmal stand sein bestes Stück wie eine stattliche Eiche 🙈😅 und dass ganz ohne Tabletten schlucken und ja, diese Momente haben wir dass selbstverständlich sehr gerne ausgenutzt und in vollen Zügen genossen.....aber auch wenn es nicht so war hatten wir unseren Spaß 😁

Für mich war seine "Beeinträchtigung" keine! Denn dadurch haben wir viele andere tolle Dinge ausprobiert 😁

 

Ich sag mal so, vor meiner Diagnose spielte die Penetration eine große Rolle. Ich hatte beispielsweise eine langjährige Affäre, die beendet wurde, weil ich nicht mehr richtig poppen konnte. Klar Sex besteht nicht nur aus "Rein und Raus", aber genau das wollte sie damals. Lecken, Fingern, Dildos und so ... nicht mit ihr. Da war nach etwa 8 Jahren halt Ende im Gelände. Meiner aktuellen Partnerin ist das beispielsweise überhaupt nicht wichtig. Ihr kommt es mehr auf das Drumherum an. Und dann hatte ich vor etwa 3,5 Jahren noch eine Frau kennengelernt, die auch extrem verständnisvoll und experimentierfreudig ist. Ich sagte irgendwo ja schon, dass ich eigentlich immer längere Beziehungen hatte und EINE längere Affäre oder Freundschaft mit gewissen Vorzügen nebenher. Meine jetzige Affäre bzw. eher Freundschaft habe ich aber in 3,5 Jahren nur 2x getroffen. Also ist es jetzt keine typische Affäre, sondern eher eine gute Freundschaft.

vor 3 Stunden, schrieb Lanus72:

Meine Ex hat MS.
Sie hat mich zu meinem „Schutz“ in den Wind geschossen. War vor ca. 30 Jahren.
Ich verstehe das bis heute nicht!

Das tut mir leid ABER ich kann dir sagen, dass ich darüber auch einige Male nachgedacht hatte. Und ich weiß nicht ob diese Gedanken wieder da wären, wenn es mir schlechter gehen würde. In meinem Fall möchte ich einer Frau halt nicht zur Last fallen. Und da ich sogar noch mit 35 verrentet wurde spielt auch das Thema Geld noch eine Rolle. Für mein Weltbild gab es nie etwas Schlimmeres als sich von einer Frau aushalten lassen zu müssen. Ich wollte immer für die Frau sorgen können. Und wenn man das irgendwann nicht mehr kann, zusätzlich noch ständig körperliche Probleme hat und so, dann macht man sich halt Gedanken. Ich habe damals beispielsweise immer gesagt: Dies kann ich nicht, das kann ich nicht ... undd wenn ich schon nix mehr kann, dann kann ich noch nicht einmal mehr vernünftig poppen. Also was hat eine Frau dann noch von mir. Nix. Das waren meine Gedankengänge. Das ich halt nichts mehr zu bieten habe.

Geschrieben
Vor 27 Minuten , schrieb marco_noh:

Das tut mir leid ABER ich kann dir sagen, dass ich darüber auch einige Male nachgedacht hatte. Und ich weiß nicht ob diese Gedanken wieder da wären, wenn es mir schlechter gehen würde. In meinem Fall möchte ich einer Frau halt nicht zur Last fallen. Und da ich sogar noch mit 35 verrentet wurde spielt auch das Thema Geld noch eine Rolle. Für mein Weltbild gab es nie etwas Schlimmeres als sich von einer Frau aushalten lassen zu müssen. Ich wollte immer für die Frau sorgen können. Und wenn man das irgendwann nicht mehr kann, zusätzlich noch ständig körperliche Probleme hat und so, dann macht man sich halt Gedanken. Ich habe damals beispielsweise immer gesagt: Dies kann ich nicht, das kann ich nicht ... undd wenn ich schon nix mehr kann, dann kann ich noch nicht einmal mehr vernünftig poppen. Also was hat eine Frau dann noch von mir. Nix. Das waren meine Gedankengänge. Das ich halt nichts mehr zu bieten habe.

Ich hatte bislang zwei Mal Krebs. Habe es gut überstanden.
Zu dem damaligen Zeitpunkt war das aber nicht klar. Hätte auch ne jahrelange Leidensgeschichte draus werden können, bis hin zum Tod.
Ich habe der Frau die Wahl gelassen und sie ist geblieben.
Liebe sieht da drüber weg.
So würde ich auch handeln.
Sex ist da überbewertet!
Meine Erfahrung und Meinung.

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb DerThe***ut:

Hi Marco, hab ebenfalls MS und kann das alles sehr gut nachvollziehen, was Du schreibst. Ich hab anfangs Medikamente genommen, aber die haben mich fast gekillt. Auch Cortison hat seinen Teil zur Verschlechterung beigetragen. Es kam zu Komplikationen, die mich mehrfach fast das Leben gekostet hätten. Einzelheiten eher im Privaten... Dann hab ich entschieden, dass es so nicht weitergehen kann und hab angefangen mich um mich zu kümmern. Alles kam auf den Prüfstand: Ernährung, Schlaf, Arbeit, Psyche, Beziehungen, Bewegung und was soll ich sagen: Seit ich mich selbst drum kümmere, hab ich den Kram Gott sei Dank im Griff. Schubfrei ohne Medikamente und einigermaßen stabil. Es gibt zwar bessere und schlechtere Tage, was bspw. die allgemeine Leistungsfähigkeit betrifft, aber sonst gehts gut, auch was die Härte angeht ;) Ich wünsche Dir, dass das es Dir gut geht und Du eine gute Lebensqualität findest und diese erhalten bleibt!!!

Hi, zunächst einmal wünsche ich dir natürlich auch weiterhin alles Gute und super, dass du es aktuell ganz gut in den Griff bekommen hast. Ich lag auch am Boden und habe echt viel gemacht, dass man mir die MS heute nicht mehr ansehen kann. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass man auch Glück haben muss. Man kann sich so viel anstrengen wie man möchte, wenn gewisse Nerven zu starken Schaden genommen haben durch die Entzündungen oder gar abgestorben sind, dann kannste oftmals machen nix. Mit anderen Worten: Nicht alle Menschen mit MS die im Rollstuhl sitzen haben sich gehen lassen oder waren faul. Das muss man einfach mal sagen. Also ich habe auch viel gemacht. Etwa 2 Jahre lang hatte ich nahezu täglich irgendwelche Termine (Wassergymnastik, Krankengymnastik, Ergotherapie, Massagen, Reha Sport in der Halle, the***utisches Reiten hatte ich probiert, eigene Parcours im Garten gebaut zum Üben vom Gang und Gleichgewicht, nahezu tägliches Laufband-Training - angefangen mit Stufe 1 und festhalten damals...). Hatte das Gehen quasi ganz neu lernen müssen. Im vergangenen Jahr habe ich etwa 20kg abgenommen und habe nun wieder Normalgewicht (1,86m und 80-83kg), ich habe meine Ernährung umgestellt (selten Fleisch, gar kein Aufschnitt mehr, Milch gegen Haferdrink getauscht), und und und. Ach ja und ich versuche täglich zwischen 5000 und 10.000 Schritte zu laufen. Dafür hatte ich mir extra ne Fitbit gekauft, die natürlich viel mehr kann als nur Schritte zählen. ^^

vor 2 Stunden, schrieb Likeable007:

Hmmm Viagra und MS, das passt ja wohl irgendwie gar nicht. Glaube nicht das sowas positiv auf den Verlauf wirken könnte, eher das Gegenteil.
Mit anderen Autoimmunerkrankungen verhält es sich auch so. Man benötigt einen verständnisvollen, einfühlsamen Partner. Gemeinsamkeiten und Zusammensein ist ohne das sinnlos. Es strengt sonst extrem an, man verliert unnötig Energie und verschlechtert schnell den gesundheitlichen Zustand.

Naja, mir wurde das Sildenafil damals empfohlen bzw. verschrieben und es hatte ja auch getan was es sollte. Als ich dann aber über Nacht plötzlich auf einem Auge komplett blind war und das als mögliche NW im Beipackzettel auftauchte, da habe ich alles nochmals überdacht. ^^ Im Prinzip hatte ich das Zeug eh nur genommen, weil ich damals mit 2 Frauen verkehrte, die sehr viel Wert auf die Penetration gelegt hatten. Es waren halt längerfristige Affären bzw. Freundschaften, die ich nach Möglichkeit behalten wollte. Also hatte ich mir das Zeug besorgt. Naja, das ist einige Jahre her. Nun ist eh alles anders.

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb marco_noh:

...Zur Wahrheit gehört aber auch, dass man auch Glück haben muss. Man kann sich so viel anstrengen wie man möchte, wenn gewisse Nerven zu starken Schaden genommen haben durch die Entzündungen oder gar abgestorben sind, dann kannste oftmals machen nix. Mit anderen Worten: Nicht alle Menschen mit MS die im Rollstuhl sitzen haben sich gehen lassen oder waren faul. Das muss man einfach mal sagen.

ich hab wohl auch eher Glück, mit meiner Verlaufsform. Ich wollte nicht sagen, dass jemand faul ist oder sich gehen lässt. Wenn das so verstanden werden konnte, dann bitte ich das zu entschuldigen. Es ging eher um die klassische Medikation, die mein Körper eher abgestoßen hat, als dass es geholfen hätte. In meinem Fall half es mir dann, die ganzen Umstellungen zu etablieren. Ich hab quasi mein ganzes Leben auf- und umgeräumt und natürlich hast du recht: Was mal kaputt ist, wird eher nicht mehr heile im MS-Fall... Ich hoffe einfach, dass es so bleibt, wie es ist. Alles funktioniert noch und die wenigen Einschränkungen nehme ich als "Erinnerung" an die alte Zeit.

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Flip-87:

Oh man da hat es aber lange gedauert bei dir bis zur Diagnose, tut mir leid. Hab es seit 2016 und wurde bei mir innerhalb von einer Woche diagnostiziert nach halbseitiger Lähmung.

Anpassen ja musst ich auch weil Stehvermögen und Ausdauer tatsächlich nicht mehr das selbe waren mittlerweile kann ich es akzeptieren und wenn man mit seiner Partnerin/Partner von Anfang an ehrlich ist sollte es keine Probleme geben und wenn man mal "keinen hoch bekommt" egal Hauptsache ihr habt ne schöne Zeit.
Kannst ja wenn du magst PN schreiben für Erfahrungsaustausch.

Grüße

(aber an die Mod hatte letztens ein ähnliches Thema eröffnen wollen und wurde auf nen Arzt verwiesen, Schade)

Ich kann DIch gar nicht kontaktieren. ^^ Und ja, so wie du es schreibst ist es auch bei mir. Ich habe es akzeptiert und kann damit relativ gut leben. Penetration spielt nicht mehr so die Rolle wie damals in meinem Leben und dann ist es auch ok. Ich persönlich hatte eh nie den Fokus so extrem auf Geschlechtsverkehr gelegt aber meine damaligen Bekanntschaften war das leider immer extrem wichtig gewesen. Das ist heute nicht mehr der Fall und alles ist gut. Dir weiterhin alles Gute. Biste auch in FB-Gruppen? Da gibt es eigentlich zu allen MS-Themen immer regen Austausch.

vor 43 Minuten, schrieb Stella24:

Laut Netzfund passt Viagra und MS ganz gut:

Forscher der Universität Autonoma von Barcelona haben herausgefunden, dass der PDE-5-Hemmer Sildenafil die Symptome einer Multiplen Sklerose (MS) in Tierversuchen erheblich verringert.

Also in meinem Fall hat Viagra rein sexuell seinen Teil erfüllt. Hatte damals noch einige Monate echt guten Sex. Ob das mit meinem Auge nun tatsächlich am Viagra lag oder der MS allgemein werde ich wohl nie erfahren? Ich  habe für mich halt nur den Entschluß gefasst, dass ich es nicht mehr riskieren möchte. Stand heute ^^

vor 8 Minuten, schrieb DerThe***ut:

ich hab wohl auch eher Glück, mit meiner Verlaufsform. Ich wollte nicht sagen, dass jemand faul ist oder sich gehen lässt. Wenn das so verstanden werden konnte, dann bitte ich das zu entschuldigen. Es ging eher um die klassische Medikation, die mein Körper eher abgestoßen hat, als dass es geholfen hätte. In meinem Fall half es mir dann, die ganzen Umstellungen zu etablieren. Ich hab quasi mein ganzes Leben auf- und umgeräumt und natürlich hast du recht: Was mal kaputt ist, wird eher nicht mehr heile im MS-Fall... Ich hoffe einfach, dass es so bleibt, wie es ist. Alles funktioniert noch und die wenigen Einschränkungen nehme ich als "Erinnerung" an die alte Zeit.

Nein, ich persönlich hatte es nicht so verstanden. Bin bei dem Thema ja eh krass sensibilisiert. Wollte es einfach nur mal schreiben, falls es von anderen Personen vielleicht so verstanden werden könnte. Dir weiterhin alles Gute und teu, teu, teu

Geschrieben
würde sagen, 80 % der Frauen gefällt ein Sixpack, den anderen 20% nicht... ich versuche es bei den 20 % ;-)
Geschrieben
vor 22 Stunden, schrieb Stella24:

Laut Netzfund passt Viagra und MS ganz gut:

jo

klar

wer nix weiss

einfach googlen

Geschrieben

Dafür schreiben dann andere dummes Zeug…

Jedem das, wozu er in der Lage ist.

Anonymes-Mitglied-1
Geschrieben
Als Frau mit MS ist man auch darauf angewiesen dass der Partner damit umgehen und Rücksicht nehmen kann. Dauerhaftes Draufzugeficke ist nicht mehr drin, es fehlen Kraft, es kommt zu Spastiken, und bei viel Pech kommt sofort im Anschluß noch Fatique und man (Frau) ist komplett raus. Ich selbst bin Single und kommuniziere vorher genau und hatte bisher Glück mit den Herren. In der Selbsthilfegruppe die ich manchmal besuche hörte ich aber schon so Einiges wo ich denke, boahhhh, lieber gar keinen Kerl als solche. Gerade langjährige Partner 'trösten' sich recht schnell anderweitig, einige sogar ganz offen, regelrecht provokativ. Liest man hier ja auch oft genug dass der bisherige Partner, sobald er beim Sex nicht mehr 'funktioniert' quasi auf die Seite geschoben wird. Was ich mittlerweile alles in Bezug auf Sexualität bei MS gehört und erfahren habe, auch aus Recherchen in eigenem Interesse, erschüttert mich, den eigentlichen Schaden in einer Beziehung richtet nicht die MS an, sondern der Partner. Und da die Krankheit nunmal in vielen Fällen darauf hinausläuft dass man früher oder später Hilfe braucht schrecken die Meisten davor zurück sich zu trennen, aus Angst was danach kommt, und ertragen was der gesunde Partner mit Einem macht...
Ich bin medikamentös zur Zeit gut eingestellt, arbeite auch noch ganztags. Danach fehlt ab definitiv erstmal die Kraft für Sex, selbst der Haushalt fällt teilweise schwer. Ich bin durch und durch monogam und könnte nicht damit umgehen wenn mein Partner sich Ersatz für mich sucht, egal ob heimlich oder eben ganz offen. Ich kann natürlich aber auch nicht verlangen dass er immer verzichtet. Deshalb wird sich an meinem Singlestatus nichts mehr ändern, denn ein anderes Beziehungsmodell als zweisam-monogame Partnerschaft gibt es für mich nicht. Ich habe zwei, na sagen wir, gute Bekannte, die ich nun, solange es überhaupt noch klappt, gelegentlich treffe, die Bescheid wissen und keine Probleme damit haben wenn ich dann doch kurzfristig absagen muss. Wobei ich noch soviel Glück habe dass der Körper an sich, die Bildung von eigenem Flutschi und so, gut funktioniert. Ich habe mehrfach gehört dass es schon oft Probleme mit der Erektion gibt bei Männern,und das stelle ich mir ziemlich schlimm vor.
Lange Rede, kurzer Sinn : Jede Krankheit ist kacke, und jeder Mensch muss irgendwie damit umgehen.Da man mir meine Krankheit nicht ansieht, ausser wenn ich gerade kraftlos in der Gegend rumhänge, werden die Probleme die man damit hat von Vielen unterschätzt, und ein empathieloser Partner verschlimmert die Lage immens.
Auch sind die Nebenwirkungen der Medikamente nicht ohne. Dann zu hören zu bekommen 'sei froh dass es kein Krebs ist' ist wenig hilfreich, aber verletzend. Ich habe (noch) keine Schmerzen, und ich hoffe sehr dass ich zumindest noch lange Auto fahren kann, denn natürlich treten Spastiken etc. auch da unvermittelt auf und können Probleme machen. Ich möchte so lange wie nur irgend möglich selbstständig bleiben, auch wenn ich beim Hausumbau bereits gewisse Dinge umgeplant habe , wie schlafen im Erdgeschoss, weil ich die Treppe nicht mehr hochkomme, und die Einrichtung peu a peu auf Rollstuhlgerecht ändere. Mein Leben mit MS ist zur Zeit noch erträglich - wie manche Menschen mit den zunehmenden Einschränkungen umgehen, gerade in Partnerschaften, umso unerträglicher. Für mich ist es Selbstschutz, mich nicht mehr als freundschaftlich auf andere Menschen einzulassen. So hart das klingt:Ein Fremdficker würde mir den Rest geben.Und das scheint ja immer mehr die Norm zu sein.
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Als Frau mit MS ist man auch darauf angewiesen dass der Partner damit umgehen und Rücksicht nehmen kann. Dauerhaftes Draufzugeficke ist nicht mehr drin, es fehlen Kraft, es kommt zu Spastiken, und bei viel Pech kommt sofort im Anschluß noch Fatique und man (Frau) ist komplett raus. Ich selbst bin Single und kommuniziere vorher genau und hatte bisher Glück mit den Herren. In der Selbsthilfegruppe die ich manchmal besuche hörte ich aber schon so Einiges wo ich denke, boahhhh, lieber gar keinen Kerl als solche. Gerade langjährige Partner 'trösten' sich recht schnell anderweitig, einige sogar ganz offen, regelrecht provokativ. Liest man hier ja auch oft genug dass der bisherige Partner, sobald er beim Sex nicht mehr 'funktioniert' quasi auf die Seite geschoben wird. Was ich mittlerweile alles in Bezug auf Sexualität bei MS gehört und erfahren habe, auch aus Recherchen in eigenem Interesse, erschüttert mich, den eigentlichen Schaden in einer Beziehung richtet nicht die MS an, sondern der Partner. Und da die Krankheit nunmal in vielen Fällen darauf hinausläuft dass man früher oder später Hilfe braucht schrecken die Meisten davor zurück sich zu trennen, aus Angst was danach kommt, und ertragen was der gesunde Partner mit Einem macht...
Ich bin medikamentös zur Zeit gut eingestellt, arbeite auch noch ganztags. Danach fehlt ab definitiv erstmal die Kraft für Sex, selbst der Haushalt fällt teilweise schwer. Ich bin durch und durch monogam und könnte nicht damit umgehen wenn mein Partner sich Ersatz für mich sucht, egal ob heimlich oder eben ganz offen. Ich kann natürlich aber auch nicht verlangen dass er immer verzichtet. Deshalb wird sich an meinem Singlestatus nichts mehr ändern, denn ein anderes Beziehungsmodell als zweisam-monogame Partnerschaft gibt es für mich nicht. Ich habe zwei, na sagen wir, gute Bekannte, die ich nun, solange es überhaupt noch klappt, gelegentlich treffe, die Bescheid wissen und keine Probleme damit haben wenn ich dann doch kurzfristig absagen muss. Wobei ich noch soviel Glück habe dass der Körper an sich, die Bildung von eigenem Flutschi und so, gut funktioniert. Ich habe mehrfach gehört dass es schon oft Probleme mit der Erektion gibt bei Männern,und das stelle ich mir ziemlich schlimm vor.
Lange Rede, kurzer Sinn : Jede Krankheit ist kacke, und jeder Mensch muss irgendwie damit umgehen.Da man mir meine Krankheit nicht ansieht, ausser wenn ich gerade kraftlos in der Gegend rumhänge, werden die Probleme die man damit hat von Vielen unterschätzt, und ein empathieloser Partner verschlimmert die Lage immens.
Auch sind die Nebenwirkungen der Medikamente nicht ohne. Dann zu hören zu bekommen 'sei froh dass es kein Krebs ist' ist wenig hilfreich, aber verletzend. Ich habe (noch) keine Schmerzen, und ich hoffe sehr dass ich zumindest noch lange Auto fahren kann, denn natürlich treten Spastiken etc. auch da unvermittelt auf und können Probleme machen. Ich möchte so lange wie nur irgend möglich selbstständig bleiben, auch wenn ich beim Hausumbau bereits gewisse Dinge umgeplant habe , wie schlafen im Erdgeschoss, weil ich die Treppe nicht mehr hochkomme, und die Einrichtung peu a peu auf Rollstuhlgerecht ändere. Mein Leben mit MS ist zur Zeit noch erträglich - wie manche Menschen mit den zunehmenden Einschränkungen umgehen, gerade in Partnerschaften, umso unerträglicher. Für mich ist es Selbstschutz, mich nicht mehr als freundschaftlich auf andere Menschen einzulassen. So hart das klingt:Ein Fremdficker würde mir den Rest geben.Und das scheint ja immer mehr die Norm zu sein.

Zunächst einmal, vielen Dank für Deine Erfahrungen. Schade, dass Du eine anonyme Frau bist. Du schreibst nämlich sehr offen und eine Austausch mit dir wäre sicherlich sehr interessant gewesen. Weil wir (glaube ich) teilweise ganz ähnliche Probleme haben. auf der anderen Seite aber doch sehr unterschiedlich mit gewissen Situationen umgehen bzw. sie unterschiedlich bewerten.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Anonymes-Mitglied-1
Geschrieben
Vor 46 Minuten , schrieb marco_noh:

Zunächst einmal, vielen Dank für Deine Erfahrungen. Schade, dass Du eine anonyme Frau bist. Du schreibst nämlich sehr offen und eine Austausch mit dir wäre sicherlich sehr interessant gewesen. Weil wir (glaube ich) teilweise ganz ähnliche Probleme haben. auf der anderen Seite aber doch sehr unterschiedlich mit gewissen Situationen umgehen bzw. sie unterschiedlich bewerten.

Wenn du magst gerne per PN. Es gibt Gründe warum ich mich bezüglich dieser, ja, nennen wir es beim Namen, Behinderung, nicht oute. Mir ist aufgefallen dass Menschen dazu neigen dich anders zu behandeln oder mit anderen Augen zu sehen wenn sie gewisse Dinge über Einen wissen . Das möchte ich nicht. Im Internet bin ich frech, direkt, arrogant - und gesund.

Geschrieben
vor 11 Minuten, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Wenn du magst gerne per PN. Es gibt Gründe warum ich mich bezüglich dieser, ja, nennen wir es beim Namen, Behinderung, nicht oute. Mir ist aufgefallen dass Menschen dazu neigen dich anders zu behandeln oder mit anderen Augen zu sehen wenn sie gewisse Dinge über Einen wissen . Das möchte ich nicht. Im Internet bin ich frech, direkt, arrogant - und gesund.

Ich kann dich hier gar nicht kontaktieren, da es kein Profil gibt, dass ich anschreiben könnte. ;-) Kannst Du mich denn anschreiben oder ist dir das als anonymes Mitglied seitens Poppen.de auch nicht möglich?

Anonymes-Mitglied-1
Geschrieben
Vor 6 Minuten , schrieb marco_noh:

Ich kann dich hier gar nicht kontaktieren, da es kein Profil gibt, dass ich anschreiben könnte. ;-) Kannst Du mich denn anschreiben oder ist dir das als anonymes Mitglied seitens Poppen.de auch nicht möglich?

Ich muss dafür dir gegenüber meine Anonymität aufgeben, klar. Wenn du mich dann nicht irgendwie ausfilterst sollte das kein Problem sein.

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Ich muss dafür dir gegenüber meine Anonymität aufgeben, klar. Wenn du mich dann nicht irgendwie ausfilterst sollte das kein Problem sein.

Warum sollte ich dich ausfiltern? Natürlich nicht.

Anonymes-Mitglied-1
Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb marco_noh:

Warum sollte ich dich ausfiltern? Natürlich nicht.

Sie haben Post. 😊

Geschrieben

Danke für deine offenen Worte. 

Ich kann nicht wirklich dazu etwas beitragen, weil mir gerade die Worte dafür fehlen. 

Aber alles Gute für den weiteren Weg möchte ich dir wünschen. 

Liebe Grüße 

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